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Linz
Linz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Statutarstadt | |
Kfz-Kennzeichen: | L | |
Fläche: | 95,99 km² | |
Koordinaten: | 48° 18′ N, 14° 17′ O48.30305555555614.290555555556266Koordinaten: 48° 18′ 11″ N, 14° 17′ 26″ O | |
Höhe: | 266 m ü. A. | |
Einwohner: | 203.012 (1. Jän. 2017) | |
Bevölkerungsdichte: | 2115 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 4010, 402x, 403x, 404x | |
Vorwahl: | 0732 (bis 12. Mai 2014 auch 070) | |
Gemeindekennziffer: | 4 01 01 | |
UN/LOCODE | AT LNZ | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 1–5 4041 Linz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Dobusch (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2009) (61 Mitglieder) |
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Linz Ansicht | ||
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) |
Linz ist die Landeshauptstadt von Oberösterreich und mit 191.767 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2012) nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt der Republik Österreich.
Die Stadt ist Zentrum des oberösterreichischen Zentralraums und hat eine Fläche von 96,048 km². Linz ist eine Statutarstadt und somit sowohl Gemeinde als auch Bezirk. Linz ist Sitz der Bezirkshauptmannschaften von Linz-Land und Urfahr-Umgebung.
Linz trug gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius den Titel Europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2009 (siehe Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas).
Lange Zeit nach dem Weltkriegsende hatte die Stadt den negativen Ruf einer staubigen Stahlstadt, den sie dem größten Arbeitgeber, den voestalpine AG-Stahlwerken, zu verdanken hat. Doch durch zahlreiche Initiativen im Umweltschutz und Kulturbereich, beispielsweise der Forcierung von Veranstaltungen wie der Linzer Klangwolke, des Brucknerfestes, des Pflasterspektakels oder auch des Prix Ars Electronica, versucht die Stadt seit Jahrzehnten ein neues Image zu kreieren und sich als Kulturstadt zu positionieren. Seit 2004 existiert das Filmfestival Crossing Europe, das auch Ende April 2006 mit rund 100 Österreich- Premieren internationaler und heimischer Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aufwartete. Heute gilt Linz als pragmatische Stadt, in ihrem Kern eine Industriestadt alter Prägung, die der Kultur seit mehreren Jahrzehnten sehr offen und bunt entgegengeht aber andernteils auch sehr ländlich funktioniert.
Geografie
Linz liegt im östlichen Oberösterreich und erstreckt sich auf beiden Seiten der Donau. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 18,6 km, die Ost-West-Ausdehnung 12,3 km.[1] Die Stadt befindet sich im Linzer Becken und grenzt im Westen an den Kürnberger Wald sowie das fruchtbare Eferdinger Becken. Nördlich der Donau wird die Stadt durch den Pöstlingberg (539 m), den Lichtenberg (Berg in Oberösterreich) (927 m) und die Hügel bzw. Berge des Mühlviertels begrenzt. Die östliche Stadtgrenze ist durch die Donau markiert, welche das Stadtgebiet in einem nordost-südöstlichen Halbkreis erst durch-, und dann umfließt. Die Traun mündet 7 km südöstlich des Stadtzentrums in die Donau und markiert die innerstädtische Grenze zum größten Stadtteil Ebelsberg. Südlich der Stadt beginnt das Alpenvorland.
Von den rund 96 km² Stadtfläche sind 47,7 % Grünland, 7,4 % Gewässer, 11,9 % machen Verkehrsfläche aus und 32,9 % sind Bauland.[2]
Stadtgliederung
1957 wurde Linz in neun Stadtteile und 36 statistische Bezirke unterteilt. Diese wiederum bestehen aus insgesamt 863 Baublöcken. Eine Aufteilung des Stadtgebiets in Stadtbezirke als politische Einheiten existiert in Österreich nur in den Städten Wien und Graz. Bei der Neubestimmung der innerstädtischen Grenzen wurden die Grenzen der einst eingemeindeten Gemeinden nur bedingt berücksichtigt. So wurden etwa alle Eingemeindungen südlich der Traun zu einem einzigen Stadtteil und zugleich statistischen Bezirk Ebelsberg zusammengefasst. Auch die Fläche des ehemaligen St. Peter wurde deutlich verändert, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die heutigen Stadtteile und statistischen Bezirke können also nicht eins zu eins mit den Ausmaßen der ehemaligen Vororte von Linz gleichgesetzt werden.
Der sowohl einwohner- als auch flächenmäßig größte statistische Bezirk ist das bereits erwähnte Ebelsberg im Süden der Stadt mit 25,81 km² und rund 17.421 Einwohnern. Der zweitgrößte und zugleich einwohnerschwächste Stadtteil und statistische Bezirk ist St. Peter. Er hat auf 9,13 km² nur 377 Einwohner, was allerdings darauf zurückzuführen ist, dass sich auf dem Gebiet der abgetragenen, ehemals eigenständigen Gemeinde, fast ausschließlich Industriegebiet befindet, wovon die voestalpine den meisten Platz beansprucht. Der flächenmäßig kleinste statistische Bezirk ist das 45,6 Hektar große Altstadtviertel.
Folgend eine Aufzählung der 9 Stadtteile mit den dazugehörigen 36 statistischen Stadtbezirken:
- Innenstadt:
Altstadtviertel, Rathausviertel, Kaplanhofviertel, Neustadtviertel, Volksgartenviertel, Römerberg-Margarethen - Waldegg: (1873 eingemeindet)
Freinberg, Froschberg, Keferfeld (als einziges 1939 eingemeindet), Bindermichl, Spallerhof, Wankmüllerhofviertel, Andreas-Hofer-Platz-Viertel - Lustenau: (1873 eingemeindet)
Makartviertel, Franckviertel, Hafenviertel - St. Peter (1915 eingemeindet, zugleich Stadtteil und statistischer Bezirk)
- Kleinmünchen: (1923 eingemeindet)
Kleinmünchen, Neue Welt, Scharlinz, Bergern, Neue Heimat, Wegscheid, Schörgenhub - Ebelsberg: (1938 eingemeindet, zugleich Stadtteil und statistischer Bezirk)
- Urfahr: (1919 eingemeindet)
Alt-Urfahr, Heilham, Hartmayrsiedlung, Harbachsiedlung, Karlhofsiedlung, Auberg - Pöstlingberg: (1919 eingemeindet)
Pöstlingberg, Bachl-Gründberg - St. Magdalena: (1938 eingemeindet)
St. Magdalena, Katzbach, Elmberg
Etwas abweichend davon gliedert sich die Stadt grundbücherlich in 13 Katastralgemeinden: Ebelsberg, Katzbach, Kleinmünchen, Lustenau, Mönchgraben, Pichling, Posch, Pöstlingberg, St. Peter, Ufer, Urfahr, Waldegg, Wambach.
Eingemeindungen
Als 1848 in Österreich das Gemeindesystem eingeführt wurde, war bereits vorgesehen, dass die damaligen Linzer Vororte Lustenau und Waldegg eingemeindet werden. Da die beiden Orte jedoch selbstständig bleiben wollten und sogar einen Zusammenschluss planten, konnte die Eingemeindung erst 1873, nachdem einem Antrag des Linzer Gemeinderates beim Landtag stattgegeben wurde, zwangsweise stattfinden. Das Linzer Stadtgebiet wuchs somit von 6 km² auf 20 km².
1906, als Linz bereits deutlich an Attraktivität gewonnen hatte, strebten Teile der Gemeinde Leonding, namentlich Gaumberg, Untergaumberg und Landwied, von selbst eine Eingemeindung zu Linz an. Die damalige Gemeinde Leonding stellte jedoch unannehmbare Forderungen, sodass die Verhandlungen scheiterten. Keinen Widerstand gab es hingegen bei der Eingemeindung von St. Peter. Bereits 1912 konnte eine Einigung mit der Gemeindevertretung von St. Peter erzielt werden. Die Eingemeindung trat 1915 in Kraft und Linz wuchs auf 29 km² Stadtgebiet an. Zur selben Zeit waren nach mehreren gescheiterten Versuchen die Verhandlungen mit der Stadt Urfahr bereits weit fortgeschritten, doch mussten sie aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs zurückgestellt werden. Nach Kriegsende wurden die Verhandlungen fortgeführt, sodass per 31. Mai 1919 die Eingemeindung von Urfahr, inklusive der bis dahin eigenständigen Gemeinde Pöstlingberg, die kurz zuvor Urfahr angeschlossen worden war, rechtswirksam wurde. Linz erreichte nun eine Fläche von 42 km².
1923 wurde der damals südlich an Linz angrenzende und 13 km² große Industrieort Kleinmünchen eingemeindet. 1934 wurde das Stadtgebiet mit Abtretungen von unbewohntem Gebiet beiderseits der Donau von Katzbach (Heilham) und Steyregg (Steyregg besaß bis dahin als Relikt der Zeit vor der Donauregulierung unbewohnte Gründe westlich der Donau im heutigen Hafenviertel) arrondiert und wuchs dabei um eine Fläche von 2 km².
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Deutschland im Jahr 1938 wurde die Gemeinde Ebelsberg nach Linz eingemeindet. Nördlich der Donau wurde St. Magdalena eingemeindet. Damit wuchs die Stadtgröße im Jahr 1938 auf 95 km² an, und seit der letzten geringfügigen Erweiterung 1939 (Keferfeld von Leonding) beträgt die Stadtgröße 96 km².
Die heutige Einteilung der Stadtteile und Stadtbezirke geht auf einen Beschluss aus dem Jahr 1957 zurück. Die Aufgliederung der Stadt in ihre eingemeindeten Gemeinden nahm hiermit ein Ende. Die Stadt wurde in neun Stadtteile aufgeteilt, die teils mehrere eingemeindete Gemeinden zusammenfassten oder deren einstige Grenzen um neu bestimmte statistische Bezirke erweiterten. Innerhalb dieser Stadtteile wurden insgesamt 36 Stadtbezirke bestimmt, die sich, sofern möglich, in ihrer Grenzziehung an einstigen Katastralgemeinden oder bestehenden oder zu erwartenden geschlossenen Siedlungen orientierten. Auch Verkehrswege dienten zur Festlegung der Grenzen. So dienen etwa die Landstraße, die Wiener Straße und die Stadtautobahn als Grenze für zahlreiche statistische Bezirke. Bei der Benennung der neuen Stadtbezirke wählte man zumeist die in der Bevölkerung gängige Bezeichnung des Siedlungsgebiets.
Nachbargemeinden
Linz grenzt im Norden an sieben Gemeinden des Bezirks Urfahr-Umgebung, im Süden an fünf Gemeinden des Bezirks Linz-Land, und im Osten in einem kurzen Abschnitt an eine Gemeinde des Bezirks Perg.
Folgende Tabellen geben einen Überblick über die Gemeinden, die nach politischen Grenzen direkt an Linz grenzen, und die Gemeinden, die nicht direkt an Linz grenzen, aber unmittelbar danach folgen, und aufgrund hoher Pendlerraten in die Stadt ebenfalls dem Linzer „Speckgürtel“ zuzurechnen sind. Ebenfalls angegeben sind der Bezirk, in dem sich die jeweilige Gemeinde befindet, sowie die zuletzt erhobene Bevölkerungszahl.
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Eine Eingemeindung einiger Nachbargemeinden (Groß-Linz) wird gelegentlich von der Politik und in den Medien diskutiert. Grund dafür ist, dass Linz aus seinem Budget viele überregionale Projekte finanziert, die auch den Bewohnern der Umlandgemeinden zugute kommen, ohne dass diese finanziell etwas dazu beitragen. Die Grenzen zwischen Stadtgebiet und Umland sind zwar politisch immer noch vorhanden, gesellschaftlich oder im Stadtbild jedoch nicht erkennbar.
Agglomeration Linz
Die Agglomeration (Ballungsraum) beschreibt die Einwohnerzahl einer Kernstadt, in diesem Fall Linz, und der baulich direkt an diese angeschlossenen Siedlungen, ohne Rücksichtnahme auf politisch festgelegte Grenzen. Unter diesen Gesichtspunkten umfasst die Agglomeration Linz etwa 271.000 Personen. Die offizielle Einwohnerzahl von Linz und sämtlicher 13 Nachbargemeinden ist mit 289.107 Personen (2001) größer, da nicht alle Siedlungen der Nachbarstädte und -gemeinden direkt an Linz anschließen.
Eine weitere Möglichkeit die Bedeutung einer Stadtregion zu ermitteln ist die Pendlerrate. Da Linz mehr als 154.867 Arbeitsplätze aufweist, aber von den 188.118 Einwohnern nur 83.245 berufstätig sind, pendeln täglich 89.294 Personen nach Linz zur Arbeit – 7.687 sogar aus anderen Bundesländern, zumeist aus dem nahen Niederösterreich. Zum täglichen Pendleraufkommen gesellen sich noch 18.525 Linzer dazu, die nicht in Linz arbeiten, sondern vorwiegend in den südlich und südwestlich gelegenen Gewerbe- und Industriegebieten. Bei einem durchschnittlichen Beschäftigungsgrad von 50 % in den umliegenden Gemeinden und 45 % in der Kernstadt, hängen rund 367.000 Personen von den Arbeitsplätzen in Linz ab. Inklusive den zehntausenden, vor allem in den südlichen Vorstädten befindlichen, Arbeitsplätzen bindet der Ballungsraum Linz eine Bevölkerung von rund einer halben Million, welche vorwiegend im Oberösterreichischen Zentralraum sowie dem traditionell strukturschwächeren Hügelland Mühlviertel nördlich von Linz beheimatet ist.
Von den 89.294 Einpendlern nach Linz stammen 24.593 (27,5 %) aus den 13 Nachbargemeinden von Linz. Insgesamt betrachtet, kommen 41.489 Pendler, das sind rund 46,5 %, aus den vier Bezirken des Mühlviertels und weitere 23.403 oder 23,2 % aus dem Bezirk Linz-Land. 21,7 % kommen aus den restlichen Bezirken Oberösterreichs, überwiegend aus den nahegelegenen Bezirken Eferding, Wels, Wels-Land, Steyr und Steyr-Land. Die restlichen 8,6 % kommen aus anderen Bundesländern.
Klima
Das Klima um Linz ist sowohl subozeanisch als auch subkontinental geprägt. Die Temperatur schwankt im langjährigen Monatsmittel zwischen −2,2 °C im Jänner und 18,4 °C im Juli. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt rund 50 mm in den Monaten September bis April und steigt bis zu rund 90 mm in den Sommermonaten Juni, Juli und August an. Die Jahresniederschlagsmenge beträgt im Durchschnitt rund 800 mm.
Die langjährige mittlere Jahrestemperatur (ermittelt in den Jahren 1961–1990) beträgt nach Daten der Messstation am Flughafen Hörsching 8,8 °C. Der Mittelwert des Jahres 2004 betrug 9,4 °C. Auch 2005 und 2006 waren mit einer Abweichung von +0,5 °C überdurchschnittlich warm.[3]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Linz
Quelle: Durchschnitt von 1971-2000 laut ZAMG
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Ökologie und Umwelt
Das ehemals problematische Umweltimage als Industriestandort hat Linz durch eine diesbezüglich äußerst konsequente Politik seit Mitte der 1980er-Jahre abgelegt. Die Emission der Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO2), Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) konnte von rund 47.000 Tonnen im Jahr 1985 auf rund 14.000 Tonnen im Jahr 2003 gesenkt werden. Am stärksten war der Rückgang bei Schwefeldioxid, der zu rund 90 % von der voestalpine, dem nach wie vor größten Industriebetrieb der Stadt, verursacht werden. Doch der Rückgang von 18.000 Tonnen im Jahr 1985 auf 4.000 Tonnen im Jahr 2003 war nicht nur auf die voestalpine zurückzuführen.
