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Max Beer (Publizist)

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Dieser Artikel behandelt den Publizisten Max Beer (1864–1943); zum gleichnamigen Journalisten (1886–1965) siehe Max Beer (Journalist).
Max Beer

Max Beer (geb. 10. August 1864 als Moses Beer in Tarnobrzeg, Galizien, Kaisertum Österreich; gest. 30. April 1943 in London) war ein österreichisch-deutscher Publizist und Historiker. Er veröffentlichte zeitweilig unter dem Pseudonym „Spektator“.

Leben

Moses (Max) Beer wuchs in einem traditionell jüdischen Elternhaus auf. Sein Vater war Unteroffizier in der österreichischen Armee. Nach Schulabschluss mit 15 Jahren und einigen Jobs übersiedelte der junge Mann 1889 nach Deutschland und war unter anderem als Herausgeber der sozialdemokratischen „Volksstimme“ in Magdeburg tätig.

Nachdem er wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Pressegesetz inhaftiert gewesen war, emigrierte Max Beer 1894 nach London und studierte dort 1895 bis 1896 als einer der ersten an der London School of Economics. 1898 bis 1902 lebte er in New York, wo er als Korrespondent für die SPD-Zeitungen Die Neue Zeit und des Parteiorgans Vorwärts, für die Münchener Post und die Arbeiter-Zeitung tätig war. 1902 bis 1912 war er in London englischer Korrespondent des Vorwärts als Nachfolger von Eduard Bernstein. 1915 wurde er als feindlicher Ausländer nach Deutschland ausgewiesen.

1919 bis 1921 gab Max Beer die sozialistische Halbmonatsschrift Die Glocke heraus und arbeitete von 1927 bis 1929 am Marx-Engels-Institut in Moskau und 1929 bis 1933 am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Kurz nach der „MachtergreifungHitlers in Deutschland, und damit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur, emigrierte er 1934 nach London, nachdem Deutschland ihn ausgebürgert hatte.

Max Beer starb in London an Tuberkulose.

1951 benannte die DDR in Berlin-Mitte nach ihm die frühere Dragonerstraße in Max-Beer-Straße um.[1]

Publikationen (Auswahl)

  • Geschichte des Sozialismus in England. Dietz, Stuttgart 1913.
  • Jean Jaurès: Sein Leben und Wirken. Zur Erinnerung an seinen Todestag (31. Juli 1914). Internationale Korrespondenz, Berlin-Karlshorst 1915.
  • Karl Marx: Eine Monographie. Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin 1918; 4., verbesserte Auflage 1922; Nachdruck der Erstauflage: Neuer ISP-Verlag, Köln 1999, ISBN 3-929008-05-X.
  • Allgemeine Geschichte des Sozialismus und der sozialen Kämpfe. 5 Bände. Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin 1919–1923; 7. Auflage, mit Ergänzungen von Hermann Duncker: Neuer Deutscher Verlag, Berlin 1931 (online).
  • Der britische Sozialismus der Gegenwart, 1910–1920. Dietz, Stuttgart 1920.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Max-Beer-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Beer (Publizist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.