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Ludwig Fels

Aus Jewiki
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Ludwig Fels bei seiner Lesung aus dem Roman Reise zum Mittelpunkt des Herzens im Jahr 2007 in der „Blue Box“ des Staatstheaters Nürnberg

Ludwig Fels (* 27. November 1946 in Treuchtlingen; † 11. Januar 2021 in Wien[1]) war ein deutscher Schriftsteller. Er lebte seit 1983 in Wien.

Leben

Ludwig Fels, der aus einer kleinbürgerlichen Familie stammte und ohne Vater aufwuchs, begann nach dem Besuch der Volksschule eine Malerlehre, die er jedoch abbrach. Ab 1964 war er in verschiedenen Hilfs- und Gelegenheitsjobs tätig, u. a. als Arbeiter in einer Brauerei, Maschinist sowie Stanzer. 1970 zog er nach Nürnberg, wo er als Packer in einer Halbleiterfabrik arbeitete. Er war kurzzeitig Mitglied im „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“. Ab 1973 war Fels freier Schriftsteller; ab 1981 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Im Jahr 1983 verlegte er seinen Wohnsitz nach Wien. Neben erzählenden Werken und Lyrik hat er auch Theaterstücke und Hörspiele verfasst.

In jüngeren Jahren verstand sich Fels als „Arbeiterschriftsteller“, ohne dass er sich einer bestimmten ideologischen Richtung hätte zurechnen lassen. Seine aggressive, sprachgewaltige Prosa und Lyrik war vielmehr bestimmt von Wut und Zorn über Unterdrückung in jeglicher Form sowie Strukturen der Unterdrückung bestimmter Schichten der Gesellschaft. Die Bezeichnung „Arbeiterschriftsteller“ lehnte er später für sich ab.

Ludwig Fels starb im Januar 2021 im Alter von 74 Jahren in Wien.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

Lyrik

  • Anläufe. Darmstadt u. a. 1973
  • Ernüchterung. Erlangen u. a. 1975
  • Alles geht weiter. Darmstadt u. a. 1977
  • Ich war nicht in Amerika. Erlangen 1978
  • Ludwig Fels. Kürbiskern-Zeit-Gedichte, München 1979
  • Vom Gesang der Bäuche. Darmstadt u. a. 1980
  • Der Anfang der Vergangenheit. München u. a. 1984
  • Blaue Allee, versprengte Tataren. München u. a. 1988
  • Egal wo das Ende der Welt liegt. Salzburg, Wien 2010
  • Letzter Versuch, die Welt zu umrunden. 2012
  • Hinterm Spiegel. Bregenz 2013
  • Dou di ned o. Mundartlyrik. ars vivendi verlag, Cadolzburg 2020.

Erzählungen und Romane

  • Platzangst. Darmstadt u. a. 1974
  • Die Sünden der Armut. Darmstadt u. a. 1975
  • Mein Land. Darmstadt u. a. 1978
  • Ein Unding der Liebe. Darmstadt u. a. 1981
  • Kanakenfauna. Darmstadt u. a. 1982
  • Betonmärchen. Darmstadt u. a. 1983
  • Die Eroberung der Liebe. München u. a. 1985
  • Rosen für Afrika. München u. a. 1987
  • Der Himmel war eine große Gegenwart. München u. a. 1990
  • Bleeding heart. München u. a. 1993
  • Mister Joe. München 1997
  • Krums Versuchung. Hamburg u. a. 2003
  • Reise zum Mittelpunkt des Herzens. Salzburg 2006, ISBN 3-902497-05-X
  • Die Parks von Palilula. Salzburg 2009
  • Die Hottentottenwerft. Salzburg 2015
  • Mondbeben, Roman, Jung und Jung, Salzburg 2020, ISBN 978-3-99027-241-1

Hörspiele

  • Kaputt oder Ein Hörstück aus Scherben. 1973
  • Die bodenlose Freiheit des Tobias Vierklee oder Stadtrundgang. 1974
  • Lehm. 1975
  • Der Typ. 1977
  • Wundschock. 1979
  • Vor Schloß und Riegel. 1980
  • Mary. 1980
  • Frau Zarik. 1984
  • Heldenleben. 1985
  • Lämmermann. 1985
  • Ich küsse Ihren Hund, Madame. 1987
  • Soliman. 1989
  • Schwarzer Pilot. 1989
  • Nach diesen kalten Sommern der Liebe. 1997
  • Der tausendundzweite Tag. 1997
  • Nachts an den Feuern – Calamity Jane. 2000
  • Öl auf dem Mond. 2000
  • Robot. 2000
  • Keiche. 2001
  • Lappen hoch! Eine Theaterschwadronade. 2003
  • Jack kommt dann vorbei, um uns zu fotografieren. 2006
  • Hello, I’m Glen Sherley. 2006
  • Freetown nonstop – Ein Verwirrspiel mit ungleichen Paaren. 2009
  • Der Himmel war eine große Gegenwart – Ein Abschied. 2015, Hessischer Rundfunk, Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen

Theaterstücke

  • Lämmermann. 1983
  • Der Affenmörder. 1985
  • Lieblieb. 1986
  • Soliman. 1991
  • Sturmwarnung. 1992
  • Die Hochzeit von Sarajewo. 1994
  • Corpus Christi, Texas, Good Friday. Frankfurt am Main 1996
  • Öl auf dem Mond. 2000
  • Tillas Tag. 2002

Die Theaterstücke sind im Verlag der Autoren erschienen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Autor Ludwig Fels ist tot. In: ORF.at. 11. Januar 2021, abgerufen am 11. Januar 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ludwig Fels aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.