Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Max Hähnel

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Max Hähnel (* ca. 1898; † unbekannt) war ein deutscher Lagerkommandant des KZ Sachsenburg während der Zeit des Nationalsozialismus.[1]

Leben

Bis 1933 war der aus dem Erzgebirge stammende Max Hähnel als Obersteuersekretär beim Finanzamt in Zschopau tätig. Er war Mitglied der SA und gehörte der Standarte 182 in Flöha an, wo er Standartenführer wurde.[2]

Als Anfang Mai 1933 von den Nationalsozialisten unterhalb des Schlosses Sachsenburg in der ehemaligen Spinnfabrik Tautenhahn auf einer kleinen Halbinsel an der Zschopau, die von einem Mühlgraben begrenzt wurde, das KZ Sachsenburg errichtet wurde, wurde Hähnel beim Finanzamt Zschopau beurlaubt, um die Funktion des ersten Lagerkommandanten im KZ Sachsenburg zu übernehmen. 50 bis 60 Häftlinge, meist KPD- und SPD-Funktionäre aus Chemnitz und Umgebung, gehörten zu jenen, die im Mai 1933 dieses Lager errichten mussten. Dazu kamen noch 40 Häftlinge aus dem KZ Plaue, die nach Sachsenburg verlegt worden waren. Ihre Bewachung erfolgte durch 25 SA- und SS-Leute unter dem Kommando von Max Hähnel. Als sein Stellvertreter wurde der SA-Sturmbannführer Herbert Kleditsch ernannt.

Die zwei früheren KPD-Mitglieder Walter Otto und Fritz Dasecke, die zur NSDAP gewechselt waren, widmeten ihm ihre Publikation Vom Kommunismus über die Schutzhaft zum Nationalsozialismus, die im Verlag Der nationale Aufbau in Leipzig im Jahre 1934 erschienen war.

In Folge des Röhm-Putsches wurde Max Hähnel im Juli 1934 verhaftet und im August 1934 durch den SS-Hauptscharführer Max Simon ersetzt. Die Bewachung des KZ Sachsenburg übernahm fortan in der Hauptsache das SS-Sonderkommando Sachsen.

Das weitere Schicksal von Max Hähnel ist nicht erforscht.

Einzelnachweise

  1. Johannes Tuchel: Konzentrationslager: Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934–1938. Boldt, Boppard am Rhein 1991, ISBN 3-7646-1902-3
  2. Carina Baganz: Erziehung zur "Volksgemeinschaft?". Die frühen Konzentrationslager in Sachsen 1933-34/37, 2005, S. 111.

Literatur

  • Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, 2005, S. 195f.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Hähnel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.