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Ludwig Friedländer

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Ludwig Friedländer

Ludwig Heinrich Friedländer (* 16. Juli 1824 in Königsberg (Preußen); † 16. Dezember 1909 in Straßburg) war ein deutscher Altphilologe und Kulturhistoriker.

Leben

Friedländer studierte an den Universitäten Königsberg, Leipzig und Berlin und habilitierte sich 1847 in Königsberg mit einer Arbeit über griechische Grabreliefs für klassische Philologie. 1856 wurde er außerordentlicher, 1858 ordentlicher Professor für klassische Philologie in Königsberg. Er lehrte dort gleichzeitig Archäologie. Nach seiner Emeritierung zog er 1892 nach Straßburg. 1865/66 und 1874/5 war er Rektor der Albertina.

Nach Arbeiten zur griechischen Kultur und einer einjährigen Italienreise (1853/54) wandte Friedländer sich seinem Hauptwerk zu, den Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms in der Zeit von August bis zum Ausgang der Antonine (erstmals erschienen 1862–1871), einer sehr detaillierten und umfassenden Darstellung der Kulturgeschichte des römischen Weltreichs in den ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderten. Bis heute gilt es als wissenschaftliches Standardwerk für das private Leben im alten Rom. Es erlebte zahlreiche Auflagen (später bearbeitet von Georg Wissowa) und Nachdrucke. Ferner veröffentlichte Friedländer kommentierte Ausgaben der antiken Dichter Juvenal, Martial und Petronius.

Sein Sohn Paul wurde ein bedeutender Chemiker, die Pressezeichnerin Lieselotte Friedlaender war seine Enkelin, der Kunsthistoriker Georg Dehio sein Schwiegersohn.

Während seines Studiums wurde er 1841 Mitglied der Burschenschaft Hochhemia Königsberg und war 1885 Gründungsmitglied der Burschenschaft Cheruscia Königsberg.

Nachlass

Der Nachlass von Ludwig Friedländer ist Teil des Familienarchivs Dehio-Friedländer und wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg (Bestand 340 Dehio-Friedländer) aufbewahrt.[1]

Literatur

  • Kurzbiographie in: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Bd. 3, S. 452.
  • Peter Wülfing-von MartitzFriedländer, Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 453 f. (Onlinefassung).
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 2: F–H. Heidelberg 1999, S. 77–78.
  • Manfred Lossau: Ludwig Friedländer (1824–1909). In: Dietrich Rauschning, Donata von Nerée (Hrsg.): Die Albertus-Universität zu Königsberg und ihre Professoren. Berlin 1995 (= Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr. Band 29, 1994), S. 303–308
  • Manfred Lossau: Von Christian August Lobeck bis Ludwig Friedländer. Das große Jahrhundert der Königsberger Philologie. In: Archiv für Kulturgeschichte. Band 78 (1996), S. 206–224
  • Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Band 8, Saur, München 2000, S. 118–122

Weblinks

 Wikisource: Ludwig Friedländer – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Übersicht über den Bestand "Familienarchiv Dehio-Friedländer (340 Dehio-Friedländer)" Hessisches Archiv-Dokumentations- und Informations-System. Abgerufen am 20. Juni 2011

Siehe auch


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ludwig Friedländer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.