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Lachine

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Lachine (Begriffsklärung) aufgeführt.

Vorlage:Infobox Arrondissement Montreal

Lachine [la.ʃin] ist eines von 19 Arrondissements der Stadt Montreal in der kanadischen Provinz Québec. Vor 2002 war es eine eigenständige Gemeinde. Im Jahr 2006 zählte der 17,7 km² große Stadtbezirk 41.391 Einwohner.

Geographie

Lachine liegt im südwestlichen Teil der Île de Montréal, am Ausgangspunkt des Lachine-Kanals. Dieser wurde zur Umgehung der Lachine-Stromschnellen im Sankt-Lorenz-Strom errichtet.

Eigenständige Nachbargemeinden sind Dorval im Westen, Côte-Saint-Luc im Norden und Montréal-Ouest im Nordosten. Benachbarte Arrondissements der Stadt Montreal sind Saint-Laurent im Nordwesten, Le Sud-Ouest im Osten und La Salle im Südosten. Die südliche Begrenzung bildet der Lac Saint-Louis, ein Teil des Sankt-Lorenz-Stroms.

Geschichte

Pelzhandelsmuseum

Robert Cavelier de La Salle erhielt 1667 vom Sulpizianerorden die Grundherrschaft Côte-Saint-Sulpice zugesprochen. Die ersten französischen Kolonisten ließen sich hier 1669 nieder und errichteten eine Siedlung. Unter dem Eindruck von Berichten über ein großes Flusssystem, das angeblich in den Pazifik fließen und damit eine Verbindung nach Asien öffnen würde, verkaufte La Salle seinen Besitz und zog auf Entdeckungsreise. Der Ort erhielt dabei den spöttischen Namen la Chine (China).[1]

1689 ereignete sich zu Beginn des King William’s War das Lachine-Massaker. Im Mai jenes Jahres erklärten sich Frankreich und England gegenseitig den Krieg. Englische Kolonisten in New York überzeugten die mit ihnen verbündeten Mohawk, die meist unbefestigten französischen Siedlungen zu attackieren. In den frühen Morgenstunden des 5. August griffen 1500 Mohawks Lachine an. Von den 375 Einwohnern wurden mehrere Dutzend getötet oder verschleppt, fast alle Häuser brannten nieder.

Fabriken am Lachine-Kanal, ca. 1875

Ab 1805 verband eine Straße Lachine mit Montreal. 1825 wurde der Lachine-Kanal eröffnet, der eine direkte Verbindung des Lac Saint-Louis mit dem Hafen von Montreal unter Umgehung der Stromschnellen ermöglichte. Damit war auch das Haupthindernis für Frachtschiffe zwischen dem Atlantik und den Großen Seen beseitigt. In der Folge siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe an. Lachine erhielt 1847 Anschluss ans Eisenbahnnetz und den Status einer eigenständigen Gemeinde, die Grundherrschaft wurde sieben Jahre später aufgelöst. 1872 erlangte die Gemeinde die Stadtrechte.

Der Ersatz des Lachine-Kanals durch den 1959 eröffneten, weiter südlich verlaufenden Sankt-Lorenz-Seeweg hatte einen allmählichen Niedergang der Industrie zur Folge. 2002 wurde der Kanal für touristische Nutzung wiedereröffnet. Die Gemeinde Saint-Pierre, eine kleine Enklave, fusionierte im Jahr 2000 mit Lachine. 2002 fusionierte Lachine mit Montreal und bildet seither ein Arrondissement.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2006 zählte Lachine 41.391 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 2338 Einwohnern/km² entspricht. Von den Befragten gaben 61,8 % Französisch und 22,2 % Englisch als Muttersprache an. Weitere bedeutende Sprachen sind unter anderem Italienisch (2,5 %), Spanisch (2,2 %) und Chinesisch (1,1 %).[2]

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saints-Anges Gardiens

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Lachine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lachine. Commission de toponymie Québec, abgerufen am 15. Juni 2011 (français).
  2. Annuaire statistique de l'agglomération de Montréal, recensement de 2006. (PDF, 4,91 MB) Stadtverwaltung Montreal, Statistics Canada, 2006, abgerufen am 15. Juni 2011 (français, Statistisches Jahrbuch der Agglomeration Montreal 2006).

Vorlage:Navigationsleiste Arrondissements von Montreal

45.44189-73.6926
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lachine aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.