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Martin Philippson

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Martin Emanuel Philippson (geb. 27. Juni 1846 in Magdeburg; gest. 2. August 1916 in Berlin) war ein deutscher Historiker.

Philippson war der Sohn des Rabbiners Ludwig Philippson und der Bruder des Geographen Alfred Philippson. Nach der Reifeprüfung (Abitur) in seiner Heimatstadt begann Philippson an der Universität Bonn Geschichte zu studieren. Später wechselte er im selben Fach an die Universität nach Berlin und schloss es dort mit einer Promotion ab.

Anschließend ging er als Privatdozent zurück nach Bonn und konnte sich dort bereits 1871 mit 25 Jahren habilitieren. Vier Jahre später ernannte man ihn zum außerordentlichen Professor. Als Jude wurde ihm in Deutschland eine Berufung auf ein deutsches Ordinariat verwehrt, so dass er 1878 einen Ruf an die Universität Brüssel annahm. Dort lehrte er als ordentlicher Professor für Geschichte.

Konservative Kollegen an der Universität machten aus ihrer antideutschen Haltung kein Hehl und begannen schon bald ihn zu mobben. Dieses veranlasste Philippson 1890, alle seine Ämter aufzugeben und nach Deutschland zurückzukehren. Philippson ließ sich in Berlin nieder und war fortan als freier wissenschaftlicher Schriftsteller tätig.

In Berlin half Philippson auch mit, die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft des Judentums zu gründen. Später betraute ihn der Deutsch-Israelitische Gemeindebund mit der Vereinsleitung, er war Vorstandsmitglied im Verband der Vereine für jüdische Geschichte und Literatur, und auch der Verband deutscher Juden wählte Philippson in seinen Vorstand.

Philippson war verheiratet mit Ida Ephraim (1855–1940). Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee.

Sekundär-Literatur

Deutsches Literatur-Lexikon. 3. Auflage. 1988. Band 11, Sp. 1258f. (mit ausführlicher Bibliografie).

Werke

  • Der Grosse Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg. 3. Bd. Berlin: Cronbach 1897 - 1903
  • Neueste Geschichte des jüdischen Volkes (1907-1911)
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