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Macbeth (Shakespeare)

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Daten des Dramas
Titel: Macbeth
Originaltitel: The Tragedy of Macbeth
Gattung: Tragödie
Originalsprache: Englisch
Autor: William Shakespeare
Erscheinungsjahr: 1623
Uraufführung: April 1611
Ort der Uraufführung: Globe Theatre
Ort und Zeit der Handlung: Schottland und England im 11. Jahrhundert
Personen
  • Duncan I. (König von Schottland)
  • Malcolm, Donalbain (seine Söhne)
  • Macbeth, Banquo (Anführer des schottischen Heeres)
  • Macduff, Lennox, Rosse, Menteith, Angus, Caithness (schottische Edelleute)
  • Fleance (Banquos Sohn)
  • Siward (Graf von Northumberland, Führer der englischen Truppen)
  • Der junge Siward (sein Sohn)
  • Seyton (ein Offizier in Macbeths Gefolge)
  • Ein englischer Arzt, Ein schottischer Arzt
  • Ein Soldat, Ein Pförtner, Ein alter Mann
  • Lady Macbeth
  • Lady Macduff
  • Macduffs kleiner Sohn
  • Eine Kammerfrau der Lady Macbeth
  • Hecate und Drei Hexen
  • Banquos Geist und andere Erscheinungen
  • Lords, Edelleute, Anführer, Krieger, Mörder, Gefolge, Boten

Macbeth (engl. The Tragedy of Macbeth) ist eine um 1606 von William Shakespeare verfasste Tragödie und eines seiner bekanntesten Werke. Sie beschreibt den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seinen Wandel zum Tyrannen und seinen Fall. Shakespeare verknüpfte in seinem Drama geschichtliche Fakten über den historischen Schottenkönig Macbeth und den zeitgenössischen englischen König Jakob I. mit Aberglauben, Mythologie und Fiktion.

Handlung

Akt I

Macbeth und Banquo treffen die Hexen in der Heide von Théodore Chassériau

Das Drama beginnt mit dem gespenstischen Auftritt von drei Hexen, die inmitten eines Gewitters darüber beraten, wann und wo sie mit Macbeth zusammentreffen wollen. Gleichzeitig findet bei Forres die letzte Schlacht der königlichen Truppen Duncans gegen den norwegischen König Sweno statt, der vom Rebellen Macdonwald unterstützt wird. Im Feldlager nahe dem Schlachtfeld wird König Duncan darüber unterrichtet, dass Macdonwald von Macbeth besiegt worden sei und der Thane of Cawdor die Rebellion unterstützt habe. Nach dem Sieg der Schotten ordnet Duncan an, Amt und Würden des Verräters auf Macbeth zu übertragen.

Zusammen mit Banquo trifft Macbeth auf seinem Rückweg von der Schlacht in einer Heide auf die Hexen. Diese sprechen ihn als Thane of Cawdor an und prophezeien ihm, dass er bald König sein werde; seinem Begleiter Banquo hingegen verkünden sie, er werde einst Ahnvater von Königen sein. Macbeth, in Unkenntnis der letzten militärischen Ereignisse, ist von dieser Weissagung mehr verwirrt als überzeugt. Als ihn jedoch kurz darauf Rosse über die Entscheidung des Königs, seine Ernennung zum Thane of Cawdor, in Kenntnis setzt und sich der erste Teil der Prophezeiung so schnell erfüllt, kommt er ins Grübeln und freundet sich insgeheim bereits mit dem Gedanken an, den alten König Duncan abzulösen.

Von ihrem Gemahl über die seltsame Begegnung mit den Hexen informiert, drängt die ehrgeizige Lady Macbeth ihren Mann zum Handeln: Da sie die Möglichkeit ausschließt, dass ihr Mann den Thron auf natürlichem Wege besteigen könne, fasst sie kurzerhand den Mord an König Duncan ins Auge. Macbeth schreckt zunächst davor zurück, gibt aber, um vor seiner Frau nicht als Feigling dazustehen, schließlich nach und willigt ein, Duncan bei dessen unmittelbar bevorstehendem Besuch auf Macbeths Burg Inverness zu töten. Die Eheleute beginnen mit den Vorbereitungen ihrer Untat, während Duncan mit seinen Söhnen sowie die Thanes und deren Gefolge als Gäste in Inverness eintreffen.

Akt II

Als sich Banquo und sein Sohn Fleance zur Nachtruhe auf ihr Zimmer begeben wollen, stoßen sie im stockdunklen Burghof auf Macbeth. Banquo gesteht, dass ihn die Weissagungen der Hexen noch im Traum verfolgt hätten. Macbeth dagegen behauptet, nicht mehr daran zu denken, erklärt sich jedoch bereit, das Thema zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal mit Banquo besprechen zu wollen. Nachdem sich Banquo und Fleance verabschiedet haben, erscheint vor Macbeth’ Augen plötzlich ein schwebender, blutbefleckter Dolch. Er deutet dies als Wegweiser für seine Tat und vollzieht diese, als Lady Macbeth eine als Signal vereinbarte Glocke läutet.

Als Lady Macbeth, die die Wachen des Königs zuvor mit einem Schlafmittel betäubt hat, im Burghof erscheint, um nach ihrem Mann zu sehen, findet sie einen völlig verstörten Macbeth vor. Zum Entsetzen seiner Frau trägt er die Mordwaffen noch bei sich, statt diese, wie vereinbart, den schlafenden Wachen in die Hand gedrückt zu haben. Da er sich strikt weigert, die Kammer mit der blutüberströmten Leiche des Königs ein zweites Mal zu betreten, um die Dolche dorthin zu bringen, nimmt Lady Macbeth sich selbst der Sache an. Nach ihrer Rückkehr ist plötzlich vom Burgtor her ein Pochen zu vernehmen. Schnell verschwinden die beiden, um ihre Hände vom Blut zu säubern und sich ihre Nachtgewänder anzulegen.

Mittlerweile ist der zu dieser frühen Morgenstunde äußerst missgelaunte Burgpförtner wach geworden und öffnet – nicht ohne den draußen wartenden Macduff und Lennox noch viele Male vergeblich klopfen zu lassen – das Tor, um die beiden endlich einzulassen. Als Macbeth, angeblich durch den Lärm geweckt, am Tor erscheint, erkundigt sich Macduff nach dem Befinden Duncans, woraufhin Macbeth ihn zum Gemach des Königs führt. Macduff entdeckt den Mord, schlägt Alarm und versetzt die gesamte Hofgesellschaft in helle Aufregung. In der allgemeinen Verwirrung erschlägt Macbeth die zwei Kammerdiener Duncans als die vermutlichen Mörder. Während Macduff durch diese Tat Misstrauen schöpft, beschließen die Söhne des Königs, Donalbain und Malcolm, nach Irland bzw. England zu fliehen, weil sie Angst haben, ebenfalls zu Opfern zu werden und zudem verdächtigt zu werden, ihren Vater getötet zu haben.

Macbeth erblickt Banquos Geist von Théodore Chassériau

Akt III

Nach Duncans Tod und der Flucht dessen Söhne wird Macbeth als in der Thronfolge Dritter zum König gekrönt. Er fürchtet aber um seine Position, zum einen, weil Banquo von den Hexen weiß, und zum anderen, weil deren Prophezeiung besagt, dass Macbeth nicht Stammvater der königlichen Linie sein werde. Er schickt drei Mörder aus, um Banquo und dessen Sohn Fleance ermorden zu lassen. Zwar gelingt es ihnen, Banquo zu töten, Fleance jedoch kann entkommen, worauf Macbeth sehr ungehalten reagiert, da er nun weiterhin um seine Königsherrschaft fürchten muss.

Am gleichen Abend gibt Macbeth ein Bankett zur Feier seiner Krönung. Als dazu auch der Geist Banquos erscheint und auf dem Stuhl von Macbeth Platz nimmt, zeigt sich der König sehr verwirrt und verängstigt. Da aber nur er selbst Banquo wahrnehmen kann, ist die Gesellschaft durch das merkwürdige Verhalten des Königs, der vor einem leeren Stuhl zurückschreckt, höchst beunruhigt. Lady Macbeth versucht, die Situation zu retten und die verräterischen Ausrufe ihres Mannes zu beschönigen, indem sie seine Halluzinationen zunächst als nur vorübergehende und harmlose Familienkrankheit entschuldigt. Doch als sich der Vorfall wiederholt, bricht sie die Feier ab und schickt die Gäste nach Hause.

Angesichts dieser Ereignisse beschließt Macbeth, die drei Hexen ein zweites Mal aufzusuchen, um sich Gewissheit über seine Zukunft zu verschaffen.

Akt IV

In einer Grotte brauen die Hexen einen Zaubertrank, als – nach den Worten der zweiten Hexe „Something wicked this way comes“ (Etwas Übles kommt des Weges)[1] – Macbeth an die Tür klopft, hereintritt und die alten Weiber bittet, ihm sein weiteres Schicksal zu weissagen. Daraufhin beschwören diese drei Erscheinungen herauf: Die erste, ein bewaffnetes Haupt, weist ihn an, sich vor Macduff in Acht zu nehmen. Die zweite, ein blutiges Kind, verkündet ihm, dass kein Mensch, der von einer Frau geboren wurde, ihm je Schaden zufügen könne. Die dritte Vision, ein gekröntes Kind mit einem Baum in der Hand, verspricht Macbeth, er habe nichts zu fürchten, solange nicht der Wald von Birnam nach Dunsinane komme. Der König ist erfreut über diese neuen Prophezeiungen, drängt die Hexen jedoch, ihm auch noch zu verraten, ob Banquos Nachkommen wirklich Könige sein werden. Daraufhin konfrontieren die drei Schwestern Macbeth mit weiteren Erscheinungen: acht Figuren, gekleidet wie Könige und augenscheinlich Nachfahren Banquos, und schließlich auch Banquo selbst als letzten der Reihe. Mit dieser Vision verschwinden die Hexen und lassen Macbeth allein zurück.

Lennox tritt auf und berichtet dem König, dass Macduff nach England geflohen sei, um mit Malcolm ein Rebellionsheer gegen Macbeth anzuführen. Aus Rache befiehlt dieser, Macduffs Frau und Kinder zu ermorden. Macduff, der in England mit Malcolm und König Edward ein Bündnis gegen Macbeth schmiedet, stürzt in tiefe Verzweiflung, als er von der Tat erfährt. Zusammen mit Malcolm und Siward, dem Earl of Northumberland und englischen Heerführer, zieht Macduff in den Krieg gegen Macbeth.

Akt V

Auf Burg Dunsinane wandelt sich Macbeth inzwischen immer mehr zum verbitterten Tyrannen, während seine Frau, vom schlechten Gewissen wegen ihrer Schuld an Duncans Tod geplagt, an Albträumen leidet und im Schlaf zu wandeln und zu phantasieren beginnt, bis sie schließlich den Verstand verliert und sich das Leben nimmt. Damit sind alle früheren Vertrauten und Freunde des Königs entweder geflohen oder tot.

Die herannahenden Truppen verbergen sich hinter tarnenden Ästen und Zweigen aus dem Wald von Birnam, um unbemerkt bis Dunsinane vordringen zu können. Als Macbeth den „wandelnden Wald“ erblickt, erkennt er, dass sich dieser Teil der Prophezeiung erfüllt hat. Zunächst vermag aber niemand, den König zu töten. Schließlich stellt sich Macduff Macbeth zum Zweikampf. Auf die höhnische Äußerung des Tyrannen, kein Mensch, der von einer Frau geboren wurde, sei imstande, ihn zu töten, erwidert Macduff, er sei nicht von seiner Mutter geboren, sondern ihr per Kaiserschnitt aus dem Bauch geschnitten worden. Macbeth weigert sich dennoch, sich zu ergeben, und wird im Zweikampf von Macduff getötet. Anschließend wird Duncans Sohn Malcolm zum neuen König von Schottland ausgerufen.

Wichtige Figuren

Die wichtigsten Handlungsträger sind:

Macbeth und Lady Macbeth

Macbeth, zunächst Thane of Glamis und später auch von Cawdor, ist zu Beginn treuer Vasall des Königs Duncan von Schottland. Nachdem ihm prophezeit wird, als König über Schottland zu herrschen, beschließen er und Lady Macbeth, den König zu ermorden. Nach dem Mord an Duncan lässt sich Macbeth zum König krönen und errichtet nach und nach eine Tyrannenherrschaft. Sowohl die Lady als auch Macbeth sind von großem Ehrgeiz und Machtbewusstsein geprägt, verlieren aber über ihre Verbrechen ihren Verstand und ihre Menschlichkeit.

