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Mérindol

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Mérindol
Wappen von Mérindol
Mérindol (Frankreich)
Mérindol
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département Vaucluse
Arrondissement Apt
Kanton Cheval-Blanc
Gemeindeverband Luberon Monts de Vaucluse.
Koordinaten 43° 45′ N, 5° 12′ O43.755765.20256Koordinaten: 43° 45′ N, 5° 12′ O
Höhe 100–620 m
Fläche {{{km²}}} km²
Einwohner 2.023 (1. Jan. 2015)
Bevölkerungsdichte Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „{“ Einw./km²
Postleitzahl 84360
INSEE-Code

Ehemalige Brücke zwischen Mérindol und Mallemort
.
.

Mérindol ist eine französische Gemeinde mit 2023 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Geografie

Mérindol liegt 18 Kilometer südöstlich von Cavaillon[1] und 15 Kilometer nordöstlich von Salon-de-Provence. Die Gemeinde liegt an der Durance.[2] und ist Teil des Regionalen Naturparks Luberon.

Geschichte

Das alte Dorf lag steil an einem Hang. Vor rund 450 Jahren begannen die Siedler, es zu verlassen und siedelten direkt an der Durance. Der Ort war sehr stark von der Waldenserbewegung geprägt, die um 1180 in Lyon entstanden war. Die religiöse Minderheit, die für einen Bruch mit den bisherigen Traditionen der Kirche stand, wurde verfolgt. Als das Predigen in den Städten zu gefährlich wurde, zogen sich die Waldenser in ländliche Regionen in Frankreich und Italien zurück. Die Herren der Provence, die zu dieser Zeit dünn besiedelt war, nahmen gern Einwanderer auf, die ihr Land bewirtschaften konnten. Daher konnten sich die Waldenser unter anderem nach Mérindol zurückziehen. 1530 wurde Jean de Roma der neue Inquisitor von Apt. Unter seiner Herrschaft wurden die Waldenser unterdrückt und ermordet, was ihrerseits zu Racheakten führte. 1540 bestimmte der „Erlass von Mérindol“, dass alle, die der Ketzerei für schuldig befunden würden, lebendig verbrannt werden sollten. In nur einer Woche wurden elf Dörfer des Luberon verwüstet, zwei- bis dreitausend Menschen sind dabei ums Leben gekommen, davon ein Dutzend in Mérindol. Die Mehrheit der Bevölkerung konnte in die Schweiz entkommen.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Alte Burg mit Waldenserdenkmal[1]
  • Alter Ortskern (gegründet 1225)
  • Glockenturm der 1682 zerstörten protestantischen Kirche
  • Katholische Kirche Sainte-Anne (1756)
  • Lavoir am Ortseingang
  • Olivenölpresse aus dem 16. Jahrhundert[4]
  • Gorges de Régalon (Régalon-Schlucht) etwa 4 km westlich.


Städtepartnerschaft

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2018
Einwohner 725 869 1021 1221 1521 1795 1939 2147

Weblinks

 Commons: Mérindol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Die Gemeinde auf der Provence-Website
  2. Die Gemeinde auf annuaire-mairie.fr
  3. Fondation pasteur Eugène Bersier (Hrsg.): Geschichte der Waldenser. auf www.museeprotestant.org (deutsch, englisch, französisch).
  4. Sehenswürdigkeiten (Memento vom 10. Mai 2011 im Internet Archive)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mérindol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.