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Marek Weber

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Marek Weber (geb. 24. Oktober 1888 in Lemberg; gest. 9. Februar 1964 in Chicago) war ein deutscher Violinist und Orchesterleiter.

Leben und Wirken

Weber kam 1906 nach Berlin, um am Stern'schen Konservatorium Musik zu studieren und gründete mit 20 Jahren sein erstes Orchester. 1914 übernahm er die Leitung des Orchesters im Hotel Adlon in Berlin. Bereits zu Beginn der 20er Jahren wurde er mit seinem Salon-Orchester für die Schallplatte engagiert: 1919 bis 1925 arbeitete er für den Lindström-Konzern (Marke: Parlophon), später wechselte er zur Deutschen Grammophon. Als aber 1926 die Electrola-Schallplattengesellschaft entstand, welche als eine der ersten in Deutschland das elektrische Aufnahmeverfahren anwendete, wechselte Weber zu dieser und blieb ihr bis 1933 treu. In dieser Zeit gehörte er neben Paul Godwin, Dajos Béla, Ilja Livschakoff, Efim Schachmeister, Ben Berlin, Edith Lorand und anderen zu den bekanntesten deutschen Orchesterleitern.

Marek Weber und sein Orchester - Tanz-Potpourri aus "Die Dreigroschenoper", 1929

Marek Weber war kein Freund der damals modernen Jazzmusik. Trotzdem musste Weber als Salonorchesterleiter diese Musik, bzw. Tanzmusik mit gelegentlicher Jazzsolistik in sein Programm aufnehmen. Eine Legende erzählt, dass er bei seinen Engagements gerne das Podium verließ, um seine Musiker heißen Jazz spielen zu lassen. Er selbst genehmigte sich in dieser Zeit einen Schluck an der Bar. Interessant ist, dass trotz Webers Abneigung gegenüber dieser Musik sein Orchester zu den besten deutschen Jazzorchestern gehörte, da er oft Musiker engagierte, die diesen Stil vertraten. Unter anderem wirkten Musiker wie der schwarze Trompeter Arthur Briggs, zeitweilig dessen Kollege Rolf Goldstein, der Pianist Martin Roman und der Banjospieler Mike Danzi in Webers Orchester mit. Er beschäftigte aber auch namhafte Refrainsänger wie Leo Monosson und Austin Egen. Verbunden ist sein Name auch mit den berühmten Berliner Hotels, in denen Weber oft für die musikalische Unterhaltung sorgte.

Ab 1930 hörte man Webers Orchester gelegentlich im Film. 1933 emigrierte er als Jude aus Deutschland in die Vereinigte Staaten, wo er als „Waltz King of Radio“ Karriere machte. Nach dem 2. Weltkrieg gründete Weber eine Farm und zog sich ins Privatleben zurück.

Diskografie

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Marek Weber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.