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Lance Armstrong

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Lance Armstrong Straßenradsport
Lance Armstrong bei der Tour de France-Teampräsentation 2010
Lance Armstrong bei der Tour de France-Teampräsentation 2010
Zur Person
Geburtsdatum 18. September 1971
Nation Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Disziplin Straße
Zum Team
Aktuelles Team Karriereende
Funktion Fahrer
Team(s)
1992–1996
1997
1998–2004
2005
2009
2010–2011
Motorola
Cofidis
US Postal
Discovery Channel
Astana
RadioShack
Wichtigste Erfolge
Grands Tours
Gelbes Trikot Gewinner Tour de France 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005
Olympische Spiele
Bronze Olympiadritter im Zeitfahren 2000
Weltmeisterschaften
Regenbogentrikot Weltmeister im Straßenrennen 1993
Letzte Aktualisierung: 22. Oktober 2012

Lance Edward Armstrong (* 18. September 1971 in Plano, Texas, als Lance Edward Gunderson) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Profi-Radrennfahrer und Triathlet.

Er gewann im Alter von 21 Jahren die Profi-Straßenweltmeisterschaft 1993 in Oslo und ist damit der bisher jüngste Profi-Straßenweltmeister. Wegen Dopings entzog der Weltradsportverband UCI in seiner Entscheidung vom 22. Oktober 2012 Armstrong alle nach dem 1. August 1998 gewonnenen Titel, darunter sieben Gesamtsiege bei der Tour de France, und sperrte ihn lebenslang.[1]

Leben und Laufbahn

Jugend und Amateurzeit

Lance Armstrong wuchs in Plano auf, einem Vorort von Dallas, Texas. Sein leiblicher Vater verließ die Familie, als Lance zwei Jahre alt war – die beiden sind sich seither nie persönlich begegnet. Seine Mutter Linda Mooneyham heiratete drei Jahre nach Lances Geburt Terry Armstrong. Das Verhältnis zwischen Stiefvater und Stiefsohn war immer schlecht, nach eigenen Angaben wurde Lance vom Stiefvater nicht nur hart, sondern auch gewalttätig „erzogen“. Der Sport war eine Möglichkeit, sich von ihm fernzuhalten.

Armstrong begann seine sportliche Karriere im Alter von 13 Jahren als Triathlet und bestritt mit 16 sein erstes Rennen in der Erwachsenenkategorie. Bald zeigte sich, dass seine Stärken eindeutig beim Radsport lagen. Mit 17 erhielt er eine Einladung zu einem sechswöchigen Trainingslager der Junioren-Rad-Nationalmannschaft. Da die Schulbehörde von Plano ihm aufgrund der sechs Wochen Fehlzeit den Schulabschluss verweigerte, verließ Armstrong die High School ohne Abschluss, erlangte aber wenig später den Abschluss auf einer anderen High School in Dallas. Wegen des konservativen Umfelds in Plano zog er nach Austin, welches er heute als seine eigentliche Heimat bezeichnet.

1991 gewann Lance Armstrong als Amateur den US-amerikanischen Meistertitel; 1992 belegte er bei den Olympischen Spielen in Barcelona den 14. Platz im Straßenrennen. Am 8. August 1992 wurde er beim Team Motorola Profi.

Erste Phase der Profikarriere: 1993–1996

Gleich bei seinem zweiten Rennen in Europa, der prestigeträchtigen Meisterschaft von Zürich, belegte Armstrong den zweiten Platz. Bereits bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de France 1993 gewann er eine Etappe, gab allerdings im Laufe der Rundfahrt auf. Im selben Jahr wurde er in Oslo im Alter von 21 Jahren als jüngster Fahrer aller Zeiten Profi-Straßenweltmeister. 1995 fuhr er erstmals die Tour zu Ende und gewann dabei erneut eine Etappe. Auf der Ziellinie streckte er dabei seine Arme aus und deutete mit dem Finger gen Himmel, um an den drei Tage zuvor tödlich verunglückten Mannschaftskollegen Fabio Casartelli zu erinnern. Der Amerikaner galt inzwischen als einer der besten Spezialisten für Eintagesrennen. So gewann er zum Beispiel die Clásica San Sebastián 1995 und den Flèche Wallone 1996. Er wurde jedoch keineswegs als Bergfahrer oder potentieller Sieger der Tour de France gehandelt.

Krebserkrankung

Am 2. Oktober 1996, nur kurz nach der Vertragsunterzeichnung bei Équipe Cofidis, wurde bei Armstrong Hodenkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. So hatten sich bereits Lymphknotenmetastasen im Bauchraum sowie in der Lunge und zwei Tumoren im Gehirn gebildet. Zwei Operationen und eine vier Zyklen beinhaltende Chemotherapie schlossen sich an und die Krebserkrankung konnte schließlich erfolgreich behandelt werden. Der rechte Hoden musste operativ entfernt werden. Hätte Armstrong die übliche Chemotherapie (PEB) gewählt, so wäre an eine Fortsetzung seiner Radsportkarriere nicht zu denken gewesen; so ist eine der Nebenwirkungen eines der Wirkstoffe eine potentielle Verringerung der Lungenkapazität. Aus diesem Grund entschloss sich Armstrong für eine im Behandlungszeitraum wesentlich belastendere Chemotherapie (VIP), welche jedoch keine Auswirkungen auf seine langfristige Leistungsfähigkeit hatte. Er hatte sich noch nicht vollständig von der Krankheit erholt, da kündigte seine Mannschaft Cofidis den Vertrag.

Zweite Phase der Profikarriere: 1998–2005

Tour 2004: Lance Armstrong zusammen mit dem späteren Tour-Dritten Ivan Basso (links) ca. 500 m vor dem Ziel bei der Bergankunft in La Mongie
Lance Armstrong beim Prolog der Tour de France 2004

Im Frühjahr 1998 kehrte Armstrong in den Radsport zurück. Inzwischen beim amerikanischen Team US Postal Service unter Vertrag, war der Neuanfang zunächst nicht erfolgreich. Erst im zweiten Anlauf im Herbst des gleichen Jahres konnte er sich wieder in Szene setzen. Er gewann zunächst die Luxemburg-Rundfahrt und beendete im Herbst 1998 die Vuelta a España sensationell auf dem vierten Platz, was die bis dahin beste Platzierung des einstigen Klassikerspezialisten bei einer großen Rundfahrt bedeutete. Die Platzierung bei der Spanienrundfahrt wurde allerdings wie alle anderen Platzierungen Armstrongs ab dem 1. August 1998 aberkannt.[1]

1999 gewann Armstrong erstmals die Tour de France sowie vier einzelne Etappen. Auf den Bergetappen und besonders im Zeitfahren baute er seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Armstrongs Sieg wurde weltweit als das „Comeback des Jahrhunderts“ gefeiert.

Armstrong konnte seinen Sieg bei der Tour in den Folgejahren 2000 bis 2005 wiederholen. Er richtete seine gesamte Saisonplanung akribisch auf die dreiwöchige Rundfahrt in Frankreich aus, was ihm zwar Kritik von Expertenseite einbrachte, aber von Erfolg gekrönt war. Neben, beziehungsweise im Rahmen seiner Tour-Vorbereitung, konnte Armstrong renommierte Vorbereitungsrennen gewinnen, so die Tour de Suisse 2001 oder die Dauphiné Libéré 2002 und 2003.

Im Jahr 2000 erschien seine Autobiografie It's Not About the Bike: My Journey Back to Life, die er vor allem seinem Kampf gegen den Krebs widmete. Das Buch wurde ein Bestseller.

2004 gewann er die Tour zum sechsten Mal in Folge. Mit diesem, ebenfalls später wegen Dopings aberkannten Titel, übertraf er die bisherigen Rekordhalter, die fünffachen Toursieger Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault sowie Miguel Induráin. Induráin hatte vor Armstrong als einziger Fahrer fünf aufeinanderfolgende Siege (von 1991 bis 1995) erzielt. Armstrong dominierte das Rennen fast noch deutlicher als zuvor und ließ mit mehr als sechs Minuten Vorsprung auf den Zweiten, Andreas Klöden, besonders aber durch seine insgesamt fünf Etappensiege, davon drei in Folge, keine Zweifel an seiner Stärke. Die Art und Weise, mit der er bei jeder einzelnen Etappe um den Sieg kämpfte, sowie seine Überlegenheit brachten ihm Vergleiche mit dem oft als „Kannibalen“ bezeichneten Eddy Merckx ein.

Auch wurde sein Verhalten im Rennen kritisiert: So unterband Armstrong bei der Tour 2004 mehrfach die Ausreißversuche des für ihn im Gesamtklassement völlig ungefährlichen Fahrers Filippo Simeoni, der im Doping-Prozess gegen den beide Fahrer behandelnden Arzt Michele Ferrari ausgesagt hatte. Armstrong bezichtigte Simeoni der Lüge, beide standen sich in Verfahren wegen Verleumdung und Zeugeneinschüchterung gegenüber, die aber eingestellt wurden.

