Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Marina (Hafen)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marina Muiderzand am IJsselmeer
Datei:Duisburg Innenhafen2.jpg
Boote in der Marina im Innenhafen Duisburg, im Hintergrund der Bürogebäudekomplex Five Boats, entworfen von Sir Nicholas Grimshaw
Datei:Creation of Marina in Sopot.jpg
Neubau der Marina in Sopot, Polen

Eine Marina (auch Yachthafen genannt) ist ein Hafen, dessen Anlegestellen, Liegeplätze und Einrichtungen auf die Bedürfnisse der Sportschifffahrt (Segel- und Motoryachten) ausgerichtet sind.

Liegeplätze

Die größere Zahl der Liegeplätze ist meist für Boote und Yachten vorgesehen, die in der Marina einen festen Dauer-Liegeplatz auf Miet- oder Kaufbasis haben.

Gastliegeplätze

Daneben steht eine Anzahl von Gastliegeplätzen für Besucher zur Verfügung. Für eine solche kürzere Nutzung der Marina sind meist Liegegelder auf Tagesbasis zu entrichten, die in der Regel von der Bootslänge, seltener von der Anzahl der Personen an Bord abhängig sind. Die Kosten variieren von unter 10 Euro bis über 150 Euro für ein Zwölf-Meter-Schiff pro Nacht. Insbesondere im Binnenbereich gibt es immer mehr Gemeinden und Hotels, die ihre Anlage Bootstouristen kostenlos zur Verfügung stellen, um den Tourismus zu fördern. Die Liegegebühr wird dem Hafenmeister am Steg bezahlt oder in dessen Büro. Freie Liegeplätze für Gäste werden in der Regel mit grünen Schildern gekennzeichnet, belegte mit roten.

Infrastruktur

Einfache Marinas bieten see- und schwallgeschützte Liegeplätze mit einem Mindestmaß an Komfort in Bezug auf Möglichkeiten des Festmachens und meist Anschlüsse für Elektrizität und Trinkwasser am Liegeplatz. Zum Standard gehören auch Toiletten und eine Dusche.

Komfortablere Marinas verfügen über sanitäre Anlagen mit Duschen, Toiletten, Waschmaschine und Wäschetrockner. Das Gelände ist gärtnerisch gestaltet, oft ist es eingezäunt und bewacht. Angeboten werden oftmals Parkplatz, Kinderspielplatz, Restaurant, Brötchen-Lieferdienst. Schiffs-Tankstelle, Müllentsorgung, Recycling, Altölentsorgung, Fäkalienabsauganlage, ein Internetanschluss, Internetcafe oder freies W-LAN ist oft vorhanden, ebenso ein tagesaktueller See-Wetterbericht.

Die Nutzung der Einrichtungen ist teilweise kostenfrei, manchmal wird eine pauschale Liegegebühr verlangt, gelegentlich werden Wasser und Strom nach Verbrauch berechnet. Duschen und Waschmaschinen werden oft mit Münzautomaten betrieben. Der Zugang zu den Einrichtungen kann per Schlüssel oder Chipkarte geregelt, bei immer mehr Anlagen läuft es über einen Zahlencode. Teilweise ist es notwendig, während der Öffnungszeiten des Hafenmeisters einzulaufen, um die Hafeninfrastruktur nutzen zu können. Immer mehr Marinas haben stellen mittlerweile auf Automaten um, in denen man das Liegegeld entrichtet und eine Chipkarte zur Nutzung der Einrichtungen erhält.

Hochwertige Marinas gleichen einem Oberklasse-Hotel mit gehobener Küche in mehreren Restaurants, Bars, Discos, Swimmingpools, Saunen, Tennisplatz, und entsprechenden Dienstleistungsangeboten.

Vor Ort oder in unmittelbarer Nähe der Marina ist meist ein Supermarkt und ein Schiffsausrüster zu finden. Supermärkte liefern oftmals direkt aufs Schiff. International findet man in der Regel Tankgelegenheiten für Dieselkraftstoff und Benzin in den Yachthäfen – in vielen deutschen Häfen ist dies anders.

Segelschule und Schiffsbetriebe

In vielen Marinas haben sich Segel-, Motorboot-, Surf- oder Tauchschulen mit Tauchstationen niedergelassen. Charterunternehmen mit eigener Charterflotte, mit und ohne Skipper, Bootsverleih, Schiffshändler und Schiffszubehörhandel haben ihren Sitz oft direkt in der Marina oder in der näheren Umgebung.

In einigen Marinas findet man Segelmacher, Motorenwerkstätten, oder Takler und Werkstätten für Schiffselektrik und Schiffselektronik, manchmal einen Bootsbauer oder eine Schiffswerft. Viele Marinas haben einen Trockenliegeplatz für den Winter, oder Hallen für die Winterlagerung der Schiffe. Um die Schiffe im Frühjahr ins Wasser zu bringen und im Herbst aus dem Wasser zu heben steht ein Kran oder ein Travellift zur Verfügung.

Betreiber

Marinas werden oft als kommunale Einrichtung von der Gemeinde oder der Stadt betrieben, oder auch von einem Segelverein oder Yachtclub. Privat betriebene Marinas entstehen oft im Zusammenhang mit einem Bootsbaubetrieb, einer Segelschule oder einem Hotel. Zunehmend werden Marinas als Bauherrenmodell errichtet: hunderte Schiffseigner finanzieren das Projekt mit Anteilen für den eigenen Liegeplatz. In Griechenland wurden große Marinas mit europäischen Geldern gebaut. In Kroatien finanziert der Adriatic Croatia International Club die sogenannten ACI-Marinas.

Qualitätsmanagement

Sporthäfen, die umweltfreundlich gestaltet sind, führen in Deutschland die Blaue Flagge. Hochwertige Marinas sind zertifiziert nach ISO-9001 und ISO-14000.[1] Viele Wassersportverbände bieten weitere Zertifizierungssysteme an.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Commons: Marinas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Jachthafen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marina (Hafen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.