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Luino

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Luino
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Luino (Italien)
Luino
Staat: Italien
Region: Lombardei
Provinz: Varese (VA)
Lokale Bezeichnung: Lüin / Luvín
Koordinaten: 46° 0′ N, 8° 45′ O468.75202Koordinaten: 46° 0′ 0″ N, 8° 45′ 0″ O
Höhe: 202 m s.l.m.
Fläche: 21 km²
Einwohner: 14.786 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 706 Einw./km²
Postleitzahl: 21016
Vorwahl: 0332
ISTAT-Nummer: 012092
Demonym: Luinesi
Schutzpatron: Simon Petrus und Paulus von Tarsus (29. Juni)
Website: Luino

Luino liegt in der Provinz Varese (Lombardei) und ist mit 14.786 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2015) die größte Stadt am Ostufer des Lago Maggiore. Die Stadt ist berühmt für ihren allwöchentlich mittwochs stattfindenden Markt.

Geografie

Die Stadt liegt ungefähr 15 km südlich der Landesgrenze zur Schweiz. Das steile Ufer des Lago Maggiore öffnet sich hier zum ersten Mal weiträumig. Der Fluss Tresa, welcher sich aus dem Luganersee (271 m Höhe ü. Meer)  hier in den Lago Maggiore (193 m ü. M.) ergiesst, hat ein breites Delta ausgebildet und eine offene Ebene geschaffen.  Der Lago Maggiore bildet die Grenze zwischen den beiden italienischen Regionen Lombardei und Piemont.

Geschichte

Eine römische Besiedlung ist mit Funden aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen.

Im Mittelalter entwickelte sich hier ein historisches Städtchen, welches für das Hinterland das regionale Zentrum war und durch die Schifffahrt eine gewisse Bedeutung erlangte. Abwechslungsweise wurde Luino von einflussreichen Familien aus Mailand oder aus Como verwaltet.

1512–1515 war es Untertanenland der Eidgenossen, welche das Gebiet während ihrer Mailandfeldzüge kurzfristig erobert hatten. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Marignano geriet es unter die Herrschaft Frankreichs.

1541 verlieh Karl V. der Stadt das Marktrecht und legte damit den Grundstein für den touristisch weit herum bekannten Wochenmarkt.

1848 versuchte Garibaldi mit einem Handstreich, die österreichischen Besatzer aus Luino zu vertreiben - in Erinnerung an diesen Versuch errichteten die Luinesi im Jahre 1867 ihrem Freiheitshelden das erste Denkmal auf italienischem Boden.

1861wurde die Fremdherrschaft der Oesterreicher mit dem Risorgimento abgelöst und Italien schuf seinen eigenen Nationalstaat.  

Die Regierung des neu gegründeten Nationalstaates bemühte sich, eine eigene Wirtschaftspolitik zu betreiben und verfolgte dieses Ziel auch mit entsprechenden Einfuhrbestimmungen und Zollvorschriften.

Textilindustrie in Luino

Die in schweizerischen Händen liegende Textilindustrie hat ab 1868 über 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Sie belieferte mit ihren Produkten Absatzmärkte auf der ganzen Welt. Das günstige Umfeld mit der sicheren Energieversorgung, Rekrutierungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte in der ganzen Region und der Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz trugen zum Erfolg dieser Entwicklung bei.

Um gute Voraussetzungen für die Ausbildung der Kinder der Kaderangestellten aus der deutschen Schweiz zu schaffen, wurde 1883 die Schweizer Schule Luino gegründet

Luino und die Gotthardbahn

Das ursprüngliche Projekt der Gotthardbahn sah einen Anschluss an das italienische Streckennetz bei Novara vor und sollte dem Ufer des Lago Maggiore entlang führen. Aufgrund der Intervention der Eidgenossenschaft, zusammen mit der  Metropole Mailand, wurde in der Folge der Ceneri-Variante der Vorzug gegeben und die Strecke im Juni 1882 in Mailand eröffnet.  Die Variante über Luino wurde ebenfalls gebaut und im gleichen Jahr nur 6 Monate später eingeweiht. Das imposante Bahnhofgebäude, errichtet nach den Plänen von  Giovanni Faini und die grosszügigen Geleiseanlagen erinnern noch heute daran, dass hier einst die internationale Strecke Berlin – Genua geplant war. Von 1885 bis 1950 verband eine Schmalspurbahn Luino mit Ponte Tresa mit einer Fortsetzung von Ponte Tresa nach Lugano.

Entwicklungen im Laufe der Zeit

1906 wurde die Simplonlinie in Betrieb genommen und der Grenzbahnhof Luino verlor damit an Bedeutung. Die  Schliessung der Bahnverbindung während des 1. Weltkrieges leitete den Niedergang der prosperierenden Gemeinde ein.

Verkehr

Eisenbahn

Luino erlangte, obwohl sich die Ortschaft in Italien befindet, dank der Eisenbahnverbindung von Giubiasco an der Gotthardbahn schweizweite Bekanntheit. Von 1885 bis 1950 (elektrifiziert 1918) verband eine Schmalspurbahn Luino mit Ponte Tresa am Luganersee.

Autobahnen

Die nächsten Anschlüsse an den Straßenfernverkehr sind:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Kirchen

  • Pfarrkirche St. Peter und Pauli
  • St. Katharina (bei Colmegna)
  • St. Peter (Fresken von Bernardino Luini)
  • St. Joseph mit Orgel (1683) restauriert von Vincenzo Mascioni
  • Wallfahrtskirche St. Maria del Carmine mit Fresken und Orgel (1857) von Francesco Carnisi
  • St. Maria Himmelfahrt
  • Pfarrkirche Unserer Lieben Frau von Lourdes (bei Creva)

Andere Sehenswürdigkeiten

Bilder

Sportvereine

Städtepartnerschaften

Luino pflegt eine Partnerschaft mit der südfranzösischen Stadt Sanary-sur-Mer.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2015.
  2. Dario Fo è morto, aveva 90 anni. Milano dà l’addio al premio Nobel per la Letteratura. Il Giorno, abgerufen am 13. Oktober 2016 (italienisch).

Weblinks

 Commons: Luino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden Provinz Varese

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Luino aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.