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Liste der Stolpersteine in Berlin-Grunewald
Die Liste der Stolpersteine in Berlin-Grunewald enthält die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Artur Barasch | Wissmannstraße 11 | 21. Mai 2008 | Artur Barasch, geboren am 28. Januar 1872 in Steinau, ist am 6. April 1942 im KZ Sachsenhausen ermordet worden. | |
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Elisabeth Bendix | Lynarstraße 9 | 20. Mrz. 2012 | Schauspielerin, geboren am 19. November 1897 in Berlin als Elisabeth Bernhard. Heirat mit Otto Bendix am 17. Januar 1920. Konvertierte zum evangelischen Glauben 1928. Ende November 1941 nach Riga deportiert und dort am 30. im Wald von Rumbula ermordet.[1] | |
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Otto Bendix | Lynarstraße 9 | 20. Mrz. 2012 | Textilfabrikant, geboren 25. Januar 1883 in Berlin Mitte, vermutlich Ende November 1941 nach Riga deportiert und dort am 30. im Wald von Rumbula ermordet.[1] | |
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Peter Bendix | Lynarstraße 9 | 20. Mrz. 2012 | Geboren im Januar 1922, evangelisch getauft '28. Sohn von Elisabeth und Otto Bendix. Kurz nach seinem 17. Geburtstag ermöglichten ihm seine Eltern die Ausreise nach England. Er entging so dem Holocaust und kam erst 6 Jahre später als Angehöriger der Britischen Streitkräfte nach Deutschland zurück.[1] | |
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Emmy Braun | Wallotstraße 10 | 17. Jul. 2007 | Emmy Braun, geb. Grün, am 22. April 1882 in Berlin, konnte 1940 zusammen mit ihrem Mann nach Shanghai emigrieren, wo sie in einem von den Japanern eingerichteten Ghetto am 24. Dezember 1943 starb.[2] | |
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Georg Braun | Wallotstraße 10 | 17. Jul. 2007 | Georg Braun, geb. am 22. Juli 1872 in Magdeburg, konnte 1940 zusammen mit seiner Ehefrau nach Shanghai emigrieren. Er verstarb am 29. März 1941 an den Folgen der schlechten Lebensbedingungen. Die Genehmigung der Ausreise aus Deutschland hatten Georg und Emmy Braun mit dem Zwangsverkauf ihres Hauses an die „Deutsche Jägerschaft“ zur Errichtung eines Reichsjagdmuseums erlangt.[2] | |
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Günther Dammann | Wissmannstraße 17 | 4. Okt. 2010 | Günther Dammann, geb. 8. März 1910 in Berlin; Sohn des Bankiers Emil Dammann; seit 1924 Zauberkünstler unter dem Künstlernamen „Robertini“, Schüler des Illusionisten Chevalier Ernest Thorn (1855–1928); veröffentlichte 1933 sein Buch Die Juden in der Zauberkunst. Er wurde am 5. September 1942 nach Riga deportiert und dort am 8. September 1942 ermordet. Der Stein wurde als 1000. Stolperstein im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf verlegt.[3] | |
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Isidor Dobrin | Koenigsallee 34 | 20. Mrz. 2012 | Isidor Dobrin, geb. am 22. November 1876 in Schlochau (Westpreußen), war Besitzer der berühmten Cafés und Konditoreien in der Jerusalemer Straße und an der Spandauer Brücke. Er wurde zusammen mit seiner Frau am 12. Januar 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort sofort ermordet. Im selben Transport befand sich die Kinderbuchautorin Else Ury. Die Stolpersteine wurden vom Enkelsohn Jeremy Cohn gespendet.[4] | |
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Rosalie Dobrin | Koenigsallee 34 | 20. Mrz. 2012 | Rosalie Dobrin, geb. Goldschmidt, am 15. November 1886 in Tuchel (Westpreußen). Sie wurde zusammen mit ihrem Ehemann am 12. Januar 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und dort sofort ermordet.[4] | |
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Hugo Elkeles | Hubertusallee 8 | 7. Jul. 2009 | Hugo Elkeles, geboren am 31. Mai 1896 in Posen, war ab 1914 Einjährig-Freiwilliger Kriegsteilnehmer und erhielt neben dem Eisernen Kreuz auch den osmanischen Eisernen Halbmond. 1922 gründete er mit seinem Bruder Julian Elkeles eine Holzhandlung in Berlin-Weißensee. Ab 1933 wurde er immer wieder von der Gestapo verhört und verstarb am 29. Juni 1937 an den Folgen der Misshandlungen. Seine Ehefrau konnte mit drei Kindern 1938 nach Palästina fliehen.[5] | |