Duncan und seine Söhne

Duncan ist zu Beginn des Stücks rechtmäßiger König von Schottland, seine Söhne sind der ältere Malcolm und der jüngere Donalbain. Nach der Niederschlagung der Rebellion ernennt Duncan Malcolm zu seinem Nachfolger. Später wird Duncan von Macbeth und dessen Frau ermordet; Duncans Söhne werden der Tat beschuldigt und fliehen außer Landes. Malcolm kehrt später zurück und wird nach Macbeths Tod neuer König.

Die Thanes

Die Thanes (Fürsten) nehmen im Stück unterschiedliche Rollen ein.

Banquo ist anfangs königlicher Heerführer und Freund Macbeths. Ihm wird prophezeit, Stammvater von Königen zu sein. Nach Macbeths Machtergreifung wendet sich Banquo zunehmend von diesem ab. Um die Erfüllung der Prophezeiung zu verhindern, lässt Macbeth Banquo ermorden. Dem Sohn Fleance gelingt jedoch die Flucht.

Macduff, der Thane of Fife, ist Macbeths stärkster Widersacher. Er missbilligt dessen Machtergreifung und bezweifelt seine Behauptung, Duncan sei von seinen eigenen Söhnen ermordet worden. Als er nach England flieht, um dort ein Bündnis gegen den Tyrannen zu schmieden, lässt Macbeth seine Familie ermorden.

Macbeth, Banquo und die Hexen, Illustration der Holinshed Chronicles

Die Thanes Lennox, Rosse, Menteith, Angus und Caithness nehmen zunächst eine wohlwollende oder zumindest neutrale Haltung gegenüber dem neuen König ein. Erst, als sich Macbeths Wahn immer mehr steigert und immer zahlreichere Opfer fordert, wechseln sie einer nach dem anderen zur Gegenseite über.

Hecate und die drei Hexen

Die drei Hexen (auch die „unheimlichen Schwestern“ genannt) fassen zu Beginn den Plan, mit Macbeth zusammenzutreffen und prophezeien ihm, dass er König von Schottland und Banquo Stammvater eines Königsgeschlechts sein werde. Nach seiner Machtergreifung sucht Macbeth die Hexen abermals auf, um sich sein weiteres Schicksal weissagen zu lassen, und wähnt sich durch die zweideutigen Prophezeiungen der Hexen in Sicherheit. Hecate, Göttin der Hexerei, bestärkt die Schwestern in ihrem Vorgehen und treibt sie zusätzlich an. Zusammen mit den Hexen verkörpert sie die übernatürlichen und widernatürlichen Seiten des Schicksals.

Historischer Hintergrund

Stammbaum des historischen Macbeth (MacBethad)

Hauptartikel: Macbeth (Schottland)

Als historisches Vorbild für die Figur des Macbeth diente Mac Bethad mac Findlàich aus dem Haus Alpin, der von 1040 bis zu seinem Tod 1057 als König über Schottland herrschte.[2] Der schottische Staat des 11. Jahrhunderts kannte kein Erbkönigtum, sondern lediglich die Thanwahl. Vor diesem Hintergrund kam es immer wieder zu Machtkämpfen zwischen den rivalisierenden Clans. Der historische Macbeth stammte aus einer Seitenlinie der Familie des regierenden Duncan I. und tötete diesen 1040 in der Schlacht von Elgin, anschließend ließ er sich zum König ausrufen. Im Jahr 1057 wurde Macbeth im Kampf gegen die Truppen Eduards des Bekenners von Duncans Sohn Malcolm III. getötet. Dieses Ereignis markiert einen Wendepunkt der schottischen Geschichte von der Selbstbestimmung hin zur Fremdherrschaft Englands.

Anders als bei Shakespeare war der historische Macbeth als König durchaus anerkannt und geachtet. Im Gegensatz zu seinem relativ schwachen Vorgänger sorgte er während seiner Regierungszeit für Stabilität und Frieden in Schottland.

Entstehung

Faksimile der Erstausgabe von Macbeth im First Folio

Der genaue Zeitpunkt der Entstehung und der Veröffentlichung des Stücks sind unbekannt. Als gesichert gilt jedoch, dass das Werk in der Regierungszeit Jakobs I. entstand. Shakespeare bezog sich dabei, wie auch schon in früheren Stücken, auf die 1587 erschienenen Cronicles of England, Scotland and Ireland,[3] in denen Raphael Holinshed die Geschichte des historischen Macbeth erzählt. Shakespeare beschränkte sich bei Macbeth aber nicht auf die Darstellung Holinsheds. Er fügte Figuren hinzu, schmückte die Handlung auf den dramatischen Effekt hin aus.

Die Werke des römischen Dramatikers Seneca inspirierten die Arbeit Shakespeares ebenfalls. Die zur damaligen Zeit populären Tragödien Senecas handeln vielfach von Verrat, Mord und Übernatürlichem, so wie auch Macbeth. So kann man Lady Macbeth mit Senecas Klytaimnestra mit all ihren Rachemotiven aus dessen Tragödie Agamemno vergleichen.[4]

Auch Jakob I. nahm indirekt Einfluss auf die Gestaltung des Dramas: Shakespeare war als Hofdichter auch daran gelegen, seinen königlichen Gönner zufriedenzustellen. Die positive Darstellung Duncans, des rechtmäßigen Königs, die Darstellung Macbeths als feigen Mörder und Tyrannen, sowie die Erwähnung von Jakobs vermeintlichem Vorfahren Banquo sind − obgleich historisch nicht korrekt − diesem Umstand mit geschuldet. Im vierten Akt, als in einer prophetischen Vision vor den Augen des entsetzten Macbeth die Reihe der Nachkommen erscheint, die sein Opfer gezeugt hat, tritt als letzter und achter König Jakob selbst auf. Darüber hinaus greift der Dichter das Motiv des wundertätigen Königs auf.[5]

Auch zeitgenössische Ereignisse, wie beispielsweise das Gunpowder Plot, beeinflussten Shakespeare bei seiner Arbeit an Macbeth und fanden als Verschwörungen einen Weg in das Stück.[6]

Form

Macbeth ist ein Drama in fünf Akten. Akt I gliedert sich in sieben Szenen, Akt II in vier und Akt III in sechs Szenen. Der vierte Akt umfasst drei, der fünfte sieben Szenen.

Das Stück verwendet dabei die klassische 5-Akt-Struktur der griechischen Tragödie, welche später von Gustav Freytag als das Standardschema für dramatische Texte beschrieben wurde:

Im 1. Akt werden die zentralen Figuren sowie Setting und Thema vorgestellt (Exposition): Macbeth bekommt von den drei Hexen seinen Aufstieg zum König prophezeit.

Im 2. Akt schildert die steigende Handlung: Der zentrale Konflikt wird ausgeschärft, indem Macbeth Duncan ermordet und sich selbst zum neuen König macht. Bis hierhin handelt er aber nicht nur aus Eigenantrieb, sondern lässt sich von seiner Frau zur Tat anstacheln, die seine Zweifel zerstreut.

Erst im 3. Akt folgt dann der Wendepunkt der Handlung ("point of no return" für den Protagonisten), als Macbeth Gelegenheit hatte, sein Handeln zu überdenken und beschließt, nicht klein beizugeben. Er ordnet die Ermordung seines Freundes Banquo an und die sich sammelnde Opposition gegen den Tyrannen läutet Macbeths Verderben ein.

Der 4. Akt verzögert die unausweichliche Auflösung (retardierendes Moment), indem Macbeth durch die zweite Prophezeiung einen Hoffnungsschimmer erhält, er könne doch noch dem Untergang entgehen.

Der 5. Akt löst den zentralen Konflikt des Stückes in einer Katastrophe auf: Macbeth wird getötet und das Land befreit.

Sprache

Wie auch für seine anderen Werke ist Shakespeares Sprache mit ihrem Wortreichtum und ihren zahlreichen Stilmitteln für Macbeth charakteristisch. Auffällig in Macbeth sind die vielen Monologe, von denen Shakespeare in keinem seiner anderen Stücke so zahlreichen Gebrauch macht. Die Dialoge der Figuren sind fast durchgängig in Blankvers gehalten, mit einem jambischen Fünfheber als Versmaß. Eine Ausnahme bilden die Hexen und Hecate, die in der Regel im Tetrameter sprechen. Dies ist ein für Zaubersprüche und Beschwörungsformeln übliches Versmaß und hebt die Hexen von den „irdischen“ Figuren ab.

Das Sprechen in Versen wurde zu Shakespeares Zeit als einzig angemessene Umgangsform in Dramen angesehen. Prosa war Figuren niederen Standes vorbehalten oder für komödiantische Szenen reserviert, für die wichtigen Rollen verbot sie sich aber in der Regel wegen der Ständeklausel. Shakespeare befolgte dieses Muster in Macbeth zwar über große Strecken, löste sich aber auch stellenweise von den strikten Vorgaben. So spricht Macbeth mit den Mördern Banquos zunächst in Prosa, diese hingegen antworten später in Versform.

Interpretation

Shakespeares Geschichte lässt mehrere, voneinander verschiedene Interpretationen zu: Von der Parabel über die Machtgier der Menschen über die Frage nach Vorherbestimmung des Schicksals bis hin zu Sünde und Schuld als ewiges Menschheitsthema. Ein zentrales Thema des Dramas ist das Divine Right, das göttliche Recht, eine Idee, in der der König als gerechter Herrscher von Gottes Gnaden im Mittelpunkt des Staates steht. Jakob I. beschrieb diese Vorstellung in seinem Werk Basilikon Doron. Macbeth verstößt durch seine gewaltsame Machtergreifung gegen diese Ordnung, was nicht nur Chaos und Schreckensherrschaft in Schottland, sondern schließlich auch Macbeths gewaltsamen Tod zur Folge hat.
Laut Caroline Spurgeon veranschaulicht und kritisiert Shakespeare diese Verletzung der natürlichen Ordnung, indem er Macbeth seiner Heldenhaftigkeit beraubt und mit Hilfe geeigneter Metaphern nicht nur als äußerst blutrünstig darstellt, sondern teilweise auch bewusst lächerlich macht. So erscheint Macbeths Kleidung wiederholt entweder zu groß oder zu klein für ihren Träger, ähnlich wie sein Ehrgeiz zu groß und sein Charakter zu klein für seine neue unrechtmäßige Rolle als König ist. Schon zu Anfang des Stückes beginnt das Spiel mit diesem Motiv: Als Macbeth sich „wie in geliehenen Kleidern“ („dressed in borrowed clothes“) fühlt, nachdem sein neuer, ihm von den Hexen prophezeiter Titel als Thane von Cawdor von Rosse bestätigt wird (I, 3, Z. 108-109), kommentiert Banquo das mit den Worten: „Die neue Würde engt ihn, / Wie fremd Gewand sich auch nur durch Gewohnheit / Dem Körper fügt“ („New honours come upon him, / Like our garments, cleave not to their mould, / But with the aid of use“, I, 3, Z. 145-146).
Gegen Ende der Tragödie, als sich der Tyrann den Wald von Birnam vom Leibe halten will, bezeichnet ihn Caithness als einen Mann, der vergeblich versucht, ein zu großes Gewand mit einem zu kleinen Gürtel zusammenzuhalten: „er kann / Den wild empörten Zustand nicht mehr schnallen / In den Gurt der Ordnung“ („he cannot buckle his distemper’d cause / Within the belt of rule“, V, 2, Z. 14-15). Und Angus fasst in einem weiteren Nimismus zusammen, was alle denken, seit Macbeth die Macht an sich gerissen hat: „Jetzt fühlt er, jene Würde, / Zu weit und lose, wie des Riesen Rock / Hängt um den dieb’schen Zwerg“ („Now does he feel his Title / Hange loose about him, like a giant’s robe / Upon a dwarfish thief“, V, 2, Z. 18-20).[7]
Nachdem Malcolm den Thron als rechtmäßiger König bestiegen hat, gilt die göttliche Ordnung als wiederhergestellt. Es ist jedoch fraglich, ob sie von Dauer sein wird: nicht nur die Thanes, die zuvor auch Macbeth die Treue geschworen hatten, stellen eine mögliche Bedrohung für den jungen König dar, sondern auch sein Bruder Donalbain, der sich immer noch im Exil befindet.