Verursachten private Haushalte einst fast 1.000 Tonnen an SO2-Emissionen, ist dieser Wert aus der Statistik heute praktisch verschwunden. Heizwerke und Chemieindustrie, einst Verursacher von rund 2.000 Tonnen SO2-Emissionen, verringerten ihre Emissionen bis 2003 auf weniger als 100 Tonnen. Bis 2002 leicht gestiegen ist der Wert lediglich beim Verursacher Kfz-Verkehr, doch verursachte dieser nach rund 250 Tonnen im Jahr 2002 ein Jahr später sogar etwas weniger als die chemische Industrie plus Heizwerke. Die restlichen Emissionen verursachen einerseits die voestalpine, nämlich rund 3.700 Tonnen, und andererseits sonstige Industrie- und Gewerbebetriebe mit ca. 200 Tonnen, statt 750 im Jahr 1985.
NO2-Emissionen waren einst zu rund 60 % auf die Chemiebetriebe der Stadt zurückzuführen, doch reduzierten diese ihre Emissionen von knapp 10.000 Tonnen im Jahr 1985 auf ca. 800 Tonnen im Jahr 2003. Nachdem NO2-Emissionen auch beim Kfz-Verkehr auf knapp 2.000 halbiert werden konnten, ist der Hauptverursacher nun die voestalpine, welche die NO2-Ausstöße im gleichen Zeitraum nur um 1.000 Tonnen auf nun 3.000 drücken konnte. Staubemissionen, für welche die voestalpine 1985 zu 80 % verantwortlich war, senkte diese von 8.000 auf 1.500 Tonnen bis 2003. Der Kfz-Verkehr ist der einzige Bereich, in dem Zuwächse bei der Staubbelastung festzustellen waren. Beim Feinstaub mussten im Jahr 2006 an allen Messstationen im Stadtgebiet Überschreitungen der gesetzlichen Höchstwerte verzeichnet werden.
Die Zuwächse bei den CO2-Emissionen von 7,7 Mio Tonnen im Jahr 1988 auf 10,4 Mio Tonnen im Jahr 2007 sind auf die Heizwerke, die Chemie, und vor allem auf die voestalpine zurückzuführen, die sich bis 1993, dem Jahr mit dem niedrigsten Gesamtwert, noch für den Rückgang der Emissionen auf insgesamt 6,8 Mio Tonnen verantwortlich zeigte, danach jedoch wieder mehr CO2 ausstieß. Andere Wirtschaftsbetriebe, die Privathaushalte und der Kfz-Verkehr konnten diese Ausstöße jedoch durchgehend etwas verringern.
Im etwa gleichen Ausmaß, wie die Emissionen zurückgegangen sind, sanken auch die Immissionen auf die Linzer Umwelt. Lediglich die Ozonwerte stagnieren auf einem hohen Niveau, und variieren je nach Sommer geringfügig. Trotzdem konnte sich Linz bei der Luftverschmutzung im Vergleich der Landeshauptstädte in den letzten Jahren weiter verbessern und ist nun gleichauf mit Wien am ersten Rang.
2006 errang die Stadt Linz bei einem österreichweiten Wettbewerb des Österreichischen Naturschutzbundes den Titel „Naturfreundlichste Gemeinde Österreichs“. Ausgezeichnet wurden vor allem die Leistungen der Stadt Linz auf dem Gebiet des Artenschutzes (z. B. Nistkastenaktionen an Gebäuden), der Bachrenaturierungen (insgesamt wurden 9 km regulierte Bäche renaturiert) und der Förderung für ökologisch orientierte Landschaftspflege durch Stadtbauern. Zuständig für Naturschutz und Stadtökologie ist die Naturkundliche Station der Stadt Linz, die gemeinsam mit dem Botanischen Garten zu den Stadtgärten Linz gehört. Die Station publiziert die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift ÖKO.L.
Geschichte
Urgeschichte
Um 400 v. Chr. entstanden innerhalb des heutigen Stadtgebietes und in näherer Umgebung, entlang der Donau, mehrere keltische Befestigungsanlagen und Siedlungen. Innerhalb der heutigen Stadtgrenzen lagen der Gründberg, im Gebiet des heutigen Urfahr westlich des Haselgrabens, und der Freinberg, westlich des Stadtkerns, als beeindruckende keltische Wallanlagen.
Wahrscheinlich trug bereits die Siedlung auf dem Freinberg den keltischen Namen Lentos, was soviel wie biegsam oder gekrümmt bedeutet. Der Name wurde in der Folge auf das spätere römische Kastell übertragen. Die Festung fiel wahrscheinlich mit der weitestgehend friedlichen Eroberung des Königreichs Noricum an Rom.
Antike
Linz wurde zum ersten Mal im römischen Staatshandbuch Notitia Dignitatum als „Lentia“ erwähnt. Zur Sicherung der Verbindung über die Donau legten die Römer Mitte des 1. Jahrhunderts ein Holz-Erde-Kastell an, das im 2. Jahrhundert durch ein größeres Steinkastell ersetzt wurde. Lentia wurde nach dem 2. Jahrhundert einige Male - das Kastell wurde u.a. zwischen 166 und 180 während der Markomannenkriege niedergebrannt - durch Einfälle der Germanen zerstört, überdauerte aber die Stürme der Völkerwanderung und hat somit über die Spätantike hinweg eine Besiedlungskontinuität vorzuweisen.
Mittelalter
Im Frühmittelalter wurde Linz durch das Vordringen des bayerischen Herzogtums nach Osten wieder bedeutsamer. 799 wurde der deutsche Name der Stadt als „Linze“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In der Raffelstettener Zollordnung (zwischen 902 und 906) wird erstmals Linz als ein königlicher Markt und Zollort genannt. [4] Während der Herrschaft der Karolinger erfüllte Linz Markt- und Zollaufgaben für den Traungau. Bis 1210 unterstand Linz den Baiernherzögen.
Unter den Babenbergern entwickelte sich Linz zur Stadt, die unter Einbeziehung des alten Siedlungskerns 1207 planmäßig angelegt wurde.[5] Bis 1240 erhielt sie einen Stadtrichter und ein Stadtsiegel. Die Linzer Maut war eine der wichtigsten Einnahmequellen der österreichischen Herzöge, wodurch die Stadt Aufschwung nahm. Ebenso war es durch seine Randlage zu Bayern als Ort für Fürstenversammlungen interessant. 1335 wurde dort der Erwerb von Kärnten durch die Habsburger abgeschlossen. 1230 wurde der neue Hauptplatz geschaffen.
Seit Ende des 13. Jahrhunderts war Linz Sitz des Landeshauptmanns, und so zum Zentralort von Österreich ob der Enns geworden. Friedrich III. wählte die Stadt sogar als Residenzstadt aus und machte sie so von 1489 bis 1493 zum Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reichs, nachdem Matthias Corvinus Wien erobert hatte.
Der erste oberösterreichische Landtag wurde 1452 in Wels abgehalten. Der zweite fand schon 1457 auf dem Linzer Schloss statt. 1490 wurde Linz Landeshauptstadt. Während des 15. Jahrhunderts konnten die Linzer Bürger das Recht zur Wahl eines Rates und zur Wahl des Bürgermeisters sowie zur Blutgerichtsbarkeit erlangen. Am 3. März 1497 erhielt Linz vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. das Recht zum Bau einer Brücke über die Donau. Es war erst die dritte Donaubrücke in Österreich nach Wien und Krems.[6]
Neuzeit
Zur Zeit der Reformation war Linz bis 1600 protestantisch. Während dieser Zeit errichteten die Stände auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters das Landhaus im Stil der Renaissance als Zeichen ihrer Macht. Im Landhaus war später auch die Landschaftsschule untergebracht, an der zwischen 1612 und 1626 Johannes Kepler lehrte. Ab 1600 führten Jesuiten und Kapuziner die Gegenreformation durch. Der dadurch mit ausgelöste Oberösterreichische Bauernkrieg traf 1626 auch die Stadt, als sie unter der Führung Stefan Fadingers neun Wochen lang belagert wurde.
Zur Zeit der Gegenreformation wirkte hier der Jesuit Georg Scherer als flammender Prediger gegen die Reformation, der 1605 in einer Predigt zur Hexenverfolgung in der Kirche auf der Kanzel vom Schlag getroffen wurde und starb.
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs wurde die Stadt barockisiert. Wesentlichen Anteil daran hatten neue Klostergründungen von Orden. 1672 gründete Christian Sint die „Wollzeugfabrik“, die erste Textilfabrik Österreichs. Im 18. Jahrhundert wurde diese verstaatlicht; zeitweise arbeiteten dort über 50.000 Menschen.
Im österreichischen Erbfolgekrieg wurde Linz 1741 von bayerischen und französischen Truppen besetzt. Am 3. Mai 1809 kam es bei den Koalitionskriegen in Ebelsberg beim Traunübergang zu einem blutigen Gefecht zwischen Österreichern und Franzosen. Diese Schlacht gab den Anstoß zum Bau einer Befestigungsanlage, die ab 1830 verwirklicht wurde.
Zu Mariä Himmelfahrt, am 15. August 1800, brach ein Großbrand aus, der das Schloss, das Landhaus und die Altstadt stark beschädigte. Daraufhin wurden Stadtgraben und -wall eingeebnet.[7]
Während der Märzrevolution von 1848 blieb Linz von Kämpfen, wie sie in Wien tobten, verschont. Am 15. März feierte man die Pressefreiheit und die Aufhebung der Zensur, was Kaiser Ferdinand tags zuvor in Wien unter öffentlichem Druck verordnet hatte. Zugleich gestattete er per kaiserlichem Patent die Bewaffnung des Bürgertums. Bereits am 16. März wurde daher in Linz eine Nationalgarde gegründet, die an die alte Tradition der Bürgerwehr anknüpfte und sich der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und dem Schutz des Eigentums verpflichtet sah. Erster Kommandant der Garde, die während ihres rund dreijährigen Bestehens bis zum Verbot der Nationalgarden im Jahr 1851 nie mehr als 1.600 Mitglieder verzeichnete, war Graf Johann von Weißenwolff. Parallel zur Wiener Akademischen Legion gründete sich im Zuge der Revolution in Linz das Studentenkorps, das jedoch noch 1848 der Nationalgarde angegliedert wurde. Nach dem 15. März 1848 bildete sich ein Bürgerausschuss der sich auf Grundlage der Pillersdorfschen Verfassung organisierte und für den Juni die ersten Bürgermeisterwahlen ansetzte. Hierbei gewann der Demokrat Reinhold Körner, der den seit 27 Jahren regierenden Joseph Bischoff ablöste, und provisorischer Bürgermeister wurde. 1850 trat eine provisorische Gemeindeordnung in Kraft, auf deren Grundlage die ersten Gemeinderatswahlen abgehalten wurden. Obwohl aufgrund vielfältiger Einschränkungen nur sechs Prozent der Bevölkerung, vorwiegend das Bildungs- und Besitzbürgertum und andere besser gestellte Personen, zur Wahl zugelassen waren, gewann erneut Reinhold Körner. Nach dem Silvesterpatent von 1851, das die Phase des Neoabsolutismus einleitete, wurden Demokraten und das liberale Bürgertum jedoch rasch aus dem politischen Leben zurückgedrängt. Als erster prominenter demokratisch gesinnter Politiker sah sich Karl Wiser zum Rücktritt von seinen politischen Ämtern gezwungen. 1854 folgte ihm Reinhold Körner. Danach wurde Linz bis 1861 von provisorisch ernannten Bürgermeistern regiert. Bei den Gemeinderatswahlen von 1861 konnten sich dennoch erneut die Demokraten behaupten. Reinhold Körner trat seine zweite Amtszeit an.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Dampfschifffahrt auf der Donau eingeführt. Die 1832 von Budweis her errichtete Pferdeeisenbahn war die erste Eisenbahn auf dem Kontinent. Bis 1861 wurde die Stadt durch die Westbahn („Kaiserin Elisabeth-Bahn“) ein wichtiger Knotenpunkt auf dem Weg von Wien nach Salzburg beziehungsweise Passau. 1880 wurde in Linz eine Pferdestraßenbahn errichtet. Diese wurde 1897 elektrifiziert. Die Pöstlingbergbahn, die steilste Adhäsionsbahn der Welt, wurde 1898 eröffnet.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erfasste die Industrialisierung auch Linz. 1840 gründete Ignaz Mayer mit der Linzer Schiffswerft den ersten metallverarbeitenden Großbetrieb der Stadt und der deutsche Lokomotivhersteller Krauss errichtete aufgrund hoher Importzölle 1879 eine Niederlassung in Linz. Auch die Textilindustrie hatte in Linz einen bedeutenden Standort.
Ab 1892 wurde der Fabriksarm der Donau zugeschüttet, dieser war 1572 bei einem Hochwasser gemeinsam mit der Straßerinsel entstanden. Der Name Fabriksarm geht auf die dort ansässige Wollzeugfabrik zurück. Bei der Flussregulierung verschwand auch die Insel. Diese hieß erst Au, später nach Kasernengebäuden Soldatenau und zuletzt nach einem Besitzer Straßerau oder Straßerinsel.[8]
Bis 1923 wurden zahlreiche ehemalige Vororte eingemeindet, darunter 1919 auch Urfahr am nördlichen Ufer der Donau.
