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Landkreis Holzminden

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Holzminden Deutschlandkarte, Position des Landkreises Holzminden hervorgehoben
51.889.55
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Verwaltungssitz: Holzminden
Fläche: 692,55 km²
Einwohner:

71.877 (31. Dez. 2013)[1]

Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 03 2 55
Kreisgliederung: 32 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Bürgermeister-Schrader-Str. 24
37603 Holzminden
Webpräsenz: www.landkreis-holzminden.de
Landrätin: Angela Schürzeberg (SPD)
Lage des Landkreises Holzminden in Niedersachsen
Karte
Flagge des Landkreises Holzminden

Der Landkreis Holzminden ist ein Landkreis im Süden von Niedersachsen. Er grenzt im Westen an die nordrhein-westfälischen Kreise Höxter und Lippe, im Norden an den Landkreis Hameln-Pyrmont und an den Landkreis Hildesheim und im Osten und Süden an den Landkreis Northeim. Der Landkreis Holzminden liegt im Weserbergland und Leinebergland zwischen 85 und 525 m über NN. Seine Kreisstadt ist das Mittelzentrum Holzminden. Zu den Höhenzügen zählen der Solling und Vogler, Ith und Hils sowie die Ottensteiner Hochfläche. Der hohe Waldanteil von rund 45 Prozent prägt das Landschaftsbild.

Geschichte

Holzminden als Teil des Herzogtums Braunschweig (1914)
Holzminden als Teil des Freistaates Braunschweig (ohne Exklave Thedinghausen) 1918–1945
Territoriale Entwicklung des Landes Braunschweig und Umgebung vom 1. Oktober 1932 bis 17. September 1945

Der Landkreis Holzminden wurde am 12. Oktober 1832 durch Gesetz des Herzogs Wilhelm von Braunschweig begründet. Zur damaligen Kreisdirektion Holzminden gehörten die Ämter Holzminden, Eschershausen, Stadtoldendorf und Ottenstein. Bis 1850 wurde auch das Amt Thedinghausen bei Bremen (danach Landkreis Braunschweig, heute Landkreis Verden) von Holzminden aus betreut. Am 1. November 1941 kam der Landkreis Holzminden vom Freistaat Braunschweig (ab 1933 Land Braunschweig) zur preußischen Provinz Hannover. Mit Wirkung vom 1. November 1941 wurden auch die Gemeinden Bodenwerder und Pegestorf vom Landkreis Hameln-Pyrmont, die bereits vorher als Exklave zur Provinz Hannover gehört hatten, zum Landkreis Holzminden eingegliedert.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1962 wurden durch das „Neuhausgesetz“ 13. Dezember 1961 die drei Gemeinden Fohlenplacken (Landkreis Holzminden), Neuhaus (Landkreis Holzminden) und Preußisch Neuhaus (Landkreis Northeim) zu Neuhaus im Solling mit dem Ortsteil Fohlenplacken zusammengeschlossen und dem Landkreis Holzminden zugeordnet. Im Oktober 1971 erfolgte nach einem Gebietsänderungsvertrag zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen die Eingliederung des vormals auf Holzmindener Seite gelegenen Otterbach-Gebietes zur Gemeinde Lüchtringen im Tausch gegen Gebiete am Stahler Ufer, dadurch werden 112 Einwohner Neubürger von Lüchtringen und der Stadt Höxter.

Im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1973 erfolgte eine der größten Umstrukturierungen des Landkreises. Vom Landkreis Hameln-Pyrmont kamen die Gemeinden Brevörde, Heinsen, Meiborssen, Polle, Vahlbruch und vom Landkreis Northeim Lauenförde und Silberborn zum Landkreis Holzminden. Die 1962 dem Landkreis Holzminden zugeordnete Gemeinde Neuhaus im Solling wird zusammen mit dem Ortsteil Fohlenplacken und der neu hinzugekommenen Gemeinde Silberborn ebenfalls am 1. Januar 1973 der Stadt Holzminden (Stadtteile) eingegliedert.

Am 1. April 1974 kamen vom Landkreis Gandersheim der Flecken Delligsen und die Gemeinden Ammensen, Kaierde und Varrigsen hinzu. Die Gemeinden Bessingen, Bisperode und Harderode wurden wiederum an den Landkreis Hameln-Pyrmont und die Gemeinden Brunkensen und Lütgenholzen an den Landkreis Hildesheim abgegeben.

Durch die Verwaltungs- und Gebietsreform am 28. Juni 1977 erfolgte die Auflösung des Landkreis Alfeld und der Zuordnung zum Landkreis Hildesheim mit Ausnahme der Gemeinden Coppengrave, Duingen, Hoyershausen, Marienhagen und Weenzen die ab 1. Januar 1978 dem Landkreis Holzminden zugeordnet wurden. Im selben Jahr erfolgte bis 2004 auch die Zudordnung des Landkreises Holzminden zum Regierungsbezirk Hannover.

Zum 1. Juli 1981 erfolgte die Umgliederung der Gemeinden Coppengrave, Duingen, Hoyershausen, Marienhagen und Weenzen zum Landkreis Hildesheim.

Ab 1986 war der Landkreis Holzminden zusammen mit den Landkreisen Northeim, Hameln-Pyrmont (später auch Schaumburg) und der DEHOGA-Kreisverbände Mitgesellschafter der Weserbergland-Touristik GmbH (WTG) mit Sitz in Uslar.