Ab 2005 wurde das Team nach fünfjähriger Zusammenarbeit von US Postal in Discovery Channel umbenannt. Die US-amerikanische Post hatte sich nach Kritik an ihrem Sponsorengagement aus dem Profisport zurückgezogen. Armstrong gewann die Tour zum siebten Mal. Nach der Siegerehrung hielt er auf dem Podium zum Abschluss seiner Karriere eine Rede, in der er allen dankte, die seine Siege möglich gemacht hatten. Weiterhin bedankte er sich bei Ivan Basso und Jan Ullrich, die neben ihm auf dem Podium standen und sagte, er würde dem Radsport für immer als Fan erhalten bleiben. Lance Armstrongs sportlicher Erfolg und sein Tour-Rekord waren untrennbar verbunden mit seinem sportlichen Leiter Johan Bruyneel und seinem Trainer Chris Carmichael.

Dritte Phase der Profikarriere: 2009–2011

Im September 2008 gab Armstrong bekannt, dass er ab der laufenden Saison 2009 in den professionellen Straßenradsport zurückkehren werde. Am 13. Oktober 2008 kündigte der Radprofi in einer Videobotschaft an, dass er seinen ersten Giro d’Italia im Jahr 2009 fahren werde. Die Vorwürfe, dies lediglich als Vorbereitung auf die Tour de France zu sehen, wies der Amerikaner mit dem Ziel des Sieges zurück.[2] Am 1. Dezember 2008 bestätigte er ebenfalls seine Teilnahme an der Tour de France 2009. Zum ersten Mal bestritt er damit zwei der drei großen Rundfahrten in einem Jahr.

Am 23. März 2009 wurde Armstrong während der ersten Etappe der Vuelta a Castilla y León in einen Massensturz verwickelt. Dabei zog er sich einen Bruch des Schlüsselbeins zu. Obwohl viele Experten vermutet hatten, Lance Armstrong könne den Giro d’Italia 2009 auf Grund seines gebrochenen Schlüsselbeins nicht bestreiten, beendete er die 100-jährige Italienrundfahrt als 12. der Gesamtwertung mit einem Rückstand von lediglich 15 Minuten auf den Gesamtsieger.

Am 23. Juli 2009 gab Lance Armstrong bekannt, dass er in der Saison 2010 für das neu gegründete Team RadioShack starten werde.

Am 26. Juli 2009 beendete Lance Armstrong die 96. Tour de France als Drittplatzierter mit einem Rückstand von 5:24 Minuten auf seinen spanischen Teamkollegen und Kapitän Alberto Contador.

Am 25. Juli 2010 beendete Lance Armstrong die 97. Tour de France als 23. mit einem Rückstand von 39:20 Minuten auf den später nachträglich wegen Doping disqualifizierten Sieger Alberto Contador, wobei er seiner Ankündigung, 2010 die Tour de France zum 8. Mal gewinnen zu wollen, nicht gerecht werden konnte. Zuvor hatte er bei der Tour de Luxembourg als Dritter zum letzten Mal in einem Profirennen auf dem Podium gestanden.

Am 23. Januar 2011 beendete er bei der Tour Down Under mit dem 67. Platz in der Gesamtwertung seine Karriere. Dies war Armstrongs letztes Profirennen außerhalb der USA.[3]

Triathlon-Karriere

Nach Beendigung seiner Profiradsportkarriere startete Lance Armstrong am 23. Oktober 2011 bei der Xterra-Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon und belegte den 23. Rang (1,5 km Schwimmen, 29,5 km Mountainbike und 9,8 km Crosslauf).[4] Im Februar 2012 kündigte Armstrong den Start bei mehreren Triathlon-Rennen (Ironman und Halbdistanz) an. Er löste hierzu eine Profilizenz und startete daher auch in der Profiklasse. Er belegte bei seinem ersten Start der Ironman-Serie beim Ironman 70.3 Panama den zweiten Rang (halbe Ironmandistanz: 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad fahren und 21,1 km Laufen).[5] Im April 2012 erreichte er beim Ironman 70.3 Texas den siebten Rang, nachdem er nach der Radstrecke noch in Führung gelegen hatte, in St. Croix erreichte er den dritten Rang und beim Ironman 70.3 Florida holte er sich im Mai mit neuem Streckenrekord von 3:45:38 Stunden den ersten Sieg. Beim Ironman 70.3 Hawaii konnte Armstrong am 2. Juni 2012 seinen zweiten Sieg in 3:50:55 feiern.

