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Ma’alot-Massaker

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Das Ma’alot-Massaker war die Besetzung einer Schule und die Geiselnahme aller Anwesenden durch Demokratische Front zur Befreiung Palästinas-Terroristen im nordisraelischen Ort Ma’alot am 15. Mai 1974, bei der 31 Israelis (darunter 21 Schüler) und die drei Angreifer ums Leben kamen.

Verlauf

Am 15. Mai 1974 besetzte ein dreiköpfiges Kommando der DFLP eine Schule in Ma’alot, nachdem sie über die israelisch-libanesische Grenze nach Israel eingedrungen war.

Dabei wurden rund 100 Schüler und Lehrer als Geiseln genommen. Das Kommando sicherte das Gebäude gegen einen Sturmangriff mit Sprengfallen und anderen Sprengsätzen, deren Zünder vernetzt waren, sodass bei einem Eindringen sämtliche Explosivsätze ausgelöst werden würden. Gleichzeitig installierten die Geiselnehmer einen Fernzünder. Die Geiselnehmer forderten die Freilassung von Kōzō Okamoto und 23 arabischen Gefangenen aus israelischer Haft.

Die herbeigerufene IDF-Spezialeinheit Sayeret Matkal sollte die Geiseln befreien. Die Operation misslang, weil ein Scharfschütze einen der Terroristen zunächst nur schwer verletzte, statt ihn sofort zu töten. So konnten während des folgenden Feuergefechts die Sprengfallen noch gezündet werden. Dadurch wurden 31 Geiseln getötet und mehr als 60 weitere verletzt. Unter den Todesopfern befanden sich 21 Schüler sowie auch zwei arabische Israelis. Alle Terroristen kamen bei der Aktion ums Leben.

Folgen

Die israelische Luftwaffe flog zur Vergeltung Einsätze gegen Ausbildungslager der DFLP im Libanon. Nach einem Bericht der BBC wurden dabei auch sieben palästinensische Flüchtlingslager und Dörfer im südlichen Libanon getroffen, was zum Tod von mindestens 27 und der Verletzung von 138 Menschen führte[1].

Die Auswertung des Vorfalls brachte die Erkenntnis, dass es Angreifern auch auf israelischem Staatsgebiet gelingen kann, derartige Anschläge durchzuführen, und dass sie dabei als Selbstmordattentäter fungieren, also unabhängig von einer Rückzugsmöglichkeit operieren. Das war damals völlig neu und erforderte eine Überarbeitung bisheriger Taktiken in der Terrorismusbekämpfung und Verhandlungsführung bei Geiselnahmen. In der Folge wurde die Grenzpolizei-Spezialeinheit JAMAM aufgestellt.

Erinnerung

2007 wurde ein Dokumentationsfilm über das Ereignis gedreht. Eine Synagoge in Kalifornien wurde Shir Ha-Ma'alot in Erinnerung an die Opfer genannt[2].

Literatur

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ma’alot-Massaker aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.