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Lebenslauf

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Dieser Artikel behandelt den Lebenslauf als Teil einer Bewerbung; zum Lebenslauf als Abfolge unterschiedlicher Ereignisse siehe Biografie.

Der Lebenslauf, auch Curriculum Vitae (CV), Vitae Cursus oder Résumé, listet die wichtigsten individuellen Daten einer Person auf. Er wird zumeist in tabellarischer Form dargestellt, kann aber in Ausnahmefällen auch in Textform geschrieben werden. Die Erstellung erfolgt üblicherweise mit einem Texteditor. Bei einigen Berufen ist auch eine handschriftliche Erstellung üblich. Ein Lebenslauf ist ein wichtiger Teil der Bewerbungsmappe, entweder in einer ausführlichen Form (mit Anhang) oder in Form einer Kurzbewerbung. Der Verfasser möchte mit dem Lebenslauf wie auch mit der gesamten Bewerbung den besten Eindruck beim Empfänger erzielen.

Aufbau eines Lebenslaufs

Die Form des Lebenslaufes variiert je nach Land. In einigen europäischen Ländern wird der Lebenslauf der Bewerbung relativ kurz gefasst. Sollte von Seiten der ausländischen Unternehmen ein Interesse bestehen, bekommt der Bewerber einen Bewerbungsbogen (application form) zugeschickt auf dem er detailliert seine Angaben eintragen muss. Das Ausfüllen kann – je nach Firma – online oder auf Papier erfolgen.
In keinem anderen Land wird jedoch das Bewerbungsfoto in einem Lebenslauf so hoch gewichtet wie in deutschsprachigen Ländern. Lebensläufe ohne Fotos landen nicht selten bei den Absagen. Die Erwartungen in die Qualität der Fotos sind sehr unterschiedlich. Je nach Beruf kommen Paßbilder, Bewerbungsfotos (als Portrait) oder spezielle Businessbilder in Frage. In jedem Fall ist eine gute Qualität wichtig.

In bestimmten Unternehmen kann es sich bei einem „CV“ auch um ein sogenanntes Mitarbeiterprofil handeln, in dem die tatsächlichen Fähigkeiten des Mitarbeiters denen der Tätigkeitsbeschreibung gegenübergestellt werden.

Ein Lebenslauf umfasst gewöhnlich folgende Bestandteile:

  • die Überschrift „Lebenslauf“
  • evtl. ein Bewerbungsfoto (im englischsprachigen Raum unüblich); das Bewerbungsfoto kann auch in digitaler Form als Grafik eingefügt werden.
  • persönliche Daten (zum Beispiel Name, Anschrift, Telefonnummer(n), E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, Geschlecht, manchmal auch Familienstand, Anzahl der Kinder, eventuell die Namen und Berufe der Eltern – letzteres in der Regel nur bei Ausbildungsplätzen und auch nur dann, wenn die Berufe der Eltern/des Elternteils einen erkennbaren Zusammenhang zum Ausbildungsplatz/Berufswunsch erkennen lassen)
  • Bildung: Schulen, Studium, Weiterbildungsmaßnahmen mit Abschlüssen. Wenn ein Hochschulabschluss oder eine Ausbildung vorliegt, wird nur der letzte Schulabschluss in den Lebenslauf integriert.
  • Weiterbildung, zusätzliche Qualifikation
  • bisherige Berufe, Berufserfahrung oder Praktika: Hier ist es sinnvoll, die jeweiligen Aufgaben und Verantwortungsbereiche aufzulisten. Benutzerfreundlich ist es, Links zu den Unternehmen hinzuzufügen bzw. kurz zu definieren, in welchem Bereich das Unternehmen tätig ist (z. B. Sondermaschinenbau im Bereich Extrusionstechnik)
  • sonstige Qualifikationen und Kenntnisse: EDV, Sprachen, Führerschein, unter Umständen (auch künstlerische, musische oder sportliche) Hobbys
  • ggf. eine Auflistung eigener Publikationen
  • ggf. Auszeichnungen
  • Ort, Datum, optional Unterschrift (Onlinebewerbungen meist ohne Unterschrift)

Die Unterschrift unter dem Lebenslauf ist in manchen Bereichen nach wie vor üblich, rechtlich allerdings nicht von Belang. Eine strafrechtliche Verfolgbarkeit falscher Angaben entsteht durch die Unterschrift nicht. Auch wird ein durch den Lebenslauf entstandener Arbeitsvertrag durch eine Unterschrift nicht angreifbarer.[1]

Europäischer Bildungspass

Die Europäische Union ist bemüht, mit den Europäischen Bildungspass-Werkzeugen (Lebenslauf, Sprachenpass, Mobilität, Diplomzusatz und Zeugniserläuterung) einen Standard für eine bessere Vergleichbarkeit von Abschlüssen aus Studium und Beruf zu sorgen. Dieser Standard gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung. Relevant werden hier auch die standardisierten Bewertungen der verschiedenen Schulsysteme nach der von der UNESCO veröffentlichten „International Standard Classification of Education“ (ISCED).

Literatur

  • Christine Öttl, Gitte Härter: Schriftliche Bewerbung. Mit Profil zum Erfolg. 5. Aufl., Gräfe und Unzer Verlag, München 2008, ISBN 978-3-7742-6342-0.
  • Christian Püttjer, Uwe Schnierda: Die beste Bewerbungsmappe. 3. aktualisierte Auflage, Campus Verlag, Frankfurt/New York 2008, ISBN 978-3-593-38670-6.
  • Sabine Kanzler: Die perfekte Bewerbung. Das persönliche Erfolgskonzept bei der Jobsuche. 1. Aufl., Verlag Franz Vahlen, München 2011, ISBN 978-3-8006-3792-8.

Weblinks

Wiktionary: Lebenslauf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks Wikibooks: Bewerbungshandbuch – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Christian Püttjer, Uwe Schnierda: Überzeugen mit Anschreiben und Lebenslauf, 5., aktual. Aufl., Campus Verlag, 2006.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lebenslauf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.