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Bettwäsche

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(Weitergeleitet von Leintuch)
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Angebot an Bettwäsche in einem Kaufhaus

Als Bettwäsche bezeichnet man alle Textilien, welche in einem Bett Verwendung finden. Dies sind im Wesentlichen das Laken (auch: „Leintuch“) und die Bezüge über Kopfkissen und Bettdecke (von unten nach oben). Auch Textilien zwischen Bettlaken und Matratze – sie sollen die Matratze vor Verschmutzung schützen oder das Liegen weicher bzw. wärmer machen, z.B. aus Molton – werden als Bettwäsche bezeichnet.

Verwendung

Bettwäsche schützt die Bettware vor Verschmutzung. Sie ist aus hygienischen Gründen wichtig, da der Mensch beim Schlafen schwitzt und die Textilien mit Hautschuppen verschmutzt. Diese Schuppen werden von Hausstaubmilben gefressen; ihre Ausscheidungen können allergische Reaktionen („Hausstauballergie“) beim Menschen verursachen. Daraus ergibt sich die Anforderung, dass die Bettwäsche leicht wechselbar und gut waschbar ist. Überzüge haben immer häufiger Reißverschlüsse statt Knöpfe, die sich traditionell und sinnvoller Weise am Fußende der Bettdecke befinden. Insbesondere in Hotels werden zur Minimierung des Arbeitsaufwandes meist Überzüge zum Einstecken – ohne Verschluss – verwendet.

Bettwäsche hat neben dem praktischen Zweck auch ästhetische Zwecke. Sie kann als gestalterisches Element im Schlafzimmer eingesetzt werden und eine angenehme oder erotische Atmosphäre schaffen.

Material

nach Textilfaser

  • Baumwolle. Bettwäsche wird heute fast ausschließlich aus Baumwolle hergestellt.
  • Flachs. Die Fasern haben einen eher harten Griff.
  • Seide

nach Stoffart

  • Biber, angerautes Baumwollgewebe, die im Winter und kalten Gegenden empfehlenswert ist.
  • Satin, Gewebe mit einem schönen Glanz aus unterschiedlichem Material
  • Jersey, ein Gestrick, verzieht sich daher leicht.
  • Leinen, Gewebe, gut bedruckbar, formstabil, angenehm auf der Haut, für jede Jahreszeit geeignet.
  • Frottee, bei Bettwäsche meist ein Gewirk mit besonderer Saugfähigkeit und angenehmen Griff.
  • Seersucker, Baumwollgewebe, das durch abwechselnde glatte und geraffte Stoffstreifen bügelfrei ist.
  • Polypropylen-Vliesstoff, die Einweg-Laken werden wie normale Laken eingesetzt und sind für den einmaligen Gebrauch gedacht (Einsatzdauer bis zu zwei Wochen).

Während die Bettlaken meist einfarbig gefärbt sind, werden Bezüge häufig mit Mustern bedruckt oder aus verschiedenfarbigen Garnen gewebt. Auch gibt es verschiedene Webmuster; diese werden bei unifarbener Bettwäsche besonders gut sichtbar.

Übliche Größen

  • In Deutschland sind für Erwachsene die Größen 80 × 80 cm oder 40 × 80 cm für Kopfkissen verbreitet; in Österreich die Größen 70 × 90 cm oder 60 × 80 cm.
  • Für Spannbetttücher (Bettlaken) gelten 90 × 200 cm bzw. 100 × 200 cm bei Einzelbetten, 140 × 200 cm bei Großbetten als gängige Größen. Für das französische Bett sind 180 × 200 cm üblich. Wasserbetten sind konstruktionsbedingt etwas größer als normale Betten und benötigen daher meist 200–240 cm lange Betttücher. Da bei einem Doppelbett oft nur ein Laken aufgespannt werden kann, sind Breiten bis 220 cm nicht ungewöhnlich.
  • Der Standardüberzug hat eine Länge von 200 cm bei einer Breite von 135 cm (in Österreich 140 × 200 cm). Für größere Menschen gibt es viele Bettbezüge auch in 155 cm × 220 cm. Daneben gibt es Kuvertbezüge, die dekorative Elemente einschließen.
  • In der Schweiz gibt es gerade für Matratzen und Bettdecken unzählige Formate. Dort versteht man unter „nordischer Bettwäsche“ den Bettbezug mit eingezogener Decke im Gegensatz zu der beispielsweise in Frankreich üblichen Methode, zwischen zwei Bettlaken zu schlafen, über welche die Decke gespannt und an Fuß- und Seitenenden unter die Matratze geführt wird.

Matratzenschoner, Schonbezug

Matratzenschoner oder Schonerdecken sollen die Matratze ursprünglich (etwa bis 1980) gegen die mechanische Beanspruchung von unten, dem Bettrost, den Latten oder Sprungfedern her schützen. Der Bezugsstoff insbesondere der Federkernmatratzen konnte sonst durch die Beweglichkeit der Metallfedern und anderen Polsterelemente an den Auflagepunkten schnell durchscheuern. Sie können aus einem Stück Stoff oder Vlies bestehen. Früher wurden aus Holzwolle oder Rosshaar aufgepolsterte Decken verwendet. Heute wird der Begriff, analog zum Schonbezug, auch für den Bettschutz vor Verschmutzungen von oben verwendet.

Matratzenschoner zwischen Lattenrost und Matratze sind heute unüblich geworden, weil zwischen den weitverbreiteten Holz-Lattenrosten mit vielen schmalen Latten und den Matratzen kaum Verschleiß stattfindet. Zudem reduzieren solche Schoner die Atmungsaktivität der Matratze erheblich; man schläft dadurch 'wärmer' und 'feuchter'.

Stecklaken

Das Stecklaken ist eine saugfähige, glatt liegende Krankenunterlage. Die nur im Mittelteil des Betts vorhandene Zwischenschicht (oft in der Pluralform 'Durchzüge' genannt) soll Laken und Matratze vor jeder Art von Verunreinigungen schützen und leichter zu wechseln sein, wenn die kranke Person nicht aus dem Bett aufstehen kann. Im Krankenhaus wurden sie durch die aus Zellstoff u. ä. Produkten hergestellten Einweg-Krankenunterlagen im Hüftbereich ersetzt.

Tagesdecke

Die Tagesdecke ist eine zum Abdecken des Betts tagsüber verwendete Decke oder ein leichter Teppich, der die Wohnlichkeit des Raums betonen soll. Zum Schlafen wird diese dann wieder abgenommen. Tagesdecken behindern das Trocknen und Kühlen des Bettes und fördern damit Hausstaubmilben. Allergikern wird empfohlen, ihre Bettdecken tagsüber zum Lüften – zum Beispiel über einen Wäscheständer – zu hängen und die Bettlaken auf dem Bett nicht abzudecken.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bettwäsche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.