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Lauretanische Litanei

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Gottesmutter, umgeben von marianischen Symbolen, Kathedrale von Bayeux

Die Lauretanische Litanei – lat. Litania de Beata (Maria Virgine), „Litanei von der Seligen (Jungfrau Maria)“ – ist eine in der katholischen Kirche verwendete Litanei, deren Anrufungen sich an die Gottesmutter richten. Sie geht auf mittelalterliche Wurzeln zurück und wurde mehrfach erweitert und verändert. In der überlieferten Form ist sie im Wesentlichen erstmals 1531 im italienischen Wallfahrtsort Loreto belegt, nach dessen latinisiertem Namen sie benannt ist.

Geschichte

Die Gebetsform des Wechselgesanges zwischen Vorbeter und Volk (Litanei) wurde aus dem Judentum und aus antiken Kulten übernommen. Als Vorbild für marianische Litaneien gilt der ostkirchliche Hymnos Akathistos. Die westlichen Anfänge sind in der Allerheiligenlitanei zu sehen, in der ab dem 9. Jahrhundert Maria nicht nur als Sancta Maria, sondern auch als Sancta Dei genitrix, Sancta virgo virginum und mit anderen Titeln angerufen wurde; daraus entstanden selbständige Marienlitaneien und verbreiteten sich.

Eine erste lateinische Form der Lauretanischen Litanei ist aus dem 12. Jahrhundert bezeugt, entstanden wahrscheinlich in Paris; ein Verfasser ist nicht bekannt. Die Litanei bestand im Hochmittelalter in mehreren Fassungen, die große Übereinstimmungen haben, auch in armenischer Sprache. Einzelne Versionen haben nach den Anrufungen Notrufe und Fürbitten nach dem Vorbild der Allerheiligenlitanei.[1]

Den Namen erhielt die Lauretanische Litanei erst im 16. Jahrhundert nach dem italienischen Marienheiligtum Loreto. Sie wurde 1587 von Papst Sixtus V. approbiert und von Papst Clemens VIII., der 1601 die Verwendung der Vielzahl von Litaneien in der Liturgie stark beschränkte, neben der Allerheiligenlitanei ausdrücklich für den gottesdienstlichen Gebrauch zugelassen.[2] Eine zweite Fassung einer Marienlitanei war 1578 von Julio Candiotti, Archidiakon von Loreto, mit der Bitte um Approbation Papst Gregor XIII. vorgelegt worden, wurde aber abgelehnt, worauf sich die heutige Fassung allgemein durchsetzte. Papst Clemens VIII. hatte 1601 private Ergänzungen in die Litanei untersagt, die bis dahin immer wieder vorgenommen worden waren.[3]

In den deutschsprachigen Ländern verdankt die Litanei, unser lieben frawen Letaney, wie sie zu Laureta gesungen wird, ihre Verbreitung den Jesuiten; Petrus Canisius brachte sie aus Loreto mit, ließ sie 1558 in Dillingen drucken und in allen Jesuitenkollegien einführen.[4]

Erweiterungen

Dem Text aus dem 16. Jahrhundert wurden verschiedene Anrufungen hinzugefügt:

Zum Text der Litanei

Virgo prudentissima (Altenmarkt-Osterhofen)

Durch die bild- und symbolreiche Sprache hat die Lauretanische Litanei einen sehr poetischen Charakter. Maria wird mit zahlreichen Bezeichnungen angesprochen, die ihre Rolle in der Heilsgeschichte teils direkt zum Ausdruck bringen („heilige Maria, Mutter Gottes – heilige Jungfrau – Mutter ChristiMutter der Kirche“), teils in symbolischen, oft der Bibel entstammenden Bildern darzustellen versuchen („Spiegel der GerechtigkeitSitz der WeisheitKelch der Hingabeelfenbeinerner Turm - Bundeslade Gottes“), die Bedeutung Mariens beschreiben („Heil der KrankenZuflucht der SünderTrost der BetrübtenHilfe der Christen“) und schließlich Maria als Königin der Heiligen anrufen („Königin der EngelKönigin der Patriarchen - Königin der ApostelKönigin der MärtyrerKönigin der Jungfrauen“).

