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Lutz Ilisch

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Lutz Ilisch (* 1950 in Billerbeck) ist ein deutscher Arabist und Numismatiker.

Leben

Lutz Ilisch studierte nach Schulbesuch in Münster an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Arabistik/Islamwissenschaft, Ur- und Frühgeschichte sowie Historische Hilfswissenschaften (mit Schwerpunkt Numismatik). 1979 erwarb er mit einer Arbeit über Geschenkmünzen und Münzgeschenke in der islamischen Welt den Grad des Magister Artium. 1985 folgte die Promotion mit einer Arbeit über die Geschichte der Artuqidenherrschaft von Mardin zwischen Mamluken und Mongolen von 1260 bis 1410.

Bereits als Student von Peter Berghaus war er zeitweilig an den Arbeiten bei dem internationalen Projekt Corpus Nummorum Saeculorum IX-XI qui in Suecia reperti sunt, dem Verzeichnis der wikingerzeitlichen, in großem Maße auch Münzen der islamischen Welt enthaltenden Schatzfunde aus Schweden, beteiligt. Seit 1985 war er dann Angestellter der Münzen und Medaillen AG in Basel bei gleichzeitigen Lehraufträgen an den Universitäten in Basel und Freiburg.

Nach Übernahme der Sammlung des Amerikaners Steven Album und der Gründung der Forschungsstelle für islamische Numismatik (FINT) an der Universität Tübingen wurde er 1990 deren Leiter. In dieser Funktion baute er die Sammlung zu einer der weltführenden Sammlungen von Zahlungsmitteln des islamischen Raumes von den Anfängen bis zur Vormoderne auf. Die heutige Sammlung - Islamische Münzen (Museum der Universität Tübingen (MUT)) - umfasst heute 60.000 Münzen, die in der Schriftenreihe Sylloge Numorum Arabicorum Tübingen publiziert werden. Die Bände Palästina. IVa Bilad as-Sam I und Gazna/Kabul. XIVd Hurasan IV wurden mit den Preisen für die jeweils beste Publikation des Jahres von der englischen Royal Numismatic Society und der American Numismatic Society ausgezeichnet.

Neben der islamkundlichen-numismatischen Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen ist er dort auch beauftragt mit landesgeschichtlich-numismatischen Lehrveranstaltungen.

In der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland ist er Beisitzer für Islamische Numismatik.

Schriften (Auswahl)

  • Die Geschichte der Artuqidenherrschaft von Mardin zwischen Mamluken und Mongolen 1260-1410 AD. (Münster 1984).
  • (Bearb.): Sylloge Numorum Arabicorum Tübingen. Palästina / IVa Bilad as-Sam I. (Tübingen 1994).
  • Münzgeschenke und Geschenkmünzen in der mittelalterlichen islamischen Welt, Münstersche Numismatische Zeitung XIV, 2, 1984, S. 7-12; XIV, 3, 1984, S. 15-24; XIV, 3, 1984, S. 27-34; XV,1, 1985, S. 7-12
  • Gemeinsam mit Stern, W.B. und Steuer, H. (eds.): Dirham und Rappenpfennig, Teil 1: Mittelalterliche Münzprägung in Bergbaugebieten. Analysen und Tabellen (Bonn 2003)
  • Gemeinsam mit Lorenz, S., Stern, W.B. und Steuer, H. (eds.): Dirham und Rappenpfennig, Teil 2: Mittelalterliche Münzprägung in Südwestdeutschland (Bonn 2004)
  • Die imitativen solidi mancusi, in: Cunz, R. (ed.), Fundamenta Historiae: Geschichte im Spiegel der Numismatik und ihrer Nachbarwissenschaften. Festschrift für Niklot Klüßendorf zum 60. Geburtstag am 10. Februar 2004 (Neustadt a. d. Aisch 2004) S. 91-105

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lutz Ilisch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.