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Hans Ellstaetter | Toni-Lessler-Straße 13 | 22. Sep. 2013 | ||
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Susanne Ellstaetter | Toni-Lessler-Straße 13 | 22. Sep. 2013 | ||
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Robert Graetz | Erdener Straße 13 | 16. Apr. 2013 | ||
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Johanna Jacobsthal (beschriftet als Johanna Jacobstahl) |
Douglasstraße 11 | 21. Aug. 2006 | Johanna Jacobsthal, geboren am 19. August 1896 in Berlin, wurde am 26. September 1942 mit über tausend anderen jüdischen Menschen, darunter 108 Kindern im Alter von unter 10 Jahren, nach Raasiku in Estland deportiert und dort ermordet. Nur 26 Menschen aus diesem Transport überlebten den Krieg. | |
Betty Nossen | Caspar-Theyß-Straße 3 | 12. Jun. 2009 | Betty Nossen, geb. Landsberger, Jahrgang 1871, wurde am 25. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ermordet am 11. Februar 1943. | ||
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Alfred Rotter | Kunz-Buntschuh-Straße 16 | 28. Jun. 2011 | Alfred Rotter, geb 14. November 1886 als Alfred Schaie in Leipzig und sein Bruder Fritz gehörten zu den bekanntesten und erfolgreichsten Berliner Theaterdirektoren der Weimarer Republik. Nach dem Konkurs des Rotter-Konzerns setzte er sich mit seiner Frau Gertrud und seinem Bruder Fritz nach Liechtenstein ab, wo sie bei einem Entführungsversuch am 5. April 1933 durch die Nationalsozialisten Franz Roeckle, Rudolf Schädler, Peter Rheinberger und Eugen Frommelt zu Tode kamen. Die Täter wurden in Vaduz angeklagt, doch erhielten sie alle nur eine geringe Strafe.[6] | |
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Fritz Rotter | Kunz-Buntschuh-Straße 16 | 28. Jun. 2011 | Fritze Rotter, geb. 3. September 1888 als Fritz Schaie in Leipzig, und sein Bruder Alfred gehörten zu den bekanntesten und erfolgreichsten Berliner Theaterdirektoren der Weimarer Republik. Nach dem Konkurs des Rotter-Konzerns setzte er sich mit seinem Bruder und dessen Frau nach Liechtenstein ab, sie handelten aber mit dem Amtsgericht Mitte eine Rückkehr Ende Januar 1933 aus, die jedoch nach dem Machtantritt der Nazis ausgeschlossen war. Er konnte dem Entführungsversuch, bei dem sein Bruder und seine Frau ums Leben kamen, entkommen. Er starb am 7. Oktober 1939 im Gefängnis von Colmar, in das er wegen eines ungedeckten Schecks geraten war.[6] | |
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Gertrud Rotter | Kunz-Buntschuh-Straße 16 | 28. Jun. 2011 | Gertrud, geb. Leers, geboren 1894, setzte sich dem Konkurs des Rotter-Konzerns mit ihrem Ehemann Alfred und dessen Bruder Fritz im Januar 1933 zunächst in die Schweiz, dann nach Vaduz ab, wo sie bei einem Entführungsversuch am 5. April 1933 ums Leben kam.[6] |
Weblinks
- WikiProjekt Stolpersteine in Berlin
- Stolpersteine in Charlottenburg-Wilmersdorf – Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z - Stolpersteine Lynarstr. 9. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, 20. März 2012, abgerufen am 15. Oktober 2012.
- ↑ 2,0 2,1 Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z - Wallotstr. 10. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 2. November 2012.
- ↑ Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z - Wissmannstraße 17. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 2. November 2012.
- ↑ 4,0 4,1 Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z Koenigsallee 34/34A. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 2. November 2012.
- ↑ Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z - Gillweg / Hubertusallee. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 2. November 2012.
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z - Kunz-Buntschuh-Str. 16-18. Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin, abgerufen am 2. November 2012.
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