Ansichten
Ansicht um 1674. Kupferstich aus der Topographia Austriae superioris modernae
Stadtansicht (um 1694), Floriani-Altar der Stadtpfarrkirche
- Linz-Stich-Pfarrplatz.jpg
Pfarrplatz um 1860
Erste Republik
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Ausrufung der Republik bestand in Linz – wie in vielen Orten – eine revolutionäre Stimmung, die sich auch in Demonstrationen und Plünderungen äußerte. Im Februar 1919 und im Mai 1920 musste in der Stadt nach gewaltsamen Ausschreitungen das Standrecht verhängt werden. Im Unterschied zum Land Oberösterreich, wo die Christlichsozialen Partei in der Republik wie in der Monarchie über die absolute Mehrheit verfügte, brachte in der Stadt Linz die erste Gemeinderatswahl 1919 nach dem allgemeinen und gleichen Wahlrecht eine politische Umwälzung: Aus der Zweidrittelmehrheit der Deutschnationalen wurde eine absolute Mehrheit der Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs.[9]
Während der demokratischen Phase der Ersten Republik entwickelte sich Linz zur Großstadt: Durch Zuwanderungen und durch Eingemeindungen wurde 1923 die 100.000 Einwohner-Marke überschritten. Mit der 1919 realisierten Vereinigung mit der Stadt Urfahr dehnte sich das Linzer Stadtgebiet auch nördlich der Donau aus. Damit musste unter wirtschaftlich schwierigsten Rahmenbedingungen die Infrastruktur vergrößert werden: die soziale Fürsorge wurde durch neue Mutterberatungsstellen, Kindergärten und verstärkte Jugendfürsorge erweitert, der städtische Wirtschaftshof zum zentralen Unternehmen für Müllabfuhr und Transport sowie als Materialbeschaffungsstelle ausgebaut. Weiters stand der städtische Wohnbau im Mittelpunkt, die überaus große Wohnungsnot konnte jedoch nicht gelöst werden. Trotz des Willens zur Zusammenarbeit traten hier die prinzipiellen Unterschiede zwischen den politischen Parteien zutage: Die bürgerlichen Parteien wollten den Siedlungswohnbau forcieren und lehnten die größeren Wohnbauten als „Zinskasernen“ ab. Sie sahen in den städtischen Betrieben eine unerwünschte Konkurrenz für die private Wirtschaft, während die Sozialdemokraten auf den städtischen Unternehmungen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und als Preisregulator bestanden.[10]
Während der Ersten Republik verband das Bekenntnis zur Demokratie und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit Christlichsoziale, Sozialdemokraten und Großdeutsche in Linz trotz der unterschiedlichen Ideologien und Auffassungen bis 1933. Danach war durch die innen- wie außenpolitischen Entwicklungen auch in Linz die Zusammenarbeit in Sachfragen nachhaltig gestört.[11]
Februarkämpfe 1934
Als Folge der sich verschärfenden Konflikte zwischen den weltanschaulichen Lagern in der Ersten Republik und des antidemokratischen Kurses der Bundesregierung unter Engelbert Dollfuß ist der Österreichische Bürgerkrieg zu sehen. Seinen Ausgang nahm er in Linz bei einer Waffensuche in der Parteizentrale der Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Dem ging ein Schreiben des Linzer Schutzbundführers Richard Bernaschek und weiterer Funktionäre an den Parteivorstand in Wien vom 11. Februar 1934 voraus. Hierin wurde für den Fall weiterer Verhaftungen von Schutzbündlern oder Waffensuchen Widerstand angekündigt. Der Brief kam spätabends in Wien an. Otto Bauer gab telefonisch die Weisung, nichts ohne Zustimmung der Parteispitze zu unternehmen. Das Telefonat wurde jedoch abgehört. Die Polizei wusste also vom Willen zum Widerstand Bernascheks, als sie am 12. Februar gegen 7 Uhr mit einer Waffensuche im Hotel Schiff, der sozialdemokratischen Parteizentrale an der Landstraße, begann. Von Bernaschek wurde noch vor seiner Verhaftung der Republikanische Schutzbund alarmiert und das Signal zum Aufstand gegeben. Die Schutzbundbesatzung im Hotel Schiff lieferte sich bis zum Mittag Kämpfe mit der eindringenden Exekutive und dem zur Hilfe gerufenen Bundesheer. Weitere Zentren der Kampfhandlungen in Linz waren die Eisenhandkreuzung, die Diesterwegschule, die Dorfhalle, das Parkbad und die Eisenbahnbrücke, in Urfahr der Spatzenbauer und am Freinberg der Jägermayrhof. Ein besonders folgenreicher Zwischenfall ereignete sich am Polygonplatz (heute Bulgariplatz): Ein Taxi mit vier Bundesheerangehörigen fuhr auf die Stellung des Schutzbundes zu, im anschließenden Feuergefecht wurden unter bis heute nicht restlos geklärten Umständen drei Soldaten getötet. Ein Standgericht fällte drei Todesurteile gegen die darin beteiligten Schutzbündler, wobei allein jenes an dem Arbeitersamariter Anton Bulgari am 22. Februar vollstreckt wurde.[12]
Mit Tagesanbruch des 13. Februar gab der Schutzbund die letzten noch bestehenden Straßenblockaden und Besetzungen in Linz auf. Die Kämpfe hatten in Linz mindestens 27 Todesopfer gefordert: vier Zivilisten, acht Schutzbundangehörige und 15 Gefallene auf Seiten der Exekutive. Auf Seiten des Schutzbundes wurden jedoch Verletzte und Tote wegen Furcht vor Repressalien durch die Behörden verheimlicht, so dass genaue Angaben über Verwundete und Getötete nicht möglich ist.[13]
"Ständestaat" bis "Anschluss"
Noch am 12. Februar 1934 wurde die Sozialdemokratische Partei verboten und deren Vorfeldorganisationen zerschlagen. In Linz wurde ein Regierungskommissär eingesetzt und ab November 1934 ein Gemeindetag primär aus Christlichsozialen und Heimwehrvertretern bestellt. Es kam zu einem radikalen Personalwechsel in der städtischen Verwaltung, die kommunalen Betriebe mussten zum Teil ihre Tätigkeit einschränken bzw. wurden verkauft. Auch symbolisch versuchte sich der Ständestaat zu verankern: Straßen wurden umbenannt und Denkmäler für die auf Regierungsseite am 12. Februar 1934 Gefallenen errichtet. Der Kult um den am 25. Juli 1934 bei einem nationalsozialistischen Putschversuchs getöteten Bundeskanzler Dollfuß fand auch in Linz Resonanz, unter anderem mit der Umbenennung der Diesterwegschule in „Dollfußschule“. Darüber hinaus sollte das kulturelle Leben entsprechend der ideologischen Positionen neu gestaltet werden.[14]
Zeit des Nationalsozialismus
Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen am 12. März 1938 trat Adolf Hitler von seiner Geburtsstadt Braunau eine „Triumphfahrt“ nach Wien an und sprach in Linz erstmals als Reichskanzler auf österreichischem Boden. Erst hier entschloss er sich angesichts des Jubels in der Bevölkerung und der zurückhaltenden Reaktionen des Auslands, den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich sofort und vollständig zu vollziehen. Auf Grund seiner emotionalen Verbindung zu Linz übernahm Hitler noch an diesem Tag die „Patenschaft“ über Linz (das auch zu einer der fünf Führerstädte wurde) und versprach Investitionen des Reichs.[15]
Hitler, der in Linz die Schule besucht hatte, beabsichtigte, hier einmal seinen Ruhestand zu verbringen. Daher hatte er der Stadt eine herausragende wirtschaftliche und kulturelle Rolle im Reich zugedacht.[16] Zu den Ausbauplänen gehörten eine Prachtstraße mit Prunkbauten wie Oper, Theater und Galerien, besonders aber das „Führermuseum“, das die weltweit größte Kunst- und Gemäldegalerie beherbergen sollte. Für diese Sammlung wurden im Zuge des „Sonderauftrags Linz“ in den Museen der besetzten und eroberten Länder entsprechende Kunstwerke geraubt (siehe auch: Sonderauftrag Linz, Architektur im Nationalsozialismus). Darüber hinaus sollte Linz zu einem Industrie- und Verwaltungszentrum mit repräsentativen Gebäuden für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) und ihre Teilorganisationen und überdimensionierten Verwaltungsgebäuden ausgebaut werden. Dies hätte auf Linzer als auch auf Urfahrer Seite großflächige Schleifungen des historischen Baubestandes bedeutet. Die Pläne wurden, von wenigen Ausnahmen wie der Nibelungenbrücke, den Brückenkopfgebäuden und dem heutigen Heinrich-Gleißner-Haus abgesehen, nicht in die Realität umgesetzt.
Bei dem Ausbau der bestehenden Industrie ist vor allem die Umstrukturierung auf Großbetriebe im metallurgischen und chemischen Bereich zu nennen. Mit dem ab 1938 in der Zeit des Nationalsozialismus errichteten Stahl- und Rüstungsbetrieb Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ Linz sowie den Stickstoffwerken "Ostmark" wurde der Grundstein für die spätere VÖEST und all ihre Nachfolgeunternehmen sowie für die Linzer Chemieindustrie gelegt. Für die Errichtung der Werksgelände und für den Bau des zugleich dort vorgesehenen Hafens wurden die Bewohner der Ortschaft St. Peter-Zizlau abgesiedelt und die Gebäude geschleift. In den genannten Industriebetrieben kamen neben Kriegsgefangenen und Fremdarbeitern auch Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen zum Einsatz.[17] Durch den Ausbau der Industrie, die damit verbundenen Umsiedlungen und den Zuzug von Arbeitskräften verschärfte sich der bereits bestehende Wohnraummangel. Als Abhilfe wurden ganze Stadtteile wie etwa am Bindermichl oder die „Neue Heimat“ mit großen Wohnanlagen, die bis heute das Erscheinungsbild dieser Stadtteile prägen, errichtet. Der Bau der nötigen Infrastruktur (Schulen, Kindergärten) unterblieb. Mit den zeitgleichen Eingemeindungen wurde das Stadtgebiet nahezu verdoppelt und erreichte die heute noch bestehende Ausdehnung.
Linz war aber auch ein Zentrum der Verfolgung: Im nahen Konzentrationslager Mauthausen sowie in dessen Nebenlagern kamen über 100.000 Menschen aus ganz Europa ums Leben. Insgesamt befanden sich drei Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen sowie 77 Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter auf Linzer Stadtgebiet.[18] Die 600 Jüdinnen und Juden hatten Linz zu verlassen – 150 von ihnen wurden von den Nationalsozialisten ermordet.[19] Hunderte Opfer der NS-Euthanasie gab es in der Linzer Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart, der heutigen Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, beziehungsweise wurden von dort in die NS-Euthanasieanstalt Schloss Hartheim bei Linz verlegt.[20]
Letztlich hatten auch jene, die dem Regime aus Begeisterung oder aus erzwungener Loyalität gedient hatten, unter den Folgen nationalsozialistischer Politik zu leiden. In Linz wurde aus Propagandagründen die Errichtung von Luftschutzbauten für die Bevölkerung erst Ende 1943 forciert. Noch im November 1944 verfügten die Bewohnerinnen und Bewohner ganzer Stadtviertel über keine sichere Deckung bei Luftangriffen. Über 1.600 Menschen starben bei den 22 Bombenangriffen zwischen Juli 1944 und April 1945 auf Linz,[21] tausende Linzer verloren als Angehörige der deutschen Wehrmacht ihr Leben.
Nachkriegszeit
Von 1945 bis zum Ende der Besatzungszeit 1955 war Linz entlang der Donau geteilt. Der Norden (Urfahr) war sowjetisch besetzt, der Süden (Linz) von den US-Amerikanern. 1966 wurde Linz mit der „Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“ zur Universitätsstadt, daraus wurde 1975 die Johannes Kepler Universität Linz. Von 1971 bis 1991 erreichte Linz seinen höchsten Einwohnerstand (siehe Abschnitt „Bevölkerung“). Bis Ende der 1970er-Jahre wurden viele Wohnbauten errichtet, die man heute als „Bausünden“ der damaligen Zeit bezeichnet. Innerhalb weniger Jahre entstanden in vielen Stadtteilen einfachste Hochhäuser, die die enorme Nachfrage nach Wohnungen decken sollte. In diesem Umfeld entstanden Projekte wie das Lentia 2000 und andere Wohnhausparks.
Ab Ende der 1970er Jahre versuchte Linz, vom „Stahlstadt“-Image der grauen und schmutzigen Industriestadt wegzukommen. Umweltmaßnahmen und Auflagen für Industriebetriebe zur Verbesserung der Luftqualität wurden getroffen (siehe Abschnitt Ökologie) die Linz bis zum heutigen Tag zu einer der saubersten Großstädte Österreichs machten. Zugleich wurden neue Kultureinrichtungen gegründet. 1974 wurde das Brucknerhaus an der Donaulände eröffnet, 1978 das Anton Bruckner Institut Linz (ABIL). 1979 wurde die Ars Electronica, ein Festival für Computerkunst ins Leben gerufen. Dieses Festival gehört zu den Wichtigsten und Bedeutendsten seiner Art. Durch das Ars Electronica Center und das städtische Lentos Kunstmuseum für moderne Kunst (2003 eröffnet) wurde Linz auch als Kulturstadt bedeutend. Diese Bedeutung sollte als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2009 weiter unterstrichen werden. 2004 wurde der Bau eines neuen Musiktheaters am Standort Blumauer Kreuzung, nahe dem Hauptbahnhof und an den Volksgarten angrenzend, beschlossen.
Mit dem steigenden Wohlstand im Nachkriegsösterreich wurde der Wunsch von vielen Familien nach einem „Haus im Grünen“ immer größer. Dies hatte in den 1990er-Jahren gravierende Folgen für Linz. Obwohl es 1990 rund 12.000 Wohnungssuchende gab, verlor Linz innerhalb von nur zehn Jahren rund 20.000 Einwohner an die Umlandgemeinden, da es auf dem Stadtgebiet kein geeignetes Wohnangebot gab. Seither versucht Linz, vielfach unterstützt vom Land Oberösterreich, sein Erscheinungsbild und seine Attraktivität zu verbessern. Dies geschieht zum einen durch Infrastrukturprojekte, wie dem Neubau des Hauptbahnhofes samt Entwicklung des umliegenden Bereichs zu einem Büroviertel mit Hochhäusern der ÖBB, der Energie AG und dem stadteigenen Wissensturm, wo seit 2007 die Volkshochschule und die Stadtbibliothek untergebracht sind. Weiters wurde das Straßenbahnnetz nach Süden hin erweitert und die Bus- und Straßenbahnflotte wird kontinuierlich erneuert. Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität waren die Unterflurlegung der Stadtautobahn am Bindermichl, der Neubau des Allgemeinen Krankenhauses, des Unfallkrankenhauses und der Wagner-Jauregg-Landesnervenklinik. Direkte Maßnahmen zur Erhöhung der Einwohnerzahl sind die verstärkte Wohnbautätigkeit. Mehrere große Wohnprojekte wurden seit Ende der 1990er-Jahre verwirklicht: Solar City Pichling, Lenaupark, Erschließung des Stadtgebiets im Süden u. a. Die zwischen 1999 und 2005 errichteten 1.300 Wohnungen der Solar City gelten nicht nur als ein Vorreiterprojekt des sozialen Wohnbaus im 21. Jahrhundert, sondern zugleich auch als Beispiel für ökologisch durchdachtes Bauen.
Allein im Jahr 2007 wurde mit dem Bau von 1.700 Wohnungen begonnen. Die meisten davon werden am Gelände der ehemaligen Frauenklinik (415 Wohnungen) errichtet, 200 Wohneinheiten entstehen am Winterhafen. Auch der Süden der Stadt wird weiter ausgebaut, etwa mit dem Wohnprojekt am ehemaligen Tiefbaudepot Laskahof und der Traunausiedlung in Kleinmünchen. Zugleich ist die Planung eines neuen Stadtviertels am Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofs in seiner Endphase. Seit der letzten Volkszählung bis 2006 konnten somit bereits 5.000 Einwohner zurück- oder neu gewonnen werden.
Aufarbeitung der NS-Vergangenheit
Der Gemeinderat der Stadt Linz beschloss am 19. September 1996 die Zeit des Nationalsozialismus inklusive der Zeit vor 1938 und der Entnazifizierung nach 1945 durch das städtische Archiv umfassend wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen.[22] Linz war damit die erste Stadt in Österreich, die sich intensiv mit der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit auseinandersetzte. Bei der Endpräsentation im Mai 2001 konnten auf sieben wissenschaftliche Publikationen, Internetpräsentationen und zahlreiche Vorträge als Ergebnis des Projektes verwiesen werden.
Die Erinnerungskultur manifestiert sich auch in der Errichtung von Denkmälern und Gedenktafeln für Opfer des Nationalsozialismus. Besonders seit dem Jahr 1988 wurden zahlreiche Erinnerungsorte im öffentlichen Raum geschaffen. Auch Straßenumbenennungen oder Straßenneubenennungen spiegeln die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit wider: Wurden im Jahr 1945, unmittelbar nach Ende der NS-Diktatur, 39 Straßen in Linz umbenannt, so waren es zwischen 1946 und 1987 nur zwei. Seit 1988 wurden hingegen 17 neue Verkehrsflächen nach Opfern des Nationalsozialismus oder nach Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer benannt. In der jüngeren Vergangenheit erhielten mehrere NS-Opfer und Aktivisten gegen den Nationalsozialismus hohe Auszeichnungen der Stadt Linz wie zum Beispiel Simon Wiesenthal, der nach 1945 sein erstes jüdisches Dokumentationszentrum in Linz gegründet hatte.[23]
Stadtwappen
Das Stadtwappen von Linz entwickelte sich aus dem Siegelbild, das ab spätestens 1242 Verwendung fand. Dieses Siegelbild zeigte bereits das offene Stadttor begrenzt von zwei zinnenbewehrten Türmen auf Felsgrund. Ab 1288 wurde das Tor auf Wasser stehend dargestellt.
