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M. Agejew

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M. Agejew (russisch М. Агеев; geb. 8. August 1898 in Moskau, Russisches Kaiserreich; gest. 5. August 1973 in Eriwan, Armenische Sozialistische Sowjetrepublik, Sowjetunion) war höchstwahrscheinlich das Pseudonym des russischen Autors Mark Lasarewitsch Lewi (Марк Лазаревич Леви).

Leben

Agejew/Lewi veröffentlichte sein einziges Werk Roman mit Kokain 1934 in einer russischsprachigen Exilzeitschrift in Paris, der Roman erschien 1936 in Buchform und wurde von Publikum und Kritik kaum beachtet.

Eine 1983 gedruckte Neuerscheinung in russischer Sprache sowie in französischer Übersetzung hatte Erfolg und setzte Spekulationen über die Autorenschaft in Gang. Die Vermutungen, dass Wladimir Nabokow der Autor gewesen sei, wurden von dessen Sohn Dmitri Nabokow als falsch bezeichnet. Andere Vermutungen besagen, dass der Autor Lewi damals in der Türkei lebte und das Manuskript in Paris einreichte. Lewi soll über Deutschland und Frankreich in die Türkei gekommen und 1942 in die Sowjetunion zurückgekehrt sein. Dort habe er als Sprachlehrer gearbeitet.

Felix Philipp Ingold hält an der Überlegung fest, dass es sich bei dem Roman Agejews um eine Koproduktion zwischen Mark Levi und Vladimir Nabokov handele, auch wenn entsprechende biografische Belege erst noch eruiert werden müssten.[1] Katharina Teutsch bemerkt 2012 in der FAZ, dass Lewi bereits in den 1930er Jahren in der Türkei gestorben sei.[2]

Veröffentlichungen

  • Roman mit Kokain. aus dem Französischen übersetzt von Daniel Dubbe. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1986, ISBN 3-498-00020-9.
  • Roman mit Kokain. aus dem Russischen übersetzt von Valerie Engel und Norma Cassau. Manesse Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-7175-2286-7.

Einzelnachweise

  1. Felix Philipp Ingold: Ein rätselhaftes Meisterwerk. Mit dem "Roman mit Kokain" hat Mark Levi alias M. Agejew Atemberaubendes geschaffen - doch tat er es wirklich allein? NZZ, 24. November 2012, S. 24
  2. Porträt eines Süchtigen als junger Mann. In: FAZ. 17. November 2012, S. 33.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel M. Agejew aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.