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Maarten ’t Hart

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Maarten ’t Hart (bei einer Signierstunde in Amsterdam im März 2011)

Maarten ’t Hart (* 25. November 1944 in Maassluis) ist ein niederländischer Schriftsteller.

Leben

Maarten ’t Hart wurde als ältester Sohn des Totengräbers Paulus ’t Hart und dessen Ehefrau Magdalena van den Giessen geboren. Er wuchs in einer von strengem Calvinismus geprägten Umgebung auf und hegte bereits als Kind ein Interesse für Bücher. Er studierte von 1962 bis 1968 an der Universität Leiden Biologie mit dem Schwerpunkt Verhaltensforschung und arbeitete von 1970 bis 1987 an derselben Universität als Dozent für Verhaltensbiologie. Er schrieb seine Doktorarbeit über das Verhalten von Ratten.

1971 debütierte er als Schriftsteller – zunächst noch unter dem Namen Martin Hart – mit dem Roman Stenen voor een ransuil. 1975 erhielt er den Multatuli-Literaturpreis für seinen ersten Erzählungsband und erzielte 1978 mit dem Buch über seine Jugenderinnerungen Een vlucht regenwulpen (dt. „Ein Schwarm Regenbrachvögel“), das 1981 verfilmt wurde, seinen ersten großen Erfolg.

Der Autor steht in der Tradition der realistischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Ihn interessieren weniger die Strukturfeinheiten des modernen Romans als die genaue und atmosphärisch dichte Beschreibung der ihm vertrauten Landschaft und der Menschen seiner Heimat. Viel von seinem Werk enthält autobiographische Elemente, seine Bücher sind überwiegend aus der Ich-Perspektive geschrieben. Beliebte und oft wiederkehrende Themen sind der Calvinismus (obwohl ’t Hart überzeugter Atheist ist), die klassische Musik (vor allem Johann Sebastian Bach), die unglückliche Liebe und die Natur.

Maarten ’t Hart gehört zu den beliebtesten Autoren der Niederlande. Seine Bücher wurden in viele Sprachen, u. a. ins Deutsche, Englische und Schwedische übersetzt. Er ist seit 1967 mit Anneke van den Muyzenberg verheiratet und lebt als Autor und Kolumnist auf dem „Teylingerhof“ im südholländischen Warmond bei Leiden.

Werke

Romane

Erzählungen und Novellen

Autobiografie

  • 2015: Magdalena. De Arbeiderspers, Amsterdam.
  • 1984: Het roer kan nog zesmaal om.
    • Das Paradies liegt hinter mir. Meine frühen Jahre. Übers. Gregor Seferens. Piper, München 2014, ISBN 978-3-492-05392-1.

Essays

Wissenschaftliche Studien

  • 1978: A study of a short term behaviour cycle. Dissertation an der Universität Leiden.
  • 1973: Ratten.

Filme

Tonträger

  • 2010: Der Schneeflockenbaum. Gelesen von Max Volkert Martens. Hörbuch, Hamburg 2010
  • 2008: Der Flieger. CD. Audiobuch, Freiburg 2008
  • 2007: Der Psalmenstreit. CD. Der Hörverlag, München 2007
  • 2006: Mozart und ich. CD. Audiobuch, Freiburg 2006
  • 2005: Die Jakobsleiter. CD. Audiobuch, Freiburg i. Br. 2005
  • 2004: In unnütz toller Wut. CD. Der Hörverlag, München, 2004
  • 2002: Die schwarzen Vögel. CD. Der Hörverlag, München 2002
  • 2002: Concerto Russe. CD. (8 Erzählungen, alle sind auch enthalten in: Das Pferd, das den Bussard jagte)
  • 2001: Gott fährt Fahrrad oder Die wunderliche Welt meines Vaters. Audio-Kassetten. Parlando, Berlin 2001
  • 1998: Die Netzflickerin. Arche, Zürich 1998
  • 1997: Das Wüten der ganzen Welt. CD. Der Hörverlag, München 2005

Auszeichnungen

Dokumentationszentrum Maarten ’t Hart

Im Jahr 2009 wurde das Nationale Dokumentationszentrum Maarten ’t Hart (Nationaal Documentatiecentrum Maarten ’t Hart) in der Bibliothek von Maassluis eingerichtet. Alle vom Autor geschriebenen Werke, Hörbücher, Buchverfilmungen, Sekundärliteratur werden dort aufbewahrt. Die Website des Dokumentationszentrums liefert detaillierte Informationen wie Biografie, Bibliografie, Neuigkeiten rund um den Autor.[5]

Weblinks

 Commons: Maarten 't Hart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rezension, De Volkskrant, 18. Juni 2016.
  2. Heikle Pause vom Nichtsein. In: FAZ, 14. November 2015, S. 14.
  3. Siehe: [1] oder [2]
  4. Zeitungsartikel "Diamanten Boek voor Maarten 't Hart" in De Volkskrant vom 29.11.14
  5. Siehe: [3] (niederländisch)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Maarten ’t Hart aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.