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Münchner Merkur
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Der Münchner Merkur ist eine bayerische Abonnement-Zeitung mit Sitz in München und gehört zur Mediengruppe Münchner Merkur/tz. Die verkaufte Auflage liegt bei 189.105 Exemplaren.[1] Zusammen mit dem Oberbayerischen Volksblatt, das den Mantelteil übernimmt, sind es 253.503 Exemplare.[2] Die politische Grundhaltung des Blattes ist konservativ.
Geschichte
Der Merkur war nach der Süddeutschen Zeitung die zweite zugelassene Zeitung in München. 1968 wurde als Ableger die Boulevardzeitung tz auf den Markt gebracht.
Die erste Ausgabe der ursprünglich Münchner Mittag genannten Zeitung erschien am 13. November 1946 mit einer Lizenz der amerikanischen Militärregierung.[3][4] Einer der Mitbegründer und -herausgeber sowie Chefredakteur der ersten Stunde war Felix Buttersack, der über Jahrzehnte hinweg ein Faktotum der Münchner Medienlandschaft war.
Buttersack alimentierte zwischen 1952 und 1957 den seinerzeitigen CSU-Bundesminister und späteren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß mit monatlich 250,- DM. Dieser sollte „beraten, er sollte Kontaktmann sein, außerdem Anreger, Ideenbringer usw. Gelegentlich hat er auch eigene Artikel gebracht, das war aber keineswegs Hauptzweck seiner Tätigkeit, ganz im Gegenteil.“ „Die Zusammenarbeit mit dem Kläger war ein Akt der Dankbarkeit, das soll heißen, es war ein Akt freundschaftlicher Zusammenarbeit.“ Dies wurde im Rahmen eines Prozesses, den Strauß 1965 vor dem Landgericht München gegen den seinerzeitigen Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein führte, bekannt.[5]
1982 wurde die Münchner Zeitungsgruppe mit den Zeitungen Münchner Merkur und tz durch den westfälischen Verleger Dirk Ippen erworben.
Die Leser der Zeitung stimmen seit 1996 jährlich über die Vergabe des Merkur-Theaterpreises ab.
Chefredakteure
- 1948–1963: Felix Buttersack
- 1963–1973: Kurt Wessel
- 1973–1975: Franz Wördemann
- 1975–1983: Paul Pucher
- 1983–1995: Werner Giers
- 1995–2000: Peter Fischer
- 2000–2000: Monika Zimmermann
- 2000–2002: Wilhelm Christbaum
- 2001–2007: Ernst Hebeker
- 2007–2013: Karl Schermann
- seit 2014: Bettina Bäumlisberger[6]
Auflage
Der Münchner Merkur hat in den vergangenen Jahren leicht an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 8,7 Prozent gesunken.[7] Sie beträgt gegenwärtig 189.105 Exemplare.[8] Das entspricht einem Rückgang von 18.077 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 88,3 Prozent.
Entwicklung der verkauften Auflage[9]
Strategie
In den vergangenen Jahren hat die Zeitung den Anteil von selbst recherchierten Berichten stark ausgebaut. Vor allem im politischen Bereich – beispielsweise bei der Hohlmeier-Affäre, den Turbulenzen innerhalb der CSU im Zuge der Pauli-Stoiber-Affäre sowie beim Sturz des Ministerpräsidenten Günther Beckstein – gab es einige investigative Leistungen der Redaktion.
Der Münchner Merkur leistete sich nach der Übernahme durch Ippen, die mit einer erheblichen Personalreduktion einherging, zwei Korrespondenten in der Bundeshauptstadt. Diese Journalisten waren auch für andere Blätter der Ippen-Zeitungsgruppe (z. B. Westfälischer Anzeiger) tätig; derzeit sind die Stellen vakant. Die bundespolitische Berichterstattung wird von der Politikredaktion in München aus mitbetreut.
Als Chefredakteur zeichnet seit 2014 Bettina Bäumlisberger verantwortlich. Unter ihrem Vorgänger Karl Schermann hatte die Redaktion einen umfassenden Relaunch des Blattes durchgeführt.
Lokalausgaben und Erscheinungsgebiet des Münchner Merkurs
Sein Hauptverbreitungsgebiet sind München Landeshauptstadt, Rosenheim Stadt sowie die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, München, Rosenheim, Starnberg und Weilheim-Schongau (MA-2008). Entsprechend der unternehmerischen Strategie des Verlegers Dirk Ippen ist die Blickrichtung der Redaktionen stark auf lokale Ereignisse ausgerichtet. Deshalb sind die Lokalredaktionen personell stärker besetzt, während die Mantelressorts Politik, Sport und Wirtschaft eine Zeit lang überwiegend mit Texten aus Presseagenturen arbeiteten.
Ausgabe | Verkaufte Auflage[10] |
---|---|
Dachauer Nachrichten | 13.244 |
Ebersberger Zeitung | 11.491 |
Erdinger Anzeiger / Dorfener Anzeiger | 15.651 |
Freisinger Tagblatt | 12.880 |
Fürstenfeldbrucker Tagblatt | 16.346 |
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Murnauer Tagblatt | 14.609 |
Isar-Loisachbote / Geretsrieder Merkur | 8144 |
Tölzer Kurier | 9687 |
Miesbacher Merkur / Holzkirchner Merkur / Tegernseer Zeitung | 16.404 |
Starnberger Merkur | 9703 |
Münchner Merkur – Zeitung für das Würmtal Münchner Merkur – Südlicher Landkreis München (ausgenommen Würmtal) Münchner Merkur – Nördlicher Landkreis München |
14.551 |
Weilheimer Tagblatt/Penzberger Merkur Schongauer Nachrichten |
11.860 |
Münchner Merkur und Oberbayerisches Volksblatt
Eng verbunden ist der Münchner Merkur mit dem Oberbayerischen Volksblatt (OVB) in Rosenheim, das den Mantel vom Merkur übernimmt. Häufig wird das OVB deshalb ebenfalls zu den Lokalausgaben des Merkurs gezählt; das ist insofern nicht richtig, da zwischen dem OVB und dem Merkur kein redaktioneller und technischer Verbund besteht wie zwischen den einzelnen Lokalausgaben des Merkurs. Das OVB wiederum besitzt eigene Lokalausgaben im Raum rund um den Chiemsee.
Diese sind:
- Oberbayerisches Volksblatt
- Mangfall-Bote
- Chiemgau-Zeitung
- Wasserburger Zeitung
- Mühldorfer Anzeiger
- Waldkraiburger Nachrichten
- Neumarkter Anzeiger
Verbreitung von Tageszeitungen in München
Vorlage:Zeitungsverbreitung-München
Weblinks
- Website des Münchner Merkurs
- Paul Hoser: Münchner Merkur (MM) In: Historisches Lexikon Bayerns (25. Juni 2013)
Einzelnachweise
- ↑ laut IVW, viertes Quartal 2014, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ laut IVW, viertes Quartal 2014, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ Datei der International Coalition on Newspapers
- ↑ Bildarchiv Wiederaufbau nach 1945 in Pressebildern, Haus der Bayerischen Geschichte
- ↑ Der Spiegel, 14/1965
- ↑ Bettina Bäumlisberger wird Chefin des "Münchner Merkur". In: Spiegel Online. 8. Oktober 2013, abgerufen am 4. Dezember 2014.
- ↑ laut IVW, (Details auf ivw.eu)
- ↑ laut IVW, viertes Quartal 2014, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
- ↑ laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.eu)
- ↑ IVW 4/2014, Mo–Sa (Details auf ivw.eu)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Münchner Merkur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |