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Leo III. (Papst)

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Leo III. auf einem Mosaik im Triclinium des Lateran-Palasts (ca. 799)
Das Fresko Stanza dell’Incendio di Borgo (Der Schwur von Leo III.) von Raffael 1514–1517
„Krönung Karls des Großen durch Papst Leo III.“; 1944 zerstörtes Fresko im Aachener Rathaussaal. Entwurf Alfred Rethel, Ausführung Joseph Kehren, um 1860

Leo III. (* um 750 in Rom; † 12. Juni 816) war Papst von 795 bis 816. Einen Tag nach dem Tod seines Vorgängers Hadrian I. wurde er am 26. Dezember 795 gewählt.

Herkunft

Leo entstammte nicht dem römischen Adel und hatte sich in der Kirchenhierarchie hochgearbeitet. So war er vor seiner Wahl Presbyter in Santa Susanna.

Pontifikat

Sein Papstname bedeutet: der Löwe (latein). Da sein Vorgänger im Amt, Hadrian I., gute Beziehungen zwischen Rom und dem Frankenreich hergestellt hatte, sandte Leo III. nach seiner Wahl die Schlüssel zum Grab des Heiligen Petrus als Zeichen eines Treueides an König Karl den Großen. Diesem wurde das Amt eines patricius Romanorum zugesprochen und er war somit Schutzherr über Rom.

Gefangennahme und Flucht

Die Familie seines Vorgängers Hadrian, die unter dessen Pontifikat einträgliche Ämter gesammelt hatte, war Leo feindlich gesinnt.[1] Als sich der Papst am 25. April 799, dem Fest des hl. Marcus, auf der Litania-maior-Prozession befand, stürzten ihn seine Gegner (Optimaten) anscheinend vom Pferd und versuchten, ihn zu blenden und ihm die Zunge abzuschneiden. Er wurde von den Angreifern um den Neffen Hadrians, Paschalis und Campulus in ein nahes Kloster gebracht, aus welchem ihm jedoch mit Hilfe seiner Diener die Flucht gelang. Mit der Hilfe von fränkischen Großen kam er nach Paderborn, wo sich zu diesem Zeitpunkt Karl der Große aufhielt, der sich in einem erneuten Krieg gegen die Sachsen befand. Karl ließ auch Leos Gegner kommen und hörte sie an. In Paderborn kam es aber zu keiner Entscheidung und der Papst wurde mit fränkischen Missi (→ Richulf) nach Rom zurückgeschickt, denn die Vorwürfe und die Gefangennahme des Papstes sollten vor Ort geklärt werden. Als jedoch diese Untersuchungen dort nicht vorankamen, entschloss sich Karl, im Jahre 800 nach Rom zu ziehen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. (Eventuell wurde die Kaiserkrönung auch schon in Paderborn besprochen, als beste Lösung zur Klärung der Vorwürfe gegen Papst Leo III.)

Kaiserkrönung Karl des Großen

In Rom konnte keiner der Papstgegner gegen Leo III. ausreichende Beweise erbringen und so kam es auch nicht zu einer Verurteilung Leos wegen Ehebruches. Leo III. musste jedoch seine Unschuld durch einen Reinigungseid am 23. Dezember 800 beweisen. Während der Weihnachtsmesse am 25. Dezember 800 krönte Leo Karl den Großen dann zum Kaiser. Konstantinopel sah diesen Akt als Usurpation an, doch Irene von Athen war innenpolitisch zu schwach, um gegen Karl vorzugehen. Wenige Tage später hielt Karl über die Gegner des Papstes wegen Majestätsverbrechen Gericht. Er verurteilte sie zum Tode. Auf Bitten Papst Leos wurden sie aber zu lebenslänglichem Exil begnadigt. Nach Leos Tod kehrten sie jedoch wieder nach Rom zurück.

Bei der Kaiserkrönung von Ludwig dem Frommen in Aachen 813 war Leo nicht anwesend. Offenbar wollte er die Macht der fränkischen Kaiser über Rom nicht uneingeschränkt anerkennen. Am 12. Juni 816 starb Leo. Sein Todestag ist zugleich sein liturgischer Gedenktag. 1673 wurde Papst Leo III. durch Papst Clemens X. heiliggesprochen.

Literatur

Weblinks

 Commons: Pope Leo III – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Albert Christian Sellner: Immerwährender Päpstekalender, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2006, S 188


Vorgänger Amt Nachfolger
Hadrian I. Papst
795–816
Stephan IV.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leo III. (Papst) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.