Armstrongs Ziel war nach seinen Angaben eine Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Sein erster Start über die Ironman-Distanz war eigentlich für den Ironman France im Juni 2012 geplant, aufgrund der laufenden Ermittlungen durch die USADA wurde Armstrong jedoch nicht für den Start zugelassen.[6]

Doping

In ihrer Ausgabe vom 24. August 2005 schrieb die französische Sporttageszeitung L’Équipe, dass in sechs an verschiedenen Tagen entnommenen Urinproben von Armstrong aus dem Jahr seines ersten Tourerfolgs 1999 das Dopingmittel EPO (Erythropoetin) nachgewiesen worden sei. Die anonymisierten und nur mit einem Nummerncode versehenen Proben konnten durch L’Équipe eindeutig Armstrong zugeordnet werden, nachdem L’Équipe über Lon Schattenberg, den medizinischen Chef der UCI, an mehrere Dopingprotokolle Armstrongs gelangt war. Zwar wollten weder das Labor LNDD in Châtenay-Malabry, das die Tests durchführte, noch der französische Sportminister Jean-François Lamour diese Zuordnung bestätigen, doch räumt der Leiter des Labors ein, dass die von L’Équipe vorgelegten Beweise für die Zuordnung zu Armstrong eindeutig seien. Über die namentliche Zuordnung der restlichen Proben liegen L’Équipe nach eigenen Angaben keine Informationen vor. Die A-Proben von damals sind zwar vernichtet worden, aber die tiefgefrorenen B-Proben Armstrongs sollen EPO enthalten. 1999 gab es noch keine so genauen Testverfahren, um EPO verlässlich nachweisen zu können. Armstrong erwiderte noch am gleichen Tag auf seiner Homepage, niemals leistungssteigernde Mittel genommen zu haben. Die UCI setzte eine Kommission zu diesem Fall unter dem Vorsitz des ehemaligen Vorsitzenden der niederländischen Anti-Doping-Agentur, Emile Vrijman, ein. Das Ergebnis war ein Report, in dem Armstrong vom Vorwurf des Dopings entlastet wurde. Die WADA wies als Reaktion darauf hin, der abschließende Bericht der UCI-Kommission sei inhaltlich fehlerhaft und treffe auf den vorliegenden Fall nicht zu. Sie gehe weiter von einem korrekten Nachweis für das Doping von Armstrong aus.

Seit 1999 offiziell dokumentiert ist ein Dopingbefund von Armstrong während der Tour de France 1999, der zusammen mit 16 anderen Fahrern einen ungewöhnlichen Kortikoidwert in einem zehn Tage vor der Tour neu eingeführten Test aufwies und mit einem nach dem Test eingereichten Rezept erklärt wurde. Obwohl die Satzung bei dieser Art Vergehen eine Strafe für den betroffenen Fahrer vorsieht, blieb dieser Befund folgenlos.

Schon vor der Veröffentlichung der positiven B-Proben durch L’Équipe musste sich Armstrong mit der Anschuldigung auseinandersetzen, er setze gezielt illegale Mittel zur Leistungssteigerung ein beziehungsweise missbrauche seine Erkrankung zum erhöhten Medikamenteneinsatz. Da ihm im Zuge seiner Krebserkrankung ein Hoden entfernt worden war, gestattete man ihm, sich täglich Testosteron zuzuführen. Armstrong selbst erklärte dazu, dass er von dieser Möglichkeit seit seinem Wiedereinstieg in den Radsport keinen Gebrauch gemacht habe. Aus diesem Grunde habe er aber große Angst, später an Osteoporose zu erkranken.

Unmittelbar vor der Tour de France 2004 erschien zu diesem Thema das Buch L.A. Confidential – die Geheimnisse des Lance Armstrong, in dem schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben wurden. Unter anderem bezichtigten Armstrongs frühere Teamkameraden und der ehemalige Tour-de-France-Sieger Greg LeMond Armstrong des Dopings mittels EPO. Die Sportjournalisten David Walsh und Pierre Ballester veröffentlichten in dem Buch zahlreiche Vorwürfe, unter anderem von seiner ehemaligen Masseurin bei US Postal, Emma O’Reilly. Im Jahr 2000 räumte Armstrong ein, seit 1995 von Michele Ferrari beraten zu werden. Der italienische Arzt wurde inzwischen wegen unsportlichen Verhaltens und Verletzung der „Berufsregeln eines Apothekers“ verurteilt. Ferrari wurde auch vorgeworfen, Radsportler mit Dopingmitteln versorgt zu haben, in diesem Anklagepunkt jedoch mangels Beweisen freigesprochen. Nach der Verurteilung des Italieners sagte sich Armstrong von ihm los.