Das Wappen zeigt in rotem Schild über einem silbernen Zwillingswellenbalken zwei silberne, mit drei Zinnen bekrönte Türme. Die Türme schließen ein offenes Tor ein, über dem der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs angebracht ist.
Tor und Türme symbolisieren die mittelalterliche befestigte Stadt. Die Wellenbalken deuten die Lage der Stadt an der Donau an. Der österreichische Bindenschild ist ein Hinweis auf die ehemals landesfürstliche Stadt.
Bevölkerung
Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Statutarstadt Linz Bei der Volkszählung des Jahres 1971 erreichte Linz den bisherigen Höchststand von 204.889 Einwohnern. Zeichneten sich die Nachkriegsjahre, allen voran das Jahr 1947, mit rund 3.750 Geburten zu 2.000 Todesfällen, durch enorme Geburtenüberschüsse aus, halbierte sich die Geburtenzahl ab 1962 von rund 3.200 auf 1.600 im Jahr 1979. Geburtendefizite gab es aber bereits 1970, wo die bis dahin stetig gestiegene Zahl der Todesfälle (von 2.000 im Jahr 1947 auf 2.500 im Jahr 1970) die Zahl der Geburten überholte. Die Todesfälle gingen zwar seither wieder zurück, auf rund 1.900 im Jahr 2004, doch stieg auch die Geburtenzahl, die 1979 ihren Tiefpunkt erreichte, nach einem Zwischenhoch 1993 (etwa 2.000 Geburten) und einem Zwischentief 1999 (knapp 1.700 Geburten), nur unregelmäßig und langsam wieder an. Gab es im Jahr 2001 fast genauso wenige wie 1999, stieg die Zahl seither stetig an, auf 1.886 im Jahr 2005.
Linz ist die einzige Großstadt Österreichs, die mit einer Anzahl von 157.000 Arbeitsplätzen fast doppelt so viele Stellen aufweist, wie die Stadtbevölkerung eigentlich benötigen würde. Dieser enorme Arbeitsplatzüberschuss bewirkt eine dementsprechend hohe Einpendlerrate aus den Umlandgemeinden von Linz, was enorme Verkehrsprobleme in der 189.000-Einwohner-Stadt bewirkt.
Südlich von Linz befinden sich zudem große Gewerbegebiete. Auch mehrere Shopping-Center (etwa das UNO Shopping, die Plus City oder das Infra Center) in Linz und den Nachbargemeinden führen zu zusätzlichem Pendlerverkehr und verschärfen die Verkehrsproblematik auch außerhalb der Stadt, rund um diese Gewerbegebiete.
Stärker als andere österreichische Städte erlebte auch Linz in den letzten Jahrzehnten, besonders zwischen 1991 und 2001, große Bevölkerungseinbußen aufgrund der Übersiedelung von vorwiegend Familien in die Linzer Umlandgemeinden. Aufgrund guter Verkehrsanbindungen, wie der bereits mehrmals ausgebauten West- (A1) und Mühlkreisautobahn (A7) sowie der Linzer Lokalbahn (LILO), der Mühlkreisbahn, der Pyhrnbahn und der Summerauerbahn, die eine rasche Verbindung nach Linz auch noch in größeren Distanzen ermöglicht, wurde diese Abwanderungstendenz verstärkt. Eine Gegenbewegung, wie sie seit 2001 in Wien, Graz oder Salzburg zu starken Bevölkerungsanstiegen geführt hat, war in Linz kaum zu beobachten.
Religion
Gemäß der Volkszählung von 2001 verteilt sich die Religionszugehörigkeit wie folgt:[24]
- 60,9 % römisch-katholisch
- 6,7 % islamisch
- 4,4 % evangelisch
- 2,5 % christlich-orthodox
- 3,9 % Andere Religionen
- 21,6 % Ohne Bekenntnis
Von 1867 (Religionspatent) bis 1938 bestand in Linz nach Zuwanderung aus dem Raum Nürnberg, Böhmen und Mähren eine kleine jüdische Gemeinde die in den 1920er-Jahren am Höchststand knapp 1.000 Mitglieder zählte – die Mehrheit davon lebte im Stadtteil Urfahr.[25] Schon 1877 errichtete die junge Gemeinde die Linzer Synagoge. Bereits zu Beginn der 1930er setzte angesichts des wachsenden Antisemitismus die Emigration ein. Ab dem Anschluss 1938 setzte die organisierte Vertreibung und Ermordung ein, jüdisches Eigentum wurde „arisiert“. In der Reichspogromnacht 1938 wurde die Synagoge zerstört. Auf dem gleichen Grundstück wurde 1968 eine neue Synagoge eröffnet. Heute zählt die jüdische Gemeinde Linz weniger als 100 Angehörige.
Bedeutende religiöse Einrichtungen der Stadt sind der Neue Dom, der Alte Dom, die Stadtpfarrkirche, die Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg sowie die Pfarr- und die Friedenskirche Urfahr, die Martinskirche und die Pfarrkirche Ebelsberg. Darüber hinaus befindet sich die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz und der Bischofssitz der Diözese Linz in der Stadt.
Die größte nicht-christliche Glaubensgemeinschaft der Stadt arbeitet gegenwärtig an der Verwirklichung eines Kulturzentrums im Süden der Stadt, der neben einem Betraum auch islamische Vereine, Sozial- und Kultureinrichtungen beherbergen soll.
Söhne und Töchter der Stadt
Siehe Artikel Söhne und Töchter der Stadt Linz
Kultur
Nach dem Anschluss 1938 wurde Linz für kurze Zeit zur Spielwiese nationalsozialistischer Machtphantasien. Als Jugendstadt Adolf Hitlers und Führerstadt sollte Linz nicht nur zu einer bedeutenden Industrie- und Handelsstadt werden, sondern auch zu einer europäischen Kunstmetropole.
Das bekannteste Linzer Kulturereignis ist die jährliche stattfindende Klangwolke im Rahmen des Brucknerfestes. Auch die Ars Electronica, Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft hat sich rasch zu einem Aushängeschild der Kulturstadt entwickelt. Zudem bereichern neben dem seit 1987 jährlich stattfindenden internationalen Straßenkunst-Fest Pflasterspektakel oder dem Musikfestival Linzfest auch noch zahlreiche feste Institutionen das Linzer Kulturgeschehen. Bekannt ist auch das Bruckner Orchester Linz – ein Symphonie- und Opernorchester.
In Linz gibt es 31 Galerien, 13 Volkshäuser (281.579 Besucher (2005)), ein Vereinszentrum (20.817 Besucher (2004)) sowie vier „Bildungshäuser“. Alle Kulturangebote der Stadt zusammen erreichten 2005 mehr als 700.000 Besucher.
1986 deklarierte sich Linz zur Friedensstadt [26], deren Ziel es ist, jeglichem politischen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus gegenzusteuern. Teil dieses Bekenntnisses war und ist die kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Stadt.[27]
2009 war Linz Europäische Kulturhauptstadt. Finanziert wurde das Projekt „Kulturhauptstadt Linz“ zu gleichen Teilen von Bund, Land und Stadt (jeweils 20 Mio. Euro), geringen Förderungen der EU, Sponsorengeldern sowie Einnahmen aus Verkauf von Karten und Merchandising-Artikeln. Insgesamt standen rund 70 Mio. Euro zur Verfügung, die zur Renovierung sowie zum Aus- und Neubau von Kultureinrichtungen wie etwa dem Ars Electronica Center (AEC), dem Musiktheater (das allerdings nicht mehr zeitgerecht fertig wurde) oder der Anschaffung und Adaptierung von Ausstellungsräumen verwendet wurden. Zugleich wurden Maßnahmen der Stadtverschönerung getroffen: Etwa die Umgestaltung der Promenade im Zuge des Tiefgaragenbaus, sowie die Neugestaltung des Pfarrplatzes.
Architektur
Das Linzer Stadtbild ist, wie für eine mitteleuropäische Stadt typisch, vor allem durch eher niedrige, gleichmäßige Verbauung, sowie durch zahlreiche Sakralbauten geprägt. Abgesehen von der mittelalterlichen Altstadt im Stadtzentrum, lässt sich an den vorherrschenden Baustilen der Stadtteile sehr gut die Epoche, in denen sie ihren größten Ausbau und Bevölkerungszuwachs erfuhren, erkennen. So herrscht in den direkt an die Altstadt angrenzenden Stadtbezirken, also vor allem im Stadtteil Innenstadt, der historistische Baustil der Gründerzeit vor, der sich durch Fassaden beispielsweise im Stil des Neoklassizismus, des Neobarock und der Neorenaissance erkennbar macht. Entfernt man sich noch weiter von der historischen Altstadt, dringt man in Wohnviertel, wie das Franckviertel, Froschberg oder den Bindermichl bzw. Kleinmünchen vor. Die dort befindlichen Wohngebäude stammen vielfach aus der Zwischenkriegszeit sowie der Zeit des Nationalsozialismus und geben sich durch einfache Fassaden und die Bauart als große Mietwohnungsanlagen, sogenannte „Hitlerbauten“, häufig in Hofform angelegt, erkenntlich. Auch die Stadtbezirke nördlich der Donau, abgesehen von Alt-Urfahr, weisen viele Wohnanlagen dieser Art und dieser Zeit auf. Eine Ausnahme stellt diesbezüglich vor allem die Gugl dar, die um 1900 ein beliebtes Wohngebiet für die Oberschicht wurde und zahlreiche Villen beherbergt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden, um die Wohnungsnot zu lindern und durch Fliegerbomben zerstörte Wohnhäuser zu ersetzen, erneut viele Mietwohnhäuser errichtet, die zumeist ohne jegliche Fassadengestaltung auskamen. Einen großen Einschnitt ins Stadtbild stellten dann vor allem die 1970er-Jahre dar, als die meisten der heute im Stadtbild erkennbaren Wohnhochhäuser gebaut wurden. Man entschied sich für diese, bis dahin im Stadtbild praktisch nicht vorkommende, Hochbauweise, da man die seit vielen Jahren konstant hohe Wohnungsnachfrage endlich merklich lindern wollte. Die damals entstandenen, in der Regel nicht höher als 10 bis 15 Stockwerke hohen Mietwohnhäuser waren architektonisch einfach und in der Bauweise billig gestaltet, um zu raschen Ergebnissen zu kommen. Sie wurden vor allem außerhalb der dicht verbauten Innenstadt in Baulücken oder auf neuen Baugründen gebaut. Ob ihrer einfallslosen Gestaltung in Schachtelform werden diese, genau so einige Bürohochhäuser, die damals in etwa gleich bescheidener Höhe entstanden, überwiegend als Bausünden angesehen. In dieser Zeit der Ausdehnung der Stadt und des großen Bevölkerungswachstums wurden neben solchen unbeliebten Bauwerken auch große Gebäudekomplexe wie das Lentia 2000 und das Sparkasse-Hochhaus im Stadtteil Urfahr möglich. Aus dem Jahr 1985 stammt das Neue Rathaus. Dieses als „begehbarer Hügel“ gestaltete Bauwerk ist die größte Struktur im Stadtteil.[28]
Nach den schlechten Erfahrungen mit dem Hochhausbau in den 1970er-Jahren richtete die Stadt einige Jahre später einen Gestaltungsbeirat ein, der von nun an die Stadt vor „künftigen Bausünden“ bewahren sollte. Lange Zeit wurden nun kaum noch Hochhäuser errichtet. Erst Ende der 1990er-Jahre kamen wieder Überlegungen auf, Hochhäuser im modernen Stil der heutigen Zeit zu errichten. Auf einem Sportplatz der Voest wurde der Bau eines 150 Meter hohen, glasfassadigen Bürohochhauses mit dem Namen Skygarden Tower angedacht. Das Projekt wurde letztendlich jedoch nicht verwirklicht. Verwirklicht wurde jedoch im Jahr 2004 der Wohn- und Gewerbekomplex Lenaupark, der unter anderem zwei Bürohochhäuser beinhaltet, darunter das bis dahin höchste Gebäude der Stadt (ohne Sakralgebäude), der 67 Meter hohe City Tower 1. Ein 19 Stockwerke hohes Bürogebäude in der Innenstadt wurde zwar vom Gestaltungsbeirat genehmigt, jedoch vom Bauherren nicht verwirklicht.
Es folgte der Bau des 63 Meter hohen Wissensturms, der offiziell am 14. September 2007 eröffnet wurde. In unmittelbarer Nähe wurde im Jahr 2006 mit dem Bau des 99 Meter hohen Terminal Towers der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Hauptbahnhof sowie der neuen, 73 Meter hohen Zentrale der Energie AG begonnen. Diese Gebäude sollen das neue Erscheinungsbild des Bahnhofviertels, das mit dem Landesdienstleistungszentrum und dem neuen Hauptbahnhof bereits über markante, glasfassadige Neubauten verfügt, abrunden. Neben diesen Hochhäusern, die ob ihrer passenden, das Stadtbild nicht störenden Standorte (Bahnhofsviertel) und ob ihrer modernen und viel Glasfassaden verwendenden Architektur, sowie der Tatsache, dass es Büro- und keine Wohngebäude sind, in der Bevölkerung auf nur wenig Widerstand stießen, sind für die folgenden Jahre bereits weitere große Wohn- und Gewerbebauprojekte in Planung. So sollen auf den eben abgerissenen und nun brach liegenden Flächen der Landesfrauenklinik und des Frachtenbahnhofs Wohnungen und Büros für jeweils mehrere hundert Personen entstehen. Am Winterhafen wurde 2006 mit dem Bau eines weiteren Bürohochhauses begonnen.
Abgesehen vom Hochhausbau wurde vor allem ab den 1990er-Jahren die Erweiterung der Stadtverbauung Richtung Stadtgrenze wieder aufgenommen. Vor allem im Süden der Stadt, sowie auf unverbauten Flächen der Innenstadt- und Innenstadt-nahen Bezirke entstanden viele, architektonisch modern und optisch eher zurückhaltende Mietwohnanlagen. Mit dem Bau der SolarCity am südöstlichen Ende der Stadt, in Pichling südwestlich des Weikerlsees, verwirklichte die Stadt zudem ein zukunftsorientiertes, da auf Energiesparen und Energieeffizienz ausgerichtetes, Wohnprojekt, das kreisförmig angelegt wurde und Reihenhäuser mit Gärten für 5.000 Personen beinhaltet.