Im Dezember 1996 lebten 83.317 Einwohner in dem Landkreis.

1997 betrug der Verwaltungshaushalt des Landkreises rund 145 Millionen DM, der Vermögenshaushalt 29 Millionen DM und die Schulden lagen bei 48 Millionen DM mit jährlichen Tilgungs- und Zinsraten in Höhe von 5,5 Millionen DM. Seit 1997 verleiht der Landkreis jährlich einen Umweltschutzpreis, der mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert ist.

Im September 1999 verkauften der Landkreis und die Mitgesellschafter das Elektrizitätswerk Wesertal an die finnische Fortum-Gruppe. Für den Kreis entstand ein Verkaufserlös von 89 Millionen Euro.

Ab 2003 beteiligte sich der Landkreis auch am 14 Millionen Euro teuren Tourismuspojekt Erlebniswelt Renaissance (EWR). Für rund 1,6 Millionen Euro war eines der Projekte der Ausbau des Schlosses Bevern geplant. Ein Großteil der Finanzierung kam aus Landesmitteln und EU-Fördermitteln (insgesamt 1,2 Millionen Euro). Dem Landkreis Holzminden blieben 37.500 Euro, die er anteilig in die Gesellschaft „Erlebniswelt Projektentwicklung GmbH“ (EWR) einbringen musste (Landkreis Hameln 60 Prozent, Landkreis Schaumburg 25 Prozent) und die ebenfalls anteilige Ausfallbürgschaft in Höhe von 450.000 Euro für die GmbH. Der Projektstandort in Bevern wurde bis 2008 fertiggestellt. Allerdings scheiterte das Tourismusprojekt nach Schließung des Hauptstandortes im Hochzeitshaus Hameln. Im Juni 2009 prüfte das Land Niedersachsen die Rückforderung von Fördergeldern. Hintergrund seien Ermittlungen der NBank, wonach einzelne Projektausgaben nicht förderfähig waren. Dies führte zur Insolvenz der Gesellschaft im August 2009. Die EWR war zu 70 Prozent aus Mitteln von EU, Bund und Land finanziert worden. Nach der Insolvenz der Erlebniswelt Renaissance PE GmbH erwarb der Landkreis 2010 die Marken und Lizenzrechte für den seit Mai 2008 betriebenen Projektstandort im Schloss Bevern.

Seit Juni 2008 gehört der Landkreis zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Kommunen in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg“.

Am 23. März 2009 vereinbarten die Samtgemeinderäte der Samtgemeinde Polle und der Samtgemeinde Bodenwerder in Buchhagen eine Fusion zur neuen Samtgemeinde Bodenwerder-Polle zum 1. Januar 2010.

Am 7. Juni 2009 zeitgleich mit der Europawahl erfolgte ein Bürgerentscheid für den „Erhalt der Abfallwirtschaft des Landkreises Holzminden in kommunaler Hand“. Bei einer Wahlbeteiligung von 41,4 Prozent stimmten 94,5 Prozent der Bürger für den Verbleib der Abfallwirtschaft (AWH) beim Landkreis.

Am 12. Oktober 2009 vereinbarten die Samtgemeinderäte der Samtgemeinde Eschershausen und der Samtgemeinde Stadtoldendorf in Eschershausen die Auflösung und die Neugründung der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf zum 1. Januar 2011.

Im November 2009 vereinbarten die beiden Landräte Walter Waske und Michael Wickmann, unterstützt durch Innenminister Uwe Schünemann, die Erstellung eines Gutachtens zur Prüfung, ob ein Zusammenschluss des Landkreises Holzminden mit dem Landkreis Northeim zu einem neuen „Solling-Landkreis“ aus Synergiegesichtspunkten sinnvoll ist.

Im Zukunftsatlas, den die Schweizer Prognos AG in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt erstellt, belegte der Landkreis Holzminden 2010 den 375. Platz von 412 untersuchten kreisfreien Städten, Landkreisen und Regionen in Deutschland und wurde mit „hohem Zukunftsrisiko“ bewertet.[2]

Einwohner der Enheitsgemeinden (EG) und Samtgemeinden (SG) im Landkreis Holzminden im Dezember 2011

Einwohnerentwicklung

Wohnbevölkerung im Landkreis Holzminden, bezogen auf das heutige Gebiet
Datum Einwohner
Volkszählung am 17. Mai 1939 61.089
Volkszählung am 6. Juni 1961 90.372
Volkszählung am 27. Mai 1970 89.143
Fortschreibung vom 30. Juni 1976 86.264
Fortschreibung vom 30. Juni 1980 84.042
Fortschreibung vom 30. Juni 1985 81.288
Volkszählung am 24. Mai 1987 80.070
Fortschreibung vom 31. Dezember 1987 79.585
Fortschreibung vom 31. Dezember 1988 79.123
Fortschreibung vom 31. Dezember 1989 80.065
Fortschreibung vom 31. Dezember 1990 81.421
Fortschreibung vom 31. Dezember 1991 81.986
Fortschreibung vom 31. Dezember 1992 82.853
Fortschreibung vom 31. Dezember 1993 83.356
Fortschreibung vom 31. Dezember 1994 83.263
Fortschreibung vom 31. Dezember 1995 83.341
Fortschreibung vom 31. Dezember 1996 83.317
Fortschreibung vom 31. Dezember 1997 83.008
Fortschreibung vom 31. Dezember 1998 82.493
Fortschreibung vom 31. Dezember 1999 81.870
Fortschreibung vom 31. Dezember 2000 81.389
Fortschreibung vom 31. Dezember 2001 80.866
Fortschreibung vom 31. Dezember 2002 80.338
Fortschreibung vom 31. Dezember 2003 79.715
Fortschreibung vom 31. Dezember 2004 78.683
Fortschreibung vom 31. Dezember 2005 77.918
Fortschreibung vom 31. Dezember 2006 76.888
Fortschreibung vom 31. Dezember 2007 76.103
Fortschreibung vom 31. Dezember 2008 75.099
Fortschreibung vom 31. Dezember 2009 74.097
Fortschreibung vom 31. Dezember 2010 73.240
Zensus 2011 und Fortschreibung vom 31. Dezember 2011 73.155

Die Bevölkerungsdichte nahm von 1974 mit 127 Einwohner je km² auf 106 Einwohner je km² im Jahre 2010 ab.

Politik

Auf Bundesebene wird der Landkreis seit 2005 von der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller vertreten, die den Bundestagswahlkreis Hameln-Pyrmont – Holzminden (Wahlkreis 46) zuletzt 2013 als Direktkandidatin mit 42,3 % der Erststimmen gewann.

Auf Landesebene sind aus dem Landkreis Holzminden (Landtagswahlkreis 20) seit 2013 im Landtag folgende Politiker vertreten:

Sabine Tippelt (SPD), als direkt gewählte Abgeordnete mit 42,6 % der Erststimmen
Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen), über die Landesliste, seit 2013 Landwirtschaftsminister
Hermann Grupe (FDP), über die Landesliste

Von 2003 bis 2013 konnte der damalige Innenminister Uwe Schünemann das Direktmandat für die CDU gewinnen.

Kreistag

Kreistagswahl 2011
in Prozent
 %
50
40
30
20
10
0
41,8 %
30,5 %
11,7 %
7,2 %
6,9 %
1,6 %
0,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-1,7 %p
-7,9 %p
+7,0 %p
-1,7 %p
+2,8 %p
+1,4 %p
+0,2 %p

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Kreistages und die Kommunalwahlergebnisse

2011 2006 2001 1996
Partei Sitze % Sitze % Sitze % Sitze %
SPD 17 41,76 18 43,46 21 1 45,80 21 47,1
CDU 13 30,54 16 4,5 38,41 16 36,23 15 34,7
GRÜNE 5 11,65 2 4,74 1 3 3,75 2 5,0
FDP 3 7,23 4 8,86 3 2 6,86 2 8,2
UWG 3 6,87 2 4,13 2 6,07 2 3,5
LINKE 1 1,58 0,20 0,90
Sonstige 0,37 0,20 0,40 1
Gesamt 42 100 42 100 43 100 43 100
1Im Laufe der Wahlperiode verließ 2006 der Kreisabgeordente Rolf Heise die SPD-Fraktion und blieb fraktionslos
2Nach der Auflösung der Kreis-Koalition mit der SPD durch die FDP im August 2004, verließ der Kreisabgeordnete Siegfried Böker die FDP-Fraktion und schloss sich als fraktionsloses Mitglied der neuen SPD-Lönneker-Böker-Gruppe an.
3Im Laufe der Wahlperiode verließ 2005 der Kreisabgeordnete Rudolf Lönneker der SPD-Lönneker-Böker-Gruppe den Wahlkreis, dafür zog Franz Satzke als fraktionsloses Mitglied in den Kreistag ein und beteiligte sich an der SPD-Satzke-Böker-Mehrheitsgruppe.
42009 traten die beiden Abgeordneten Heinrich Schoppe und Hubertus Berhörster aus der CDU aus und bildeten die Fraktion Samtgemeinde Stadtoldendorf (FSS). Diese wurde im Dezember 2009 wieder aufgelöst und Heinrich Schoppe trat erneut der CDU bei und Hubertus Berhörster beendete sein Mandat.
5Von Mai bis Dezember 2009 verließ der Abgeordnete Hans-Dieter Steenbock die CDU und blieb fraktionslos. Seit Januar 2010 gehört er wieder der CDU-Fraktion an.
Aktuelle Sitzverteilung im Kreistag
Partei Sitze Vertreter
SPD 17 Werner Allerkamp, Annelies Böker, Willi Bost, Wilhelm Brennecke, Wilhelm Bußhoff, Marlies Grebe, Birgit Grottke, Andreas Fischer, Gerhard Halling, Hermann Harling, Hans-Dieter Krösche, Friedel Lages, Friedrich Mönkemeyer, Elke Perdacher, Klaus Rickmeier, Dirk Reuter, Sabine Tippelt.
CDU 13 Berlita Albrecht, Eberhard Asche, Konrad Edelmann, Ruth Koßmann, Theodor Krause, Patric von Löwis of Menar, Friedrich-Wilhelm Schmidt, Karlheinz Schmereim, Hartmut Schüler, Hans-Dieter Steenbock, Lutz Tekluck, Wilhelm Weißenborn, Marc Wellmann.
FDP 3 Karl-Friedrich Pieper, Gerhard Ross, Ernst Warnecke.
Grüne 5 Timo Brandt, Gerd Henke, Christian Meyer, Peter Ruhwedel, Uwe Uecker.
UWG 3 Helmut Affelt, Adolf Nobel, Wilfried Steinmetz
Linke 1 Sabine Golczyk
Gesamt 42
Sitzverteilung im Kreistag 2006 bis Mai 2009 und von Januar 2010 bis September 2011
Sitzverteilung im Kreistag 2006-2011
Partei Sitze Vertreter
SPD 18 Ulrich Ammermann, Michael Bauermeister, Annelies Böker, Wolfgang Bönig (bis September 2006 Bürgermeister der Stadt Holzminden), Friedrich Dörnemann, Elli Fehse (ab 2007 für Joachim Lienig), Andreas Fischer, Annegret Gauding, Hermann Harling, Eckhard Jungk, Uwe König, Friedel Lages, Ingeborg Müller, Andreas Parsewark, Elke Perdacher, Wolfgang Rahmann, Dirk Reuter (ab Juni 2007 für Sabine Kretschmer-Janssen), Sabine Tippelt.
CDU 16 Berlita Albrecht, Eberhard Asche, Ina Brandes, Herbert Bröckel, Konrad Edelmann, Heinrich Heppner, Patric von Löwis of Menar, Wilhelm Meyer, Karlheinz Schmerein, Uwe Schünemann (Innenminister von Niedersachsen), Heinrich Schoppe, Hans-Dieter Steenbock, Lutz Tekluck, Heinrich Timmermann, Wilhelm Weißenborn.
FDP 4 Jens Ebert, Hermann Grupe, Karl-Friedrich Pieper, Ernst Warnecke.
Grüne 2 Christian Meyer, Peter Ruhwedel.
UWG 2 Adolf Nobel, Otto Winzmann.
Gesamt 42

