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Martin Bashir

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Martin Bashir (2012)

Martin Bashir (* 19. Januar 1963 in London) ist ein britischer Journalist.

Werdegang

Bashir wurde 1995 durch die BBC-Dokumentation An Interview with H.R.H. the Princess of Wales mit der 1997 verstorbenen Prinzessin Diana von Wales berühmt, in welchem er ihr zahlreiche Details aus ihrem Privatleben mit Prinz Charles, der Scheidung von ihm, ihren Affären sowie ihrer Bulimie entlockte. Die Fernsehausstrahlung löste weltweites Aufsehen aus. Weitere Prominenteninterviews, u. a. mit Jeffrey Archer, folgten.

Living with Michael Jackson

Im Jahr 2003 erschien die ITV-Produktion Living with Michael Jackson, die weltweit an hunderte TV-Stationen verkauft wurde.

Kritiker warfen Bashir vor, er habe nicht die gebotene Fairness walten lassen. Insbesondere habe er Passagen gezielt herausgeschnitten, um den Eindruck entstehen zu lassen, Jackson wäre für seine drei Kinder kein verantwortungsvoller Vater und hätte ein gestörtes Verhältnis zu seiner Sexualität. Dass die Dokumentation tatsächlich zu Jacksons Nachteil geschnitten wurde, belegte die Zeugenaussage des Cutters Hamid Moleshi im Kreuzverhör im Prozess gegen Jackson. Martin Bashir wiederum berief sich auf die Pressefreiheit und beschuldigte Jackson, nachträglich einen Feldzug gegen ihn zu führen.

Jackson und der Sender FOX legten die Dokumentation The Michael Jackson Interview: The Footage You Were Never Meant to See nach, die auf Material basierte, das Jacksons eigenes Kamerateam während Bashirs Interview aufgenommen hatte. Jackson stellte seinen Mitschnitt zur Verfügung, um zu beweisen, dass Bashir das Interview verfälschend zusammengeschnitten hatte.

Vorwürfe wegen Diana-Interview

Die Mail on Sunday enthüllte im April 1996, dass der BBC-Journalist Martin Bashir sich mit Hilfe von gefälschten Dokumenten Zugang zu Prinzessin Diana verschaffte hatte, um sie zu dem „Panorama“-Interview vom 20. November 1995 zu überreden.[1]

Im Jahr 2020 wurden wieder Vorwürfe laut, Bashir habe es sich mithilfe gefälschter Unterlagen erschlichen. Dianas Bruder Charles Spencer sagte, Bashir habe sich das Interview mit u. a. gefälschten Kontoauszügen verschafft. Diese sollten den Eindruck erwecken, Personen seien dafür bezahlt worden, Informationen über die britische Kronprinzessin preiszugeben. Die Sendeanstalt BBC strengte eine unabhängige Untersuchung an und gab bekannt, über eine handschriftliche Originalnotiz von Diana zu verfügen. In dieser gebe sie an, die gefälschten Dokumente hätten keine Rolle für ihre Entscheidung gespielt, der BBC ein Interview zu geben.[2] BBC teilte 2021 mit, dass Bashir aus gesundheitlichen Gründen die BBC verlässt.[3]

Am 20. Mai 2021 veröffentlichte die BBC den Untersuchungsbericht (erstellt vom ehemaligen ranghohen Richter Lord Dyson); demnach hat Bashir Diana und ihren Bruder Charles Spencer mit gefälschten Unterlagen getäuscht.[4] Dianas Söhne kritisierten die BBC scharf.[5] Lord Michael Grade, ehemaliger BBC-Vorsitzender, fordert einen tiefgreifenden Wandel. Plattitüden, wie sie die BBC in ihrer Entschuldigung ausspreche, reichten nicht aus. Der Skandal sei der Beweis, dass das jetzige System nicht funktioniere.[1]

Privatleben

Martin Bashir besitzt ein Anwesen in Winchester.

Weblinks

 Commons: Martin Bashir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Bashir aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.