Am 5. April 2006 wurde der Entwurf des Londoner Architekten Terry Pawson für das neue Musiktheater Linz als Siegerprojekt eines Architektenwettbewerbs ausgewählt. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Blumauer Straße hinter das Theater zur Eisenbahn verlegt wird, der bisherige Verkehrsknotenpunkt Blumauerplatz überbaut wird, und der auf der anderen Seite liegende Volksgarten als eine Art erweitertes Foyer miteinbezogen wird.[29]
Höchste Gebäude
Laut oberösterreichischem Bautechnikgesetz ist ein Hochhaus ein Gebäude, das auf jeder Seite höher als 25 Meter ist oder dessen oberstes Geschoss allseits höher als 22 Meter über dem angrenzenden Gelände liegt. Nach dieser Definition gibt es mit Stand Februar 2007 233 Hochhäuser in Linz. Die höchsten Gebäude der Stadt (ohne Sendemasten und Industriekonstruktionen wie etwa der 84 Meter hohe Hochofen der voestalpine) sind:
Name | Fertigstellung | Nutzung | Höhe in Meter | |
---|---|---|---|---|
1. | Mariä-Empfängnis-Dom (Neuer Dom) | 1924 | Kirche | 135 |
2. | Terminal Tower | 2008 | Büros | 99 |
3. | Blumau Tower | 2011 | Büros | 74 |
4. | Power Tower | 2008 | Büros | 73 |
5. | City Tower Linz | 2004 | Büros, Gewerbe | 67 |
6. | Wissensturm | 2007 | Bildung, Verwaltung | 63 |
7. | Blütenstraße 23 (Lentia 2000) | 1977 | Wohnen | 59 |
8. | Rilkestraße 20 (Lenauhochhaus) | 1959 | Wohnen | 56 |
9. | Sparkassenturm | 1979 | Büros | 51 |
Regelmäßige Veranstaltungen
- Pflasterspektakel: 200.000 Besucher (2007)
- Klangwolke: 100.000 Besucher (2005)
- Ars Electronica Festival: 33.000 Besucher (2005)
- Linzfest: zweitägige Veranstaltung im Donaupark mit mehreren Bühnen und breit gefächertem Musikangebot sowie Unterhaltungsangebote für Kinder. Erreicht 35.000 Besucher (2008)
- Internationales Brucknerfest: 9.640 Besucher (2005)
- Crossing Europe Filmfestival: 13.000 Besucher (2007)
- Kinderklangwolke: 5.000 Besucher (2005)
- Urfahraner Märkte im Frühjahr und Herbst: je rund 500.000 Besucher
- Internationaler TriRun Linztriathlon: bis 1000 Teilnehmer und 5000 Besucher
- Linz-Marathon
- Stadtfest: dreitägiges Fest, aufgeteilt auf mehrere Bühnen in der Innenstadt, mit nationalen und internationalen Künstlern. Jedes Jahr rund 100.000 Besucher.
Kultureinrichtungen
Museen
- Ars Electronica Center / Museum der Zukunft: Museum für Elektronische Kunst in Linz-Urfahr am Brückenkopf der Nibelungenbrücke. 72.000 Besucher
- Lentos: Museum für moderne und klassische Kunst an der Donaulände. 2003 eröffnet. Wegen der klaren Architektur in der Bevölkerung nicht unumstritten. 57.000 Besucher
- Stadtmuseum Nordico: 20.143 Besucher
- Zahnmuseum: 1.680 Besucher
- Oberösterreichisches Landesmuseum:
- Francisco Carolinum/Landesgalerie: 38.000 Besucher
- Schlossmuseum Linz: 57.500 Besucher
- Biologiezentrum Linz-Dornach: 17.000 Besucher
- StifterHaus – Zentrum für Literatur und Sprache in Oberösterreich
- Architekturforum Oberösterreich im Haus der Architektur: 6.000 Besucher
- Offenes Kulturhaus Oberösterreich
- Cowboymuseum Fatsy (April bis Juni geöffnet): 2.100 Besucher
Theater
- Landestheater: Großes Haus (130.373 Besucher) und Kammerspiele (78.427 Besucher), Ursulinenhof (u/hof, 16.596 Besucher) sowie Eisenhand-Theater (8.315 Besucher)
- Theater Phönix: Fassungsvermögen bis zu 270 Besucher (16.882 Besucher)
- Varieté Theater Chamäleon: Fassungsvermögen bis zu 96 Besucher (8.000 Besucher), derzeit auf Raumsuche.
- Kellertheater (6.000 Besucher)
- Musiktheater: Im Zentrum von Linz wird auf dem Gelände des ehemaligen Unfallkrankenhauses seit 2008 ein neues Musikhaus errichtet und soll in der Spielzeit 2012/2013 eröffnet werden.
Kino
Die Geschichte von Kino und Film beginnt in Linz am 1. September 1896, als im Rahmen eines Varietéprogrammes in „Roithner’s Varieté“ erstmals in Oberösterreich ein Filmprogramm gezeigt wurde. Bis zur nächsten Vorführung eines Filmgerätes dauerte es bis zum 20. März 1897, als im „Hotel zum Goldenen Schiff“ an der Hauptgeschäftsstraße, der Landstraße, für einige Tage das Wanderkino von Johann Bläser gastierte. Bis zur Eröffnung des ersten ortsfesten Kinos mit regelmäßigem Programm dauerte es jedoch noch bis Ende des Jahres 1908. Damals eröffnete Karl Lifka sein „Lifka’s Grand Théâtre électrique“ in jenem Gebäude, in dem bereits die erste Filmvorführung der Stadt stattgefunden hatte, in „Roithner’s Varieté“. Das zweite Kino der Stadt eröffnete nur wenige Monate später. Als der Wanderkinobesitzer Johann Bläser in Linz sesshaft wurde, kaufte er das Hotel Schiff, in dem er bereits in den Jahren zuvor hin und wieder Vorführungen gab, und richtete darin ein festes Kino ein – das „Bio-Kinematograph“, später: „Bläsers Zentral-Kinematograph“.
Das dritte, ortsfeste Kino der Stadt wurde um 1910 vom Varietébetreiber Karl Roithner als „Kino Kolosseum“ gegründet. Erster Standort war die ehemalige Volksfesthalle am Hessenplatz. Nur vier Jahre später musste das Kino jedoch wieder schließen, da das Militär das Gebäude zur Kaserne umfunktionierte. Nach Kriegsende, 1919, erhielt Roithner das Gebäude wieder zurück und richtete wieder sein Kino darin ein. 1928 folgte der erste Umzug. Das „Kolosseum Kino“ zog in die Mozartstraße (4–14). 1936 folgte der nächste Umzug an seinen endgültigen Standort am Schillerplatz. Dort wurde das Kino mit vier Sälen bis zur Jahrtausendwende weiterbetrieben. Das auffällige Kinogebäude wurde in der Folge zu einer Disco umfunktioniert, die wiederum 2006 schloss und die Fläche an eine Diskontkette übergab.
Mit einer 96-jährigen Geschichte war das Kolosseum somit das am längsten betriebene Kino von Linz. Das erste Kino der Stadt, das „Lifka“, schloss bereits in den 1980er-Jahren. Doch das zweitälteste Kino, „Bläsers Zentral-Kinematograph“, konnte die 96 Jahre des Kolosseums noch überbieten. Als „Central Kino“ wurde dieses letzte Kommerzkino unter den drei Innenstadtkinos bis zum 28. November 2006, als die letzte Vorstellung stattfand, weiterbetrieben. Das Kino schloss nach 97 Jahren fast durchgehenden Betriebes, nur drei Jahre vor seinem hundertjährigen Jubiläum, aufgrund zu geringer Auslastung, bedingt durch die beiden Kino- und Entertainmentcenter Cineplexx und Megaplex am Stadtrand. Neben diesen beiden Kinocentern, von denen das „Megaplex“ eigentlich kein Linzer Kino ist, da es in der Vorstadt Pasching steht, gibt es in Linz nur noch zwei weitere Kinos mit regelmäßigem Betrieb. Diese, das „Moviemento“ und „City Kino“, werden gemeinsam als Programmkinos betrieben.
Heutige Linzer Kinos sind:
- City-Kino (seit 2000, 2 Säle) und Moviemento (seit 1990, 3 Säle)[30]: Zwei Programmkinos in der Linzer Innenstadt, nur wenig voneinander entfernt, mit abgestimmtem Programm. Gezeigt werden aktuelle Filme aus aller Welt, abseits des Hollywood-Mainstream, häufig in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
- Cinematograph: In diesem Kino werden unregelmäßig Stummfilme (manchmal mit Live-Klavierbegleitung), Filme aus der Nachkriegszeit sowie alte Kinderfilme gezeigt. Historische Einrichtung aus 1912.
- Cineplexx Linz: Multiplex-Kino inklusive Gastronomie- und Unterhaltungsbetrieben im Linzer Industriegebiet, am 8. Dezember 1999 eröffnet und mit 10 Sälen das größte Kino der Stadt.
- Megaplex Pasching: Kein Linzer Kino, aufgrund seiner Nähe aber integraler Bestandteil der Linzer Kinoszene. Multiplex-Kino mit 14 Sälen, Gastronomie und Unterhaltungsbetrieben im Paschinger Einkaufstempel Plus City.
Andere Kultureinrichtungen und Veranstaltungsorte
- Archiv der Stadt Linz: Sammeln und Bewahren der wichtigsten Unterlagen der Stadt Linz; Erforschung und Präsentation der Linzer Stadtgeschichte, Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit der Stadt.
- Brucknerhaus: Konzert- und Kongresshaus an der Donaulände, 1973 eröffnet, seit 1974 Schauplatz des Brucknerfestes, nach Anton Bruckner benannt. Wurde 2005 von 170.000 Personen besucht.
- Posthof: 1984 eröffnetes Veranstaltungszentrum für Pop-, aber auch viel alternative Musik (Reggae, Hip-Hop, Metal, Drum ’n’ Bass), Tanz, Aktions- und Kleinkunst; sehr vielfältiges Programm; das größte Veranstaltungszentrum in Linz. 78.702 Besucher (2009)
- Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel: Am 27. April 1990 eröffnet, 22.382 Besucher (2005)
- Stadtwerkstatt: 1979 gegründete, unabhängige Kulturvereinigung; In ihrer Heimstätte in der Kirchengasse 4 im Stadtteil Urfahr befindet sich auch das Café Strom sowie ein Veranstaltungssaal für oft international besetzte alternative Musikveranstaltungen, aber auch Lesungen u.ä. 19.000 Besucher (2005)
- Atelierhaus Salzamt, früher auch bekannt als Salzstadl oder Kliemsteinhaus: Das denkmalgeschützte Gebäude ist Wohn- und Arbeitsmöglichkeit für bildende Künstler mit laufendem Ausstellungsbetrieb.
- KUR – Kulturhaus Reiman, Promenade 29, Konzerte, Jugendtheater, Kabarett und Kleinkunst
- Weinkellerei Josef Cembran: Veranstaltungen von Weinverkostungen bis hin zu Techno/Drum-’n’-Bass-Partys.
- Club Tunnel: Veranstaltet meist Partys der verschiedensten Techno- und/oder Drum-’n’-Bass-Stilrichtungen
- Cultur-Café Smaragd: Lokal mit kleiner Bühne im Kellergewölbe, auf der neben regionalen Jazz-, Pop- und Rockbands auch internationale Größen zu hören sind.
- Kijani: Bar/Veranstaltungsort für Konzerte im elektronischen Bereich
- Landeskulturzentrum Ursulinenhof: eröffnet am 21. März 1977, 183.511 Besucher (2005)
- Kapu: Veranstaltungen mit Schwerpunkt auf Hip-Hop, Reggae, Experimental, Noise-Rock und Alternative Musik. 10.000 Besucher (2005)
- Kulturzentrum Hof: 40.520 Besucher (2005)
- Musikpavillon im Donaupark: 4.065 Besucher (2005)
- Alte Welt: Konzerte und Kleinkunst
- Kunstraum Goethestrasse: 1998 gegründet, ist der Kunstraum ein Ort zeitgenössische Kunst, Kulturtheorie und Soziales
- Botanischer Garten: jährlich rund 100 000 Besucher, Garten-Pavillon: im Sommer Kulturprogramm im Freien mit Musik, Lesungen, Tanz
- Johannes-Kepler-Sternwarte Linz: eröffnet 1983
- Linzer Auge: drehbares Ponton in der Donau, eröffnet am 11. September 2009, gesunken in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 2010.
Kulturvereinigungen
Neben der bereits oben erwähnten Stadtwerkstatt existieren noch zahlreiche weitere Kulturvereinigungen wie zum Beispiel:
- qujOchÖ: Im August 2004 hat sich die Kunst- und Kulturinitiative qujOchÖ zusammen mit befreundeten Künstlern an der Linzer Kulturmeile angesiedelt, wo dieses Kollektiv Labor, Werkplatz und Atelier als Grundlage für kontinuierliche und professionelle Kunst- und Kulturarbeit vorfindet.
- Medea – Initiative für Kunst & Medien: 1998 wurde Medea In Linz gegründet. Neben dem Offenen Atelier beheimatet Medea die Künstlergruppe XX, das Absurde Orchester und bis 2005 die interkulturelle Medienwerkstatt Pangea. Jährlich findet eine große Gruppenausstellung statt. Das Offene Atelier begibt sich regelmäßig auf Tournee (On Tour). Der Aktivisten-, Künstler-, und Theoretikerkreis von MEDEA umfasst etwa 20–30 Personen.
- Social Impact – Kunst & Aktionsforschung: 1997 in Linz gegründet, wird an der Entwicklung und Erprobung von Strategien gearbeitet, um gesellschaftliche Konflikte mit den Mitteln von Kunst und Aktionsforschung zu bearbeiten. Das Arbeitsfeld reicht von Sprachkursen für Sexarbeiterinnen am Straßenstrich bis zur Subversiv Messe – Fachmesse für Gegenkultur und Widerstandstechnologien.
- Business & culture: 2004 von Kulturschaffenden und Unternehmer als gemeinnütziger Verein gegründet. business & culture bildet Netzwerke, um höhere Synergien im Bereich Kultur und Wirtschaft zu erzielen (z.B. Kreativwirtschaft, Sponsoring, Corporate Cultural Responsibility) und Entwicklungen kritisch zu reflektieren.
- Backlab: Seit über zehn Jahren ist das in Oberösterreich gegründete Künstlerkollektiv Backlab in Österreich, und gelegentlich im Ausland, tätig. Aus einer kleinen Gruppe Mühlviertler Künstler und Kulturaktivisten gewachsen, umfasst das Kollektiv mittlerweile mehr als vierzig Personen und kann auf eine langjährige Reihe erfolgreicher Projekte zurückblicken. Aus dem Kollektiv entstanden auch zwei eigene Labels: „temp~records“ und „!records“ (RufzeichenRecords).
- MAERZ Künstlervereinigung
- Die Fabrikanten: 1990 gegründet, als Kommunikationsagentur und Künstlergruppe im Film-, Medien- und Aktionskunstbereich tätig.
Stadtversorgung
Unternehmensgruppe
Die Unternehmensgruppe Stadt Linz ist der größte Dienstleister der Landeshauptstadt und das größte Linzer Unternehmensnetzwerk in öffentlichem Eigentum. Jeweils ca. ein Viertel ihrer Mitarbeiter sind im Magistrat, in der Linz AG und im Allgemeinen Krankenhaus tätig. Das letzte Viertel entfällt auf die übrigen Teile der Gruppe wie die LIVA, die GWG, die LILO, die Flughafengesellschaft, die Betriebsgesellschaften des Design Centers und des Ars Electronica Centers, die Seniorenzentren-GmbH oder die Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas Organisations-GmbH. Letztere führte das Kulturhauptstadtjahr aus. Die Unternehmensgruppe Stadt Linz ist nach dem voestalpine-Konzern der zweitgrößte lokale Investor. Die rege Investitionstätigkeit belebt die Wirtschaft und sichert einen hohen infrastrukturellen Standard. Linz ist neben Steyr Standort eines der beiden Krematorien Oberösterreichs. Errichtet wurde es 1929 vom Bestattungsverein Die Flamme und 1953 von der Stadt erworben. Heute ist die städtische Bestattung und Friedhofsverwaltung Teil der Linz AG.