Landräte

  • 2011–2016 Angela Schürzeberg (SPD)
  • 2001–2011 Walter Waske (SPD) (bei der Landratswahl 2004 mit 58,8 Prozent der Stimmen gewählt und ab 2004 erster hauptamtlicher Landrat)
  • 1991–2001 Heinz Sassin (SPD)
  • 1981–1985 Bruno Brandes (CDU)
  • 1973–1981 Martha Warnecke (SPD)
  • 1961–1973 Willi Schewe (SPD)
  • 1952–1956 Karl Naumann GB/BHE, später CDU
  • 1946–1952 Karl August Poth (SPD)
  • 1945–1946 Albert Schelz (SPD, kommissarisch)
  • 1943–1945 Unger
  • 1942–1943 Regierungsrat Eberhard Appel
  • 1934–1942 August Knop aus Boffzen (NSDAP)

Oberkreisdirektor / Kreisdirektor

  • 1988–2004: Klaus-Volker Kempa aus Holzminden
  • 1962–1988: Rudolf Jeep (* 1916; † 13. Oktober 2003 in Detmold)
  • 1956: Otto Höltje aus Bevern
  • 1931–1933: Dr. Friedrich Bergmann
  • 1928–1931: Albert Schelz
  • (1913)-(1920) Rudolf Hoffmeister
  • (1833) Wilhelm Pockels

Wahlkreis Holzminden

Bei den niedersächsischen Landtagswahlen führt der Landkreis unter der Wahlkreisnummer 20 einen eigenen Landtagswahlkreis Holzminden. Bei den Bundestagswahlen gehört der Landkreis Holzminden seit 1980 zum Bundestagswahlkreis Hameln-Pyrmont – Holzminden.

Wappen und Flagge

Der Landkreis Holzminden erhielt durch Urkunde des Niedersächsischen Ministers des Innern vom 24. Juli 1950 – III 332.408/4 – die Genehmigung, das nachfolgend beschriebene Wappen zu führen.

Wappenbeschreibung: „Auf blauem Grunde über silbernem Querbach nach heraldisch rechts grimmender silberner (Everstein’scher) Löwe, goldbewehrt und gekrönt, rot bezungt.“[3]

Bedeutung

Die Farben blau-silber sind die Eversteinschen Farben. Der Eversteinsche Wappenlöwe wurde gewählt, weil das Geschlecht der Eversteiner Grafen im heutigen Kreise Holzminden reich begütert war, die Gerichtsbarkeit ausübte, Markt- und Bürgerrechte besaß, ebenso wie das Geleitrecht über die Weser. Der silberne Wellenbalken charakterisiert den Weserstrom, der für den Kreis von größter Bedeutung ist.[3]

Flagge

„Die Flagge des Landkreises zeigt die Farben blau-weiß untereinander angeordnet.“[4]

Regionale Zusammenarbeit

Der Landkreis Holzminden liegt an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und gehört nicht zum Verflechtungsbereich von Oberzentren. Er pflegt aber eine enge Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn. Seit 1992 gehört er dem Regionalverband Südniedersachsen und dem Landschaftsverband Südniedersachsen an. Seit dem Jahr 2000 befindet er sich in einer regionalen Entwicklungskooperation mit den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg unter dem Namen Weserbergland Region. In dieser Kooperation werden auf der Grundlage eines Regionalen Entwicklungskonzepts eine Reihe von regional bedeutsamen Projekten gemeinsam oder in Abstimmung untereinander vorangebracht. Zudem ist der Landkreis Mitglied der Weserbergland Tourismus e.V. mit Sitz in Hameln.

