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Ludwig Friedländer (Lithograf)

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Ludwig Friedländer (geb. 1877 in Hamburg; gest. 1953 in London) war ein deutscher Lithograf.

Leben

Ludwig Friedländer war ein Sohn des bedeutenden Lithografen Adolph Friedländer. Nach dem Tod des Vaters 1904 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Max-Otto dessen lithografische Anstalt und Buchdruckerei, die dieser mittlerweile mit Plakatkunst für Varieté, Amüsier- und Zirkusbetriebe zu hohem Ansehen gebracht hatte.

In der Lithografischen Anstalt des Vaters hatte Ludwig Friedländer zunächst eine Ausbildung zum Lithograf erhalten. Ab 1897 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Gabriel von Hackl. Wie schon der Vater entwarf Ludwig Friedländer die wenigsten Darstellungen selbst, sondern beschäftigt verschiedene Zeichner wie den Tiermaler Wilhelm Eigener, der den typisch bunten und plakativen Stil der Firma weiter verfolgte. Unter Ludwig Friedländers Leitung kam es 1919/20 durch den Maler Friedrich Ludwig Sonns zu einer künstlerischen Variante der Plakate im beginnenden Art Déco Stil, die sich jedoch gegen die Entwürfe Eigeners nicht durchsetzen konnte. 1920-35 war L. Friedländer alleiniger Direktor der lithografischen Anstalt, da sein Bruder einen eigenen Zirkus führte und deshalb aus der Firma ausgeschieden war. Wegen der jüdischen Herkunft der Familie gab es nach 1933 zunehmend geschäftliche Probleme und die Aufträge gingen zurück. Nach der Herstellung des letzten Plakates für den jüdischen Zirkus Straßburger wurde der Betrieb 1935 eingestellt und 1938 von den Nationalsozialisten endgültig geschlossen. Nach der Internierung in einem Konzentrationslager erfolgte 1939 für Friedländer und seinen Bruder die Ausweisung nach England.[1]

Einzelnachweise

Weblink

Literatur

  • Ruth Malhotra: Manege frei. Artisten- und Zirkusplakate von Adolph Friedländer. Dortmund 1979
  • Stephan Oettermann, Jan. J. Seffinga: Adolph Friedländer Lithos. Gerolzhofen 2002
  • J. Walk, Kurz-Biogr. zur Gesch. der Juden 1918-1945, M. u.a. 1988

Siehe auch

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