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Mosche Schick

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Mosche Schick (um 1868)

Mosche Schick (bekannt als Maharam Schick; geb. 1807 in Birkenhain; gest. 1879 in Chust) war ein bedeutender ungarischer Rabbiner und Talmudist.

Leben

Rav Mosche Schick wurde 1807 in Birkenhain (heute: westliche Slowakei) geboren. Durch unermüdliches Lernen erreichte er ein so hohes Tora-Wissen, dass er mit 14 Jahren beim Eintritt in die berühmte Pressburger Jeschiwa den Chasam Sofer mit einer Antwort sehr beeindruckte. Während seines sechsjährigen Studiums an der Jeschiwa verbrachte er seine Schabbat- und Jom Tov-Mahlzeiten stets an der Tafel des Chasam Sofer, der ihn seinen „Seforim-Schrank“ (Schrank heiliger Bücher) nannte. Mit 20 Jahren heiratete er und übernahm unweit Pressburgs die Position des Rabbiners von St. Georgen. Dort wirkte er bis 1861 und gründete eine angesehene Jeschiwa. 1861 wurde er nach Chust in Ost-Ungarn als Rabbiner berufen und transferierte seine Jeschiwa dorthin, die mit 800 Schülern die damals größte Jeschiwa in Osteuropa war.

Der Maharam (Akronym aus „Morenu HaRav Mosche – unser Lehrer Rabbiner Mosche) Schick sprach sich Zeit seines Lebens gegen das Reformjudentum aus, das ab Mitte des 19. Jahrhunderts immer weitere Kreise zog. Als im Königreich Ungarn als Teil der k.u.k.-Monarchie 1867 die politische Gleichstellung der ungarischen Juden anstand, setzte sich Rav Schick vehement für die Abgrenzung des etablierten orthodoxen Judentums gegen die Reformbestrebungen der sogenannten Neologen ein. Diese beschritten einen speziell ungarischen Weg des liberalen Judentums und versuchten, viele nichtjüdische Politiker auf ihre Seite zu ziehen. Der Maharam Schick wurde zu einer führenden Persönlichkeit in dieser Auseinandersetzung und setzte durch, dass die orthodoxen Gemeinden eine eigenständige Organisation entwickeln konnten, die unabhängige Entscheidungen treffen konnte.

Rav Schick war allseits als halachische Autorität anerkannt und veröffentlichte mehr als 1000 Responsen sowie Kommentare zu Tora und Talmud. Auch heute wird auf sein Werk verwiesen und zurückgegriffen.

Er starb 1879 in Chust.

Weblinks

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