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Schwarzer Humor

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Hickelkasten in Barcelona, Spanien: Der Sprung in den „Himmel“ ist in diesem Fall ein Sprung in den Tod. Hier hat sich jemand einen makabren Scherz erlaubt.

Als schwarzer Humor wird Humor bezeichnet, der normalerweise als ernst betrachtete oder makabre Themen wie Verbrechen, Krankheit und Tod in satirischer oder bewusst verharmlosender Weise behandelt. Oft werden dabei von der Gesellschaft aktuell stark beachtete Themen verwendet. Schwarzer Humor bedient sich häufig paradoxer Stilfiguren. Nicht selten ist er Gegenstand von Kontroversen, bei denen es um die Frage geht, ob man sich über bestimmte Dinge lustig machen darf und wo die Grenzen des guten Geschmacks liegen. Besonders gilt dies für religiöse, sexuelle und tragische Themen. Allerdings kann man für schwarzen Humor keine Grenzen setzen, da diese bewusst überschritten werden.

Am schwarzen Humor zeigt sich deutlich die von Sigmund Freud vertretene Auffassung, dass Witze als Ventil für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich tabuisierten Bereichen genutzt werden. Bei Filmen spricht man bei schwarzem Humor von schwarzen Komödien.

Abgrenzung

Anders als beim kranken Humor (engl.: sick comedy) liegt das Hauptstilmittel des schwarzen Humors nicht in der bloßen Schockwirkung des dargestellten Sachverhaltes. Witze zählen dann zum schwarzen Humor, wenn das satirische Element und über die Schockwirkung hinausgehende Pointen enthalten sind.

Humor im Sinne einer Selbstverspottung bei drohender Gefahr, etwa kurz vor der Hinrichtung, nennt man Galgenhumor.

Literatur

  • André Breton: Anthologie des schwarzen Humors („Anthologie de l'humour noir“). Rogner und Bernhard, München 1979, ISBN 3-8077-0118-4.
  • Reinhard Federmann (Hrsg.): ... und treiben mit Entsetzen Scherz. Die Welt des schwarzen Humors. Erdmann Verlag, Tübingen 1969.
  • Michael Hellenthal: Schwarzer Humor. Theorie und Definition. Verlag die Blaue Eule, Essen 1989, ISBN 3-89206-303-6 (Literaturwissenschaft der Blauen Eule; 1).
  • Gerd Henniger: Zur Genealogie des schwarzen Humors. In: Neue Deutsche Hefte 13 (1966), Verlag Neue Deutsche Hefte, Berlin, S. 18–34.
  • Gerd Henniger: Brevier des schwarzen Humors. 7. Aufl. Dtv, München 1976, ISBN 3-423-00341-3.
  • Jürgen M. Brandtner: Meine Tante im Keller. Schwarzhumoriges über den Umgang mit Humanmaterial. Manuela Kinzel Verlag, Göppingen, 1. Aufl. 2013, ISBN 978-3-937367-88-0

Weblinks

Schwarzer Humor im Gedicht, Begriffsherkunft und Beispiele

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