Die schlafwandelnde Lady Macbeth, Gemälde von Johann Heinrich Füssli

Wichtige Motive

Machtstreben
Nicht nur Macbeth und Lady Macbeth trachten nach mehr Macht und Einfluss. Gleich zu Beginn des Stücks wird der Kampf Duncans auf der einen Seite mit den Verrätern Macdonwald und dem Thane of Cawdor und den norwegischen Truppen auf der anderen Seite beschrieben. Auch einige Thanes werden in vielen Adaptionen des Werks, so zum Beispiel in Roman Polańskis Verfilmung, als machtbewusste Opportunisten dargestellt. Nicht zuletzt stellt auch der Feldzug Eduards des Bekenners gegen Macbeth den Versuch der Machtausweitung dar.[8][9]
Ordnung und Chaos
Das gewaltsame Aufbegehren Macbeths und seiner Frau gegen geltende Gesetze und Ordnung führt zum Aufruhr in der Natur: Als Duncan von Macbeth ermordet wird, hackt eine Eule einen Falken zu Tode, und Duncans Pferde verschlingen einander. Auch der Wald von Birnham, der sich gegen Macbeths Festung erhebt und Macduff, der nicht auf natürliche Weise geboren wurde, sind Teil dieser Revolte der Natur gegen den unrechtmäßigen Herrscher.[10]
Gewissen und Schuld
Macbeth und seine Gattin werden von ihren Taten unterschiedlich belastet. Während die vormals energische und skrupellose Lady Macbeth durch ihre Mitschuld keine Ruhe findet, durch die Gänge des Schlosses schlafwandelt und sich schließlich das Leben nimmt, verhärmt ihr Mann zusehends und wird zum jähzornigen Tyrannen, von dem sich nach und nach alle Gefährten abwenden, bis er schließlich gewaltsam zu Tode kommt.[11] Shakespeare entwickelt damit in Macbeth wie in Hamlet und Richard III. geradezu die Gewissenstragödie: „Wenn es bei Shakespeare erstmals Formen des subjektiven Schuldbewußtseins gibt, dann gehen diese weniger aus einer Verdrängung, sondern eher aus der Tradition der stoischen Tugendlehre hervor, die von Seneca vorgeprägt worden ist“.[12]
Schein und Sein
In Macbeth liegen der sichtbaren Welt böse und göttliche Kräfte zu Grunde, die den Lauf der Dinge beeinflussen. Umgekehrt gilt aber auch, dass auf die Aussagen dieser jenseitigen Wesen kein Verlass ist.[13] Macbeth wird durch die zweideutigen Weissagungen der Hexen getäuscht – und muss erkennen, dass er einer trügerischen Sicherheit aufgesessen ist. Diese Äquivokation findet gleich am Anfang des ersten Aktes Ausdruck im Lied der Hexen: “Fair is foul, and foul is fair”[14] (Gut ist bös’, und bös’ ist gut).
Schicksal
Zentral ist auch die Frage nach dem Maß der Selbstbestimmung bzw. der Prädestination des Menschen. So kann man die Erfüllung der Prophezeiungen als göttliche Fügung sehen, aber auch als Folge von Macbeths eigenmächtigem Handeln.[15]
Männlichkeit
Mehrmals wird im Laufe des Stücks die Männlichkeit verschiedener Figuren in Frage gestellt. Lady Macbeth spricht ihrem Mann diese ab, als er vor der Ermordung Duncans zurückschreckt.[16] Gleiches tut später Macbeth, als er die Auftragsmörder, die sich zieren, die Tat auszuführen, mit räudigen Hunden vergleicht.[17] Als Macduff vom Tod seiner Familie erfährt, bricht er in Tränen aus, worauf Malcolm ihn zurechtweist; er solle „es ertragen wie ein Mann“, worauf Macduff entgegnet, er „müsse es auch fühlen wie ein Mensch“.[18] Hierin spiegeln sich die unterschiedlichen Vorstellungen von Männlichkeit aus der Zeit des Feudalismus mit seinen strikten Verhaltensnormen und des elisabethanischen Zeitalters, in dem Männer im Theater Frauen spielten und Gedichte schrieben.

Aufführung und Rezeption

David Garrick als Macbeth. Radierung von Charles White, 1775

Die erste schriftliche Erwähnung einer Aufführung von Macbeth findet sich bei Simon Forman, der von einer Vorstellung am 20. April 1611 im Globe Theatre berichtet.

„Am Samstag dem 20. April ließ sich im Globe zunächst beobachten, wie Macbeth und Banqo, zwei schottische Fürsten, durch einen Wald ritten und drei Feen oder Nymphen standen vor ihnen, die Macbeth begrüßten und zu ihm sagten 'Heil dir, Macbeth, denn du sollst König sein, doch keine Könige zeugen'. […] Und Macbeth ersann einen Plan, Duncan zu ermorden, und durch die Überzeugungskraft seiner Frau ermordete er den König in seinem eigenen Schloss, wo er zu Gast war, und viel Erstaunliches wurde in dieser Nacht gesehen.“

Simon Forman[19]

Unklar ist, ob und, wenn ja, wann das Stück bereits vorher aufgeführt worden war. Die erste Druckausgabe von Macbeth erfolgte 1623, sieben Jahre nach dem Tod des Dichters, in Shakespeares Folio; alle späteren Texte und Bearbeitungen bezogen sich auf diese Version. Da den Texten offensichtlich Passagen von fremder Hand hinzugefügt wurden, ist heute die Urheberschaft Shakespeares für einige Szenen umstritten. So werden die vom Rest des Werkes stilistisch recht verschiedenen, für die Handlung des Stückes unerheblichen Szenen III/5 und IV/1 Thomas Middleton zugeschrieben, in dessen Stück The Witch sich zwei Hexenlieder aus Macbeth finden.[20]

Macbeth in der Inszenierung von Orson Welles 1935 mit dem Negro Unit Ensemble des Federal Theatre Project
Charles Kean als Macbeth, 1858

Im Lauf des 17. Jahrhunderts erlangte Macbeth große Beliebtheit und wurde 1667 von William Davenant in einer opulenten Version inszeniert, die bis Mitte des nächsten Jahrhunderts maßgeblich blieb.[21] In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bearbeiteten den Stoff unter anderen David Garrick,[22] Charles Macklin[23] und John Philip Kemble, der durch seine besonders unkonventionelle Interpretation auffiel und als derjenige gilt, der Macbeth erstmals im Kilt verkörpert hat, obwohl dies auch Macklin auszeichnete.[24] Im 19. Jahrhundert hatte vor allem Charles Kean mit einer sehr geschichts- und werkgetreuen Inszenierung Erfolg, die auch gefühlsmäßig überzeugend war.[25][26]

