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Lichtenhagen (Rostock)

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Lichtenhagen
Stadt Rostock
Koordinaten: 54° 9′ N, 12° 4′ O54.15277777777812.0605555555565Koordinaten: 54° 9′ 10″ N, 12° 3′ 38″ O
Höhe: 5 m ü. NN
Fläche: 5,9 km²
Einwohner: 13.854 (31. Dez. 2011)
Postleitzahl: 18109
Vorwahl: 0381
Karte

Lage von Lichtenhagen in Rostock

Der im Nordwesten von Rostock befindliche Stadtteil Lichtenhagen wurde von 1972 bis 1976 gebaut und galt in den siebziger und achtziger Jahren in der DDR als ein Musterbeispiel für einen gelungenen Städtebau. 1992 kam es bei den Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen zu den massivsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Geschichte

Das Neubaugebiet wurde nach einem kleinen, in der Nähe gelegenen Dorf, einer mittelalterlichen Siedlung im „Hägerort“ benannt. Diese Namen deuten darauf hin, dass noch vor zirka 900 Jahren diese Gebiete mit weitem Wald bedeckt waren. 1319 wurde der Ort als „parrochia Lychtenhagen“ erstmals urkundlich erwähnt, doch bereits 1264 nennt ein Kirchenherr den Ort in seinen Aufzeichnungen Lichtenhagen. Es liegt südwestlich des Stadtteils und gehört zur Gemeinde Elmenhorst/Lichtenhagen im Landkreis Rostock. Der Name bedeutet so viel wie „lichte Stelle im Wald“. Die Endung -hagen weist auf eine frühere Rodung mit Umzäunung, vermutlich durch Hecken, hin. Im Westen des Stadtteils liegt die Haussiedlung Klein-Lichtenhagen. Auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils entstand 1942 eine Siedlung aus einfachen hölzernen Ein- und Zweifamilienhäusern, die zu ihrer Entstehungszeit Holzhaussiedlung genannt wurde und zur Unterbringung von Technikern der Arado-Flugzeugwerke diente. Dieser Stadtteil wurde zwischen 1971 und 1976 errichtet.

Skulptur auf dem Lichtenhäger Brink

Die Großwohnsiedlung in Großplattenbauweise, die sich durch viele in dieser Zeit erbaute Fünfgeschosser, sowie drei zu Beginn der achtziger Jahre als Lückenbebauung entstandene Hochhäuser (darunter das Sonnenblumenhaus) auszeichnet, hatte anfangs 6.925 Wohnungen für rund 18.000 Einwohner. Die Straßenzüge bilden meist rechteckige Karrees und wurden nach bedeutenden Rostocker Nachkriegspolitikern benannt. Mit der politischen Wende 1990 wurden sämtliche Straßen umbenannt und erhielten Namen von norddeutschen Kleinstädten.

Lichtenhagen an einer zentralen Kreuzung (rechts Sonnenblumenhaus)

Die Fußgängerzone Lichtenhäger Brink bildet den Mittelpunkt dieses Stadtteils. Anders als in anderen, für die Plattenbauarchitektur der früheren DDR typischen Neubauvierteln, wurde mit dem „Brink“ jedoch ein eher ungewöhnliches Kleinod geschaffen – Anstelle der üblichen geraden, breiten Straßenzüge oder Einkaufspassagen (sog. Magistralen), wird dieser von vielen Gärten, Brunnen und verwinkelten Ecken bestimmt.

In Lichtenhagen ist das Hauptgebäude mit Bibliothek der Juristischen Fakultät der Universität Rostock ansässig.

Weltweit erregte der Stadtteil Aufmerksamkeit mit den Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen im August 1992, wobei es zu den massivsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte kam.

Einwohnerentwicklung

Ende 1988 erreichte die Einwohnerzahl in Lichtenhagen mit 20.276 ihren Höchststand. Wie in fast allen Ortsteilen Rostocks ging diese bis 2002 kontinuierlich zurück, konnte danach aber u. a. durch den Bau neuer Wohnungen vorwiegend in Ein- und Zweifamilienhäusern westlich der Schleswiger und Sternberger Straße gehalten werden. Zum Jahresende 2009 waren 13.506 Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet. Ein neuerlicher Zuwachs an Einwohnern wurde 2011 bis 2012 durch das Neubaugebiet Auf dem Kalveradd mit etwa 200 Grundstücken westlich der Mecklenburger Allee erreicht.

Verkehr

Angebunden an das örtliche S-Bahn- und Linienbus- sowie Straßenbahnnetz der Hansestadt erreicht man von Lichtenhagen aus in wenigen Minuten die Stadtteile Warnemünde und Diedrichshagen an der Ostsee sowie das Zentrum der Stadt Rostock.

Weblinks

 Commons: Lichtenhagen (Rostock) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lichtenhagen (Rostock) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.