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Lars Løkke Rasmussen

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Lars Løkke Rasmussen

Lars Løkke Rasmussen (* 15. Mai 1964 in Vejle, Dänemark; Aussprache: [lɑːs ˈl​øg̊​ə ˈ​ʁasmusn̩]) ist ein dänischer Politiker der Partei Venstre und war von 2009 bis 2011 Ministerpräsident von Dänemark. Nach der gewonnenen Wahl 2015 ist er der designierte Ministerpräsident.

Politische Laufbahn

Løkke Rasmussen war ab 1998 Amtsbürgermeister von Frederiksborg Amt, bis er 2001 in die Regierung wechselte. Er war Innen- und Gesundheitsminister in den Regierungen Anders Fogh Rasmussen I (27. November 2001 bis 18. Februar 2005) und Fogh Rasmussen II (18. Februar 2005 bis 23. November 2007). Nach der Folketingswahl 2007 arbeitete er als Finanzminister im dritten Kabinett Fogh Rasmussen.

Nachdem sich die NATO-Mitgliedsländer auf Anders Fogh Rasmussen als neuen NATO-Generalsekretär verständigt hatten, stand Lars Løkke Rasmussen als Nachfolger in Regierung und Partei fest.[1] Die Ernennung durch die Königin fand am 5. April 2009 statt.[2] Er setzte die Koalitionsregierung aus Venstre und Konservativer Volkspartei fort, die für Mehrheiten im Parlament weiterhin auf die rechtspopulistische Dänische Volkspartei angewiesen war.

Umstritten war vor allem Rasmussens Vorstoß im Mai 2011, Kontrollen an den Landesgrenzen zu Deutschland und Schweden wieder einzuführen. Die Kontrollen sollten der Abwehr von Kriminellen und illegalen Einwanderern dienen, wurden aber als Verstoß gegen das Schengener Abkommen und als Zugeständnis an die Dänische Volkspartei kritisiert.[3] Seine Verhandlungsführung während der Schlusssitzung der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 wurde von Beteiligten als chaotisch kritisiert.

Im August 2011 kündigte Rasmussen Neuwahlen an[4], die zwei Monate früher als geplant am 15. September 2011 stattfanden. Zwar konnte seine Liberale Partei Stimmengewinne verbuchen, das von Rasmussen angeführte Mitte-rechts-Bündnis verpasste aber eine parlamentarische Mehrheit. Rasmussen reichte daraufhin am 16. September 2011 seinen Rücktritt ein.[5] Am 3. Oktober schied Rasmussen mit der Ernennung seiner Nachfolgerin Helle Thorning-Schmidt durch Königin Margrethe II. aus dem Amt.[6]

Lars Løkke Rasmussen war von 1998 bis 2009 stellvertretender Vorsitzender der rechtsliberalen Partei Venstre. 2009 übernahm er von Anders Fogh Rasmussen auch den Parteivorsitz.

Familie

Lars Løkke Rasmussen stammt aus Vejle und ist ausgebildeter Jurist. Er ist seit 1989 mit der Färingerin Sólrun Jákupsdóttir Petersen verheiratet. Zusammen haben sie drei Kinder. Sie leben in Græsted im Norden Seelands. Durch die Herkunft seiner Frau ist Lars Løkke Rasmussen häufig auf den Färöern. Die Kinder lernen die färöische Sprache.

Sonstiges

Lars Løkke Rasmussen ist nach Poul Nyrup Rasmussen und Anders Fogh Rasmussen der dritte dänische Ministerpräsident in Folge, der den Nachnamen „Rasmussen“ trägt, ohne mit einem seiner beiden Vorgänger verwandt zu sein. Aufgrund dieser Häufung ist es in Dänemark üblich, Personen mit ihrem Mittelnamen zu unterscheiden: Nyrup Rasmussen, Fogh Rasmussen und Løkke Rasmussen. Kurzbezeichnungen können Vor- und Mittelname oder nur der Mittelname sein: Lars Løkke bzw. nur Løkke. Løkke ist der Geburtsname der Mutter.

Bibliographie

  • Foreningshåndbogen, 1994
  • Hvis jeg bli’r gammel, 1997
  • Kirsten Jacobsen: Statsministerens Løkkeland, 2. Auflage 2009

Weblinks

 Commons: Lars Løkke Rasmussen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Løkke tager over i morgen („Løkke übernimmt morgen“) Politiken, 4. April 2009
  2. Lars Løkke leder landet („Lars Løkke führt das Land“), Politiken, 5. April 2009
  3. Dänen schimpfen über billige Symbolpolitik Stern, 5. Juli 2011.
  4. Die Presse: Dänemark: Premier Rasmussen ruft Neuwahlen aus, 26. August 2011.
  5. SF Tagesschau: Dänemark rückt nach links – Rasmussen tritt zurück, 16. September 2011.
  6. Kongelig resolution af 3. oktober 2011. (pdf) Statsministeriet, 3. Oktober 2011, abgerufen am 3. Oktober 2011 (dk).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lars Løkke Rasmussen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.