Wasserversorgung
Die Linzer Wasserversorgung wird durch 6 Wasserwerke in den Ortschaften Scharlinz, Fischdorf, Heilham, sowie im Gemeindegebiet von Steyregg (Plesching), im Bereich der Gemeinde Goldwörth und im Stadtgebiet von Ansfelden (Haid) mit insgesamt 29 Brunnen und 29 Hochbehältern sichergestellt. Durchschnittlich werden täglich ca. 64.000 m³ Wasser verbraucht, d. h. keines der Wasserwerke fährt auf Volllast. Falls es zu einem Ausfall eines Wasserwerkes kommen sollte, kann dies durch eine erhöhte Produktion problemlos kompensiert werden.
Verkehr und Transport
Linz ist aufgrund seiner Lage ein wichtiger Knotenpunkt für den Straßen-, Eisenbahn und Schiffsverkehr. Die Entwicklung der Aufteilung des Verkehrs innerhalb der Stadt (der sogenannte Modal Split) wird in der folgenden Tabelle beschrieben:
Verkehrsmittel | 1990 | 1998 | 2002 |
---|---|---|---|
Öffentlicher Verkehr | 17 % | 20 % | 24 % |
Motorisierter Individualverkehr (PKW, Motorrad, Moped,...) | 51 % | 49 % | 48,4 % |
Fahrrad | 4 % | 6 % | 5,3 % |
Zu Fuß | 28 % | 25 % | 21,9 % |
Straße
Die Stadt Linz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Neben der im Süden vom Stadtgebiet verlaufenden A1 Westautobahn Wien - Salzburg, verläuft die A7 Mühlkreisautobahn, die zusammen mit der geplanten S10, der Mühlviertler Schnellstraße, eine wichtige Verkehrsverbindung in die Tschechische Republik darstellt, durch das Stadtgebiet. Im Stadtgebiet von Ansfelden, südwestlich von Linz gelegen, zweigt die A25 Welser Autobahn ab, die in die A8 Innkreisautobahn mündet, welche bis zur Staatsgrenze bei Passau führt.
- Wichtige Innerstädtische Durchzugsstraßen
- Wiener Straße (Nord-Süd)
- Dinghoferstraße (Nord-Süd)
- Humboldtstraße (Nord-Süd)
- Salzburger Straße (Ost-West)
- Freistädterstraße (Ost-West)
- Leonfeldner Straße (Nord-Süd)
- Waldeggstraße/Kellergasse/Sandgasse/Hopfengasse/Kapuzinerstraße („Westumfahrung“, Nord-Süd)
- Kremstal Straße (Ost-West)
- Rudolfstraße
- Umfahrung Ebelsberg zwischen Oiden und der Anschlussstelle Voest samt Mona-Lisa-Tunnel und Traunquerung
- Brücken
- Nibelungenbrücke: erbaut 1938
- Eisenbahnbrücke
- VÖEST-Brücke
- Steyregger Brücke
- Ebelsberger Brücke (Querung der Traun).
- Tunnels
- Römerbergtunnel: eröffnet 1967
- Bindermichl Autobahneinhausung: eröffnet 2005
- Mona-Lisa-Tunnel: eröffnet 2000
- geplante Straßenverbindungen
- A26 Westring: geplant ab 2015
- Donau-Straßenbrücke zwischen Tabakfabrik und Urfahr als Ersatz der Eisenbahnbrücke
Eisenbahn
Die ab 1825 errichtete und 1832 eröffnete Pferdeeisenbahnstrecke von Gmunden über Wels und Linz nach Budweis war die erste Bahnstrecke auf dem europäischen Festland. Diese Bahnstrecke verband die Donau mit der Moldau und machte Linz zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt.
Linz wurde 1852 an die Kaiserin Elisabeth-Bahn angeschlossen und wurde ein wesentlicher Knotenpunkt für den Verkehr nach Bayern und Salzburg. Neben dem Hauptbahnhof am damaligen Südende der Stadt wurde 1880 zusätzlich der Central-Frachten- und Rangierbahnhof für den Güterverkehr errichtet.
Der ursprüngliche Linzer Hauptbahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und zwischen 1945 und 1950 neu aufgebaut. Zwischen 2000 und 2004 wurde er im Zuge der Bahnhofsoffensive der ÖBB durch ein neues Bahnhofsgebäude mit einer verbesserten Nahverkehrsanbindung ersetzt. Dieser Neubau wurde 2004 abgeschlossen, 2005 wurde die LILO, die Linzer Lokalbahn, eingebunden und der Lokalbahnhof aufgelassen. Mittlerweile wurde der Linzer Bahnhof bereits zum zweiten Mal zum beliebtesten Bahnhof Österreichs gewählt.
Linzer Bahnhöfe (Personenverkehr):
- Linz Hauptbahnhof
- Mühlkreisbahnhof (1888 errichtet)
Linzer Eisenbahnbrücken:
- Eisenbahnbrücke: eröffnet 1900.
- City-S-Bahnbrücke: geplant für 2012.
Öffentlicher Nahverkehr
Die Linz Linien (ehemals ESG, heute Teil des Linz AG Konzerns) bieten zahlreiche Bus- und drei Straßenbahnlinien in Linz an. Das AST (Anruf-Sammel-Taxi) verkehrt am Tag in bestimmten Linzer Gebieten sowie in den Nachtstunden innerhalb von Linz und in einige Nachbargemeinden. Siehe auch Artikel Straßenbahn Linz und Oberleitungsbus Linz.
Mit 5. Dezember 2004 ging die Nahverkehrsdrehscheibe-Linz in Betrieb. Kernstück ist eine unterirdische Straßenbahntrasse zwischen den Stationen Bulgariplatz und Goethekreuzung (1,9 km Länge), die am 31. August 2004 eröffnet wurde. Dadurch wurde eine direkte Anbindung des neugebauten Hauptbahnhofes verwirklicht. Die Planung dieser Linienvariante geht auf das Jahr 1976 zurück. 2001 wurde nach langem Hin und Her mit dem Bau begonnen, welcher im Jahr 2004 – drei Monate früher als geplant – abgeschlossen wurde. Neben dem Bahnhof entstand auch das neue Busterminal, welches einen zentralen Punkt für die Busse in die Umlandgemeinden und Städte darstellt.
Zwischen Linz und Eferding verkehrt seit 1912 die Linzer Lokalbahn (LILO). Eine City-S-Bahn vom Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Linz-Urfahr (Mühlkreisbahnhof) ist für spätestens 2012 geplant, die tatsächliche Umsetzung aber ungewiss.[32]
Radverkehr
Der Radverkehrsanteil in Linz ist mit 5 % im Vergleich zu anderen Städten mit ähnlicher Einwohnerzahl niedrig (z. B. Salzburg: 18 %, Graz 14 %, Münster (Westfalen) 38 %, Stand 2004). Zwar ist die Stadt Linz bestrebt, die geeigneten Einbahnen für Radfahrer zu öffnen und auch auf den Busspuren wird das Fortkommen erleichtert, doch enden die eigentlichen Radwege oft gerade dort, wo sie die Verkehrssituation am notwendigsten erfordern würde. Manche Stadtteile sind überhaupt nur auf stark befahrenen Straßen erreichbar oder befahrbar. Daher fordert die Initiative Fahrrad (Oberösterreichischer Tochterverein der ARGUS) eine mehrjährige Schwerpunktaktion zum Ausbau des Linzer Radwegnetzes.
Linz liegt am viel befahrenen Donauradweg (R1) zwischen Passau und Wien.
Schiffsverkehr und Häfen
Linz war bis 2011 der größte Hafenplatz Österreichs und der oberen Donau. Er liegt an der größten Wasserstraße Europas, die dank des Rhein-Main-Donau-Kanals eine durchgehende Verbindung zu Wasser zwischen Nordsee und Schwarzem Meer ermöglicht. Rund 6,9 Millionen Tonnen Güter wurden 2005 im städtischen Hafen der Linz AG und im voestalpine-Werkshafen umgeschlagen. In unmittelbarer Nähe befindet sich der in den letzten Jahren stark ausgebauten Hafen Enns ein weiterer der vier österreichischen Donauhäfen. Im Jahr 2005 entfielen von den 6,9 Millionen Tonnen rund 0,6 Mio. auf den Handelshafen, 0,6 Mio. auf den Tankhafen, 1,9 Millionen auf den Containerhafen und 3,8 Millionen auf den voestalpine-Hafen.[33]
Die Gesamtfläche beträgt rund 150 ha, davon waren bis 2011 45 ha Wasserfläche. Eine großangelegte Umgestaltung, die eine weitere Kapazitätserhöhung bringen soll, ist in Arbeit (Stand 2012). Nicht mehr benötigte Hafenbecken werden zugeschüttet und für Lagerhäuser und Verwaltungsgebäude verwendet. Dafür wird der beibehaltene Teil modernisiert und neu gestaltet.
Flughafen
In Hörsching befindet sich der Blue Danube Airport Linz mit Linienverbindungen nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Zürich, Wien, Salzburg, und Graz. Billigflugverbindungen gibt es mit Ryanair nach London (4x pro Woche), Niki nach Palma de Mallorca und TUIfly nach Antalya. Zusätzlich bestehen noch einige Charterverbindungen nach Ägypten, Griechenland, Italien, Kroatien, Spanien, Tunesien, Türkei. Der Flughafen hat eine gewisse Bedeutung als Standort für Luftfracht-Speditionen. In Linz ist die einzige österreichische Cargoairline Amerer Air beheimatet. Es gibt einen werktäglichen Frachtflug der DHL nach Leipzig. Im Jahr 2007 wurde der Flughafen von rund 773.000 Passagieren frequentiert.
Sozialwesen und Sicherheitswesen
In Linz gibt es 7 städtische Seniorenheime mit 1.249 Betreuungsplätzen, 7 private Seniorenheime mit 821 Betreuungsplätzen, 3 Tageszentren für Senioren mit 110 Betreuungsplätzen, 144 betreute Wohnungen, 19 Seniorenklubs (Club Aktiv genannt), 9 städtische Krabbelstuben mit 212 Betreuungsplätzen, 90 Tagesmütterplätze, 46 städtische Kindergärten mit 3.376 Betreuungsplätzen, 39 private Kindergärten mit 1.911 Betreuungsplätzen, 31 städtische Horte mit 2.880 Betreuungsplätzen, 8 private Horte mit 529 Betreuungsplätzen, 13 Jugendzentren, 3 Jugendinformations- und -beratungsstellen, 3 Streetworkprojekte, 1 Kinder- und Jugendwohnhaus mit 24 Plätzen, 1 Jugendwohngemeinschaft „SISAL“ mit 8 Wohnplätzen, 6 Obdachlosenheime mit 245 Plätzen, 1 Frauenhaus mit 14 Betreuungsplätzen, 1 Mutter-Kind-Haus mit 8 Betreuungsplätzen, 9 private Eltern-Kind-Zentren, 1 städtisches Eltern-Kind-Zentrum in Ebelsberg, 1 Familienzentrum in der Solar City in Pichling, 15 Eltern- und Mutterberatungsstellen, 1 Sozialmarkt „SOMA“ (privat), 5 Sozialstationen, 3 „Kompass“-Sozialberatungsstellen, 120 geförderte Sozialvereine.
Gesundheitswesen
In Linz gibt es 9 Krankenhäuser, 170 Fachärzte, 37 Apotheken und 2 Rettungsdienste.
- Allgemeines Krankenhaus (AKh) mit 996 Betten und insgesamt 2.513 Mitarbeitern
- Unfallkrankenhaus (UKH) mit 155 Betten
- Landesnervenklinik Wagner-Jauregg mit 731 Betten
- Krankenhaus der Barmherzigen Brüder mit 372 Betten
- Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern mit 713 Betten
- Landes-Frauen- und Kinderklinik mit 268 Betten
- Krankenhaus der Elisabethinen mit 533 Betten
- Diakonissenkrankenhaus mit 116 Betten
- Tagesklinik Linz mit 14 Betten
- Arbeiter-Samariter-Bund
- Rotes Kreuz
Bildung
- Öffentliche Pflichtschulen: insgesamt 11.844 Schüler (Schuljahr 2004/2005)
- 36 Volksschulen, 15 Hauptschulen, 3 Sonderschulen, 2 Polytechnische Schulen
- Private Pflichtschulen: insgesamt 699 Schüler (Schuljahr 2004/2005)
- 2 Volks- und 2 Hauptschulen
- 15 Allgemeinbildende höhere Schulen mit 9.755 Schülern (Schuljahr 2004/2005)
- U. a. (auch ehemalige) religiöse Bildungseinrichtungen wie das Gymnasium Aloisianum oder das Bischöfliche Gymnasium Petrinum
- 10 Berufsbildende mittlere und höhere Schulen mit 3.259 Schülern (Schuljahr 2004/2005)
- 2 Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik mit 785 Schülern (Schuljahr 2004/2005)
- 10 Berufsschulen mit 10.200 Schülern (Schuljahr 2004/2005)
Universitäten und Hochschulen
- Johannes Kepler Universität Linz mit 13.720 Studierenden (Wintersemester 2008/2009)
- FH Oberösterreich, Campus Linz, mit 750 Studierenden
- Anton Bruckner Privatuniversität für Musik, Schauspiel & Tanz mit 800 Studierenden (Wintersemester 2004/2005)
- Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz (Kunstuniversität Linz) mit 1044 Studierenden (Stand 9. Mai 2010)
- Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz mit knapp über 500 Studierenden (Wintersemester 2005/2006)
- Pädagogische Hochschule des Bundes Oberösterreich
- Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Bibliotheken
Im September 2007 wurde neben dem Hauptbahnhof der „Wissensturm“ fertig gestellt, in dem die Linzer Hauptbibliothek und die Volkshochschule untergebracht sind. 2007 wurde zudem mit dem Ausbau der Landesbibliothek am Schillerplatz begonnen.
- Hauptbibliothek und 10 Zweigstellen: 1.143.824 Entlehnungen (2009)[34]
- Landesbibliothek: 86.262 Entlehnungen (2005)
Erwachsenenbildung
- Volkshochschule mit 24.994 Kursteilnehmern (Kursjahr 2004/2005)
- Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) mit 41.726 Kursteilnehmern (Kursjahr 2004/2005)
- Berufsförderungsinstitut (BFI) 18.936 Kursteilnehmern (Kursjahr 2004/2005)
Polizei
Als Sicherheitsbehörde für die Stadt fungiert die Bundespolizeidirektion Linz. Ihr unterstellt als Dienststelle des Wachkörpers ist das Stadtpolizeikommando Linz. Ebenso sind in der Stadt die Sicherheitsdirektion Oberösterreich und das Landespolizeikommando für Oberösterreich beheimatet.
Feuerwehr
In Linz befindet sich eine der sechs in Österreich befindlichen Berufsfeuerwehren. Daneben befindet sich die dem Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverband unterstehende Landesfeuerwehrschule, die die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder aller oberösterreichischen Freiwilligen und Betriebsfeuerwehren durchführt.