Im Rahmen mehrerer Prozesse zu bisher nicht ausgezahlten Prämiengeldern der Versicherung SCA Promotions gab es die eidesstattlichen Versicherungen von Betsy und Frankie Andreu, die einem Gespräch zwischen Armstrong und seinem betreuenden Arzt im Jahr 1996 beigewohnt hatten, in dem er die Einnahme von EPO, Wachstumshormonen und Steroiden eingestanden haben soll. Armstrong bestritt die Bekundung unter Eid. Bevor es jedoch zu einer gerichtlichen Klärung kommen konnte, gab es zwischen beiden Parteien einen Vergleich, da die Anhörung keine beweisbaren Fakten gegen Armstrong hervorbrachte.[7] Die weitere Prozessführung sei aussichtslos gewesen, so SCA-Chef Robert Hamman, weil die UCI Armstrong weiter als Tour-Sieger führte.[8] Armstrong selbst bezeichnete die Aussage als eine mögliche Verwechslung mit der Nachbehandlung im Rahmen seiner Operationen.

Im Zusammenhang mit seinem geplanten Comebacks im Januar 2009 wies Armstrong den Vorschlag der Französischen Anti-Doping-Agentur (AFLD) zurück, sechs Tage vor der Tour de France 1999 entnommene Proben nochmals zu testen. Die Proben seien seiner Meinung nach „nicht korrekt gelagert und beschädigt“ worden.

Am 19. Mai 2010 räumte sein ehemaliger Teamkollege bei US Postal Floyd Landis ein, die meiste Zeit seiner Karriere gedopt zu haben. Zudem beschuldigte er in diesem Zusammenhang Armstrong ebenfalls des Dopings.[9][10]

Im Mai 2011 gestand mit Tyler Hamilton ein weiterer ehemaliger Teamkollege bei US Postal in einem amerikanischen Fernsehinterview langjähriges Doping. Dabei äußerte er auch schwere Dopinganschuldigungen gegen Armstrong. Dieser habe bei der Tour de France 1999, 2000 und 2001 EPO verwendet: „Ich sah EPO in seinem Kühlschrank. Ich sah mehr als einmal, wie er es sich gespritzt hat“,[11] erklärte Hamilton.

Anfang 2012 wurden zweijährige strafrechtliche Ermittlungen der US-Bundesstaatsanwaltschaft gegen Armstrong eingestellt. Gegenstand der Untersuchung unter Leitung von Jeff Novitzky, der bereits den Dopingskandal BALCO in der Leichtathletik aufgeklärt hatte, war die Frage, ob während Armstrongs Zeit beim von der Regierung gesponserten US-Postal-Team ein Dopingprogramm mit dafür zweckentfremdeten Geldern aufgebaut wurde und Armstrong hieran strafrechtlich relevant beteiligt war. Die US-amerikanische Antidopingagentur USADA ermittelte weiter in der Angelegenheit.[12][13]

Am 13. Juni 2012 wurde Armstrong offiziell von der USADA wegen Dopings angeklagt und umgehend für alle Rennen, auch für Triathlon-Wettbewerbe, gesperrt.[14][15] Armstrong dementierte am selben Tag alle Vorwürfe und bekräftigte, niemals gedopt zu haben.[16][17] Am 24. August 2012 entschied die USADA, Armstrong sämtliche Wettkampfergebnisse ab dem 1. August 1998 abzuerkennen (inklusive der Tour-de-France-Siege) und ihn lebenslang zu sperren,[18] nachdem dieser zuvor mitgeteilt hatte, sich nicht mehr vor einem Schiedsgericht gegen die Dopingvorwürfe der USADA wehren zu wollen.[19]

Am 10. Oktober 2012 veröffentlichte die US-Antidopingagentur USADA ihren Bericht[20] zu den Dopingpraktiken von Lance Armstrong und übergab ihn an den Radsport-Weltverband UCI. Die zentralen Aussagen des Berichts lauteten, dass die Erfolge des Teams US Postal und von Lance Armstrong unter massivem Einsatz von Dopingmitteln erreicht worden seien, der in dieser Größenordnung in der Sportgeschichte noch nie aufgedeckt worden sei. Mehr als ein Dutzend ehemaliger Weggefährten bestätigten unter Eid, dass Armstrong von Beginn bis zum Ende seiner Karriere zu Doping gegriffen habe.[20] Nach vier Jahren Recherche kam die USADA damit zu dem Ergebnis, dass Armstrong das „höchstentwickelte, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm, das die Sportwelt jemals gesehen hat“, betrieben habe.[21][22] Die UCI hatte anschließend bis Ende Oktober 2012 Zeit, über die Aberkennung von Armstrongs sportlichen Ergebnissen seit dem 1. August 1998 inklusive seiner sieben Siege bei der Tour de France zu entscheiden. Im Zuge der Enthüllungen um die Dopingpraktiken seines ehemaligen Teams beendeten immer mehr Sponsoren ihre noch laufenden Verträge mit Armstrong, darunter der Sportartikelhersteller Nike und der Fahrradhersteller Trek.[23]