1928 wurde Macbeth erstmals in modernen Kostümen aufgeführt. Orson Welles verlegte 1935 die Handlung ins postkoloniale Haiti, besetzte alle Rollen mit schwarzen Schauspielern und sorgte mit der seinerzeit als Voodoo-Macbeth genannten Inszenierung für großes Aufsehen.[27][28] Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Figur des Macbeth von so bekannten Namen wie Ralph Richardson (1952), Laurence Olivier (1937 und 1955), Eric Porter (1962), Paul Scofield (1967), Sir Patrick Stewart (2010),[29] Nicol Williamson (1947),[30] Ian McKellen (1976) in der Inszenierung von Trevor Nunn[31] oder Peter O'Toole (1980)[32] verkörpert. Weibliche Stars wie Judith Anderson (1937),[33] Helen Mirren (1974)[34], Judi Dench (1976)[35] und Corinna Harfouch (1983 unter der Regie von Heiner Müller an der Berliner Volksbühne) spielten die Rolle der Lady Macbeth.

Aberglaube: The Scottish Play

Das Drama wird von vielen Schauspielern lieber als Das schottische Stück (The Scottish Play) bezeichnet. Den wirklichen Namen innerhalb eines Theaters auszusprechen, soll die Aufführung des Stückes zum Scheitern verurteilen oder allgemein Unglück bringen.[36] Angeblich kann dies aber durch sofortiges Sprechen einer langen, aus Shakespeare-Zitaten gebildeten Beschwörungsformel verhindert werden.

Historiker führen dies auf eine durchaus berechtigte Angst vor dem Stück zurück: Bedingt durch die zahlreichen Kampfszenen, die damals vermutlich ohne besonderes Fechttraining gespielt wurden, barg Macbeth ein besonders hohes Verletzungsrisiko für die Schauspieler. Zum Mythos des Scottish Play trug auch der Astor Place Riot bei, bei dem es während einer Aufführung von Macbeth zu Tumulten und Handgemengen kam.[37]

Deutsche Übersetzungen

Macbeth wurde mehrfach ins Deutsche übersetzt,[38] u. a. von Gottfried August Bürger,[39] Friedrich Schiller,[40] Christoph Martin Wieland(Ü1), Dorothea Tieck(Ü2), Thomas Brasch,[41] Frank Günther,[42] Heiner Müller,[43] August Wilhelm Schlegel,[44] Jürgen Gosch[45][46], Frank-Patrick Steckel und Barbara Rojahn-Deyk.[47]

Adaptionen

Musik

Schon im 17. Jahrhundert wurde Macbeth erstmals vertont. Bekanntheit erlangte vor allem Giuseppe Verdis Oper über den Stoff. Auch in jüngerer Zeit diente Macbeth vielen Musikern als Inspiration.

Birgit Nilsson als Lady Macbeth, 1947

Liste der Vertonungen (Auswahl):

Filme

Mit dem Aufkommen des Films als neuem Medium wurde Shakespeares Stück Gegenstand zahlreicher Verfilmungen. Von 1905 existiert eine Aufnahme einer Kampfszene, 1908 wurde das Stück erstmals in Gänze verfilmt.[50] Die bekannteste Version ist der Film von Roman Polański aus dem Jahr 1971.

Liste der Verfilmungen (Auswahl):

Bezugnahmen in anderen Werken

Anspielungen auf Themen und Motive aus Shakespeares Werken sind überaus zahlreich. Die folgende Liste kann also keinen Anspruch auf auch nur annähernde Vollständigkeit geben, sondern nennt allenfalls einige wenige Beispiele:

  • Paul Watzlawick benutzt seine Analyse von Shakespeares Drama in seinem Buch Hekates Lösungen als Aufhänger, um die Gefahr des Glaubens an totale Sicherheit deutlich zu machen.
  • Theodor Fontane bezieht in seinem Gedicht Die Brück’ am Tay die drei Hexen aus Macbeth mit ein. Zu Beginn des Gedichts verschwören sich diese gegen das Bauwerk und bringen es am Ende zum Einsturz.
  • In Friedrich Schillers Kabale und Liebe greift der Präsident die Symbolik des Skorpions für Gewissensbisse auf: „Lohnst du mir […] Also für den ewigen Skorpion meines Gewissens?“[57] Vergleiche “O, full of scorpions is my mind, dear wife!” (Akt III, Szene 2[58])
  • Die Weissagung „Macbeth soll niemals besiegt werden bis der große Wald von Birnham gegen ihn zum großen Hügel von Dunsinane kommen wird“ inspirierte J. R. R. Tolkien in Der Herr der Ringe bei der Schöpfung des Fangorn-Waldes, der sich unter Führung des Ents Baumbart gegen Isengard erhebt: Tolkien beschreibt in einem Brief seinen „Widerwillen gegen den kümmerlichen Sinn, in dem Shakespeare Birnams Wald gegen den hohen Hügel von Dunsinan anrücken läßt: Ich hatte Lust, eine Handlung zu erfinden, in der die Bäume wirklich in den Krieg zögen“.[59]
  • MacBest von Terry Pratchett ist eine Adaption des Stückes in die Scheibenwelt. Doch es wird auch durch Zitate auf Shakespeares Gesamtwerk (Die ganze Welt ist eine Bühne, und alle Männer und Frauen bloße Spieler) und sein Leben (den Bau eines Theaters, des Globe, bei Pratchett die Scheibe) Bezug genommen.
  • Javier Marías nimmt in seinem Roman Mein Herz so weiß mehrfach auf Shakespeares Macbeth Bezug. So ist bereits der Titel ein Zitat: „Meine Hände sind blutig, wie die deinen; doch ich schäme mich, dass mein Herz so weiß ist.“
  • Iced Earth benannte ihr 1998 erschienenes Studioalbum Something wicked this way comes nach einem Zitat von Macbeth.
  • Rebellion (Band) nahm das Drama zum Thema ihres 2002 erschienenen Konzeptalbums Shakespeare's Macbeth – A Tragedy in Steel. Das Album enthält neben Musik auch Monologe und Dialoge aus Shakespeares Werk.
  • Maxime Chattam stellt seinem Roman Der Kuss der schwarzen Witwe ein Zitat aus Macbeth voran: „Kann denn ein Meer das Blut von meiner Hand abwaschen? Nein, die Meere alle werden all ihr Grün vertauschen mit Fleischrot meiner Hand.“
  • Der amerikanische (Film-)Komponist John Williams verwendete den Text der Hexen aus dem 4. Akt, 1. Szene, in leicht abgewandelter Form als Liedtext für den Song Double Trouble im Soundtrack von Harry Potter und der Gefangene von Askaban; vgl. dazu auch die Vertonung derselben Passage durch den finnischen Komponisten Jaakko Mäntyjärvi in seinen Four Shakespeare Songs (1984): Double Double Toil and Trouble.
  • Die Pagan-Folk-Band Omnia bezieht sich in Wytches Brew auf den IV.Akt und nimmt Textpassagen in die Lyrics auf
  • In Aldous Huxleys Roman "Brave New World" bedient sich einer der Hauptcharaktere Zitaten aus Macbeth, so wie anderer Werke Shakespeares, um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Text