Tourismus
Die Linzer Hotellerie verfügt über 5.103 Betten – 2.037 davon in den 11 Vier-Sterne-Hotels. Ebensoviele Hotels gibt es im drei-Sterne-Bereich, welcher über 1.463 Betten verfügt. Zudem gibt es 8 zwei- und ein-Stern-Hotels mit 365 Betten, sowie 1 Jugendherberge mit 208 Betten und 22 sonstige Unterkünfte mit 1.030 Betten. Fünf-Sterne-Hotels gibt es keine. 2004 zählte Linz 647.482 Übernachtungen. Insgesamt gibt es 544 Gastronomie- und Gaststättenbetriebe. Die meisten der Gäste kommen aus Deutschland, gefolgt von Italien, den Niederlanden und der Schweiz – ebenso gestaltet sich die Reihenfolge bei den Übernachtungen.
Sehenswürdigkeiten
- Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg: Wahrzeichen von Linz, Wallfahrtskirche hoch über der Stadt auf 537 m Seehöhe; 1738 bis 1774 erbaut.
- Pöstlingbergbahn: Steilste zahnradlose Bergbahn der Welt (Adhäsionsbahn mit 10,5 % Steigung), 1898 erbaut. Endstation in einem Turm des Festungsgürtels (um 1830).
- Linzer Grottenbahn: auf dem Pöstlingberg, in einem ehemaligen Befestigungsturm der Festung 1906 eröffnet. Rundbahn in einem Kleinbahnzug sowie Schauräume lassen Einblicke in die Kindermärchenwelt und auf den Linzer Hauptplatz um das Jahr 1900 zu.
- Mariä-Empfängnis-Dom: auch Neuer Dom, 1862 bis 1924 errichtet, Neugotischer Sandsteinbau mit unvollendeten Details; größte Kirche Österreichs (fasst 20.000 Personen); nach dem Stephansdom der zweithöchste Kirchturm Österreichs (Turmhöhe: 134,8 m)
- Alter Dom: Kirche (Jesuitenkirche) aus 1669 mit zwei Türmen (bis 1805 mit Zwiebelhelmen)
- Landhaus: Italienischer Frührenaissancebau aus dem Jahr 1564. Planetenbrunnen, errichtet 1648.
- Hauptplatz: größter Stadtplatz an der Donau; mit Dreifaltigkeitssäule aus dem Jahr 1717 und dem Alten Rathaus
- Landstraße: die Landstraße bildet die städtebauliche Hauptachse von Linz; an der sich viele historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten befinden, wie etwa die Ursulinenkirche und die Karmeliterkirche). Sie ist die Einkaufsstraße mit drittgrößter Besucherfrequenz in Österreich.
- Stadtpfarrkirche: Spätromanische Anlage, 1648 barockisiert. Das Herz und die Eingeweide des 1493 verstorbenen Kaisers Friedrich III. wurden hier beigesetzt.
- Linzer Schloss: erste urkundliche Erwähnung 799. Residenz von Kaiser Friedrich III.. Seit 1966 Schlossmuseum mit historischen und volkskundlichen Sammlungen.
- Martinskirche: 799 erstmals urkundlich erwähnt, galt zeitweise als älteste erhaltene Kirche Österreichs. Die Forschungen der letzten 25 Jahre haben allerdings ergeben, dass dies nicht haltbar ist. 1978 wurde ein karolingischer Zentralbau ergraben, der heutige Grundriss ergibt sich aus einem Umbau wahrscheinlich im 10. oder 11. Jahrhundert [35]
- Botanischer Garten: Mit rund 100.000 Besuchern zählt der Botanische Garten zu den am besten besuchten Einrichtungen der Stadt. Die am Bauernberg gelegene, rund 4,2 ha große, seit 1952 bestehende Anlage besticht durch ihre harmonische Gestaltung, ihren Reichtum an Pflanzenarten (rund 8.000 verschiedene Arten in Kultur) und das reichhaltige Kultur- und Veranstaltungsprogramm.
- Hotel Zum Schwarzen Bären: Geburtshaus des Tenors Richard Tauber. Er kam am Abend des 16. Mai 1891 in dem Linzer Hotel „Zum schwarzen Bären“ auf die Welt
Wirtschaft
Linz ist der größte Wirtschaftsstandort im oberösterreichischen Zentralraum, der zu den drei stärksten in ganz Österreich zählt. Rund 190.000 Menschen (2005) sind in der Stadt beschäftigt [36]. Das sind fast doppelt so viele, wie in Linz Berufstätige wohnhaft sind, weshalb Linz massive Pendlerverkehrsströme bewältigen muss. An Arbeitstagen pendeln rund 100.000 Berufstätige in die Stadt ein, 18.500 aus. Linz verfügt über einen von vier österreichischen Donauhäfen und ist somit ein attraktiver Standort für Logistik- und Handelsbetriebe, aber auch Produktionsbetriebe, wie sie sich im Hafengebiet vielfach finden. Die wirtschaftliche Bedeutung von Linz war über Jahrhunderte durch den Handel begründet. Nachdem die Industrialisierung in Linz nur langsam vor sich ging, war für das langjährige Image einer Industriestadt der Nationalsozialismus verantwortlich. Dieser brachte Linz auch heute noch bestehende Großindustrieunternehmen wie die Voestalpine AG (entstanden aus den rüstungsindustriellen Hermann-Göring-Werken) oder die Chemie Linz (aus den Stickstoffwerken entstanden) ein, und damit verbunden, zehntausende Arbeitsplätze sowie branchenverwandte Betriebe.
Weitere Unternehmen aus der Metall-, Papier- und chemischen beziehungsweise pharmazeutischen Industrie sowie Unternehmen aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich siedelten sich in der Folge im Industriegebiet im Osten der Stadt, zwischen Westbahngleisen und Donau, an. Dass dort ein geschlossenes Industriegebiet überhaupt entstehen konnte, ist in der weitgehenden Vermeidung von Verbauung bis etwa 1938 begründet, da das Gebiet ursprünglich Überschwemmungsland war. Die Nationalsozialisten ließen das Gebiet jedoch auf mehreren Quadratkilometern für den Bau der Hermann Göring Werke mit Schotter aufschütten. Ebenso ist Linz Standort für Niederlassungen aus der Lebensmittel- (Haribo, Spitz) und Versandhausbranche (Quelle GmbH, Amazon).
Regelmäßiger Schauplatz für Kongresse, Messen und Ausstellungen ist das 1994 eröffnete, in moderner Architektur gestaltete Design Center.
Im Winterhafen wurde Ende der 1990er-Jahre das Technologieforschungszentrum Tech cEnter Linz Winterhafen errichtet, das eng mit der Johannes Kepler Universität Linz zusammenarbeitet.
Medien
Bis zur Märzrevolution 1848 gab es in Linz nur zwei, kaiserfreundliche und unkritische, Zeitungen: Die „Linzer Zeitung“ und das „Volksblatt für Herz, Verstand und gute Laune“. Die erste Neugründung nach Aufhebung der Pressezensur am 16. März 1848 waren die unregelmäßig erscheinenden „Briefe des Poldel Blitz“, die erstmals am 17. März 1848 erschienen. Sie nahm sich der Sorgen der unteren Bevölkerungsschichten an und waren kritisch-satirisch gefärbt. Der Linzer Stadtpfarrkoordinator Albert von Pflügl gab ab Juni 1848 das Volksblatt für Religion und Gesetz heraus, dem es vor allem um die Verteidigung der Kirche ging, welches aber mit teils deutlich antisemitischen Tönen die freie Presse verteufelte. 1849 wurde die Zeitung in „Katholische Blätter für Glauben, Freiheit und Gesinnung“ umbenannt. 1869 wurde sie letztendlich zum „Linzer Volksblatt“.
Als Organ der demokratisch und fortschrittlich gesinnten Bürger diente ab Anfang September 1848 „Der freie Linzer Postillon“, der eng mit dem Linzer demokratischen Verein verbunden war. Die Berichte waren stark lokal orientiert und sollten die sozial untere Bevölkerungsschicht aufklären. 1849 wurde die Zeitung ob ihrer revolutionären Züge aufgrund der erneuten Einschränkung der Pressefreiheit verboten. Auch das reaktionäre, deutschnationale Blatt „Der Vaterlandsfreund“ bestand nur zwischen Juni 1848 und Herbst 1849.
Ab 1865 erschien die „Tagespost“, die 1954 mit den 1945 gegründeten Oberösterreichischen Nachrichten zusammengelegt wurde. Die „OÖN“ sind heute die nach der Regionalausgabe der Kronen-Zeitung auflagenstärkste Tageszeitung Oberösterreichs. Lokalredaktionen von österreichweit erscheinenden Zeitungen, wie der Kronen Zeitung, befinden sich ebenfalls in Linz.
Am längsten mit Radio- und Fernsehsendern in Oberösterreich vertreten ist der staatliche ORF, dessen Landesstudio Oberösterreich sich in Linz befindet. Seit der Vergabe von Rundfunklizenzen an Privatunternehmen sind in Linz zusätzlich die poporientierten Radiosender Life Radio und KroneHit vertreten. Als einziger Radiosender für Alternativmusik und -kultur dient Radio FRO, das seinen Sitz und seine Studios im Gebäude des Kulturvereins Stadtwerkstatt hat.
Es existieren 2 Stadtfernsehsender, LT1, der in Linz und Umgebung über Kabel empfangen werden kann sowie über Astra 19,2° Ost ausgestrahlt wird[37] und den terrestrisch ausgestrahlten offenen Sender dorf tv.[38]
Freizeit
Parks und Erholungsgebiete
Die Stadt Linz verfügt über eine Vielzahl von Parks sowie mehrere größere Erholungsgebiete, die im folgenden genannt werden:
- Seen und Freibäder: Pichlinger See, Pleschinger See, Weikerlsee, Biesenfeldbad, Hummelhofbad, Parkbad, Schörgenhubbad. Zu den ersten Schwimmbädern der Stadt gehörten jene im ehemaligen „Fabriksarm“, einem um 1890 zugeschütteten Seitenarm der Donau in der Biegung der Donau (ab heutigem Parkbad bis etwa Winterhafen). Danach wurde als Provisorium an der Oberen Donaulände ein „Strombad“ (Strom im Sinne des Donaustroms) errichtet, das bis zum Hochwasser 1954 bestand. 1901 wurde auch die neue „Städtische Schwimmschule“ an der Stelle des heutigen Parkbades errichtet.
- Botanischer Garten: auf dem Froschberg, in der Nähe des Linzer Stadions. Einer der schönsten Botanischen Gärten Österreichs mit berühmter Orchideen-, Kakteen- und Tillandsiensammlung. Umfangreiches Kulturprogramm im Sommer.
- Donaulände oder „Lände“: öffentlicher Park an der Donau zwischen Lentos und Brucknerhaus. Im Sommer beliebter Treffpunkt der Linzer Jugend. Schauplatz der Linzer Klangwolke.
- Freinberg: öffentlicher Park, von Familien und Joggern sehr gut besucht. Eine der schönsten Wohngegenden von Linz.
- Pfenningberg: Teil des nordöstlichen Grüngürtels Richtung Steyregg mit Ausblick auf die Hafenanlagen und das Gelände der VÖEST
- Wasserwald: Großer Park (ca. 1 km²) im Süden von Linz im Stadtteil Kleinmünchen in welchem sich ein großes Wasserwerk befindet. Wird von Spaziergängern, Joggern, Nordicwalkern und Hundebesitzern gerne besucht. Der Park ist mit gut gepflegten Gehwegen, Kinderspielplätzen, zwei Rodelhügeln, einem Fitnessweg, einer Laufstrecke sowie einem Seniorenpark mit Freischach ausgestattet. Weiters sind zwei öffentliche Toilettenanlagen vorhanden.
- Stadtpark: Am 22. August 2003 wurde der neue Linzer Stadtpark zwischen Huemer-, Museum-, Noßberger- und Körnerstraße offiziell eröffnet. Mit 10.807 Quadratmeter ist die Grünfläche die zweitgrößte innerstädtische Parkanlage. Die Stadt Linz hat durch ein Tauschgeschäft mit der österreichischen Post dieses Areal erworben. Seit dem Schillerpark im Jahr 1909 hat es in der Linzer Innenstadt keinen neuen Park in dieser Größenordnung mehr gegeben.
- Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof: Für die erste Ausbaustufe des 8,3 Hektar großen Areals, das die Stadtbezirke Bindermichl und Spallerhof wieder verbindet, zeichnete das Land Oberösterreich verantwortlich. Der Park ersetzt die Stadtautobahn, die in diesem Bereich seit 2006 unterirdisch verläuft. Alte Wege konnten wieder eingerichtet werden und bis etwa Mitte 2007 gestalteten die Stadtgärtner die neue Parklandschaft mit 550 Bäumen sowie verschiedenen Sträuchern, Stauden- und Blumenbeeten, die dem Park ein vielfältiges Aussehen verleihen.
Im dicht verbauten innerstädtischen Bereich kommt auch den kleineren Parks eine wichtige Bedeutung als „Grünoasen“ zu. So gibt es entlang der Hauptachse der Linzer Innenstadt, der Landstraße, mehrere solcher kleinen Grünanlagen. Diese sind zum einen der Landhauspark, der im Zuge eines Tiefgaragenbaus bis 2009 umgestaltet wurde, wobei die alten Bäume erhalten blieben. Ebenfalls in der Innenstadt befindet sich der Hessenplatz bzw. -park, der 1884 als Zentrum des Neustadtviertels angelegt wurde. Direkt an der Landstraße befindet sich der Schillerpark, der 1909 an die Stelle einer Trainkaserne trat, sowie der Volksgarten, der 1829 von einem Unternehmer angelegt und 1857 von der Stadt gekauft wurde.
