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Marian Górecki

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Marian Górecki (geb. 2. Mai 1903 in Posen; gest. 22. März 1940 im KZ Stutthof bei Danzig) war ein polnischer Priester und Seliger der katholischen Kirche.

Leben

Im Alter von 17 Jahren trat Górecki in die Armee ein, um als Freiwilliger im Polnisch-Sowjetischen Krieg zu kämpfen. Danach kehrte er an die Schule zurück, studierte Theologie und trat in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Posen ein. Am 1. Juli 1928 wurde er zum Priester geweiht. Er arbeitete zunächst als Vikar in Leszno und dann als Präfekt des Lehrerseminars in Kozmin und Wolsztyn. Daneben war er auch Kaplan der Pfadfinder.

Im Jahr 1933 wurde Górecki an die Diözese Danzig delegiert, wo er sich um örtliche polnische Gemeinden kümmerte. Dort arbeitete er mit Jugendlichen und war in polnischen Vereinen tätig. Er wurde Religionslehrer und Präfekt am polnischen Gymnasium in Danzig (heute: Gdańsk) und Vorsteher der Kapelle Unserer Lieben Frau von Tschenstochau in Neufahrwasser (heute: Gdańsk-Nowy Port). Nach zwei Jahren wurde er auch Kaplan des polnischen Munitionslagers auf der Westerplatte.

Frühmorgens am ersten Tag des Weltkriegs, dem 1. September 1939, wurden die Pfarrer Bronisław Komorowski, Franciszek Rogaczewski, Bernhard von Wiecki, sowie die Geistlichen Wladisław Szymanski und Marian Górecki von SS-Männern verhaftet und in der Danziger Viktoriaschule gefangen gesetzt. Bereits am nächsten Tag wurde Górecki in das KZ Stutthof überstellt, wo er in einer 40-köpfigen Gruppe von Priestern und Lehrern am Aufbau des Lagers arbeitete, unter anderem war er als Glaser tätig.

Wegen Singens von Weihnachtsliedern wurde er mit Schneeräumen bestraft. Am Palmsonntag hielt die Strafkompanie des Lagers eine illegale heilige Messe ab. Am Karfreitag den 22. März 1940 wurde Górecki zusammen mit Priester Bronisław Komorowski und 66 weiteren Personen erschossen.

Im Jahr 1946 wurde sein Leichnam exhumiert und auf dem Friedhof von Gdańsk-Zaspa (früher: Saspe) beigesetzt.

Seligsprechung und Gedenken

Am 13. Juni 1999 hat Papst Johannes Paul II. auf dem Pilsudski-Platz in Warschau 108 polnische Märtyrer der deutschen nationalsozialistischen Verfolgung seliggesprochen. Unter ihnen waren die drei Danziger Geistlichen Marian Górecki, Bronisław Komorowski und Franciszek Rogaczewski.

In Gdańsk-Nowy Port (Neufahrwasser) erinnert seit 2002 ein Denkmal an den polnischen Seelsorger. Auch eine Gedenktafel an der Marienkapelle in Söder bei Hildesheim nennt seinen Namen.

Siehe auch

Literatur

  • Tadeusz Bach: Marian Górecki (poln.), in: Słownik biograficzny Pomorza Nadwiślańskiego, Suplement I (pod redakcją Zbigniewa Nowaka), Gdańskie Towarzystwo Naukowe, Uniwersytet Gdański, Gdańsk 1998.
  • Klaus Martin Reichenbach: Florilegium Martyrologii Romani. 2001, o.O. [1]
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marian Górecki aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.