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Martin Blumenau

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Martin Blumenau (* 5. November 1960; † 30. Juli 2021 in Wien[1]) war ein österreichischer Journalist und Hörfunkmoderator.

Leben

Ab 1981 war Blumenau journalistisch tätig, zuerst bei diversen Jugend- und Musikzeitschriften (wie etc. – Magazin für Jugendkultur), später als Redakteur bei Kurier und AZ. 1983 begann Blumenau seine Tätigkeit beim Hörfunksender Ö3. Hier arbeitete er für die Sendungen Die Musicbox, Treffpunkt, Radiothek und Nachtexpress, aber auch für Ö1-Sendungen wie Diagonal. Ab 1992 war er verantwortlicher Redakteur der Sendung ZickZack. Im Herbst 1994 konzipierte er gemeinsam mit Angelika Lang und Mischa Zickler den neu gegründeten öffentlich rechtlichen Jugendradiosender FM4. In der Folge war er ebendort als Redakteur und Producer, mit spezieller Verantwortlichkeit für Pressearbeit, Langzeitplanung und Positionspapiere, tätig. Seit der Umstellung von FM4 auf 24-Stunden-Betrieb im Jahre 2000 war er offiziell als Leiter T&C (Traffic & Continuity) verantwortlich für interne Kommunikation und Koordination sowie Strategie und Hörerservice bei FM4. Ab 2004 fungierte Blumenau als Juror beim Protestsongcontest. Er starb Ende Juli 2021 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren in Wien.

Sendungen

Öffentlich in Erscheinung trat Blumenau als Moderator der FM4-Sendungen Zimmerservice (Musikwunschsendung – Sonntag abends; seit Jänner 1995) und Bonustrack (zu Beginn eine Phone-In-Sendung, mittlerweile mehr als „Talkradio“[2] konzipiert – Mittwoch nachts, als Talkbox im Sommer 1997 auch im Fernsehprogramm des ORF zu sehen). Darüber hinaus gab es jährlich wiederkehrend (bis einschließlich 2016[3]) zu Weihnachten am Heiligen Abend Weihnachten mit einem Freund, eben Blumenau, eine mehrstündige Phone-In-Sendung, betitelt in Anspielung an die zuvor ausgestrahlten Weihnachten ohne Freunde mit Stermann und Grissemann.

Rezeption

Blumenaus teils kontroverser eigenwilliger Moderationsstil führte zu gelegentlicher Polarisierung unter den FM4-Hörern. Besonders seine kritische Einstellung zu unhinterfragt aus den Medien übernommenen Meinungsbildern wurde vielfach als Missmut gegenüber dem Hörer verstanden. Grissemann & Stermann überspitzten dieses Bild von Blumenau gerne in ihren kabarettistischen Beiträgen, wie z. B. den „FM4-Tagebüchern“, indem sie „Chefcontroller Blumenau“ als ungerechten, tyrannischen Herrscher über die FM4-Redaktion darstellten.

Auch innerhalb der österreichischen Musikszene war Blumenaus aggressiver, oft als arrogant empfundener Diskussionsstil Gegenstand steter Dispute. Der Wiener Musikjournalist Karl Fluch bezeichnete Martin Blumenau in der Tageszeitung Der Standard im Jänner 2009 als „verschlagen“, „niederträchtig“ und „egomanische Ich-Maschine“, nachdem dieser sich via Blog über die „niemals enden wollende Talsohle heimischer Pop-Rezensionskultur“ geäußert hatte.

Zu einem Eklat kam es im Februar 2011 anlässlich des Protestsongcontests 2011 im Wiener Rabenhof. Als Jurymitglied votierte Martin Blumenau dort als Einziger für die Teenie-Formation „hirschl“, was den Wiener Liedermacher und Mitjuror Ernst Molden zu der auf das Privatleben Blumenaus abzielenden Bemerkung veranlasste, Blumenau habe doch für „alles, was unter 18 ist“, Sympathie.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wir trauern um Martin Blumenau. In: fm4.ORF.at. 30. Juli 2021, abgerufen am 30. Juli 2021.
  2. FM4 Bonustrack. In: fm4.ORF.at Radio. 4. April 2017, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  3. Das FM4 Feiertagsprogramm. 23. Dezember 2017, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  4. Protestsongcontest: Gebrüder Marx überzeugten Jury und Publikum – Wortgefecht zwischen Blumenau und Molden. In: derStandard.at. 13. Februar 2011, abgerufen am 30. Juli 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Blumenau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.