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Max Loewy

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Max Loewy (geb. 1905 in Kattowitz; gest. nach 1968) war eine bedeutende Persönlichkeit des jüdischen Sports und "Architekt von Makkabi".

Leben

Loewy leitete schon als Jugendlicher seinen Schülersportverein, kurz darauf trat er dem jüdischen Klub Bar Kochba bei. Nach einem Studium der Leibesübungen führte er Maccabi Düsseldorf durch die Weimarer Republik, 1935 organisierte er die Teilnahme der deutschen Mannschaft an der II. Makkabiade – den jüdischen Olympischen Spielen – im damaligen Palästina.

Auf der Flucht vor den Nazis gelangte er schließlich mit seiner Frau Lotte – einer Schwimmerin des traditionsreichen Vereins Hakoah aus Wien – nach Tel Aviv. 1957 kehrte Loewy nach Deutschland zurück und rief Maccabi Düsseldorf wieder ins Leben (das war der erste deutsche Makkabi-Verein nach dem Krieg, gegründet am 23. Mai 1965).

Aus der Landeshauptstadt am Rhein baute Loewy ein nationales und internationales Netzwerk auf, das die Neugründung eines deutsch-jüdischen Sportverbandes unterstützen sollte. Willy Daume, damaliger Präsident des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees, war Loewys Ruf ebenso gefolgt wie der Präsident der europäischen Vertretung des Makkabi-Weltverbandes, Fred Worms.

Das Experiment, erst den Verband und dann einzelne Vereine zu gründen, gelang. Noch im selben Jahr wurden in München und Frankfurt Makkabi-Gruppen etabliert, und sogar in Israel erreichte Loewy in einer Kampfabstimmung die Anerkennung des deutschen Verbandes bei der Sitzung der Makkabi-Weltunion. Der öffentliche Durchbruch gelang dann bei der VIII. Makkabiade 1969, als mit finanzieller Unterstützung des Bundesinnenministeriums erstmals seit 1935 wieder eine deutsche Mannschaft an diesen Weltspielen teilnahm.

Kurz darauf registrierte Loewy bereits elf Vereine und zählte darin 1.300 Mitglieder. Damals wie heute stand zwar die jüdische Identitätsbildung im Zentrum der Makkabi-Arbeit, aber gleichzeitig waren die Vereine offen für Christen und Andersgläubige. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion strömten aus Russland und seinen vormaligen Satellitenstaaten auch Juden in die deutschen Gemeinden.