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Marie-Theres Wacker

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Marie-Theres Wacker (* 30. Oktober 1952 in Kaldenkirchen, geborene Hüther) ist eine römisch-katholische feministische Theologin.

Leben

Wacker besuchte die Liebfrauenschule Mülhausen und studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, an der Eberhard Karls Universität Tübingen und an der École biblique et archéologique française de Jérusalem römisch-katholische Theologie.[1] Sie promovierte 1982 in Tübingen und habilitierte sich 1995 in Münster. Von 1996 bis 1998 war sie Professorin für Biblische Theologie an der Universität Köln. Seit 1998 war Marie-Theres Wacker Professorin für Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Universität Münster, zum 31. Juli 2018 wurde sie emeritiert. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Altes Testament und Theologische Frauenforschung[2][3] sowie neuere jüdische Geschichte und Phänomene des christlichen Antijudaismus.

Das von ihr 1995 herausgegebene Werk Feministische Exegese. Forschungserträge zur Bibel aus der Perspektive von Frauen erschien 1998 in englischer und niederländischer sowie 2006 in portugiesischer Übersetzung. Zusammen mit Luise Schottroff gab sie 1998 das Kompendium feministische Bibelauslegung heraus, in dem erstmals im deutschen Sprachraum die gesamte christliche Bibel unter Einschluss ausgewählter nichtkanonisch gewordener Schriften aus feministischer Perspektive ausgelegt wurde. Wacker war von 2005 bis 2017 Mitherausgeberin der theologischen Zeitschrift Concilium.[4] Von 2012 bis 2015 hat sie mit einem kleinen Stab von Mitarbeiterinnen eine Dokumentation der ca. 400 Grabsteine des Jüdischen Friedhofs Münster erarbeitet.[5]

Marie-Theres Wacker ist verheiratet mit dem Theologen Bernd Wacker und hat zwei Kinder sowie vier Enkelkinder. Sie gehört zu den Unterzeichnern des Memorandums Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch.

Werke (Auswahl)

  • Weltordnung und Gericht. Studien zu 1 Henoch 22. Echter Verlag, Würzburg 1982, ISBN 3-429-00794-1.
  • Der Gott der Männer und die Frauen. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1987, ISBN 3-491-77677-5.
  • Feministische Exegese. Forschungserträge zur Bibel aus der Perspektive von Frauen. (Zusammen mit Luise Schottroff und Silvia Schroer) Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1995, ISBN 3-534-12070-1.
  • Figurationen des Weiblichen im Hosea-Buch. Herder, Freiburg i. Br. 1996, ISBN 3-451-23951-5.
  • Kompendium feministische Bibelauslegung. (Zusammen mit Luise Schottroff) Gütersloh 1998; 3. Aufl. 2007.
  • Ausgelöscht. Erinnerung an die jüdische Gemeinde Salzkotten. (Zusammen mit Bernd Wacker), Salzkotten 2002, ISBN 3-00-009198-X.
  • Von Göttinnen, Göttern und dem einzigen Gott. Studien zum biblischen Monotheismus aus feministisch-theologischer Sicht. Münster 2004, ISBN 3-8258-6829-X.
  • Ester. Jüdin, Königin, Retterin. Stuttgart 2006, ISBN 978-3-932203-96-1.
  • Mannsbilder. Kritische Männerforschung und theologische Frauenforschung im Gespräch. (Hrsg. zusammen mit Stefanie Rieger-Goertz) Berlin, Münster 2006, ISBN 978-3-8258-9267-8.
  • The Book of Baruch and the Letter of Jeremiah. Reihe Wisdom Commentary, Collegville 2016.
  • Frühjüdische Schriften. (Zusammen mit Eileen Schuller) Stuttgart 2017, ISBN 978-3-17-032496-1.
  • Ecclesia und Synagoga im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Münster 2018 (Privatdruck der Franz Delitzsch-Gesellschaft Münster, zu beziehen über das Institutum Judaicum der Universität Münster).
  • Flucht und Religion. (= Münsterische Beiträge zur Theologie N.F. 1; hrsg. zusammen mit Judith Könemann) Münster 2018, ISBN 978-3-402-12310-2.
  • Wozu ist die Bibel gut? Theologische Anstöße. (= Münsterische Beiträge zur Theologie N.F. 3), Münster 2019, ISBN 978-3-402-12314-0.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marie-Theres Wacker aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.