Am 22. Oktober 2012 erkannte die UCI Armstrong alle Titel seit dem 1. August 1998 ab und sprach eine lebenslange Sperre gegen den US-Amerikaner aus.[1] Seitdem gilt Armstrong als einer der „größten Betrüger der Sportgeschichte“.[24]

Am 15. Januar 2013 meldeten die Presseagenturen, dass Armstrong die jahrelange Einnahme von leistungsteigernden Substanzen in der Fernsehshow von Oprah Winfrey eingeräumt habe. [25]

Privatleben

Lance Armstrong beim NYC-Marathon 2006

Armstrong hat zusammen mit seiner ehemaligen Frau Kristin Richard einen Sohn und zwei Töchter. Nach Armstrongs Krebserkrankung und der darauffolgenden Chemotherapie wurden die Kinder durch künstliche Befruchtung gezeugt. Diese Ehe wurde im Jahr 2004 geschieden. Von Oktober 2003 bis Januar 2006 war Armstrong mit der Rocksängerin Sheryl Crow liiert, mit der er in Girona (Spanien) und Austin (Texas) lebte. Am 6. September 2005 gab er die Verlobung mit ihr bekannt. Am 3. Februar 2006 ließ das Paar jedoch in einer öffentlichen Stellungnahme die Trennung verlauten. Im Dezember 2008 gab Armstrong bekannt, dass seine Freundin Anna Hansen und er ein Kind erwarten. Obwohl Armstrong nach seiner Chemotherapie für unfruchtbar gehalten wurde, wurde das Kind auf natürlichem Wege gezeugt. Der Sohn wurde am 5. Juni 2009 gesund zur Welt gebracht. Eine weitere gemeinsame Tochter kam am 18. Oktober 2010 zur Welt.[26]

Neben dem Radsport zeigt Armstrong auch in anderen Bereichen Interesse. So spielte er 2004 im Film Voll auf die Nüsse (u. a. mit Vince Vaughn und Ben Stiller) sich selbst. Mit seinem Buch It's Not About the Bike (dt.: Tour des Lebens) führte er die Bestsellerliste an.

Nachdem Armstrong im April 2006 bekannt gab, dass er an der 37. Auflage des New-York-City-Marathon teilnehmen werde, absolvierte er am 5. November 2006 die 42,195 km in 2:59:36 Stunden. In seinem zweiten New-York-City-Marathon am 4. November 2007 steigerte sich Armstrong auf 2:46:43 Stunden. Am 21. April 2008 lief er bereits seinen dritten Marathon in Boston in 2:50:58 Stunden.

Kurz vor seinem Comeback in das Renngeschehen 2009 nahm er 2008 erfolgreich an einem der härtesten Mountainbikerennen der USA teil (Leadville Trail 100) und wurde knapp Zweiter. In der 2009er Ausgabe dieses Rennens siegte Armstrong mit einem Vorsprung von 28 Minuten auf den zweitplatzierten Vorjahressieger. Mit einer Zeit von 06:28:50 stellte er zudem einen neuen Streckenrekord auf, obwohl er die letzten zehn Meilen des Rennens mit einem platten Hinterreifen absolvieren musste.

Er engagiert sich für die Begleitung und Unterstützung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder bereits geheilt sind, sowie für die Krebsprävention und Krebsforschung. Dazu hat er die Lance Armstrong Foundation bzw. LIVESTRONG gegründet.