Jede Anrufung wird mit einer Bitte um die Fürbitte Mariens bei Gott verbunden.

Ablauf

Die Litanei wird gesungen oder gesprochen. In Gemeinschaft spricht oder singt einer (V) oder eine Schola die Anrufung, alle (A) antworten „litaneiartig“ mit gleichbleibenden Akklamationen.

Die Einleitung wie auch das abschließende dreifache Agnus Dei finden sich genauso in der Allerheiligenlitanei und zahlreichen anderen Litaneien.

Einleitung

Griechisch/
Lateinisch
Einheitstext (1950)[8] Text im Gotteslob 2013
Kyrie eleison. (V/A) Herr, erbarme dich unser. (V/A) Herr, erbarme dich.
Christe eleison. (V/A) Christus, erbarme dich unser. (V/A) Christus, erbarme dich.
Kyrie eleison. (V/A) Herr, erbarme dich unser. (V/A) Herr, erbarme dich.
Christe audi nos.
Christe exaudi nos.
Christus, höre uns.
(A) Christus, erhöre uns.
Christus, höre uns.
(A) Christus, erhöre uns.
Pater de caelis Deus
miserere nobis.
Gott Vater vom Himmel,
(A) erbarme dich unser.
Gott Vater im Himmel,
(A) erbarme dich unser.
Fili Redemptor mundi Deus Gott Sohn, Erlöser der Welt,
(A) erbarme dich unser.
Gott Sohn, Erlöser der Welt
(A) erbarme dich unser.
Spiritus Sancte Deus Gott, Heiliger Geist,
(A) erbarme dich unser.
Gott Heiliger Geist
(A) erbarme dich unser.
Sancta Trinitas, unus Deus. Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott,
(A) erbarme dich unser.
Heiliger dreifaltiger Gott
(A) erbarme dich unser.

Anrufungen Mariens

Antwort jeweils: Ora pro nobis – „Bitte für uns!“

Einleitende Anrufungen

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013 Herkunft/Hintergrund
Sancta Maria Heilige Maria Heilige Maria
Sancta Dei Genitrix Heilige Gottesgebärerin Heilige Mutter Gottes „Der Titel ist Fundament der ganzen Marienverehrung. Wer Maria nicht als Mutter des Sohnes Gottes anerkennt, verwirft damit auch die Gottheit Christi.“[9]
Sancta Virgo virginum Heilige Jungfrau über allen Jungfrauen Heilige Jungfrau