Patenschaft und Partnerschaften

Der Landkreis Holzminden hat 1955 die Patenschaft für die aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschen aus dem Landkreis Leobschütz, Oberschlesien, die durch ihren Heimatausschuss repräsentiert werden, übernommen. Seit 2003 besteht auch eine Partnerschaft mit dem heutigen polnischen Landkreis, dem Powiat Głubczycki.

Ab der Deutschen Wiedervereinigung 1990 unterhält der Kreis partnerschaftliche Beziehungen mit dem Landkreis Aschersleben-Staßfurt in Sachsen-Anhalt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Industrie und Dienstleistungsgewerbe

Bedingt durch seine Lage im Mittelgebirge weist der Landkreis Holzminden einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Wald und einen vergleichsweise geringeren an landwirtschaftlicher Fläche auf. Vorhandene Bodenschätze (Sandstein, Kalk, Gips) und Holz als Energiequelle haben zu früher Ausbildung von Gewerbe und Industriebetrieben geführt. Vor allem während des Wirkens des Braunschweigischen Oberhofjägermeisters Johann Georg von Langen in der Mitte des 18. Jahrhunderts hat es einen ersten Industrialisierungsschub gegeben, an den die Schott Desag AG in Grünenplan und die Porzellanmanufaktur Fürstenberg heute noch erinnern. Heute weist der Landkreis Holzminden unter allen niedersächsischen Landkreisen den höchsten Anteil an Beschäftigten im produzierenden Gewerbe auf. Dagegen ist der Anteil an Beschäftigten im Dienstleistungsgewerbe unterdurchschnittlich entwickelt. Wichtigste Branchen sind die Riech- und Geschmackstoffindustrie in Holzminden, Unternehmen der Porzellan- und Glasherstellung, die elektrotechnische Industrie und der Maschinenbau sowie die Gipsindustrie. Unter ihnen befinden sich eine Reihe von Unternehmen von internationaler und nationaler Bedeutung. Die größten Arbeitgeber im Landkreis sind Symrise und Stiebel Eltron in Holzminden.

Tourismus

Günstige Voraussetzungen sind für den Tourismus gegeben, der sich bisher aber nur unterdurchschnittlich entwickelt hat. Schwerpunkte sind der Hochsolling mit Neuhaus und Silberborn mitten im Naturpark Solling-Vogler und die Weser mit Bodenwerder und Polle. Der Weserradweg, beliebtester deutscher Radweg, führt eine große Zahl von Fahrradtouristen in den Landkreis.

Von zunehmender Bedeutung ist aufgrund der zentralen Lage der Motorrad-Tourismus. Als Ziele der Region sind zu nennen: Vogler-Region, Ottensteiner Hochfläche sowie die Rühler Schweiz. Als Anlaufpunkt für den Motorrad-Tourismus entwickelt sich der Tourismusverband Bevern.

Organisatorisch gehört der Landkreis Holzminden zusammen mit vier weiteren Landkreisen zum Dachverband Weserbergland Tourismus, dem 29 Städte und Gemeinden, sieben Heilbäder und Kurorte aus dem Wesertal und den angrenzenden Mittelgebirgszügen und 15 sonstigen Mitgliedern angeschlossen sind. Im Landkreis gab es 2010 insgesamt 80.617 Gäste und 161.860 Übernachtungen. Gegenüber dem Vorjahr gab es hierzu eine Steigerung um 11,2 Prozent.

Statistische Daten

2008 gab es im Jahresdurchschnitt im Landkreis 22.998 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 3.220 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 8,37 Prozent entsprach.

Verkehr

Gemessen an den Anbindungen ans deutsche Autobahnnetz bzw. der Distanz zu Autobahnanschlussstellen rangiert der Landkreis Holzminden auf den letzten Plätzen aller Landkreise Deutschlands. In alle Himmelsrichtungen benötigt man mindestens 45 km, um eine Autobahn zu erreichen.

Straße

Durch den Landkreis führen die Bundesstraßen 64, 83, 240, 241 und 497, sowie der Europaradwanderweg R1 und der Weserradweg. Der Landkreis unterhält mit Stand Januar 2011 zudem insgesamt 207,018 km an Kreisstraßen (zum Vergleich 1974: 174,073 km). Eine bereits früher geplante engere Anbindung des Landkreises an das Autobahnnetz konnte bis heute nicht realisiert werden. Anfang der 1970er Jahre gab es hierzu Pläne einer Autobahntrasse im Weserbergland zwischen Bundesautobahn 2 – Lemgo – Hameln – Elze – Bundesautobahn 7 und/oder zwischen der Bundesautobahn 44 – Beverungen – Uslar – Hardegsen – Bundesautobahn 7.

Von 1954 bis 1974 wurden bereits vom Landkreis rund 18 Millionen DM für ein 174 km langes Kreisstraßennetz ausgegeben.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Niedersachsen gab es 2007 insgesamt 55.784 Kraftfahrzeuge im Landkreis Holzminden, darunter 46.443 Personenkraftwagen. Zum Vergleich 1974: 25.488 Kraftfahrzeuge.