In Gedenken an seine verstorbene Freundin Stacy Pounds trägt Armstrong eine Kette mit einem silbernen Kruzifix. Stacy war die Assistentin seines langjährigen Agenten Bill Stapleton. Sie starb im Alter von 55 Jahren an Lungenkrebs und trug zum Zeichen der Solidarität ebenfalls ein Kreuz, das Armstrong ihr geschenkt hatte. An seiner Kette hängt zudem ein Medaillon seiner ehemaligen Frau Kristin mit der Inschrift: „Ich habe den guten Kampf gekämpft. Ich habe das Rennen beendet. Ich habe den Glauben bewahrt.“ („I have fought the good fight. I have finished the race. I have kept faith.”)[27]

Der Filmproduzent Frank Marshall plant eine Verfilmung von Lance Armstrongs Biographie Tour des Lebens. Als Drehbuchautor ist Gary Ross engagiert worden.[28]

Im Dezember 2012 nominierte die in Dallas erscheinende Zeitung Morning News Lance Armstrong für den Titel Texaner des Jahres. Als Begründung für diese Nominierung gab die Zeitung an, sie erfolge „nicht für das strahlende Beispiel eines Texaners“, sondern als Anerkennung für die Fähigkeit des überführten Dopers, „größtmöglichen Nachrichtenwert“ geschaffen zu haben. Die Zeitung nannte ihn „einen Kämpfer, einen Überlebenden und eiskalten, durchtriebenen Lügner“. Die Aufdeckung seiner Machenschaften hätten „einen Krater so groß wie Texas“ hinterlassen und sein Fall die Gefahren „blinder Heldenverehrung“ aufgezeigt.[29]

Livestrong und die Lance Armstrong Foundation

Im Sommer 2004 entwarf Nike für Armstrong das Livestrong-Armband. Das Armband war Teil der Kampagne „Wear Yellow Live Strong“ (Trage Gelb, lebe stark), deren Ziel es ist, Krebskranke und Krebsüberlebende zu unterstützen und das Bewusstsein für diese Krankheit zu fördern. In Zusammenarbeit mit Nike kamen so über 70 Millionen US-Dollar für die Lance Armstrong Foundation (LAF) zusammen. Bis Juli 2007 wurden über 70 Millionen Livestrong-Armbänder verkauft. Der Erlös der Livestrong-Kollektion von Nike geht vollständig an die Stiftung.

Zudem brachte Armstrong ein neues Label auf den Markt. Diese Radsportbekleidungslinie trägt zur Erinnerung an den Tag, an dem bei Armstrong Krebs diagnostiziert wurde, den 2. Oktober, die beiden Zahlen zehn und zwei. Ein Großteil der Einnahmen fließt in die LAF.

Nike beendete im Oktober 2012 die Zusammenarbeit mit Armstrong, nachdem die United States Anti-Doping Agency (USADA) ihm in ihrem Untersuchungsbericht zu möglichen Dopingvergehen ein langjähriges und systematisches Doping vorgeworfen hatte. In einer Stellungnahme begründete Nike dieses Vorgehen mit den aus ihrer Sicht unwiderlegbaren Beweisen, die aufzeigten, dass Lance Armstrong in Doping verstrickt gewesen sei und Nike seit mehr als einem Jahrzehnt getäuscht habe. Das Unternehmen sehe sich deshalb gezwungen, die Zusammenarbeit zu beenden.[30] Die US-Brauerei Anheuser-Busch kündigte an, den 2012 auslaufenden Vertrag mit Armstrong nicht verlängern zu wollen. Die Organisation Livestrong solle aber weiterhin unterstützt werden.[31][32]

Armstrong trat im Oktober 2012 nach fünfjähriger Tätigkeit als Vorsitzender seiner Krebsstiftung zurück, um der Stiftung „jegliche Negativeffekte zu ersparen“.[33]