Anrufungen als Mutter

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013 Herkunft/Hintergrund
Mater Christi Mutter Christi Mutter Christi Jesus wird als Nachkomme König Davids als Messias (= Christus) erwiesen (Mt 22,41-46 EU), Maria steht als Tochter Davids im „weiten Raum des weltumspannenden messianischen Heilswirken des Christus“[10].
Mater misericordiae ---- Mutter der Barmherzigkeit Ein entsprechender Marientitel findet sich auch im Hymnus Salve Regina. Der Gedanke der Barmherzigkeit wurde besonders von der polnischen Ordensfrau Maria Faustyna Kowalska propagiert. Die Päpste Johannes Paul II. und Franziskus nahmen den Gedanken auf, Papst Johannes Paul II. sprach Maria Faustyna Kowalska am 30. April 2000 heilig. Im selben Jahr wurde die Anrufung in die Litanei eingefügt.
Mater divinae gratiae Mutter der göttlichen Gnade Mutter der göttlichen Gnade In Jesus Christus, geboren von Maria, nahm die Gnade Gottes Gestalt an (vgl. Joh 1,16 EU).[11]
Mater purissima Du reine Mutter Mutter, du Reine Unbefleckte Empfängnis Mariens[12]
Bei den Kirchenvätern finden sich zahlreiche Attribute, die die Sündenlosigkeit Mariens ausdrücken. Das Konzil von Trient erklärte, dass Maria durch ein besonderes göttliches Privileg vom Makel der Erbsünde verschont geblieben sei.[13]
Mater castissima Du keusche Mutter Mutter, du Keusche
Mater inviolata Du unversehrte Mutter Mutter ohne Makel
Mater intemerata ----
Mater amabilis Du liebenswürdige Mutter Mutter, du viel Geliebte Die Formulierung im Gotteslob ist keine präzise Übersetzung, sondern wurde wegen der Sangbarkeit gewählt.[14]
Mater admirabilis Du wunderbare Mutter Mutter, so wunderbar
Mater boni Consilii Du Mutter des guten Rates Mutter des guten Rates Papst Leo XIII. war Mitglied der „Bruderschaft Unserer Lieben Frau vom guten Rat“.
Mater pulchrae dilectionis ----- Mutter der schönen Liebe Jesus Sirach 24,24[15]
erstmals im 15. Jhdt. belegt
Mater Creatoris Du Mutter des Schöpfers Mutter des Schöpfers „Diesen Namen sollte man bei einem Geschöpfe für unmöglich halten, denn es scheint einen inneren Widerspruch einzuschließen, indem die Begriffe Schöpfer und Geschöpf […] willlkürlich gegen einander ausgetauscht werden. […] Der Name Mutter des Schöpfers [scheint] eine Unmöglichkeit auszudrücken. [...] Aber andererseits [können] wir Maria diesen Ehrentitel nicht verweigern, ohne die Menschheit des Wortes […] zu leugnen.“[16]
Mater Salvatoris Du Mutter des Erlösers Mutter des Erlösers
Mater Ecclesiae ----- Mutter der Kirche Vgl. Joh 19,26-27 EU; die Kirchenväter Ambrosius und Augustinus hatten Maria schon als Mutter der Kirche bezeichnet, das Zweite Vatikanische Konzil formulierte: „Die katholische Kirche folgt ihr [...] in der Zuneigung kindlicher Ehrfurcht als überaus liebevoller Mutter“ (LG 53.) Papst Paul VI. fügte 1964 die Anrufung in die Litanei ein. Sie stand zunächst nach „Mutter Christi“, heute steht sie an dieser Stelle.

Anrufungen als Jungfrau

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013 Herkunft/Hintergrund
Virgo prudentissima Du weise Jungfrau Du kluge Jungfrau Ps 111,10 EU;
in älteren Fassungen auch mater prudentiae
Virgo veneranda Du ehrwürdige Jungfrau ----
Virgo praedicanda Du lobwürdige Jungfrau Jungfrau, von den Völkern gepriesen Lk 1,48 EU, Lk 1,42 EU;
in älteren Fassungen auch mater praedicanda
Virgo potens Du mächtige Jungfrau Die Macht der Fürbitte Mariens gegenüber Gott ist in ihrer Aufgabe in der Heilsgeschichte begründet. Das Begriffspaar potensclemens beschreibt im klassischen Latein das Verhältnis von Hochgestellten zu Untergebenen.[17]
Virgo clemens Du gütige Jungfrau Jungfrau voller Güte
Virgo fidelis Du getreue Jungfrau ----
---- ---- Jungfrau, du Magd des Herrn Lk 1,38 EU

