Mangan(II)-oxid

Kristallstruktur
	__ Mn2+ __ O2−
Allgemeines
Name	Mangan(II)-oxid
Andere Namen	Manganoxid; Manganmonoxid; Mangangrün; Manganoxidul (veraltet); Manganosit (Mineral);
Verhältnisformel	MnO
CAS-Nummer	1344-43-0
PubChem	14940
Kurzbeschreibung	grünes Pulver
Eigenschaften
Molare Masse	70,94 g·mol−1
Aggregatzustand	fest
Dichte	5,45 g·cm−3
Schmelzpunkt	1650 °C
Löslichkeit	nahezu unlöslich in Wasser; löslich in Säuren und Ammoniumchlorid;
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung	keine GHS-Piktogramme
	keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze	H: keine H-Sätze
	P: keine P-Sätze
MAK	0,5 mg·m−3
	Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Mangan(II)-oxid ist eines der Oxide des Mangans mit der Formel MnO.

Vorkommen

Manganoxid kommt in der Natur im Mineral Manganosit^[3]^[4] vor.

Gewinnung und Darstellung

Mangan(II)-oxid wird durch Reduktion von Mangan(IV)-oxid-haltigen Erzen mit Erdgas oder Kohle bei Temperaturen zwischen 400 und 1000 °C hergestellt. Gebildetes Mangan(II)-oxid muss unter Schutzgas abgekühlt werden, um eine Rückoxidation zum vierwertigen Mangan zu vermeiden.

\mathrm {MnO_{2}+CO\longrightarrow MnO+CO_{2}}

\mathrm {MnO_{2}+H_{2}\longrightarrow MnO+H_{2}O}

Mangan(II)-oxid kann auch durch Erhitzung von Mangan(II)-carbonat MnCO₃ im Vakuum gewonnen werden:^[5]

\mathrm {MnCO_{3}\longrightarrow MnO+CO_{2}}

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Mangan(II)-oxid ist ein antiferromagnetischer Isolator und besitzt eine kubische NaCl–Kristallstruktur, die aufgrund der speziellen Anordnung der magnetischen Momente rhomboedrisch in [111] Richtung verzerrt ist. Oberhalb der Néel-Temperatur von 110 K wird Mangan(II)-oxid paramagnetisch.^[6]

Verwendung

Mangan(II)-oxid wird als Bestandteil von Gießpulver ^[7] in der metallverarbeitenden Industrie, als Düngemittelzusatz^[8] bzw. Futtermittelzusatzstoff, sowie als grünes Farbpigment beim Zeugdruck verwendet.

Sicherheitshinweise

Pulverförmiges, frisch hergestelltes Mangan(II)-oxid kann sich an der Luft selbst entzünden.^[1]

Einzelnachweise

↑ ^1,0 ^1,1 ^1,2 ^1,3 ^1,4 ^1,5 ^1,6 ^1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 1344-43-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Mai 2017 (JavaScript erforderlich).
↑ National Pollutant Inventory: Manganese & compounds, abgerufen am 17. Februar 2015.
↑ Manganosit (Mineralienatlas)
↑ Die Entdeckung von Manganosit im Harz (Stollentroll)
↑ W.H. McCarroll (1994) Oxides- solid state chemistry, Encyclopedia of Inorganic chemistry Ed. R. Bruce King, John Wiley & Sons ISBN 0-471-93620-0
↑ Magnetisches Moment (Uni-Düsseldorf)
↑ G. Gigacher, Ch. Bernhard und W. Kriegner; Eigenschaften hochmanganhaltiger Stähle unter stranggießähnlichen Bedingungen (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
↑ Mangan und seine Verbindungen (Uni Regensburg)

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[GESTIS-1] 1,0 ^1,1 ^1,2 ^1,3 ^1,4 ^1,5 ^1,6 ^1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 1344-43-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Mai 2017 (JavaScript erforderlich).

[2] National Pollutant Inventory: Manganese & compounds, abgerufen am 17. Februar 2015.

[3] Manganosit (Mineralienatlas)

[4] Die Entdeckung von Manganosit im Harz (Stollentroll)

[5] W.H. McCarroll (1994) Oxides- solid state chemistry, Encyclopedia of Inorganic chemistry Ed. R. Bruce King, John Wiley & Sons ISBN 0-471-93620-0

[6] Magnetisches Moment (Uni-Düsseldorf)

[7] G. Gigacher, Ch. Bernhard und W. Kriegner; Eigenschaften hochmanganhaltiger Stähle unter stranggießähnlichen Bedingungen (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)

[8] Mangan und seine Verbindungen (Uni Regensburg)

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