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Marija Nikolajewna Romanowa (1899–1918)

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Maria Nikolajewna Romanowa

Großfürstin Marija Nikolajewna von Russland (Marija Nikolajewna Romanowa; russisch Мария Николаевна Романова), auch Malenkaja oder Mandrifolie genannt; (* 14. Junijul./ 26. Juni 1899greg. in Peterhof; † 17. Juli 1918 in Jekaterinburg) war das dritte Kind von Nikolaus II. von Russland und Alexandra Fjodorowna, vormals Alix von Hessen-Darmstadt.

Kindheit und Jugend

Maria war das dritte Kind von Nikolaus II. und seiner Frau Alexandra. Sie wird als fröhliches und lernwilliges Mädchen beschrieben, das gerne flirtete, soweit es ihr isoliertes Leben zuließ. Ihre beiden älteren Schwestern bezeichneten sie oftmals als Stiefschwester, da sie im Gegensatz zu ihnen selbst so brav war und niemals in Schwierigkeiten geriet. In jungen Jahren fühlte sie sich ungeliebt und war unsicher, wie auch aus einem Brief ihrer Mutter hervorgeht, in dem sie Maria versicherte, dass sie geliebt würde. Im Laufe der Zeit, besonders nach Geburt des langersehnten Thronfolgers, zerstreuten sich die Zweifel. Maria war in ihrer Kindheit etwas dicklich, entwickelte sich jedoch in ihrer Jugend zu einer vielgerühmten Schönheit. Sie war es auch, die mehr nach ihrem Großvater Alexander III. kam und auch dessen körperliche Kraft geerbt hatte. In der Gefangenschaft, als der Seemann Nagorny aus dem Haus entfernt wurde, trug sie ihren kranken Bruder stattdessen oft herum. Sie unternahm gern Ausflüge und war ihrer jüngeren Schwester Anastasia mehr zugewandt als den beiden älteren. Daher kam auch die Bezeichnung „Kleines Paar“. Zudem war sie künstlerisch sehr begabt und konnte sehr gut zeichnen. Eine besondere Freude waren ihr Unterhaltungen mit Menschen aus dem einfachen Volk und jungen Offizieren.

Während der Zeit des Ersten Weltkrieges war sie zu jung, um wie ihre beiden älteren Schwestern Krankenschwester zu werden. Allerdings wurde sie, ebenso wie ihre jüngere Schwester Anastasia, Patronin eines Krankenhauses. In dieser Zeit begann Maria eine Beziehung zu einem jungen Offizier der Kaiserlich Russischen Armee, mit dem sie sich aufgrund des Krieges jedoch nur selten treffen konnte. Durch die nach der Februarrevolution folgenden Ereignisse zerbrach die Liebschaft rasch.

Tod und Fund der sterblichen Überreste

Als Alexandra beschloss, ihren Mann nach Jekaterinburg zu begleiten, entschloss sie sich, Maria mitzunehmen, während die anderen in Tobolsk zurückbleiben würden, um später nachzukommen. Sie schlief anfangs mit ihren Eltern in einem Zimmer, welches sie nach Ankunft der restlichen Familie Alexei überließ. In der Gefangenschaft fiel es ihr nicht schwer, Kontakte mit den Wachen aufzunehmen. Sie sprach gern mit ihnen, fragte sie nach ihrem Leben und ihren Familien. Es ist nicht sicher überliefert, doch soll sie sich mit einer der Wachen sehr gut verstanden haben, die ihr an ihrem letzten Geburtstag einen Kuchen ins Haus geschmuggelt haben soll. Was genau geschah, ist nicht bekannt, jedoch sollen ihre Mutter und ihre beiden älteren Schwestern sie daraufhin sehr abweisend behandelt haben. Sie war 19, als sie in der Nacht zum 17. Juli 1918 mit ihrer Familie in der Villa Ipatjew bei Jekaterinburg erschossen wurde.

Im Sommer 2007 wurden in der Nähe des ehemaligen Bergwerkschachts Ganina Jama, im Koptjaki-Wald etwas entfernt von der Fundstelle der Gebeine der restlichen Mitglieder der Zarenfamilie, die Knochenfragmente und Zähne eines jungen Mädchens im Alter von 17 bis 20 Jahren und eines Knaben im Alter von 10 bis 13 Jahren gefunden. Die Gebeine wurden in Jekaterinburg unter Leitung des Kreml und ausländischer Spezialisten untersucht. Am 30. April 2008 wurde das Ergebnis der DNA-Untersuchung bekannt. Diese bestätigte, dass es sich bei den Knochen zweifelsfrei um die Gebeine von Maria und ihrem Bruder Alexei handelt.[1] Damit ist 90 Jahre nach der Ermordung der Zarenfamilie deren Schicksal endgültig geklärt.

2000 wurden sie und ihre Familie von der Russisch-Orthodoxen Kirche heiliggesprochen.

Siehe auch: Ermordung der Zarenfamilie

Literatur

Weblinks

 Commons: Grand Duchess Maria Nikolaevna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marija Nikolajewna Romanowa (1899–1918) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.