 Wikisource: The Tragedy of Macbeth – Quellen und Volltexte (Englisch)

Literatur

  • Iris Bünsch und Michael Hanke: William Shakespeare, Macbeth. Reclam-Verlag, Stuttgart 2004. ISBN 3-15-016043-X
  • Maria-Felicitas Herforth, Erläuterungen zu William Shakespeare: Macbeth, Textanalyse und Interpretation (Bd. 117), C. Bange Verlag, Hollfeld 2012, ISBN 978-3-8044-1973-5
  • Wolfgang Rudorff: Grundlagen Gedanken – William Shakespeare. Macbeth. Diesterweg, Frankfurt am Main 1997. ISBN 3-425-06385-5
  • Rex Gibson (Hrsg.): Cambridge School Shakespeare: Macbeth. University Press, Cambridge 2005; im deutschen Vertrieb durch Ernst Klett Verlag. ISBN 3-12-576237-5
  • Christoph Wurm: Ein schottischer Tarquin – die römischen Wurzeln von Shakespeares Macbeth. In: Forum Classicum 3/2010, S. 227–231.

Weblinks

 Commons: Macbeth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Macbeth – Zitate

Einzelnachweise

  1. Macbeth, Akt IV, Szene 1
  2. A. A. M. Duncan: The Kingship of the Scots 842–1292: Succession and Independence. Edinburgh University Press, Edinburgh 2002.
  3. E-Text der Cronicles of England, Scotland and Ireland
  4. Marguerite A. Tassi: Women and revenge in Shakespeare: gender, genre, and ethics. Susquehanna University Press, Cranbury 2011, S. 63.
  5. Marc Bloch: Die wundertätigen Könige. C.H.Beck, München 1998, S. 364.
  6. Im Namen der Rechtgläubigen. Terror in London. Wie eine Gruppe fanatischer Katholiken vor 400 Jahren versuchte, das Parlament samt König in die Luft zu sprengen, in: Die Zeit, Nr. 45 vom 3. November 2005, S. 90. Abgerufen am 27. August 2011.
  7. Caroline Spurgeon, Shakespeare’s Imagery and What It Tells Us. In: John Wain (Hg.): Shakespeare. Macbeth. A Casebook. Bristol: Western Printing Services (1968), pp. 168-177
  8. Vgl. Alexandra Coffey: Höllischer Ehrgeiz und himmlische Macht: Herrschafts- und Magiediskurse im Theater der englischen Renaissance. Herbert Utz Verlag, München 2009, S. 200.
  9. Siehe auch: Dietrich Jäger: Haupt- und Staatsaktionen als poetisches Schauspiel oder als ausgeklügelte Dramaturgie. Herodes und Marianne, Macbeth und King Lear als Dramen des Machtwillens. In: Ders. Kämpfe als Spiele: Dramaturgie als Ausdruck des Machtwillens und der Daseinsleere, der Lebensfülle und des Formniveaus. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, S. 127.
  10. Zur Rolle der Fortuna dabei: Heinz-Joachim Müllenbrock: Shakespeare und die elisabethanische Tragödie. In: Gesa von Essen, Fabian Lampart (Hrsg.): Die Tragödie: eine Leitgattung der europäischen Literatur. Wallstein Verlag, Göttingen 2003, S. 119.
  11. Vgl. Wilhelm Weygandt: Abnorme Charaktere in der dramatischen Literatur Shakespeare – Goethe – Ibsen – Gerhart Hauptmann. 1. Aufl. 1910, ND SEVERUS Verlag, Hamburg 2010, S. 23.
  12. Zum Schuldgefühl generell in der Tragödie: Burkhard Meyer-Sickendiek: Affektpoetik: eine Kulturgeschichte literarischer Emotionen. Königshausen & Neumann, Würzburg S. 171.
  13. Wolfgang G. Müller: Das Problem von Schein und Sein in Erasmus' Sileni Alcibiadis und Shakespeares Macbeth. In: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen (15) 1991, S. 1–18.
  14. Macbeth, Akt I, Szene 1
  15. Vgl. Ian Wallace, Dennis Tate, Gerd Labroisse (Hrsg): Heiner Müller: Probleme und Perspektiven. Rodopi, Amsterdam/Atlanta 2000, S. 198.
  16. Macbeth, Akt I, Szene 7
  17. Macbeth, Akt III, Szene 1
  18. Macbeth, Akt IV, Szene 3
  19. Christian Ulmcke: Scottish play. In: Kalenderblatt (Rundfunksendung auf DLF). 20. April 2011, abgerufen am 20. April 2011.
  20. William C. Carroll: Two Truths are Told. Afterlives and Histories of Macbeth. In: Peter Holland: Macbeth and its afterlife. Cambridge University Press, Cambridge 2004, S. 69.
  21. Bernice W. Kliman: Macbeth. Manchester University Press, Manchester 2004, S. 17.
  22. Kalman A. Burnim: David Garrick, director. Southern Illinois University Press, Carbondale 1973, S. 103.
  23. James Thomas Kirkman: Memoirs of the life of Charles Macklin: principally compiled from his own papers and memorandums; which contain his criticisms on, and characters and anecdotes of Betterton, Booth, Wilks, Cibber, Garrick, Barry, Mossop, Sheridan, Foote, Quin, and most of his contemporaries; together with his valuable observations on the drama, on the science of acting, and on various other subjects: the whole forming a comprehensive but succinct history of the stage, which includes a period of one hundred years. Band 2, Lackington, Allen 1799, S. 82 ff.
  24. Celestine Woo: Romantic actors and bardolatry: performing Shakespeare from Garrick to Kean. Peter Lang, New York u. a. 2008, S. 68.
  25. Dennis Bartholomeusz: Macbeth and the Players. CUP Archive, Cambridge University Press 1978, S. 184.