ÖPNV

Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Holzminden gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Süd-Niedersachsen (VSN), der hier an den Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter angrenzt. Die Regionalbus Braunschweig GmbH setzt hier den Südniedersachsenbus auf verschiedenen Strecken ein:

  • Linie 509: Stadtverkehr Holzminden (Ring 1 und Ring 2)
  • Linie 510: Holzminden–Silberborn–Neuhaus–Fohlenplacken(–Amelith)–Uslar
  • Linie 520: Holzminden–Polle–Bodenwerder(–Hehlen–Emmerthal–Hameln)
  • Linie 521: Holzminden–Polle–Vahlbruch–Ottenstein–Bad Pyrmont
  • Linie 528: Holzminden–Bevern–Rühle–Bodenwerder
  • Linie 530: Holzminden–Bevern–Stadtoldendorf–Eschershausen–Holzen–Grünenplan
  • Linie 531: Holzminden–Bevern–Golmbach–Holenberg–Negenborn–Stadtoldendorf
  • Linie 540: Holzminden–Bevern–Stadtoldendorf–Lenne–Vorwohle–Einbeck und
  • Linie 554: Holzminden–Lüchtringen–Boffzen–Fürstenberg–Derental–Lauenförde–Beverungen

In der Kreisstadt Holzminden gibt es die Linie 509 und den als StadtBus bezeichneten Einsatz von Bussen der RBB mit einem Nordring (Linie 501) und Südring (Linie 502) die insgesamt 40 Haltestellen im festen Ein-Stunden-Takt anfährt.

Die lange betriebene Linie 210 von Holzminden nach Göttingen gilt seit April 2010 erst ab Uslar und die Linie 551 Holzminden-Fohlenplacken-Neuhaus-Silberborn wurde ebenfalls im April 2010 eingestellt und dafür die Linie 510 um einige Haltestellen ergänzt.

Der Landkreis finanzierte den ÖPNV im Jahr 2010 mit insgesamt 1.260.800 Euro.

Schienenverkehr

Der Schienenpersonenverkehr beschränkt sich derzeit auf drei Stationen (Holzminden an der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen, Stadtoldendorf an der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen und Lauenförde-Beverungen an der Sollingbahn) im Kreis.

Geschichte des Schienenverkehrs auf dem Kreisgebiet

Weil der Kreis Holzminden früher zum Land Braunschweig gehörte, errichtete die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn im Jahre 1865 die erste Eisenbahnstrecke Kreiensen–Altenbeken. Diese „Braunschweigische Südbahn“ genannte Strecke verband als Hauptbahn Magdeburg bzw. Goslar über Kreiensen–Holzminden–Paderborn mit dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet.

Von Süden her erbaute die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft 1876 die Bahnstrecke Holzminden–Scherfede. Dazu kam 1878 die Linie Paderborn–Northeim (Sollingbahn) der Preußischen Staatsbahn, die nur in Lauenförde eine Station besitzt.

Die Städte Bodenwerder und Eschershausen erhielten durch die Eisenbahnstrecke der Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft im Jahre 1900 einen Anschluss an das Schienennetz. Am 9. Oktober 1900 erfolgte die „formlose“ Eröffnung dieser Kleinbahn von Vorwohle über Eschershausen – Bodenwerder nach Emmerthal. Der Bau und die erste Betriebszeit wurde durch Vering & Waechter, später bis zur ersten Stilllegung 24. September 1966 durch die Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (DEBG, letzter Sitz in Hameln), durchgeführt. Kurz darauf gründeten der Kreis Holzminden, Anliegergemeinden und Verlader, die Auffanggesellschaft Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe, die zeitweise auch wieder Personenverkehr anbot. Es gab/gibt auch Museumszüge von verschiedenen Veranstaltern (unter anderem mit VT 11/5 (TEE)). Diese Linie verband die Hauptbahnen von Kreiensen nach Ottbergen in Vorwohle mit der von Altenbeken nach Hannover in Emmerthal.[5]

Ein Jahr später führte die Firma Vering & Waechter die Kleinbahn Voldagsen-Duingen-Delligsen von Voldagsen bis nach Delligsen im Hils. Damit war der Höchststand des Schienennetzes mit 76 km Länge erreicht. Davon ist nur noch etwas mehr als die Hälfte in Betrieb; allerdings auch noch eine Museumsbahn. Stillgelegt wurden:

  • 1963: (Duingen -) Hohenbüchen=Grünenplan – Delligsen 5 km
  • 1975: Kirchbrak – Vorwohle 14 km
  • 1982: (Emmerthal -) Hehlen – Bodenwerder – Kirchbrak 9 km
  • 1984: Holzminden (- Lüchtringen-Steinkrug – Boffzen) Fürstenberg (- Wehrden – Beverungen – Scherfede) 8 km

Flughäfen und Flugplätze

Der Flugplatz Höxter-Holzminden ist ein Verkehrslandeplatz und befindet sich in Höxter-Brenkhausen. Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind der Flughafen Paderborn/Lippstadt, der Flughafen Kassel-Calden und der Flughafen Hannover-Langenhagen.

Nördlich der Gemeinde Holzen befindet sich noch der Segelflugplatz Ithwiesen und ein weiterer Segelflugplatz: der Flugplatz „Hellenhagen“ in Halle-Bremke.