Erfolge

Eintagesrennen

Rundfahrten

Etappensiege bei Rundfahrten

Olympische Spiele

Triathlon

Aberkannte Titel

Einzelrennen

Rundfahrten

Etappensiege bei Rundfahrten

Auszeichnungen

Literatur

  • Lance Armstrong und Sally Jenkins: Tour des Lebens. Wie ich den Krebs besiegte und die Tour de France gewann. Lübbe, Bergisch Gladbach 2002, ISBN 3-404-61496-8
  • Lance Armstrong, Sally Jenkins und Thomas Pfeiffer: Jede Sekunde zählt. Bertelsmann, München 2003, ISBN 3-570-00803-7
  • Lance Armstrong: Das Lance Armstrong Trainingsprogramm. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2002, ISBN 3-404-66381-0
  • Damien Ressiot: Le Mensonge Armstrong („Die Lüge Armstrong“), in: L’Équipe (23. Aug 2005). online (fr.)
  • Daniel Coyle: Armstrongs Kreuzzug. Ein Jahr auf dem Planeten Lance. Covadonga Verlag, 2005, ISBN 3-936973-19-9
  • Sebastian Moll und Alexander Heflik: Jan Ullrich & Lance Armstrong. Das Duell. Covadonga Verlag, 2004, ISBN 3-936973-11-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 zeit.de vom 22. Oktober 2012: Armstrong verliert alle sieben Tourtitel und fr-online.de vom 22. Oktober 2012: Lance Armstrong ist seine Toursiege los
  2. Armstrong startet beim Giro, SPIEGEL ONLINE vom 13. Oktober 2008
  3. rp-online.de vom 19. Februar 2011: Lance Armstrong tritt ab
  4. 2011 XTERRA World Championship
  5. 70.3 Panama: Armstrong Zweiter hinter Docherty (12. Februar 2012)
  6. Neal Karlinsky: Lance Armstrong Barred From Ironman France Amid Doping Allegations. abc-News, 14. Juni 2012, abgerufen am 23. Oktober 2012.
  7. velonews.com vom 23. Juni 2006: Papers charge Armstrong admitted doping
  8. Thomas Kistner: Verstrickt in die eigenen Aussagen In: Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2005.
  9. Radprofi Landis gesteht jahrelanges Doping In: Der Spiegel, abgerufen am 20. Mai 2010.
  10. Shaun Assael: Confession, character and Floyd Landis In: ESPN, 20. Mai 2010 (englisch).
  11. [ (Link nicht mehr abrufbar) Dopingvorwürfe gegen Lance Armstrong – „Ich sah EPO in seinem Kühlschrank“] sportschau.de, abgerufen am 28. Juli 2010
  12. sueddeutsche.de vom 5. Februar 2012: Radsport – Doping: Staatsanwaltschaft schließt Doping-Akte Armstrong
  13. cyclingnes.com vom 3. Februar 2012: Lance Armstrong inquiry concludes with no charges filed
  14. Armstrong charged with doping by USADA cyclingnews.com vom 13. Juni 2012 (englisch)
  15. Dokumente auf wsj.com
  16. Lance Armstrong Responds to USADA Allegation (13. Juni 2012)
  17. www.sportschau.de: Doping-Anklage gegen Armstrong (14. Juni 2012)
  18. News Release In: USADA, 24. August 2012 (englisch, PDF-Datei)
  19. Armstrongs Karriere liegt in Trümmern. In: radsportnews.com, 24. August 2012.
  20. 20,0 20,1 Statement From USADA CEO Travis T. Tygart Regarding The U.S. Postal Service Pro Cycling Team Doping Conspiracy. In: U.S. Postal Service Pro Cycling Team Investigation, 10. Oktober 2012 (englisch). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „uspostalservice“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  21. Der größte Dopingskandal der Sportgeschichte
  22. Jens Hungermann: Wie Lance Armstrong zum König der Doper wurde. In: Die Welt, 11. Oktober 2012.
  23. Sponsoren distanzieren sich von Armstrong. In: Süddeutsche Zeitung, 18. Oktober 2012.
  24. vgl. Stefan Tabeling: Lance Armstrong geht es nun an den Geldbeutel. In: Hamburger Abendblatt vom 23. Oktober 2012 (online, Zugriff am 1. November 2012); Doping-Skandal Armstrong: Jetzt geht’s ihm ans Geld. In: Abendzeitung vom 24. Oktober 2010 (online, Zugriff am 1. November 2012); Christof Siemes: Doping, Jan Ullrich – reden Sie! Nur Geständnisse können die dunkle Ära des Radsports wirklich beenden. In: Die Zeit vom 31. Oktober 2012 (online, Zugriff am 1. November 2012).
  25. [1] "So viel wie nötig, so sentimental wie möglich" in süddeutsche.de vom 15. Januar 2013
  26. newsticker.sueddeutsche.de abgerufen am 19. Oktober 2010
  27. (entnommen dem 2. Brief des Apostels Paulus an Timotheus, 2. Tim 4,7)
  28. Projekt Mr. Nice Guy auf SpiegelOnline vom 29. Juni 2009
  29. Armstrong nominiert als „Texaner des Jahres“ auf radsport-news.com v. 29. Dezember 2012
  30. http://www.stern.de/sport/sportwelt/hauptsponsor-kuendigt-vertrag-1911385.html
  31. spiegel.de 17. Oktober 2012: Auch US-Brauerei wendet sich von Armstrong ab
  32. spiegel.de: Flucht vor dem Armstrong-Image
  33. Nike entzieht Armstrong die Geldspritze, Spiegel Online vom 17. Oktober 2012, abgerufen am 17. Oktober 2012.
  34. Doping-Affäre: Weltverband nimmt Armstrong alle Tour-de-France-Titel, Spiegel Online, 22. Oktober 2012
Vorlage:Navigationsleiste US-amerikanische Meister im Straßenrennen
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