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Mark Lubotsky

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Mark Lubotsky (russisch Марк Давыдович Лубоцкий, wiss. Transliteration Mark Davydovič Lubockij; * 18. Mai 1931 in Leningrad; † 13. März 2021[1]) war ein russischer Geiger.[2]

Leben

Mit sieben Jahren ging er nach Moskau, zunächst an die Zentrale Musikschule Moskau und später ans Konservatorium, wo er Schüler von Abram Jampolski und David Oistrach war. Noch vor Abschluss der Studien war er einer der Preisträger bei den Weltjugendfestspielen in Berlin (1951), 1956 bei einem internationalen Wettbewerb in Salzburg und 1958 beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Dies war der Anfang seiner Konzertauftritte in Russland und im Ausland. Er trat auf und machte Aufnahmen mit den Philharmonischen Orchestern von Moskau und Leningrad und dem Staatlichen Symphonieorchester.

Nach seiner Emigration nach Holland begann 1976 seine Karriere in Westeuropa und den USA. Er trat auch in Japan, Australien und Neuseeland auf, war Gast der Festivals von Santa Fe, Norfolk, Taukubi, Cheltenham, Aldeburgh, Bath und Dartington und arbeitete unter Dirigenten wie Benjamin Britten, Kyrill Kondraschin, Eugene Ormandy, Mstislaw Rostropowitsch, Jewgeni Swetlanow, Bernard Haitink, Gennadi Roschdestwenski und Kurt Sanderling.

Sein Interesse galt neben dem klassisch-romantischen Repertoire vor allem der zeitgenössischen Musik. Mit Alfred Schnittke verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Nachdem er dessen erstes Violinkonzert 1963 in Moskau uraufgeführt hatte, widmete Schnittke ihm sein zweites Violinkonzert sowie drei seiner Violinsonaten. Mit Irina Schnittke und Mstislav Rostropowitsch spielte er auch die Uraufführung von Schnittkes Klaviertrio. Unter der Leitung des Komponisten spielte Lubotsky außerdem Benjamin Brittens Violinkonzert auf LP ein; Britten erklärte: This is the performance I have been waiting for. Später widmete er sich verstärkt dem Werk des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Auf zwei LPs legte er die ersten Einspielungen von Werken des fast vergessenen Komponisten Nikolai Roslavets vor.[3]

Lubotskys bevorzugte Klavierpartner waren Luba Edlina, Boris Berman, Peter Frankl, Ralf Gothóni, Brenno Ambrosini und Dimitri Vinnik. Mit Katarina Andreasson und seiner Frau Olga Dowbusch-Lubotsky bildete er das Lubotsky-Trio.[4]

Daneben war Lubotsky auch Violinlehrer; er unterrichtete am Moskauer Gnessin-Institut und nach seiner Emigration am Amsterdamer, Rotterdamer und Hamburger Konservatorium. Er hielt Meisterkurse an der Toho-Universität in Tokio, der University of Auckland in Neuseeland, der Guildhall School of Music and Drama in London, dem Sankt Petersburger Konservatorium, der Sibelius-Akademie in Helsinki und in Göteborg.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Новости. In: schnittke-mgim.ru. 13. März 2021, abgerufen am 14. März 2021 (русский).
  2. Mark Lubotsky. Alfred Schnittke Akademie International, abgerufen am 8. Juli 2020.
  3. Margaret Campbell: Lutbotsky, Mark Davidovich. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  4. Burkhard Schäfer: Romantische Entdeckung: Mark und Olga Lubotsky im Interview über Thieriot. In: Neckar-Chronik. 7. August 2019, archiviert vom Original am 8. Juli 2020; abgerufen am 14. März 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mark Lubotsky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.