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Mad (Magazin)

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MAD ist ein US-amerikanisches Satiremagazin. Es wird außerhalb der USA auch in vielen anderen Ländern herausgegeben.

Geschichte

Im Sommer 1952 brachten die amerikanischen Comic-Verleger Harvey Kurtzman und William M. Gaines die erste Ausgabe der Zeitschrift MAD, damals noch unter dem Titel Tales Calculated To Drive You Mad, heraus. Was zunächst als Parodie auf klassische Superhelden-Comics gedacht war, entwickelte sich bald zu einem Satire-Magazin, das sich über Politik, Gesellschaft, Film und Fernsehen lustig machte. 1956 erschien auf dem Titelblatt von MAD zum ersten Mal ein grinsendes Gesicht mit Segelohren, Sommersprossen und Zahnlücke: Alfred E. Neumann, gezeichnet von Norman Mingo und Frank Kelly Freas. Seitdem ist er der Coverboy der Zeitschrift und auf fast jeder Ausgabe zu sehen. Die Figur an sich ist viel älter und das Bild des Jungen wurde schon im 19. Jahrhundert auf Postkarten publiziert.

Im Verlauf der Jahre wurde MAD zu einem festen Bestandteil der amerikanischen Kultur. Viele der Zeichner, Charaktere und Rubriken sind legendär (Don Martin, Dave Berg, Al Jaffee, Spion & Spion, das Faltbild, Sergio Aragonés, etc.). Berühmtheit erlangte das Magazin vor allem auch durch Mort Druckers satirisch-überdrehte Parodien auf aktuelle Kinofilme und Fernsehserien. „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ war der erste und letzte Film, der vom Mad Magazin gelobt wurde.

In den USA ist im Juni 2009 die 500. Ausgabe erschienen. Gleichzeitig wurde die Erscheinungsweise von monatlich auf vierteljährlich umgestellt.

Deutsches MAD

„Der Froschkönig“ von I. Astalos
Thomas Alva Edison testet die soeben erfundene Glühbirne“ von I. Astalos

Das erste deutsche MAD erschien im September 1967 (ISSN 0723-9289). Da es auf dem deutschen Markt guten Absatz fand, konnte die Auflage rasch gesteigert werden. Nach 32 Ausgaben wurde Herbert Feuerstein Chefredakteur des Magazins und prägte dessen Stil maßgeblich, woran seit 1975 auch der textende Zeichner Ivica Astalos großen Anteil hatte. Ein wichtiges Merkmal des deutschen MAD war, dass auch deutschsprachige Autoren und Zeichner (I. Astalos, Dieter Stein, Ralph Ruthe, Nils Fliegner, Corne, Rolf Trautmann, Gunther Baars) Beiträge verfassten und MAD somit einen deutschen Touch verliehen.

In den 1970er Jahren wurde die Zeitschrift auch im deutschsprachigen Raum endgültig zum Kult. Einige von Feuerstein geschaffene, so genannte Inflektive („lechz“, „würg“) wurden fester Bestandteil der Jugendsprache. 1992 verließ Feuerstein die Zeitschrift zugunsten seiner TV-Karriere. Anfang der 1990er Jahre ging die Auflage von 300.000 auf 30.000 Exemplare zurück. Der Verleger Klaus Recht führte das Heft noch drei Jahre weiter, ehe es 1995 nach 300 Ausgaben eingestellt wurde, was vor allem auf das mangelnde Interesse der jungen, fernsehverwöhnten Generation zurückgeführt wurde.

Am 7. Oktober 1998 wagte der Stuttgarter Dino-Verlag einen Neuanfang und brachte ein neues deutsches MAD heraus, das bis zum Dezember 2009 monatlich erschien und seit Februar 2010 alle zwei Monate herausgegeben wird. Im Gegensatz zum früheren deutschen MAD ist die neue Ausgabe nicht mehr frei von Werbung und durchgängig farbig.

Seit dem 31. Dezember 2002 wird das MAD-Magazin von der Panini Verlags GmbH herausgegeben, die den Dino-Verlag übernommen hat[1]. Zuständige Redakteure sind Mathias Ulinski und Jo Löffler.

Mit der 100. Ausgabe des MAD-Magazins ist im Dezember 2006 eine Spezialausgabe erschienen, welche den doppelten Umfang an Seiten hat. Im Januar 2007 erschien das dreizehnte Spezialmagazin mit dem Besten aus 100 Ausgaben.

Als Kernzielgruppe benennt der Verlag 13- bis 17-jährige Jungen[2], die verkaufte Quartalsauflage liegt bei knapp über 11.800 Exemplaren (laut IVW I/2012)[3] und ist seit Jahren rückläufig.

Konkurrenzprodukte

Der Condor Verlag gab in den Jahren 1975 bis 1982 das Magazin KAPUTT - Das Mazagin für unterdrückte Lebensfreude heraus, das von Aufmachung und Inhalt her als direkte Konkurrenz zu MAD konzipiert war. Als Vorlage dienten die US-Ausgaben des CRACKED Magazine.

Der Hamburger Verlag Interpart verlegte Anfang der 80er Jahren sogar zwei Konkurrenzprodukte mit den Namen Stupid und Panic. Vor allem Panic ähnelte stark in Aussehen und Beiträgen dem deutschen MAD. Der Zeichner Amro hatte hier eine Comicserie, die den Geschichten von Don Martin zum Verwechseln ähnlich sahen.

Vermarktung

In den 1970er und 1980er Jahren sind einige Spiele erschienen, die auf dem Humor des MAD-Magazins aufbauen und auch zeichnerisch entsprechend gestaltet sind. Bei dem MAD-Spiel und Spion & Spion handelt es sich um Brettspiele, das MAD-Kartenspiel folgt dem Spielprinzip von Uno bzw. Mau-Mau.

Von 1995 bis 2008 lief im US-amerikanischen Fernsehen die Comedysendung MADtv, deren Sketche und Parodien an das MAD-Magazin angelehnt sind. Die Sendung wurde auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Parodie

1988 erschien mit Müd eine einmalige Parodie des MAD-Magazins, die vom Saga-Verlag herausgegeben wurde, der kurze Zeit später durch den Rechtsstreit um die Asterix-Parodie Alcolix in die Schlagzeilen geriet.[4]

Trivia

In der Simpsons-Folge eins der neunten Staffel besucht Bart Simpson das MAD-Verlagshaus in New York. Als er von der missgelaunten Empfangsdame wieder weggeschickt wird, öffnet sich eine Tür und Alfred E. Neumann, die Aushängefigur des Magazins, verlangt nach unsinnigen Arbeitsutensilien, während im Hintergrund andere Figuren von MAD hin- und herspringen. Bart nimmt sich daraufhin vor, sich nie wieder die Augen zu waschen.

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mad (Magazin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.