Anrufungen in Bildern

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013 Herkunft/Hintergrund
Speculum iustitiae Du Spiegel der Gerechtigkeit Du Spiegel der Gerechtigkeit In Antike und mittelalterlicher Literatur steht der Spiegel für Reinheit der Seele, Pflicht sittlicher Selbstprüfiung und Selbsterkenntnis und Sicht nicht der Dinge selbst, sondern ihres Abbilds.[18] Maria kann „Rückstrahlung der göttlichen Vollkommenheit genannt werden“. „Diese Spiegelung rührt in erster Linie von ihrem intimen Verkehr mit dem Gottessohne her.“[19]
Sedes sapientiae Du Thron der Weisheit Du Sitz der Weisheit Jesus Christus wird als Weisheit verehrt, Maria als Gottesgebärerin als „Sitz der Weisheit“. Messfeiern an Marienfesten verwenden Texte über die Weisheit als Epistel, so Sir 24 EU oder Spr 8,22-31 EU.
Causa nostrae laetitiae Du Ursache unserer Freude Du Ursache unserer Freude Die Freude über die Geburt Jesu (vgl. Lk 2,10 EU) hat als einen Grund die Zustimmung Marias, Mutter zu werden (Lk 1,38 EU).
Vas spirituale Du Kelch des Geistes Du Kelch des Geistes Griech. σκεῦος skeuos „Gefäß“ kann auch „Werkzeug“ bedeuten, also hier im Sinne von „Werkzeug des Heiligen Geistes“ (vgl. Apg 9,15 EU).[20]
Vas honorabile Du ehrwürdiger Kelch Du kostbarer Kelch entsprechend etwa: „verehrungswürdiges Werkzeug, Organ des Heiligen Geistes“
Vas insigne devotionis Du erlesener Kelch der Hingabe Du Kelch der Hingabe devotio ist „Treue zu Gott“, „Ganzhingabe an Gott und seinen Ratschluss“, vgl. Lk 1,38 EU „Ich bin eine Magd des Herrn“.
Rosa mystica Du geheimnisvolle Rose Du geheimnisvolle Rose Bereits im 5. Jahrhundert wird Maria in einem Vers des Dichters Sedulius mit einer Rose ohne Stachel verglichen. Im Mittelalter entwickelte sich eine Rosen-Mystik um Jesus Christus und Maria [21].
Turris Davidica Du starker Turm Davids Du starker Turm Davids Hohelied 4,4 EU; König David baute in Jerusalem eine Burg, deren höchster Turm seit der Kreuzfahrerzeit „Turm Davids“ genannt wurde.[22]
Turris eburnea Du elfenbeinerner Turm Du elfenbeinerner Turm Hohelied 7,5 EU, seit Bernhard von Clairvaux allegorisch auf Maria gedeutet.[23]
Domus aurea Du goldenes Haus Du goldenes Haus „Sie wird Haus oder Palast genannt, weil sie die Wohnung des großen Königs, Gottes selbst, war.“[24]
Die Bundeslade, ein mit Gold überzogener hölzerner Kasten mit den zwei Tafeln der Zehn Gebote und dem Stab Aarons, war für die Juden die Wohnung Gottes, das Allerheiligste im Bundeszelt und dann im Jerusalemer Tempel. Statt Aarons Stab trägt Maria Jesus, das Reis aus Jesse (Jes 11,1 EU).[25]
Foederis arca Du Bundeslade Du Bundeslade Gottes
Janua caeli Du Pforte des Himmels Du Pforte des Himmels „Maria ist die Pforte, durch die Christus bei der Empfängnis eingeht und bei der Geburt aus ihr heraustritt.“ Andere Fassungen waren im Mittelalter Janua calica, Janua regni celorum und porta celi.[26]
Stella matutina Du Morgenstern Du Morgenstern Ältere Fassungen haben stella marina („Meerstern“), lux matutina („Morgenlicht“) oder stella matutina („Morgenstern“). „Bekanntlich geht dieser Stern zusammen mit der Morgenröte dem Aufgang der Sonne vorauf: So ist Maria dem Kommen des Heilands voraufgegangen, dem Aufgehen der Sonne der Gerechtigkeit in der Geschichte des Menschengeschlechtes.“ (Papst Johannes Paul II., Enzyklika Redemptoris Mater Nr. 3).

Anrufungen in ihrer Mittlerrolle

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013 Herkunft/Hintergrund
Salus infirmorum Du Heil der Kranken Du Heil der Kranken Die christliche Theologie sieht von Beginn an eine Parallele zwischen Eva und Maria: „Evas Schuld war es, dass das ursprüngliche Paradies verloren ging, [...] Drangsale aller Art das Menschengeschlecht plagten und der Tod Angst und Schrecken verbreitete. Maria, die zweite Eva, soll die hervorgerufenen Schäden beheben.“[27]
Refugium peccatorum Du Zuflucht der Sünder Du Zuflucht der Sünder
Consolatrix afflictorum Du Trösterin der Betrübten Du Trost der Betrübten
Auxilium Christianorum Du Helferin der Christen Du Hilfe der Christen

