Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Mahagonigewächse

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Mahagoni)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mahagonigewächse
Niembaum (Azadirachta indica)

Niembaum (Azadirachta indica)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Mahagonigewächse
Wissenschaftlicher Name
Meliaceae
Juss.

Die Mahagonigewächse (Meliaceae), auch Zedrachgewächse genannt, sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Seifenbaumartigen (Sapindales). Die 48 bis 50 Gattungen mit etwa 1400 Arten sind hauptsächlich in den Tropen verbreitet.

Beschreibung

Es sind vorwiegend Bäume und Sträucher, es gibt aber auch krautige Pflanzen. Die sehr selten gegenständig, meist wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind meist zusammengesetzt. Die Fiederblättchen sind gegenständig bis wechselständig an der Rhachis angeordnet. Die Ränder der Fiederblättchen sind meist glatt, selten gelappt oder gesägt. Nebenblätter fehlen.

Sie sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) oder weniger oft einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten stehen in achselständigen Blütenständen zusammen; meist haben sie die Form von Thyrsen, selten sind sie traubig oder ährig. Die Blüten besitzen ein doppeltes Perianth. Der drei bis sechs Kelchblätter sind frei oder röhrig bis becherförmig verwachsen. Es sind meist vier oder fünf, selten drei, sechs oder mehr, Kronblätter vorhanden. Es sind meist drei bis zehn oder mehr Staubblätter vorhanden; sie sind meist zu einer Röhre verwachsen, bei Cedrela und Toona sind die Staubblätter frei. Zwei bis fünf, selten mehr, Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen mit einer bis vielen Samenanlagen je Fruchtknotenkammen. Der Griffel endet in einer scheibenförmigen bis kopfigen Narbe; selten fehlt der Griffel, die Narbe sitzt also auf dem Fruchtknoten.

Als Früchte werden trockene Beeren (bei einigen Aglaia sect. Aglaia), Kapselfrüchte oder selten Steinfrüchte ausgebildet. Die Samen sind geflügelt oder sind ganz oder teilweise von einem fleischigen Arillus oder Sarkotesta umgeben. Das Endosperm ist fleischig oder fehlt.

Nutzung

Zu den wichtigsten Vertretern gehören die Nutzhölzer Amerikanisches Mahagoni (Swietenia macrophylla King), Westindisches Mahagoni (Swietenia mahagoni (L.) Jacq.), Westindische Zedrele (Cedrela odorata L.) und Andiroba (Carapa guianensis Aubl.). Die Holzart Khaya (Khaya spp.) wird als afrikanisches Mahagoni bezeichnet. Auch Sipo-Mahagoni (Entandrophragma utile), Kosipo (Entandrophragma candollei Harms.), Sapeli (Entandrophragma cylindricum) und Tiama (Entandrophragma angolense) sind bekannte Nutzholzarten. Sie werden besonders für Furniere und im Instrumenten-, Fenster-, Flugmodell- und Bootsbau, aber auch beim Bau von Billardtischen eingesetzt. Ebenso zur Familie gehören der indische Niembaum (Azadirachta indica) und der Zedrach- oder Paternosterbaum (Melia azedarach). Der Handel mit amerikanischem Mahagoni ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen beschränkt. Die Einfuhr bedarf der Genehmigung durch das Bundesamt für Naturschutz.

Systematik und Verbreitung

Die Familie Meliaceae wurde 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 263[1] unter dem Namen „Meliae“ aufgestellt. Typusgattung ist Melia L.[2]

Die Familie umfasst 48 bis 50 Gattungen [3] mit etwa 1400 Arten, die hauptsächlich in den Tropen verbreitet sind:

Laubblätter und Früchte von Aphanamixis polystachya
Laubblätter und Früchte von Cabralea canjerana
Laubblatt und Früchte von Ekebergia capensis
Früchte von Nymania capensis
Blüten von Synoum glandulosum
Blüte von Trichilia emetica
Blüten von Turraea pubescens
  • Aglaia Lour.: Die etwa 120 Arten sind im tropischen sowie subtropischen Asien im tropischen Australien und auf Pazifischen Inseln verbreitet.
  • Anthocarapa Pierre: Die ein oder zwei Arten kommen vom östlichen Malesien bis zu den westlichen Pazifischen Inseln vor[4], wohl nur:
    • Anthocarapa nitidula (Benth.) T.D.Penn. ex Mabb.: Sie kommt in Malesien, in Australien und auf westlichen Pazifischen Inseln vor.
  • Aphanamixis Blume: Die etwa drei Arten kommen im tropischen Asien und auf Pazifischen Inseln vor.
  • Astrotrichilia (Harms) T.D.Penn. & Styles: Sie enthält etwa zwölf Arten kommen nur auf Madagaskar vor.[5]
  • Azadirachta A.Juss.: Sie enthält nur eine oder zwei Arten:
    • Azadirachta excelsa (Jack) M.Jacobs: Sie kommt in Vietnam, Indonesien, Malaysia und den Philippinen vor.
    • Niembaum (Azadirachta indica A.Juss., Syn.: Melia azadirachta L., Antelaea azadirachta (L.) Adelb.)
  • Cabralea A.Juss.: Sie enthält nur eine Art:
  • Calodecaryia J.-F.Leroy: Die nur zwei Arten kommen nur in Madagaskar vor.[5]
  • Capuronianthus J.-F.Leroy: Die nur zwei Arten kommen in Madagaskar vor.[5]
  • Carapa Aubl.: Die nur etwa zwei bis drtei Arten sind in der Neotropis und Afrika verbreitet.[6]
  • Cedrela P.Browne: Die etwa acht Arten kommen in der Neotropis vor, darunter:
  • Chisocheton Blume: Die etwa 53 Arten kommen im tropischen Asien und auf den westlichen Pazifischen Inseln vor.
  • Chukrasia A.Juss.: Sie enthält nur eine Art:
    • Chukrasia tabularis A.Juss.: Sie kommt in Sri Lanka, Indien, Bhutan, Nepal, Laos, Thailand, Vietnam, China, Indonesien und Malaysia vor.
  • Cipadessa Blume: Sie enthält nur eine Art:
    • Cipadessa baccifera (Roth) Miquel: Sie kommt in Sri Lanka, Indien, Bhutan, Nepal, Laos, Thailand, Vietnam, China, Indonesien, Malaysia und auf den Philippinen vor.
  • Dysoxylum Blume: Die 70 bis 80 Arten sind im tropischen Asien im tropischen sowie subtropischen Australien, Neuseeland und auf Pazifischen Inseln verbreitet. In Australien kommen 14 Arten vor, drei davon nur dort.[4] In China gibt es elf Arten, eine davon nur dort.
  • Ekebergia Sparrm.: Die etwa vier Arten kommen im tropischen und südlichen Afrika vor.[6]
  • Entandrophragma C.DC.: Die etwa zehn bis zwölf Arten kommen im tropischen Afrika vor.
  • Guarea F.Allam.: Die etwa 42 Arten kommen hauptsächlich in der Neotropis und etwa fünf Arten im tropischen Afrika vor, darunter:
  • Heckeldora Pierre: Die etwa vier Arten kommen im tropischen Westafrika vor.[6]
  • Heynea Roxb. ex Sims: Die nur zwei Arten kommen im tropischen sowie subtropischen Asien vor:
  • Humbertioturraea J.-F.Leroy: Die sechs bis elf Arten kommen nur in Madagaskar vor.[5]
  • Khaya A.Juss.: Die etwa sechs Arten kommen im tropischen Afrika und Madagaskar vor.[6]
  • Lansium Corrêa: Die etwa drei Arten kommen in Malesien vor.[6]
  • Lepidotrichilia (Harms) J.-F.Leroy: Von den etwa vier Arten kommen drei nur in Madagaskar[5] und eine in Ostafrika vor.[6]
  • Lovoa Harms: Die nur zwei Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.[6]
  • Malleastrum (Baill.) J.-F.Leroy: Die etwa 23 Arten kommen in Madagaskar, auf den Komoren und auf Aldabra vor.[6]
  • Melia L.: Die zwei oder drei Arten[4] kommen im tropischen südlichen Afrika und tropischen bis gemäßigten Asien vor, beispielsweise:
  • Munronia Wight: Die etwa drei Arten kommen im tropischen sowie subtropischen Asien vor.
  • Neobeguea J.-F.Leroy: Die etwa drei Arten kommen nur auf Madagaskar vor.[5]
  • Nymania Lindb. (Syn.: Aitonia Thunb., Aytonia L. f. orth. var.): Sie enthält nur eine Art:
  • Owenia F.Muell.: Die etwa fünf Arten kommen nur in Australien vor.[4]
  • Quivisianthe Baill.: Sie enthält nur eine Art:
    • Quivisianthe papinae Baill.: Sie kommt in Madagaskar nur in den Provinzen Fianarantsoa, Mahajanga sowie Toliara vor.[5]
  • Pseudobersama Verdc.: Sie enthält nur eine Art:
  • Pseudocedrela Harms: Sie enthält nur eine Art:
  • Pterorhachis Harms: Die ein bis zwei Arten sind im tropischen Westafrika verbreitet.[6]
  • Reinwardtiodendron Koord.: Die etwa sieben Arten kommen im tropischen Asien vor.
  • Ruagea H.Karst.: Die etwa sieben Arten gedeihen in Bergwäldern zwischen Guatemala und Peru.
  • Sandoricum Cav.: Die etwa fünf Arten kommen in Malesien vor.[6]
  • Schmardaea H.Karst.: Sie enthält nur eine Art:
    • Schmardaea microphylla (Hook.) H.Karst. ex Müll.Berol.: Sie gedeiht in den Anden zwischen Venezuela und Peru in Höhenlagen zwischen 1500 und 3000 Meter.
  • Soymida A.Juss.: Sie enthält nur eine Art:
  • Sphaerosacme Wall. ex M.Roem.: Mit nur einer Art:
  • Swietenia Jacq.: Die etwa drei Arten kommen im tropischen Westafrika und in der Neotropis vor.
  • Synoum A.Juss.: Sie enthält nur eine Art:
    • Synoum glandulosum (Sm.) A.Juss.: Sie kommt nur in den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales vor.[4]
  • Toona (Endl.) M.Roem.: Die etwa fünf Arten kommen im östlichen sowie südlichen Asien in Südostasien und im östlichen Australien vor.
  • Trichilia P.Browne: Die etwa 94 Arten sind in den Tropen verbreitet.[6]
  • Turraea L. (Syn.: Calodryum Desv., Gilibertia J.F.Gmel., Ginnania M.Roem., Grevellina Baill., Naregamia Wight & Arn., Nelanaregam Adans., Nurmonia Harms, Payeria Baill., Quivisia Cav., Rutea M.Roem., Scyphostigma M.Roem.): Die 60 bis 90 Arten kommen im tropischen Afrika, Madagaskar (etwa 19 Arten, 17 davon nur dort) und Mauritius, tropischen Asien sowie Australien vor.[4]
  • Turraeanthus Baill.: Sie enthält nur eine Art:
  • Vavaea Benth.: Die etwa vier Arten kommen auf den Philippinen und auf westlichen Pazifischen Inseln vor.[6]
  • Walsura Roxb.: Die etwa 16 Arten kommen im tropischen Asien vor.
  • Xylocarpus J.Koenig: Die etwa drei Arten kommen im tropischen Ostafrika, tropischen Asien und auf den westlichen Pazifischen Inseln vor.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  2. Meliaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Meliaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. Oktober 2013.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 M. J. Taylor & G. J. Harden: Die Familie der Meliaceae bei der New South Wales Flora Online.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 Meliaceae beim Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar - letzter Update vom 22. Mai 2012.
  6. 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 6,10 6,11 6,12 6,13 6,14 6,15 6,16 6,17 David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses, 3. Auflage, Cambridge University Press, 2008. ISBN 978-0-521-82071-4 Google-Books online.
  7. Ian Oliver, 2005: Nymania capensis bei PlantzAfrica.

Weblinks

 Commons: Mahagonigewächse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Mahagoni – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mahagonigewächse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.