Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Leib Kwitko

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Leib Kvitko)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Leib Kwitko (auch: Lew Moissejewitsch Kwitko oder Leyb Kvitko, russisch: Лев Моисеевич Квитко bzw. Лейб Квитко; geb. 15. Oktober 1890 in der Ukraine; gest. 12. August 1952 in Moskau) war einer der bedeutendsten russisch-jiddischen Autoren des 20. Jahrhunderts.

Leben

In Vald. Von Issachar Ber Ryback illustriertes Kinderbuch. Berlin, 1922
Titelillustration von Issachar Ber Ryback zu Me shlisṭ oys derfar

Leib Kwitko entstammte einer sehr armen jüdischen Familie und erhielt die traditionelle Erziehung im Cheder. 17-jährig ging er nach Kiew, wo er später einer der führenden Poeten der Kiewer Gruppe wurde. In den Jahren 1921 bis 1925 lebte er in Weimar, trat der deutschen KP bei und schrieb Gedichte, die ihm große Bewunderung bei der Kritik eintrugen. Seine Begeisterung für die Revolution wurde dabei nur für kurze Zeit getrübt, als er von den antijüdischen Pogromen in der Ukraine unter Petlura erfuhr, den er mit großem Hass in seinen Schriften anklagt.

1925 kehrte Kwitko in die Sowjetunion zurück und ließ sich in Moskau nieder. Er war dort u. a. als Vorsitzender der jüdischen Sektion des sowjetischen Schriftstellerverbandes tätig. Im Jahr 1939 wurde er Mitglied der KPdSU. Zu dieser Zeit schrieb er hauptsächlich Kinderlyrik, die mit den Vorgaben des sozialistischen Realismus in Einklang stand und die in Kindergärten und Schulen beliebt war. Er gehörte auch zu den Mitgliedern des Jüdischen Antifaschistischen Komitees, war Mitherausgeber der Einigkeit (die Publikation des Komitees) und von Sowetisch Haimland. Die Auswahlausgabe seiner Werke von 1937 war noch ganz dem Lobpreis Stalins gewidmet.

1948 wurde Leib Kwitko verhaftet und 1952 in der Nacht der ermordeten Poeten auf Befehl Berias zusammen mit ca. 30 weiteren jüdischen Persönlichkeiten, darunter die bekanntesten jiddischen Schriftsteller und Künstler der Sowjetunion, im Zuge der stalinistischen "Säuberungen" im damaligen Moskauer Gefängnis Lubjanka hingerichtet (erschossen).

Kwitko war der talentierteste Anhänger des Nister und gehörte - vor allem als Lyriker und Verfasser von Kinderbüchern - zu den bekanntesten jiddischen Schriftstellern der Sowjetunion.

Werke (Auswahl)

  • Jugend, 1922 (Gedichtband)
  • In Vald ("Im Wald"), Schwellen Verlag, Berlin 1922
  • Voigelen ("Vögel"), Schwellen Verlag, Berlin 1922
  • Geklibene Werk ("Gesammelte Werke"), 1937 (Auswahlausgabe)
  • Riogrander fel ("Häute aus Rio Grande", ohne Jahr)

Weblinks

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leib Kwitko aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.