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Liste der Stolpersteine im Jihočeský kraj
Die Liste der Stolpersteine im Jihočeský kraj enthält die Stolpersteine in der tschechischen Region Jihočeský kraj (Südböhmische Region), die an das Schicksal der Menschen erinnern, welche während der Besetzung Tschechiens durch das nationalsozialistische Deutsche Reich ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt.
Die Stolpersteine in Třeboň wurden 2010 verlegt, die in Chlum u Třeboně – laut Demnigs Website – am 17. Juli 2013 und der Einzelstein in České Budějovice (Budweis) am 14. September 2014. Der Begriff Stolpersteine heißt auf tschechisch: Kamen zmizelých.
Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.
České Budějovice
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
---|---|---|---|---|---|
Harry Kende | Česká 142/64 | 48.974703414.4719712 | 6. Okt. 2014 | Harry Kende wurde am 24. März 1927 in České Budějovice (deutsch: Budweis) geboren. Am 18. April 1942 wurde er mit dem Transport Akb (seine Nummer auf dem Transport war die 222) von České Budějovice ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort wurde er am 28. September 1944 mit dem Transport EK (seine Nummer auf diesem Transport war die 586) ins KZ Auschwitz überstellt, am 7. Januar erfolgt eine weitere Überstellung – ins KZ Flossenbürg, wo er am 8. März 1945 im Alter von 17 Jahren ermordet wurde. Auch Vilém Kende (1883–1944)[1], wahrscheinlich Harry Kendes Onkel, und dessen Ehefrau Valerie Kendeová (1888–1944)[2] wurden in Auschwitz ermordet. Der für ihn verlegte Stolperstein befindet sich vor seiner ehemaligen Schule.[3][4][5] |
Chlum u Třeboně
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Irma Weisskopfová | Hejmanské hráze 11 | 48.95928514.9333463 | 17. Jul. 2013 | Irma Weisskopfová wurde am 20. Oktober 1889 geboren. Sie war verheiratet mit Karel Weisskopf, das Paar hatte drei Kinder. Am 18. April 1942 wurden Sie und ihr Mann mit dem Transport AK/B von České Budějovice ins Ghetto Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 820). Am 26. April 1942 wurden die Beiden mit dem Transport An ins Warschauer Ghetto überstellt (ihre Nummer auf dem Transport lautete 967), wo sie beide ermordet wurden.[6] | |
Karel Weisskopf | Hejmanské hráze 11 | 48.95928514.9333463 | 17. Jul. 2013 | Karel Weisskopf wurde am 26. Februar 1883 geboren. Er heiratete Irma Weisskopfová, das Paar hatte drei Kinder. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie sich mit einer eigenen Brennerei, zu der auch ein Ausschank gehörte. Sie wurden aus ihrem Haus vertrieben, verloren die Brennerei. Am 18. April 1942 wurde Karel Weisskopf zusammen mit seiner Frau mit dem Transport AK/B von České Budějovice ins Ghetto Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 821). Am 26. April 1942 wurden er und seine Frau mit dem Transport An ins Warschauer Ghetto überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 968), wo sie beide ermordet wurden.[7][8] |
Třeboň
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Karel Brady-Metzl | Masarykovo nám. 96/I | 49.004256814.7712971 | 2010 | Karel Brady-Metzl wurde am 29. Mai 1898 als Sohn von Emilie und Ludwig Metzl in Třeboň geboren. Er hatte sechs Geschwister. Da sein Onkel und seine Tante, Adolf und Karoline Brady, kinderlos blieben, adoptierten Sie zwei Kinder von Karolines Schwester Emilie, Karel und Hedvika. 1927 heiratete er Markéta Dubská. Das Paar hatte ein Einzelhandelsgeschäft und eine Tankstelle in Nové Město na Moravě, wo sie die einzige jüdische Familie bildeten. Karel und Markéta Brady-Metzl hatten zwei Kinder - Jiří (geboren 1928) und Hana (geboren am 31. Mai 1932). Im Jahr 1939 wurde Karel denunziert, von der Gestapo verhaftet und musste für zwei Monate nach Jihlava ins Gefängnis. Im März 1941 wurde Markéta verhaftet und ins KZ Ravensbrück deportiert. Am 23. November 1941 wurde Karel erneut verhaftet. Die Kinder wurden im Mai 1942 ins Ghetto Theresienstadt gebracht. Karel wurde am 11. Juni 1942 ins KZ Auschwitz überführt, wo er am 14. Juli 1942 ermordet wurde. Seine Frau Markéta wurde am 29. Oktober 1942 in KZ Ravensbrück ermordet.
Auch seine erst dreizehnjährige Tochter Hana wurde unmittelbar nach ihrer Ankunft von SS-Männern vergast. Im Jahr 2000 wurde Hanas Koffer mit ihren Zeichnungen gefunden, die Autorin Karen Levine erzählte die Geschichte der Familie in ihrem Buch Hanas Koffer, 2009 entstand ein Film daraus. | |
Felix Metzl | Masarykovo nám. 96/I | 49.004256814.7712971 | 2010 | Felix Metzl wurde am 13. April 1906 als Sohn von Emilie und Ludwig Metzl in Třeboň geboren. Er hatte fünf Geschwister und arbeitete als Händler. Am 18. April 1942 wurde er mit dem Transport Akb von České Budějovice nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 751). Von dort wurde er am 1. Oktober 1944 mit dem Transport Em nach Auschwitz deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 253). Am 3. März 1945 wurde er in Dachau ermordet. | |
Viktor Metzl | Masarykovo nám. 96/I | 49.004256814.7712971 | 2010 | Viktor Metzl wurde am 13. Januar 1903 in Třeboň geboren. Er war Rechtsanwalt und heiratete Marie Vlasimska. Das Paar hatte zwei Töchter – Alena (geboren 1932) und Nora Metzl (geboren 1934). Am 4. Oktober 1944 wurde Viktor verhaftet und am 7. April 1945 im KZ Mauthausen ermordet. Seine Frau wurde im Dezember 1944 verhaftet, und kehrte nach Kriegsende zu ihren Töchtern zurück. |
Siehe auch
Quellen
- Yad Vashem, Datenbank der Holocaust-Opfer
- Holocaust.cz, tschechische Holocaust-Datenbank (deutschsprachige Version)
- Stolpersteine.eu, Demnigs Website
- Kameny zmizelých, tschechisches Stolpersteinprojekt
- Jüdisches Museum Prag, Biografie der Familie Brady (tschechisch)
Einzelnachweise
- ↑ Vilém Kende, holocaust.cz
- ↑ Valerie Kendeová, holocaust.cz
- ↑ Harry Kende, holocaust.cz, abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ Antonín Sekyrka: Z historie budovy gymná Ziav České 64, České budějovice. 1939-1942 (mit einer Fotografie von Harry Kende), pdf S. 6), abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ Harry Kendemu (Stolpersteinverlegung), Website Ministerstvo kultury, 6. Oktober 2014 abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ Irma Weisskopfová, THE CENTRAL DATABASE OF SHOAH VICTIMS' NAMES, Jad Vashem abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ Karel Weisskopf, holocaust.cz abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ Über Irma und Karel Weisskopf, in: Jitka Válková: Kameny zmizelých v Chlumu u Třeboně, alternativa.estranky.cz, 3. Juli 2013 abgerufen am 22. Februar 2016
Weblinks
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