  26. John William Cole: The life and theatrical times of Charles Kean, F.S.A., including a summary of the English stage for the last fifty years.. 2. Aufl. R. Bentley, London 1859, S. 53.
  27. Zum Vergleich des historischen Rahmens: Faith Nostbakken: Understanding Macbeth : a student casebook to issues, sources, and historical documents. Greenwood Publishing Group, Westport 1997, S. 205.
  28. Zur ambivalenten Reaktion: Richard France (Hrsg.): Orson Welles on Shakespeare: the W.P.A. and Mercury Theatre playscripts. Routledge, London 2001, S. 15 f.
  29. http://www.imdb.com/title/tt1570337/?ref_=nm_flmg_act_25
  30. Zur Verkörperung des Macbeth durch die zuvor genannten Schauspieler im Vergleich: Nicholas Rand Moschovakis: Macbeth: new critical essays. Routledge, London 2008, S. 304.
  31. Alexander Leggatt: William Shakespeare's Macbeth: a sourcebook. Taylor & Francis, New York 2006, S. 113 f.
  32. Nicholas Wapshott: Peter O'Toole: a biography. Beaufort Books 1984, S. 197, 201 u. 225.
  33. Bonnie Rowe McNeil: Lady Macbeth in performance: a comparative study of acting styles. University of Wisconsin, Madison, 1961, S. 136 u. 141.
  34. Harold Bloom: Macbeth – William Shakespeare. : Infobase Pub., New York 2010, S. 114.
  35. John Russell Brown: Focus on MacBeth. Routledge, (1. Aufl. 1982), NA London 2005, S. 108.
  36. Vgl. Adam McKeown, Lynne Cannoy: The Young Reader’s Shakespeare: Macbeth. Sterling Publishing Co., New York 2004, S. 5.
  37. Nigel Cliff: The Shakespeare Riots: Revenge, Drama, and Death in Nineteenth-Century America. Random House, New York 2007.
  38. Insgesamt ein Überblick: Hansjürgen Blinn/Wolf Gerhard Schmidt (Hrsg.): Shakespeare – deutsch : Bibliographie der Übersetzungen und Bearbeitungen : zugleich Bestandsnachweis der Shakespeare-Übersetzungen der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar. Schmidt, Berlin 2003.
  39. Peter Cersowsky: „Wunderbare Welt“. Zu Bürger und Shakespeare. In: Karl Richter: Prägnanter Moment : Studien zur deutschen Literatur der Aufklärung und Klassik : Festschrift für Hans-Jürgen Schings. Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, S. 105 ff., hier S. 108 f.
  40. Friedrich Schiller: Sämtliche Werke in 5 Bänden: Fragmente, Übersetzungen, Bearbeitungen. Hrsg. u. a. v. Herbert Georg Göpfert u. Wolfgang Riedel, Hanser Verlag, München 2004, S. 1001.
  41. Shakespeare-Übersetzungen von Thomas Brasch. Mit einem Nachwort von Katharina Thalbach und Claus Peymann. Insel, Frankfurt am Main/ Leipzig 2002.
  42. http://www.muenchner-kammerspiele.de/programm/macbeth-alt/
  43. „Where violent sorrow seems a modern ecstacy“. Über Heiner Müllers „Macbeth“ (Nach Shakespeare). In: Helmut Fuhrmann: Warten auf „Geschichte“: der Dramatiker Heiner Müller, Königshausen & Neumann, Würzburg S. 82 ff.
  44. Theater und Drama: theoretische Konzepte von Corneille bis Dürrenmatt. Hrsg. von Horst Turk, Gunter Narr Verlag, Tübingen 1992, S. 263.
  45. Karin Fischer: „Macbeth“ als Männerrunde. Inszenierung von Jürgen Gosch in Düsseldorf. Im: Deutschlandfunk, 30. September 2005. Aufgerufen am 26. August 2011.
  46. Hellmuth Karasek: Ein Feldwebel schleift Shakespeare. Karasek über das Schaubühnen-Desaster mit Goschs „Macbeth“. In: Der Spiegel 28. Oktober 1988. Abgerufen am 26. August 2011.
  47. Karl-Ernst Hueske: Übersetzungen sind Neuschöpfungen. In: Braunschweiger Zeitung, 22. Oktober 2003. Abgerufen am 26. August 2011.
  48. Aufführung v. u. a. Jaako Mäntjyärvi: Double, double toil and trouble (Macbeth), Heiligkreuzkirche Chur, 25. Juni 2011
  49. Zum 1922 in Triest geborenen Antonio Bibalo, der seit 1956 in Norwegen lebt: John David White, Jean Christensen (Hrsg): New music of the Nordic countries. Pendragon Press, Hillsdale 2002, S. 404.
  50. Internet Movie Database
  51. Macbeth in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  52. Das Schloss im Spinnwebwald in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  53. The Tragedy of Macbeth in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  54. Makibefo in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  55. Maqbool in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  56. Macbeth in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
  57. Friedrich Schiller: Kabale und Liebe, Akt I, Szene 7
  58. Macbeth, Akt III, Szene 2
  59. J. R. R. Tolkien an W. H. Auden, 7. Juni 1955, in: J. R. R. Tolkien: Briefe. Herausgegeben von Humphrey Carpenter. Klett-Cotta, Stuttgart 1991, Nr. 163, S. 278–286, hier S. 279. Zu den übrigen Bezügen zwischen Der Herr der Ringe und Macbeth: Tom A. Shippey: Der Weg nach Mittelerde. Wie J. R. R. Tolkien „Der Herr der Ringe“ schuf. Klett-Cotta, Stuttgart 2008, S. 229 ff.
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