Anrufungen als Königin

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013 Herkunft/Hintergrund
Regina Angelorum Du Königin der Engel Du Königin der Engel „Als Mutter des Herrn und seine Gebärerin stand sie ihm näher als die Seraphim, die ihn umgeben.“ - Vgl. auch Offb 12 EU: Der Erzengel Michael kommt der Frau zu Hilfe, in der Maria gesehen wird.[28]
Regina Patriarcharum Du Königin der Patriarchen Du Königin der Patriarchen Die Attribution Marias als Königin der Himmelsbewohner (Regina caeli) war zur Entstehungszeit der Litanei häufig. Die Anordnung und Reihenfolge orientiert sich am Muster von Venantius Fortunatus, sie ist auch aus der Allerheiligenlitanei und der griechischen Liturgie bekannt, wo sie seit dem 6. Jahrhundert belegt ist.[29]
Regina Prophetarum Du Königin der Propheten Du Königin der Propheten
Regina Apostolorum Du Königin der Apostel Du Königin der Apostel
Regina Martyrum Du Königin der Märtyrer Du Königin der Märtyrer
Regina Confessorum Du Königin der Bekenner Du Königin der Bekenner
Regina Virginum Du Königin der Jungfrauen Du Königin der Jungfrauen
Regina Sanctorum omnium Du Königin aller Heiligen Du Königin aller Heiligen
Regina sine labe originali concepta Du Königin, ohne Erbsünde empfangen Du Königin, ohne Erbschuld empfangen Die Anrufungen wurden nach Verkündigung der Dogmen von der unbefleckten Empfängnis Mariens (1854) und der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel (1950) in die Litanei eingefügt.
Regina in caelum assumpta -----[30] Du Königin, aufgenommen in den Himmel
Regina sacratissimi Rosarii Du Königin des heiligen Rosenkranzes Du Königin vom heiligen Rosenkranz
Regina familiarum ----- Du Königin der Familien
Regina pacis Du Königin des Friedens Du Königin des Friedens eingefügt am 5. Mai 1917 von Papst Benedikt XV. unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges

Lamm Gottes

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi,
parce nobis, Domine.
O Lamm Gottes, das du hinwegnimmst die Sünden der Welt,
verschone uns, o Herr.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
(A) Herr, verschone uns.
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi,
exaudi nos, Domine.
O Lamm Gottes, das du hinwegnimmst die Sünden der Welt,
erhöre uns, o Herr.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
(A) Herr, erhöre uns.
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi,
miserere nobis.
O Lamm Gottes, das du hinwegnimmst die Sünden der Welt,
erbarme dich unser.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
(A) Herr, erbarme dich.

Versikel und Oration

Lateinisch Einheitstext (1950) Text im Gotteslob 2013
Ora pro nobis sancta Dei Genitrix,
ut digni efficiamur promissionibus Christi.
Bitte für uns, o heilige Gottesgebärerin,
(A) auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
-----
Oremus. Concede nos famulos tuos, quaesumus Domine Deus, perpetua mentis et corporis sanitate gaudere: et gloriosa beatae Mariae semper Virginis intercessione, a praesenti liberari tristitia et aeterna perfrui laetitia. Per Christum Dominum nostrum.
Amen.
Lasset uns beten. Wir bitten dich, o Herr und Gott, verleihe uns, deinen Dienern, die Freude beständiger Gesundheit der Seele und des Leibes und laß uns auf die glorreiche Fürsprache der seligen, allzeit jungfräulichen Mutter Maria von der gegenwärtigen Trübsal befreit und mit der ewigen Freude erfüllt werden, durch Christus, unsern Herrn.
Amen.
Lasset uns beten. Gütiger Gott, du hast allen Menschen Maria zur Mutter gegeben; höre auf ihre Fürsprache, nimm von uns die Traurigkeit dieser Zeit, dereinst aber gib uns die ewige Freude. Durch Christus, unseren Herrn.
(A) Amen.[31]