Sport
In Linz gibt es 302 Sportvereine. 224 davon sind in den drei großen Dachverbänden ASKÖ (108 Vereine mit rund 48.500 Mitgliedern), UNION (67 Vereine mit rund 40.500 Mitgliedern) und ASVÖ (49 Vereine mit rund 19.000 Mitgliedern) eingegliedert. Zu den berühmtesten Vereinen zählt der LASK, österreichischer Fußballmeister 1965 sowie der SK VÖEST Linz, österreichischer Fußballmeister von 1974 (die Fußballsektion besteht in der ursprünglichen Form nicht mehr, mittlerweile wird Fußball nur mehr als Breitensport angeboten). In den letzten Jahren ebenfalls stark an Zuschauern gewonnen hat der Eishockeyverein EHC Black Wings Linz, nachdem man im Jahr 2002/03 den Meistertitel holte. Am 24. September 2011 finden in der Stadt die diesjährigen Europameisterschaften im Swingolf mit 160 Aktiven statt.[39]
Wichtigste Sporteinrichtungen:
- TipsArena Linz (Sport- und Veranstaltungshalle auf der Gugl)
- Stadion der Stadt Linz (auch Gugl-Stadion)
- Linzer Eissporthalle (auch Donauparkhalle, Heimstätte der Black Wings)
Sportvereine (Auswahl):
- Fechtverein: Oberösterreichischer Landesfechtklub (OÖLFK)
- Lauf- und Triathlonverein: TriRun Linz
- Basketballverein: BBC Dynamo Lui
- Eishockeyverein: EHC Black Wings Linz
- Fußballverein: LASK Linz
- Fußballverein: FC Blau-Weiß Linz
- Fußballverein: ASKÖ Donau Linz
- Fußballverein: SV Urfahr
- Fußballverein: SK St. Magdalena
- Fußballverein: ASKÖ Blaue Elf Linz
- Frauenfußballverein: Union Kleinmünchen
- Frauenfußballverein: Stahlstadtkickerinnen
- Handballverein: Askö Urfahr
- Handballverein: HC Linz AG
- Faustballverein: FBC ASKÖ Linz-Urfahr
- Ruderverein: RV Wiking Linz
- Rugbyverein: 1. ORSC Linz
- Triathlonverein: Union ADM Linz – Sektion Triathlon
- Schwimmverein: ASV Linz
- Snookerverein: 1. Linzer Snooker Verein, Snooker Cracks
- Volleyballverein: ASKÖ Linz Steg (Damen)
Sportveranstaltungen
- CSIO-Reitsportturnier: 12.000 Besucher (2004)
- II. Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren und Seniorinnen: 3300 Teilnehmer (2006) [40]
- Gugl-Meeting: Leichtathletik-Wettkampf im Linzer „Gugl“-Stadion mit 14.700 Besuchern (2006)
- Generali Ladies Linz: Tennisturnier mit 30.000 Besuchern (2006)
- Linz-Marathon: 15.200 Teilnehmer (2012)
- Linz-Triathlon: ca. 1.000 Teilnehmer (2008)
- Silvesterlauf Linz: ca. 600 Teilnehmer (2008)
Politik
Die ersten Gemeinderatswahlen konnten in Linz, wie auch im restlichen Österreich, erst nach der Märzrevolution von 1848 abgehalten werden. Bis ins 20. Jahrhundert war das Wahlrecht allerdings noch einem kleinen, wohlhabenden Teil der Bevölkerung, vorbehalten. Alle drei Jahre waren Gemeinderatswahlen vorgesehen. Die so gewählten Gemeinderäte wählten dann wiederum den Bürgermeister. Ab 1875 war auch ein Vizebürgermeister vorgesehen. 1867 wurden im Zuge des österreichisch-ungarischen Ausgleichs erstmals die Grundrechte der Staatsbürger festgeschrieben und ein Vereinsgesetz verabschiedet, das in weiterer Folge die Gründung von politischen Parteien ermöglichte. Der katholische Volksverein konnte zwar schon 1848 gegründet werden, wurde aber erst 1869/70 unter der Führung des Linzer Bischofs Franz Josef Rudigier politisch aktiv. Der katholische Volksverein wurde als Massenpartei angelegt und zählte oberösterreichweit schon bald viele Mitglieder. 1884 konnte im Landtag erstmals die Mehrheit erreicht werden, während man innerhalb der Stadt Linz deutlich davon entfernt blieb. Der 1869 von Karl Wiser gegründete und geführte liberal-politische Verein war erfolgreicher. Da Anhänger der Revolution von 1848 jedoch immer weniger wurden, da jüngere Generationen andere Ansichten pflegten, wurde die liberale Partei zunehmend nationalistischer, sodass die Partei 1885 zum „Deutschen Verein“ umbenannt wurde. 1888 wurde zudem der Deutschnationale Verein für Oberösterreich und Salzburg von Carl Beurle gegründet, der bald auch im Linzer Gemeinderat vertreten war. Die beiden Parteien schlossen sich 1897 zum Deutschen Volksverein zusammen.
Die Arbeiterschaft konnte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Parteien organisieren, da das politische Treiben von kaiserlichen Behörden überwacht wurde. Zwar wurden bereits ab 1868 Arbeitervereine gegründet, doch wurden diese 1877 behördlich aufgelöst. Im Bemühen um die Arbeiterschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein christlicher Arbeiterverein gegründet, der 1907 mit der christlichsozialen Partei vereinigt wurde. 1891 wurde in Linz die Landesparteiorganisation der Sozialdemokraten unter maßgeblicher Beteiligung von Anton Weiguny gegründet. Ein dichtes Netz an Basisorganisationen wurde errichtet und mit der Ausweitung des Wahlrechts nach der Jahrhundertwende stiegen die Sozialdemokraten auch in Linz zur Massenpartei auf. 1905 erfolgte erstmals der Einzug in den Gemeinderat.
Stadtsenat
Im Stadtsenat vertretene Parteien:
- SPÖ (4)
- ÖVP (2)
- FPÖ (1)
- Die Grünen (1)
Gemeinderat und Bürgermeister
Bis 1877 war der Linzer Gemeinderat stark von Liberalen, Anhänger der Revolution von 1848, geprägt. Danach gewannen konservative Parteien zunehmend an Einfluss. Bis 1900 wurden die Bürgermeister jedoch weiterhin von den Liberalen, die ab 1885 aufgrund des aufkommenden Gesinnungswechsels im gesamten deutschsprachigen Teil der Monarchie zum nationalbewussten „Deutschen Verein“ wurden, gestellt. 1900 wurde mit Gustav Eder erstmals ein deutschnationaler Bürgermeister gewählt. Auch sein Nachfolger Franz Dinghofer, der von 1907 bis 1918 regierte, gehörte der deutschnationalen Partei an, die in Linz stärker als anderswo vertreten war.
Seit 1988 ist Franz Dobusch, SPÖ, Bürgermeister von Linz. Für frühere Bürgermeister siehe die Liste der Bürgermeister von Linz.
Im Gemeinderat aufgrund der Wahl vom September 2009 vertretene Parteien:
- SPÖ (26)
- ÖVP (17)
- FPÖ (9)
- Die Grünen (7)
- KPÖ (1)
- BZÖ (1) - mittlerweile ist dieser 2009 gewählte Mandatar parteilos und das BZÖ deshalb nicht mehr im Gemeinderat vertreten[41]
Städtepartnerschaften
Folgende Städte haben Partnerschaftsverträge mit der Stadt Linz abgeschlossen:[42]
- Albufeira in Portugal seit 2008
- Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin (Bezirk Charlottenburg seit 1995) seit 2001
- Brașov in Rumänien seit 2012
- Budweis in Tschechien seit 1987
- Chengdu in der Volksrepublik China seit 1983
- Gabès in Tunesien seit 1977
- Gwangyang in Südkorea seit 1991
- Halle (Saale) in Deutschland, Sachsen-Anhalt seit 1975
- Kansas City in USA seit 1988
- Linköping in Schweden seit 1995
- Linz am Rhein in Deutschland seit 1987
- Modena in Italien seit 1992
- Nischni Nowgorod in Russland seit 1993
- Norrköping in Schweden seit 1995
- San Carlos in Nicaragua seit 1988
- Saporischschja (Zaporižžja, Saporoshje) in der Ukraine seit 1983
- Tampere in Finnland seit 1995
Weiters gelten folgende Städte als Freundschaftsstädte[43]:
- Dunaújváros in Ungarn
- Eskisehir in der Türkei
- Lom in Bulgarien
- Passau in Deutschland
- Ulm in Deutschland
Film
- Blick zurück als Schritt nach vorn – Linz ist Kulturhauptstadt 2009. Dokumentation, Deutschland, 2009, 4:03 Min., Buch und Regie: Peter Gerhardt, Till Rüger, Produktion: hr, Erstsendung: 4. Jänner 2009, online-Video und Filmtext
- Es muss was geben - Dokumentarfilm über die alternative Linzer Musikszene in den Achtziger Jahren. Österreich, 2010, 104 Min., Regie: Oliver Stangl und Christian Tod
Literatur
- Gregor Gumpert und Ewald Tucai (Hrsg.): Linz literarisch. Eine Anthologie, Weitra 2007: Bibliothek der Provinz. ISBN 3-85252-816-X
- Justus Schmidt: Linz an der Donau (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). München/Berlin 1959
- Justus Schmidt: Neues Linz (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). München/Berlin 1961
Sonstiges
Nach der Stadt Linz ist der Asteroid (1469) Linzia benannt.
Einzelnachweise
- ↑ DORIS – interMAP
- ↑ Stadtplanung Linz, Dezember 2005
- ↑ Linz Zahlen, Klima
- ↑ Fritz Mayrhofer, Willibald Katzinger: Geschichte der Stadt Linz, Bd. 1: Von den Anfängen zum Barock; Linz 1990, S. 37-38; ISBN 3-85358-100-5. Zeittafel mittelalterliche Geschichte Stadtarchiv Linz
- ↑ Erwin Reidinger: Mittelalterliche Stadtplanung am Beispiel Linz. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 2001, Linz 2003, S. 11-97, ISBN 3-900388-54-7.
- ↑ http://www.nachrichten.at/lokal/505819 Oberösterreichische Nachrichten, 3. Jänner 2007, S. 30
- ↑ Rudolf Lehr – Landeschronik Oberösterreich, Wien: Verlag Christian Brandstätter 2008 S. 182, ISBN 978-3-85033-230-9
- ↑ Ernst Neweklowsky: Die Donau bei Linz und ihre Regelung S. 172 (aufgerufen am 4. Jänner 2012)
- ↑ Walter Schuster: Eliten in Politik und Verwaltung: Die Stadt Linz 1918-1934-1938-1945; in: Wolfgang Weber, Walter Schuster (Hrsg.): Biographien und Zäsuren, Österreich und seine Länder 1918-1933-1938; Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 2010/2011; Linz 2011, S. 55-90, hier S. 58-59. ISBN 978-3-900388-59-1
- ↑ Cornelia Daurer: Kommunalpolitik 1919-1934; in Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz zwischen Demokratie und Diktatur 1918-1945, Linz-Bilder 2; 2. Auflg., Linz 2008, S. 33-53, hier S. 35, 37-38. ISBN 978-3-900388-86-7
- ↑ Kurt Tweraser: Das politische Parteiensystem im Linzer Gemeinderat; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz im 20. Jahrhundert, Beiträge, Bd. 2, Linz 2010, S. 93-210, hier S. 171-172. ISBN 978-3-900388-58-4
- ↑ Walter Schuster: "Ständestaat" 1934-1938; in: in Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz zwischen Demokratie und Diktatur 1918-1945, Linz-Bilder 2; 2. Auflg., Linz 2008, S. 53-75, hier S. 55, 67. ISBN 978-3-900388-86-7; Thomas Dostal: Intermezzo - Austrofaschismus in Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz im 20. Jahrhundert, Beiträge, Bd. 2, Linz 2010, S. 620-781, hier S. 638-640. ISBN 978-3-900388-58-4
- ↑ Thomas Dostal: Intermezzo - Austrofaschismus in Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz im 20. Jahrhundert, Beiträge, Bd. 2, Linz 2010, S. 620-781, hier S. 640. ISBN 978-3-900388-58-4
- ↑ Thomas Dostal: Intermezzo - Austrofaschismus in Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz im 20. Jahrhundert, Beiträge, Bd. 2, Linz 2010, S. 620-781, hier S. 642-648, 660, 684-687, 719-739, 749-750. ISBN 978-3-900388-58-4
- ↑ Fritz Mayrhofer: Die "Patenstadt des Führers", Träume und Realität; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 327-386, hier S. 328-329, 334-335. ISBN 3-900388-81-4
- ↑ Fritz Mayrhofer: Die "Patenstadt des Führers", Träume und Realität; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 327-386, hier S. 333, 336-337. ISBN 3-900388-81-4
- ↑ Bertrand Perz: Nationalsozialistische Konzentrationslager in Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 1041-1094, hier S. 1047, 1060-1064. ISBN 3-900388-81-4; Hermann Rafetseder: Der "Ausländereinsatz" zur Zeit des NS-REgimes am Beispiel der Stadt Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 1107-1269, hier S. 1167-1175. ISBN 3-900388-81-4
- ↑ Bertrand Perz: Nationalsozialistische Konzentrationsläger in Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 1041-1094, hier S. 1044. ISBN 3-900388-81-4
- ↑ Michael John: "Bereits heute schon ganz judenfrei...", Die jüdische Bevölkerung von Linz und der Nationalsozialismus; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 1311-1406, hier S. 1381, 1035. ISBN 3-900388-81-4
- ↑ Henry Friedlander: Damals in der Ostmark, Die Mordanstalten in und bei Linz; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Nationalsozialismus in Linz; 2. Auflg., Linz 2002, S. 1025-1040, hier S. 1028, 1035. ISBN 3-900388-81-4
- ↑ Cornelia Daurer: NS-Diktatur 1938-1945; in: Fritz Mayrhofer, Walter Schuster (Hrsg.): Linz zwischen Demokratie und Diktatur 1918-1945; Linz-Bilder 2, 2. Auflg. Linz 2008, S. 77-111, hier S. 83. ISBN 978-3-900388-86-7.
- ↑ Walter Schuster, Anneliese Schweiger, Maximilian Schimböck (Hrsg.): Nationalsozialismus – Auseinandersetzung in Linz, 60 Jahre Zweite Republik; Linz 2005, ISBN 3-900388-84-9; S. 151. http://www.linz.at/geschichte/de/989.asp, Seite zu NS-Projekt des Archivs der Stadt Linz
- ↑ Walter Schuster, Anneliese Schweiger, Maximilian Schimböck (Hrsg.): Nationalsozialismus – Auseinandersetzung in Linz, 60 Jahre Zweite Republik; Linz 2005, ISBN 3-900388-84-9; darin Dokumentationen der Denkmäler und Gedenktafeln sowie der Straßenbenennungen.
- ↑ Volkszählung 2001 – Religionszugehörigkeit (PDF), www.linz.at
- ↑ Daniela Ellmauer, Michael John, Regnia Thumser: ‚Arisierungen‘, beschlagnahmte Vermögen, Rückstellungen und Entschädigungen in Oberösterreich. Veröffentlichung der Österreichischen Historikerkommission, Band 17/1, Oldenbourg Verlag, Wien/München 2004, S. 43 (Buchauszug online auf googlebooks.com)
- ↑ http://www.linz.at/kultur/friedensstadtlinz.asp
- ↑ http://www.linz.at/geschichte/de/989.asp
- ↑ Linz hat eine Megastruktur. Artikel von Lorenz Potocnik S. 18 (Abgerufen am 14. November 2009)
- ↑ Die drei Türme. Abgerufen am 25. Oktober 2010.
- ↑ Ph. W.: Neue Felder fürs Kino. Neues Volksblatt, 14. Jänner 2003, S. 29
- ↑ Robert Roithinger: Betriebliches Mobilitätsmanagement mit besonderem Bezug auf den Raum Linz. Diplomarbeit, Johannes Kepler Universität Linz. 2005
- ↑ http://www.nachrichten.at/lokal/linz/499638 Oberösterreichische Nachrichten, 7. Dezember 2006
- ↑ www.linz.at, Hafen Linz – Umschlagsmengen 2005 (Seite abgerufen am 7. November 2007)
- ↑ Stadtbibliothek Linz: Jahresbericht, 2009.
- ↑ ORF ON Science – Neues und Altes zur Martinskirche von Linz
- ↑ Linz in Zahlen 2005, S. 10
- ↑ lt1.at (Empfang) Angesehen am 7. Februar 2010
- ↑ Homepage dorf tv
- ↑ Information der Linzer Swingolfanlage zur EM 2011 Abgerufen am 9. August 2011
- ↑ WMA Zusammenfassung
- ↑ Zusammensetzung des Gemeinderates. Abgerufen am 19. Februar 2012.
- ↑ All Around the World - Die Partnerstädte der Landeshauptstadt Linz. Abgerufen am 26. Januar 2010.
- ↑ Partnerstädte rund um die Welt. Abgerufen am 26. Januar 2010.
Weblinks
- Website der Stadt Linz
- Literatur zum Schlagwort Linz im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
- Abbildung der Stadt 1594 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun und Frans Hogenberg
- Historische Stadtansichten von Linz
- Linz-Wiki
- 40101 – Linz. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Weitere Infos über die Gemeinde Linz auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich
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Kulturstadt Europas: 1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm
Kulturhauptstadt Europas: 1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Hermannstadt, Luxemburg zusammen mit der Großregion | 2008: Liverpool, Stavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen zusammen mit dem Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Pilsen | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián
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