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Leuk

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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Leuk in der Schweiz. Für den Bach in Deutschland siehe Leukbach; für die weißen Blutkörperchen siehe Leukozyt.
Leuk
Wappen von Leuk
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton WallisKanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Leuk
BFS-Nr.: 6110i1f3f4
Postleitzahl: 3953
UN/LOCODE: CH LEU
Koordinaten: (615081 / 129632)46.3179173150227.6344387673647731Koordinaten: 46° 19′ 5″ N, 7° 38′ 4″ O; CH1903: (615081 / 129632)
Höhe: 731 m ü. M.
Höhenbereich: 548–2965 m ü. M.[1]
Fläche: 55,15 km²[2]
Einwohner: 3842 (31. Dezember 2014)[3]
Einwohnerdichte: 70 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,4 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.leuk.ch
Blick auf Leuk

Blick auf Leuk

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Leukw

Leuk (französisch Loèche, walliserdeutsch Leigg) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des Bezirks Leuk im deutschsprachigen Teil des Schweizer Kantons Wallis.

Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Leuk-Stadt, Susten und seit dem 1. Januar 2013 Erschmatt sowie aus mehreren Weilern. Am Nordhang des Rhonetales befinden sich die Weiler Brunnen, Lichten, Rotafen, St. Barbara und Thel. Neben Getwing, welches sich am rechten Rhoneufer befindet, stehen auf der linken Seite des Rottens die Weiler Briannen, Feithieren, Gampinen, Pfyn und Pletschen. Zwei Drittel der Einwohner der Gemeinde wohnen in Susten.

Geschichte

Die Gegend von Leuk war schon in der Steinzeit vor über 4000 Jahren besiedelt. Man nimmt an dass der Ortsname Leuk aus vorkeltischer Zeit stammt und die dauernde Besiedlung daher schon zu dieser Zeit einsetzte. Das Gebiet von Leuk wurde nacheinander von Ligurern, Kelten, Römern, Burgundern, Franken und Alemannen besiedelt und beeinflusst. Die frühestes erhaltene Urkunde in der Leuk genannt wird auf das Jahr 515 n. Chr. datiert. 1142 wurde Leuk durch den Bischof von Sitten erworben, der damit zum Landesherrn wurde. Das Bischofsschloss von Leuk diente den Bischöfen als Sommerresidenz. 1256 erhielt Leuk das Stadtrecht.

Dank seiner Lage im Knotenpunkt des Ost-West und des Süd-Nordverkehrs wurde der Ort ein wichtiger Handelsplatz. Der Gemmipass im Norden wurde schon von den Römern intensiv genutzt, was unzählige Funde belegen.

An den sonnigen Südhängen wird seit der Römerzeit Weinbau betrieben. Alp- und Weidewirtschaft kannten die Kelten schon vorher. Im Mittelalter gab es in Leuk über 20 Mühlen. Daneben waren aber auch Handelsposten und Advokaten in Leuk ansässig.

Leuk war das Zentrum der Reformation im Wallis mit Michael Mageran als Anführer. Unter ihm wurde die weltliche und kirchliche Macht des Bischofs von Sitten gebrochen.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2013 wurde Erschmatt nach Leuk eingemeindet.

Politik

Der Gemeinderat von Leuk besteht aus sieben Mitgliedern. In der laufenden Legislaturperiode (2009–2012) sind folgende Parteien im Gemeinderat vertreten: CSP (3 Sitze), CVP (2 Sitze) und SP (2 Sitze).

Wappen

Ein Greif ist das Wappentier von Leuk. Der Greif ist ein Fabelwesen aus Löwen und Adler. Damit ist Herrschaft über Erde und Luft angedeutet.

Stiftung Schloss Leuk

Das Bischofsschloss Leuk wurde 1996 von der Gemeinde Leuk der Stiftung Schloss Leuk übergeben. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das frühromanische Schloss zu restaurieren und mit neuem Leben zu erfüllen. Sie hat dazu den Architekten Mario Botta gewinnen können, der bereits eine markante Glaskuppel für den Schlossturm schuf. Die Stiftung initiierte 2001 den Spycher: Literaturpreis Leuk.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johannes Werra (–1537), Landeshauptmann (1524–1525)
  • Peter Allet (um 1510–1569), Landeshauptmann (1558–1559, 1564–1565, 1568–1569)
  • Michael Mageran (um 1575–1638), Landeshauptmann (1631–1638)
  • Franz Joseph Melchior Zen Ruffinen (1729–1790), Bischof von Sitten (1780–1790)
  • Augustin Sulpiz Zen Ruffinen (1765–1829), Bischof von Sitten (1817–1829)
  • Franz Kaspar Zen Ruffinen (1803–1861), Staatsrat (1840–1843, 1848–1855)
  • Ignaz Zen Ruffinen (1809–1890), Staatsrat (1843–1847, 1871–1876)
  • Alexis Allet (1820–1888), Staatsrat (1855–1870)
  • Julius Zen Ruffinen (1847–1926), Staatsrat (1897–1905)
  • Raphael von Werra (1852–1910), Staatsrat (1906–1910)
  • Rudolf Metry (1885–1936), Nationalrat (1932–1936)
  • Franz von Werra (1914–1941), deutscher Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg
  • Raphael von Werra (*1926), Bundesrichter (1970–1987)
  • Michel Villa (*1955), Sänger und Entertainer
  • Roberto Schmidt (*1962), Gemeindepräsident, Nationalrat (2007–2011)
  • Rabea Grand (*1984), Skirennfahrerin

Sehenswürdigkeiten

  • Römische Feuerstelle
  • Beinhaus unter der Stephanskirche mit 20 Meter langer Schädelwand: Auf dem Fundamentpfeiler haben sich zwei Wandgemälde mit Totentanzszenen aus der Zeit um 1520 erhalten[5]
  • Gotische St. Stephanskirche
  • Rathaus
  • Bischofsschloss
  • Pfynwald
  • Teufelsbrücke
  • Schloss de Werra im Ortsteil Leuk-Stadt

Galerie

Weblinks

 Commons: Leuk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Leuk – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Hans Georg Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. "Muos ich doch dran - und weis nit wan". Schnell & Steiner, Regensburg 2012, S. 140 f., ISBN 978-3-7954-2563-0.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leuk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.