Literatur

  • Athanasius Bierbaum: Die Lauretanische Litanei. Geschichtlich, biblisch, aszetisch in 52 Betrachtungen dargestellt. Franziskus-Druckerei, Werl 1936.
  • Josef Colgen: So bittet dich die Kirche. Die lauretanische Litanei. Johannes-Verlag, Leutesdorf 1989. ISBN 3-7794-1126-1.
  • Johannes Antonius Eduardus van Dodewaard: Die lauretanische Litanei. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1959.
  • Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Entstehung, Verfasser, Aufbau und mariologischer Inhalt. EOS-Verlag, Sankt Ottilien 1990. ISBN 3-88096-686-9.
  • Carl Kammer: Die lauretanische Litanei. Rauch, Innsbruck 1960.
  • John Henry Newman: Der Maimonat. Gebete und Betrachtungen des Kardinals Newman im Anschluß an die lauretanische Litanei für alle Tage des Monats. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1921.
  • Alex von Salis-Soglio: Die lauretanische Litanei. Laumann, Dülmen 1940.
  • Anselm Salzer: Die Sinnbilder und Beiworte Mariens in der deutschen Literatur und lateinischen Hymnenpoesie des Mittelalters. (Reprogr. Nachdruck) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1967 (Original: Linz, 1886–1994).

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Lauretanische Litanei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 9–11.13f.
  2. Balthasar Fischer: Litanei. I.3 Anrufungslitaneien. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 6, Herder, Freiburg im Breisgau 1997, Sp. 955.
  3. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 61.
  4. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 11f.
  5. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 60f.
  6. Leo XIII.: Breve Salutaris ille, 24. Dezember 1883
  7. Dogmatische Bulle Ineffabilis Deus Nr. I.A.4
  8. Liturgisches Institut (Hrsg.): Una voce. Die einheitlichen Gebete der deutschen Bistümer und die Einheitslieder. Verlag J.P. Bachem, Köln o.J. (1950), S. 83f., darin: „Das vorliegende Heft sammelt die Gebete und Lieder, deren Fassung in den deutschen Diözesen einheitlich ist.“ (Theodor Schnitzler: Einführung, S. 1.)
  9. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 19.
  10. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 21.
  11. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 23.
  12. John Henry Newman: Der Maimonat. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1921, S. 6ff.
  13. Denzinger 1573; Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei, Sankt Ottilien 1990, S. 23f.
  14. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 24f.
  15. Sir 24,24, Vulgata-Fassung: Ego [scil. scientia] mater pulchrae dilectionis et timoris et agnitionis et sanctae spei. „Ich (die Weisheit) bin die Mutter der schönen Liebe, der (Gottes-)Furcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung“(Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche), Vgl. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 26f.
    Neuauflage Edgar Swift: The Vulgate Bible, Volume III: The Poetical Books. Harvard University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-674-99668-7 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  16. John Henry Newman: Der Maimonat. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1921, S. 39f.
  17. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 33.
  18. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 35f.
  19. John Henry Newman: Der Maimonat. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1921, S. 33.32.
  20. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 41f.
  21. Dorothea Forstner, Renate Becher: Neues Lexikon christlicher Symbole, Innsbruck-Wien 1991, ISBN 3-7022-1781-9, 280-282
  22. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 48f.
  23. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 50f.
  24. John Henry Newman: Der Maimonat. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1921, S. 15.
  25. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 51–55.
  26. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 56f.
  27. Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 62f.
  28. John Henry Newman: Der Maimonat. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1921, S. 29ff.
  29. Venantius Fortunatus: Carmen in laude sanctae Mariae. MGH Auct. ant. IV 1, S. 379f.; Walter Dürig: Die Lauretanische Litanei. Sankt Ottilien 1990, S. 65ff.
  30. Die Anrufung ist in der Veröffentlichung der Einheitstexte Una voce (1950) noch nicht enthalten, wurde aber gegen Ende desselben Jahres von Papst Pius XII. hinzugefügt.
  31. Die heutige Übertragung in Gotteslob 566 berücksichtigt nur den zweiten Teil der Oration.
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