Bildung

Neben einem dezentralisierten Angebot an Grundschulen gibt es im Landkreis Holzminden an sechs Standorten Schulzentren, in denen Orientierungsstufen, Haupt- und Realschulen zusammengefasst sind. In Holzminden befinden sich das Campe-Gymnasium, die Berufsbildenden Schulen mit einem Fachgymnasium sowie das international bekannte Landschulheim am Solling (LSH). Auf eine über 175-jährige Geschichte kann die heutige HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen in Holzminden zurückblicken. Ab dem Wintersemester 2012/2013 werden folgende Bachelor Studiengänge angeboten: Baumanagement, Green Building, Wirtschaftsingenieur, Immobilienwirtschaft und Soziale Arbeit. Hinzu kommen noch weitere Masterstudiengänge. Im Wintersemester 2009/10 waren hier insgesamt 1001 Studentinnen und Studenten eingeschrieben.

Absolventen/Abgänger nach dem Schulabschluss
an allgemeinbildenden Schulen
Schulabschluss 2011/12 2010/11 2009/10 2008/09 2007/08 1999/2000 1994/95
Allgemeine Hochschulreife 102 212 124 128 100 95 132
Fachhochschulreife 2 2 10 4 4 9 2
Realschulabschluss 312 385 340 366 410 346 363
Hauptschulabschluss 158 131 144 108 163 210 209
ohne Hauptschulabschluss 42 37 25 57 74 94 79
Insgesamt 616 767 643 663 751 754 785

Schuljahr 2010/11: Doppelter Abiturjahrgang

Absolventen/Abgänger an beruflichen Schulen mit zusätzlich erworbenem allgemeinbildenden Abschluss
Schulabschluss 2010/11 2009/10 2008/09 2007/08 2006/07
Allgemeine Hochschulreife 72 67 68 70 56
Fachhochschulreife 86 90 85 83 79
Realschulabschluss 127 118 134 168 159
Hauptschulabschluss 20 17 15 19 23
Insgesamt 305 292 302 340 317

Gesundheitswesen

In der Kreisstadt gibt es das Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Holzminden mit einer Kapazität von 183 Betten. Am Krankenhaus befinden sich neben weiteren Medizinische Versorgungszentren (MVZ), die Rettungswache (RW) des Landkreises Holzminden und die Zentrale Notfallpraxis (ZNP) für den hausärztlichen Notfalldienst. Zudem gibt es das Albert-Schweitzer-Therapeutikum, eine Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie mit 21 stationären Plätzen in Holzminden.

Aufgestellte Krankenhausbetten im Landkreis Holzminden
Krankenhaus Sitz 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Evangelisches Krankenhaus Holzminden Holzminden 218 218 215 207 202 202 195 188 188 183 183 183
Charlottenstift/Charlottenhospital Stadtoldendorf
(2010-2011 zur GeHoMa, 2011-2012 zur AWO, 2013 Insolvenz)
Stadtoldendorf 117 117 110 110 110 102 102 102 92 77 (77) 0
Albert-Schweitzer-Therapeutikum Holzminden Holzminden 21 21 21 21 21 21 21 21 21 21 24 24
Gesamt 356 356 346 338 333 325 318 311 301 281 284 207

Mit 75,1 Prozent war lange Jahre der Landkreis Mehrheitsgesellschafter des 1901 gegründeten Kreiskrankenhauses Charlottenstift Stadtoldendorf GmbH und übernahm 2009 die Anteile der Samtgemeinde Stadtoldendorf und war seitdem hundertprozentiger Alleingesellschafter. Der Landkreis favorisierte zunächst eine enge Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Holzminden, verkaufte im August 2010 die Klinik an die Gesellschaft für Hospital Management mbH (GeHoMa) mit Sitz in Ratingen, die schrittweise eine Kooperation mit dem Sertürner-Hospital in Einbeck durchführte. Für ein Jahr übernahm dann die AWO Sachsen-Anhalt die Klinik. Am 1. August 2012 musste die Klinik Insolvenz anmelden.

Beteiligungen des Landkreises

Eigenbetriebe und Regiebetriebe:

  • 100 % Abfallwirtschaft Landkreis Holzminden (AWH), Jahresumsatz betrug 2011 rund 6,68 Mio. Euro mit 58 Mitarbeitern.
  • 100 % Kreisvolkshochschule Holzminden (KVHS), Jahresumsatz betrug 2011 rund 2,41 Mio. Euro (überwiegend Fördergelder) mit 44 Mitarbeitern und ca. 19.000 Unterrichtsstunden
  • 100 % Rettungsdienst Landkreis Holzminden

Eigengesellschaften und Beteiligungen:

  • 83,30 % Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft für den Landkreis Holzminden GmbH (Bausie) in Holzminden
  • 34,50 % Beschäftigungsgesellschaft Holzminden GmbH in Holzminden, gegründet am 1. August 2005
  • 6,06 % Weserbergland AG mit Sitz in Hameln, zur Förderung der Wirtschaftsstruktur und Beschäftigungsentwicklung
  • 2,42 % Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe VEV GmbH mit Sitz in Bodenwerder (2012 ist der Verkauf der Anteile geplant)
  • 2,00 % Porzellanmanufaktur Fürstenberg GmbH mit Sitz in Fürstenberg (Weser)
  • 0,05 % E.ON Avacon mit Sitz in Helmstedt
  • ab April 2004 mit ehemals 15 % Anteil an der Erlebniswelt Renaissance Projektentwicklung GmbH mit Sitz in Hameln, die sich seit 2009 in der Insolvenzabwicklung befindet.

Stiftungen:

  • 100 % Naturschutzstiftung des Landkreises Holzminden
  • 100 % Kulturstiftung des Landkreises Holzminden

Zweckverbände:

  • 50 % Zweckverband Naturpark Solling-Vogler in Kooperation mit dem Landkreis Northeim (50 %)
  • 5,9 % Kommunale Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen (KDS)
  • 5,26 % Zweckverband für Tierkörperbeseitigung Südniedersachsen/Hannover

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Schlösser der Weserrenaissance in Bevern, Fürstenberg und Hehlen, die Klöster Amelungsborn und Kemnade, das Geburtshaus von Wilhelm Raabe in Eschershausen oder die Homburg bei Stadtoldendorf sind ebenso kulturtouristische Anziehungspunkte wie das Porzellanmuseum Fürstenberg, die Glasmuseen in Boffzen und Grünenplan, das Münchhausenmuseum in Bodenwerder zählen zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.

In der Stadthalle Holzminden und im Weserrenaissance-Schloss Bevern werden regelmäßig niveauvolle Konzertreihen angeboten. Einzelkonzerte finden an verschiedenen Orten im Landkreis statt. Der Kulturverein Holzminden bietet in der Stadthalle Holzminden Theateraufführungen an. Im Schloss Bevern, im Alten Rathaus Stadtoldendorf und an anderen Orten finden regelmäßig Kunstausstellungen statt. Zu den kulturellen Höhepunkten im Weserbergland gehört das alle zwei Jahre Pfingsten veranstaltete Internationale Straßentheaterfestival Holzminden.

Der Landkreis weist als archäologische Denkmale auf:

  • die Grabhügel bei Lauenförde
  • die Rothesteinhöhle
  • die Homburg bei Stadtoldendorf
  • die Burg Everstein bei Negenborn
  • die Kirche auf dem Heilgen-Berg bei Heyen
  • den Kreuzstein vor der Kirche von Bodenwerder

Städte und Gemeinden

In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2013[6].

Einheitsgemeinden
  1. Delligsen, Flecken (7958)
  2. Holzminden, Stadt, Selbständige Gemeinde (20.107)

Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden

* Sitz der Samtgemeindeverwaltung

  1. Bevern, Flecken * (3917)
  2. Golmbach (973)
  3. Holenberg (413)
  4. Negenborn (703)
  1. Bodenwerder, Stadt * (5621)
  2. Brevörde (655)
  3. Halle (1569)
  4. Hehlen (1881)
  5. Heinsen (817)
  6. Heyen (452)
  7. Kirchbrak (1037)
  8. Ottenstein, Flecken (1166)
  9. Pegestorf (388)
  10. Polle, Flecken (1176)
  11. Vahlbruch (409)
  1. Boffzen * (2767)
  2. Derental (612)
  3. Fürstenberg (1099)
  4. Lauenförde, Flecken (2427)
  1. Arholzen (397)
  2. Deensen (1416)
  3. Dielmissen (788)
  4. Eimen (932)
  5. Eschershausen, Stadt (3438)
  6. Heinade (915)
  7. Holzen (595)
  8. Lenne (665)
  9. Lüerdissen (405)
  10. Stadtoldendorf, Stadt * (5601)
  11. Wangelnstedt (578)

Vorlage:Imagemap Landkreis Holzminden

gemeindefreie Gebiete (alle unbewohnt)

  1. Boffzen (23,37 km²)
  2. Eimen (12,91 km²)
  3. Eschershausen (4,92 km²)
  4. Grünenplan (22,71 km²)
  5. Holzminden (15,01 km²)
  6. Merxhausen (22,50 km²)
  7. Wenzen (15,84 km²)

Literatur

  • Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden, Dezember 2007, Verlag für Regionalgeschichte, ISBN 3-89534-671-3
  • Matthias Seeliger (Bearbeitung), Autoren: Volker Konrad, Christian Leiber, Andreas Lilge, Werner Jahns, Andreas Reuschel, Mechthild Wiswe, Klaus Kieckbusch, Ulrich Frischgesell: Jahrbuch für den Landkreis Holzminden: Jahrbuch 2000: Band 18, Jörg-Mitzkat-Verlag, ISBN 3-931656-22-5
  • Ernst. G. Triloff: Kleine botanische Heimatkunde der Umgebung von Holzminden, 2002, Jörg-Mitzkat-Verlag, ISBN 3-931656-48-9

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 102 Bevölkerung - Basis Zensus 2011, Stand 31. Dezember 2013 (Tabelle K1020014) (Hilfe dazu)
  2. http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/hann-muenden/goettingen-kreis-zukunft-1066327.html
  3. 3,0 3,1 Landkreis Holzminden: Wappen,
    vergleiche dazu § 2 Absatz 1 der Hauptsatzung des Landkreises Holzminden
    in der Fassung der letzten Änderungssatzung vom 30. August 2004
    (Genehmigung des Niedersächsischen Ministers des Innern – III 332.408/4 – vom 24. Juli 1950)
  4. § 2 Absatz 2 der Hauptsatzung des Landkreises Holzminden
  5. Quelle: H.W. Rogl, Geschichte einer ungewöhnlichen Eisenbahn. Vorwohle-Emmerthal. Seelze, o.Jg. (198.)
  6. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 102 Bevölkerung - Basis Zensus 2011, Stand 31. Dezember 2013 (Tabelle K1020014)

Weblinks

 Commons: Landkreis Holzminden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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