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Loire

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Loire (Begriffsklärung) aufgeführt.
Loire

Lauf der Loire

Daten
Gewässerkennzahl FR----0000
Lage Frankreich, Regionen Auvergne-Rhône-Alpes, Bourgogne-Franche-Comté, Centre-Val de Loire und Pays de la Loire
Flusssystem Loire
Quelle Zentralmassiv, am Mont Gerbier-de-Jonc
44° 50′ 18″ N, 4° 13′ 33″ O44.8383333333334.22583333333331400
Quellhöhe ca. 1.400 m[1]
Mündung bei Saint-Nazaire in den Atlantischen Ozean
47.284166666667-2.17305555555550

47° 17′ 3″ N, 2° 10′ 23″ W47.284166666667-2.17305555555550
Mündungshöhe ca. m[2]
Höhenunterschied ca. 1400 m
Sohlgefälle ca. 1,4 ‰
Länge 1.004 km[3]
Einzugsgebiet 117.480 km²[4]
Durchflossene Stauseen Lac de Villerest
Großstädte Orléans, Tours, Angers, Nantes
Mittelstädte Roanne, Nevers, Blois, Saumur, Saint-Nazaire
Schiffbar von der Mündung bis Bouchemaine

Die Loire bei Bréhémont

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Die Loire [lwaːʁ] (lateinisch Lĭgĕr, okzitanisch Léger, bretonisch Liger, veraltet deutsch Liger) ist der größte der zum Atlantik fließenden Ströme Frankreichs. Sie entspringt im Zentralmassiv, am Mont Gerbier-de-Jonc, fließt von dort nordwärts durch Roanne und Nevers, ändert bei Orléans ihre Richtung, fließt weiter durch Tours in Richtung Westen, passiert Nantes und mündet schließlich nach einer Gesamtstrecke von 1.004 Kilometern bei Saint-Nazaire im Golf von Biskaya in den Atlantischen Ozean. Unterhalb von Nantes ist die Loire bereits den Gezeiten ausgesetzt und bildet einen rund 30 Kilometer langen Mündungstrichter. Nach ihr wurden zahlreiche Départements benannt: Loire-Atlantique, Maine-et-Loire, Indre-et-Loire, Loire, Saône-et-Loire und Haute-Loire sowie die Regionen Pays de la Loire und Centre-Val de Loire.

Loiretal

Durch die Länge des Flusslaufes und die bedeutende Abflussmenge hat der Fluss große Auswirkungen auf die Gestaltung des Loiretales und die Umweltbedingungen für seine Bewohner. In den Jahren 1856, 1866 und 1910 verursachten Hochwasser der Loire große Schäden. Im Oberlauf wurde die Loire schließlich bei Roanne mehrfach aufgestaut. Im Unterlauf ist die Loire noch heute ein frei fließendes Gewässer; keine Staudämme oder Schleusen beeinflussen ihren natürlichen Lauf. Durch die große Menge an Geschiebe, das der Fluss transportiert, verändert er ständig sein Aussehen, Sandbänke und Flussinseln werden laufend aufgebaut und wieder verlagert, bieten jedoch ideale Lebensbedingungen für Flora und Fauna. Die Loire durchquert auf ihrem Weg den Regionalen Naturpark Loire-Anjou-Touraine.

Loiretal

Wegen der Schönheit des Tales ließ sich der französische Adel seit dem Beginn der Renaissance im 16. Jahrhundert bevorzugt an der Loire nieder und errichtete prächtige Schlösser. In dieser Zeit fand hier ein Großteil der französischen Politik statt, so dass Paris zeitweise fast provinziellen Charakter annahm. Hauptartikel siehe Schlösser der Loire.

Im Jahr 2000 wurde das Loiretal zwischen den Städten Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire wegen der Naturlandschaft und der zahlreichen Schlösser zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

Die Bewohner des Loiretales nennen sich nach der bretonischen Bezeichnung des Flusses auch Ligériens. Sie feiern alle zwei Jahre (in ungeraden Jahren) in Orléans und anderen teilnehmenden Orten das Festival de Loire (siehe Weblinks).

Schifffahrt

Früher war die Loire eine wichtige Achse der Schifffahrt und des Güterverkehrs, heute ist sie nur noch von der Mündung bis Nantes für größere Schiffe benutzbar. Oberhalb von Nantes bis zur Einmündung der Maine, bei Bouchemaine, wird sie von Ausflugsschiffen befahren, im übrigen Verlauf findet man nur noch Fischer und Wassersportler. Wegen ihrer eingeschränkten Schiffbarkeit wird die Loire von schiffbaren Kanälen begleitet: dem Canal de Roanne à Digoin zwischen Roanne und Digoin und dem Canal latéral à la Loire (deutsch: Loire-Seitenkanal) zwischen Digoin und Briare. Seit April 2015 wird die Loire zwischen Saint-Nazaire und Angers von einem Flusskreuzfahrtschiff befahren. Der 2014 auf Kiel gelegte Neubau ist mit einem Seitenradantrieb ausgestattet, um trotz geringer Wassertiefe fahren zu können.[5]

Die Loire bei Saint-Nazaire

Wirtschaftliche Nutzung

Das durch den Fluss gebildete Mesoklima begünstigt die landwirtschaftliche Nutzung des Loiretales. Von besonderer Bedeutung sind die Weinanbaugebiete am Fluss, die in der Dachmarke Weinbaugebiet Val de Loire zusammengefasst sind. In den Ballungszentren haben sich viele Industriebetriebe niedergelassen, die die Wasserkraft und Transportmöglichkeiten auf und an der Loire nutzen. Entlang der Loire stehen vier Kernkraftwerke, die von der französischen Gesellschaft Électricité de France (EDF) betrieben werden: Belleville, Dampierre, Saint-Laurent und Chinon. Sie nutzen den Fluss zur Abkühlung.

Nebenflüsse

Größere Nebenflüsse der Loire

Linke Nebenflüsse:

Rechte Nebenflüsse:

Weblinks

 Commons: Loire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Loire aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.