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Mammern

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Mammern
Wappen von Mammern
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton ThurgauKanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Frauenfeldw
BFS-Nr.: 4826i1f3f4
Postleitzahl: 8265
Koordinaten: (710993 / 278256)47.6455558.915825400Koordinaten: 47° 38′ 44″ N, 8° 54′ 57″ O; CH1903: (710993 / 278256)
Höhe: 400 m ü. M.
Höhenbereich: 395–630 m ü. M.[1]
Fläche: 5,45 km²[2]
Einwohner: 612 (31. Dezember 2014)[3]
Einwohnerdichte: 112 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
27,2 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.mammern.ch
Lage der Gemeinde
MindelseeBodenseeNussbommerseeRaffolterseeHasenseeHüttwilerseeGuemüliweierDeutschlandDeutschlandKanton St. GallenKanton SchaffhausenKanton SchaffhausenKanton ZürichBezirk KreuzlingenBezirk MünchwilenBezirk WeinfeldenBasadingen-SchlattingenBerlingen TGDiessenhofenEschenzFelben-WellhausenFrauenfeldGachnangHerdern TGHomburg TGHüttlingen TGHüttwilenMammernMatzingenMüllheim TGNeunfornPfynSchlatt TGSteckbornStettfurtThundorf TGUesslingen-BuchWagenhausen TGWarth-WeiningenKarte von Mammern
Über dieses Bild
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Mammern ist eine politische Gemeinde im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz und liegt am Südufer des Untersees (deutsche Grenze). Durch Mammern führt die Seelinie.

Geschichte

Mammern war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, es fanden sich prähistorische Pfahlbauten im Gewann «Langhorn»,[5] an der Mündung des Untersees in den Rhein. Die Fundstelle ist seit 2011 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen. Des Weiteren finden sich Siedlungsspuren der Kelten.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde es als Manburon im Jahre 909. 1319 erhielten die Herren von Kastell bei Tägerwilen die Herrschaft Mammern vom Kloster St. Gallen zu Lehen. Sie waren gleichzeitig die Besitzer der Neuburg, oberhalb des Dorfes. In den zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts bauten die damaligen Lehnsherrn, die Brüder Johann Peter (Landammann in Uri) und Karl Emmanuel von Roll (Landvogt im Thurgau) das Neue Schloss, welches 1687 in den Besitz des Klosters Rheinau (ZH) überging. 1667 hatte der thurgauische Landschreiber Wolf Rudolf Reding die Herrschaft Mammern noch für 20 Jahre in Pacht, verkaufte seine Rechte jedoch – da unrentabel – an das Stift Rheinau. Die klösterlichen Verwaltungsakten der Herrschaft Mammern liegen heute im Nachlass des Klosters Rheinau (Staatsarchiv Zürich), im Pfarreiarchiv Mammern und Abschriften im Klosterarchiv Einsiedeln. Nachdem die Abtei Rheinau 1799 durch die Folgen der Französischen Revolution aufgehoben wurde, folgte eine Periode des Besitzerwechsels der ehemals klösterlichen Pachtbetriebe. 1866 kaufte Dr. Freuler das Schloss und richtete darin eine Privatklinik ein, deren Nachfolgeinstitution noch heute besteht.

Sehenswürdigkeiten

  • Die 1750 eingeweihte barocke Schlosskapelle, die vom Vorarlberger Architekten Johann Michael Beer (1696–1780) entworfen wurde. Das Innere wurde hauptsächlich durch den Kemptener Maler Franz Ludwig Hermann (1723–1791) gestaltet.
  • Die Wallfahrtskapelle Sieben Schmerzen Mariä in Klingenzell.
  • Die Ruinen der Neuburg, der einstmals grössten Burg am Untersee.

Persönlichkeiten

  • August Bach (Pädagoge), Schweizer Lehrer und Erzieher (1869–1950)
  • Hans Walter von Roll (Adelsgeschlecht), Herr zu Bernau, Neuenburg und Mammern, Ritter St.Stephan (1579–1639)

Literatur

  • Alfons Raimann, Peter Erni: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Thurgau VI. Der Bezirk Steckborn. (Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 98). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 200?, ISBN 3-906131-02-5.
  • Emil Stauber: Geschichte der Herrschaften und der Gemeinde Mammern. Frauenfeld 1934.

Weblinks

 Commons: Mammern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Quelle: Vorarlberger Landesmuseum Bregenz, in: Aufgelistet! Funde von Pfahlbauten am Untersee. In: Südkurier vom 9. September 2011.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mammern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.