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Mahnmal Nörvenich

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Das Mahnmal

Das Mahnmal Nörvenich steht im Burgpark in Nörvenich im Kreis Düren.

In der Gemeinde Nörvenich gab es nur zwei Orte, in denen Juden wohnten, nämlich im Zentralort selbst und in Hochkirchen. Die nächstgelegene Synagoge war in Lüxheim (siehe Synagoge Lüxheim), wo noch ein jüdischer Friedhof existiert.

Die Familien Schwarz/Treu und Hermanns wurden bis 1942 alle deportiert, und zwar zuerst in die Dürener Sammelunterkünfte und von da aus in die Konzentrationslager. Am Kriegerdenkmal im Burgpark befindet sich seit 1983 eine Tafel in hebräischer Schrift zum Gedenken an die getöteten Juden.

Der Heimat- und Geschichtsverein der Gemeinde Nörvenich e. V. hatte am 16. November 2008 in einer Veranstaltung in Schloss Nörvenich eines jüdischen Mädchens namens Marianne Hermanns gedacht. Anschließend wurde im Burgpark ein vom Heimat- und Geschichtsverein gestaltetes Mahnmal eingeweiht. In eine schwarze Metalltafel sind die Namen der jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen ausgebrannt. Diese Tafel hängt zwischen zwei Eisenbahnschienen, die den Transport mit der Bahn in die Lager symbolisiert.

Der Standort des Mahnmals ist symbolträchtig gewählt, denn gegenüber dem Mahnmal unter der Adresse Burgstraße 14 stand früher das Wohn- und Geschäftshaus der Familie Hermanns. Zu den Schienen sagte der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins der Gemeinde Nörvenich e. V.:

Es sind Schienen, die die Tafel tragen. Und es waren Schienen, auf denen die Deportationen der Familie Hermanns und vieler Tausend anderer erfolgten. Schienen gelangen an ein Ziel - unsere Schienen beginnen hier in Nörvenich, aber wo führen sie hin? - Sie laufen oben offen aus. Offen, so wie auch das Schicksal einiger Personen, die die Tafel nennt, offen und ungeklärt ist. An den Schienen nagt der Rost. Es muss schon eine Weile her sein, dass sie befahren wurden - so wie auch DAS schon eine Weile her ist, woran sie erinnern. Aber die Schienen halten die Tafel fest und sie werden sie wohl auch noch lange festhalten - so fest, wie unsere Erinnerung an das Geschehene bleiben soll.

Siehe auch

Literatur

  • Herbert Pelzer: Eine neue Gedenktafel im Nörvenicher Schlosspark. In: Jahrbuch Kreis Düren 2011, S. 13–15, ISBN 978-3-942513-00-5
50.807786.6455
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