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Max Osborn

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Max Osborn (geb. 10. Februar 1870 in Köln; gest. 24. September 1946[1] in New York, NY) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.

Leben

Max Osborn gab von 1894 bis 1914 die Jahresberichte für neuere Deutsche Litteraturgeschichte heraus, war ab 1900 Redakteur bei der Berliner National-Zeitung und von 1914 bis 1933 Kunstkritiker der Vossischen Zeitung. Dazu machte er sich als Verfasser und Herausgeber zahlreicher kunst- und literaturkritischer Werke einen Namen.

1933 fielen Werke Osborns den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen zum Opfer. 1935 emigrierte er nach Palästina, dann 1938 nach Paris; 1941 floh er in die USA. 1945 erschienen in New York seine Memoiren unter dem Titel Der bunte Spiegel, mit einem Vorwort von Thomas Mann. Weitere Werke befassten sich etwa mit Fritz August Breuhaus de Groot oder Franz Krüger.

Für die Reihe Berühmte Kunststätten des Leipziger Verlags E. A. Seemann verfasste er den 1909 erschienenen Band 43 mit dem Titel Berlin, der mit 179 Abbildungen versehen war und eine Gesamtdarstellung der Berliner Kunstgeschichte bot. Das Buch war 1915 die Frontlektüre Adolf Hitlers.[2] Ein Reprint dieses Werks kam 2002 auf den Markt, ist aber unterdessen vergriffen.

Max Osborn war Präsident des Verbandes deutscher Kunstkritiker und 1933 Mitbegründer des Jüdischen Kulturbundes.

Der Pianist Franz Osborn (1903-1955) war sein Sohn.

Schriften (Auswahl)

Hauptwerke

  • Die Teufel-Literatur des 16. Jahrhunderts, 1893
  • Berlin. Seine Kunststätten, 1909
  • Geschichte der Kunst. Eine kurzgefaßte Darstellung ihrer Hauptepochen. Ullstein, Berlin, 1909 (70. Auflage 1933)
  • M. Pechstein, 1922
  • Berlin 1870–1929. Der Aufstieg zur Weltstadt. Reimar Hobbing, Berlin, 1929.
als Nachdruck (hrsgg. vom Museumspädagogischen Dienst Berlin): Gebr. Mann, Berlin, 1994, ISBN 3-7861-1373-4
  • Die Kunst des Rokoko. Propyläen, Berlin, 1929
  • Der bunte Spiegel, 1945 (Memoiren)

Miszellen

In der Publikationsreihe „Neue Werkkunst“ mit Werkmonografien von seinerzeit bekannten Architekten verfasste Osborn Vorworte bzw. Einleitungen zu folgenden Bildbänden:

  • Jean Krämer. F. E. Hübsch, Berlin et al., 1927
als Nachdruck (mit einem Nachwort von Piergiacomo Bucciarelli): Gebr. Mann, Berlin, 1996, ISBN 3-7861-1832-9
als Nachdruck (mit einem Nachwort von Myra Warhaftig): Gebr. Mann, Berlin, 1996, ISBN 3-7861-1916-3
  • Brüder Siebrecht. F. E. Hübsch, Berlin et al., 1928
  • Fritz August Breuhaus de Groot. F. E. Hübsch, Berlin et al., 1929 (zweisprachig: deutsch / englisch)
als Nachdruck (mit einem Nachwort von Catharina Berents): Gebr. Mann, Berlin, 1999, ISBN 3-7861-2281-4
  • Michael Rachlis, Räume. F. E. Hübsch, Berlin et al., 1929
  • Kaufmann und Wolffenstein, Architekten, Berlin. F. E. Hübsch, Berlin et al., 1930
  • Johann Emil Schaudt, Architekt BDA. F. E. Hübsch, Berlin et al., 1931
als Nachdruck (mit einem Nachwort von Wolfgang Schäche): Gebr. Mann, Berlin, 1995, ISBN 3-7861-1831-0

Literatur

  • Ulrike Wendland: Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil. Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler. 2 Bände. Saur, München 1999, S. 465–470 (= in Band 2), ISBN 3-598-11339-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lexikon des Judentums, Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 607
  2. Timothy W. Ryback, Hitler's Private Library. The Books That Shaped His Life, New York 2010, S. 7-9.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Osborn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.