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Mausoleum Hermann Weil

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Außenaufnahme des Mausoleums vor der Restaurierung (2008)
Innerer Bereich mit Kuppelbau vor der Restaurierung (2009)
Restaurierungsarbeiten im Jahr 2011

Das Mausoleum Hermann Weil ist ein Mausoleum, das sich der Kaufmann Hermann Weil für sich, seine Frau und seine Pflegerin in Waibstadt, einer Stadt im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg, von 1924 bis 1927 errichten ließ. Das Mausoleum ist ein geschütztes Baudenkmal.

Geschichte

Hermann Weil wollte auf der traditionellen Begräbnisstätte seiner Vorfahren, Steinsfurter Juden, dem Jüdischen Friedhof in Waibstadt beigesetzt werden. Da der jüdische Ritus aber verbietet, Urnen auf Friedhöfen beizusetzen, ließ er ab 1924 unmittelbar neben dem jüdischen Friedhof ein Mausoleum für seine Urne und die seiner christlichen Frau Rosa († 1913) und seiner Pflegerin Steffi Krauth errichten. Weil kaufte von der Stadt Waibstadt ein Grundstück von 14,25 Ar und ließ eine eigene ca. 1000 m lange Straße vom Ortsetter zum Baugelände anlegen. 45 betroffene Grundstückseigentümer verkauften zur Anlegung der Straße kleine Parzellen. Die Vollendung des Bauwerks wurde noch zu Lebzeiten von Hermann Weil mit einem Fest auf Kosten des Erbauers gefeiert.

Am 10. November 1938 wurde das Mausoleum im Rahmen der sogenannten Novemberpogrome schwer beschädigt und die drei Urnen verschwanden spurlos.

Das Mausoleum verfiel und 1965 kaufte die Stadt Waibstadt von den Erben des Erbauers, die in New York und Argentinien lebten, das Bauwerk. 1980 bis 1983 wurde durch die Stadt Waibstadt, das Forstamt Sinsheim und den Naturpark Neckartal-Odenwald das Mausoleum saniert. 2011 fand eine umfassende Außenrestaurierung statt und 2012 wird der Kuppelbau restauriert werden.

Architektur

Das Mausoleum wurde nach den Plänen des Frankfurter Architekten Alfred Engelhard errichtet. Es besteht aus einem achteckigen Kuppelbau mit anschließendem Ehrenhof und vorgelagerter Treppenanlage. Der Kuppelbau hatte einen Marmorboden und eine Mosaikdecke.

Das Mausoleum war Denkmal des Monats Mai 2010 in Baden-Württemberg.

Literatur

  • Heinz Teichert: Zur Geschichte des Judenfriedhofs im Mühlbergwald. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung. Hrsg. vom Heimatverein Kraichgau. Folge 7/1981, S. 240–242
  • H.-P. Ebert: Weil-Denkmal in Waibstadt. Bauwerk eines jüdischen Bürgers. In: Schwarzbachtal Bote, Nr. 4, Waibstadt 1982

Weblinks

 Commons: Mausoleum Hermann Weil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mausoleum Hermann Weil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.438 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.438 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.