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Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen
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Von den 12 Synagogen, die sich auf dem Gebiet Ostfrieslands befanden, konnten nur wenige der Zerstörung durch die Nationalsozialisten während der Novemberpogrome 1938 entgehen. Bei den erhaltenen Gotteshäuser handelt es sich meist um Gebäude, die von ihren Gemeinden zuvor aufgegeben worden waren, oder deren Vernichtung aufgrund der Nähe zu angrenzenden Häusern nicht oder nur unvollständig vollzogen wurde.
Die folgende Liste führt die zerstörten sowie die heute anderweitig genutzten Gebäude ehemaliger Synagogen in Ostfriesland auf.
Ort | Bild | Gemeinde | Errichtung | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
Aurich, Synagoge Aurich | Jüdische Gemeinde Aurich | 1810/11 | Am 9. November 1938 zerstört | |
Bunde | Jüdische Gemeinde Bunde | Um 1846 | vor 1938 an einen Kaufmann verkauft | |
Dornum, Synagoge Dornum | Jüdische Gemeinde Dornum | Um 1846 | Am 7. November 1938 für 600 Reichsmark an einen örtlichen Tischlermeister verkauft. Die Synagoge wurde in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts in ihren ursprünglichen Zustand zurückgebaut und dient heute als jüdisches Museum. | |
Emden, Synagoge Emden | Jüdische Gemeinde Emden | Um 1836 | Am 9. November 1938 zerstört. Eine erste Synagoge in Emden gab es wahrscheinlich schon seit dem 16. Jahrhundert am Sandpfad Nr. 5, der heutigen Bollwerkstraße. Diese wurde vom Emder Magistrat wegen Baufälligkeit geschlossen. An ihrer Stelle errichtete die Gemeinde 1836 eine große Synagoge, welche 1910 erweitert wurde. Siehe dazu auch den Artikel Synagoge Emden | |
Esens | Jüdische Gemeinde Esens | Um 1827 | Am 9. November 1938 zerstört. Heute Nutzung als Garage. | |
Jemgum | Jüdische Gemeinde Jemgum | Um 1809 | Spätestens seit 1917 wurde die Jemgumer Synagoge nicht mehr genutzt und die örtlichen Juden nahmen an hohen Feiertagen nach Leer oder Weener an Gottesdiensten teil. Die Synagoge wird in Berichten bis 1930 immer wieder als baufällig erwähnt. | |
Leer | Jüdische Gemeinde Leer | Am 9. November 1938 zerstört. | ||
Neustadtgödens | Jüdische Gemeinde Neustadtgödens | 1852 | Am 27. Juni 1938 an Privatmann aus Wilhelmshaven verkauft, der dort ein Farbenlager einrichtete. Dieses Gebäude blieb erhalten. Neustadtgödens gehört seit der Verwaltungsreform 1976 verwaltungstechnisch nicht mehr zu Ostfriesland, sondern zum Landkreis Friesland) | |
Norden | Jüdische Gemeinde Norden | 1802 | Am 9. November 1938 zerstört. | |
Norderney | Filiale der Jüdischen Gemeinde Norden, siehe auch Geschichte der Juden auf Norderney | 1878 | Am 11. Juli 1938 an einen Norderneyer Eisenwarenhändler für 3500 Reichsmark verkauft. Heute Nutzung als Restaurant. | |
Weener | Jüdische Gemeinde Weener | 1828/29 | Am 9. November 1938 zerstört. | |
Wittmund | Jüdische Gemeinde Wittmund | 1910/11 | Im Juni 1938 von der jüdischen Gemeinde an einen Kaufmann auf Abbruch verkauft. |
Siehe auch
- Geschichte der Juden in Ostfriesland
- Liste jüdischer Friedhöfe in Ostfriesland
- Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland
Literatur
- Heike Düselder (Bearbeitung), Hans P Klausch (Bearbeitung), Albrecht Eckhardt, Jan Lokers, Matthias Nistal: Quellen zur Geschichte und Kultur des Judentums im westlichen Niedersachsen vom 16. Jahrhundert bis 1945. Teil 1. Ostfriesland. Ein sachthematisches Inventar. Vandenhoeck & Ruprecht 2002, ISBN 3-525-35537-8
- Herbert Reyer (Bearb.): Das Ende der Juden in Ostfriesland. Katalog zur Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50. Jahrestages der Kristallnacht. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988. ISBN 3-925365-41-9
- Herbert Reyer, Martin Tielke (Hrsg): Frisia Judaica. Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, ISBN 3-925365-40-0
- Herbert Obenaus (Hrsg.): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Wallstein, Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der ehemaligen ostfriesischen Synagogen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |