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Kurt Perels

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Kurt Ferdinand Lothar Perels (geb. 9. März 1878 in Berlin; gest. 10. September 1933 in Hamburg) war ein Hamburger Professor und Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht.

Familie

Perels Vater war Ferdinand Perels (1836-1903), ein Berliner Jurist, der vor allem in der Marineverwaltung wirkte.[1] Sein jüngerer Bruder war Ernst Perels. Friedrich Justus Perels war sein Neffe.

Leben

Perels besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin, bevor er in Kiel, Heidelberg und Berlin Rechtswissenschaften studierte. Er legte 1900 eine Doktorarbeit in Berlin ab und lehrte ab 1903 als Privatdozent an der Universität Kiel. 1908 wurde er zum außerordentlichen Professor an der Universität Greifswald berufen. 1909 erhielt er eine ordentliche Professur am so genannten allgemeinen Vorlesungswesen des Hamburgischen Kolonialinstituts, aus dem sich später Teile der Universität Hamburg, insbesondere das Asien-Afrika-Institut, entwickeln sollten. Mit Gründung der Universität Hamburg 1919 war Perels Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht und wurde erster Dekan der juristischen Fakultät.[2]

Perels wurde 1922 außerdem im Nebenamt Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht und Mitglied des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichtes.[3]

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten legte Perels seine Richterämter nieder. Aufgrund antisemitischer Störungen seiner Lehrveranstaltung durch Studierende − und da er eine Aufforderung erhalten hatte, einen Ariernachweis zu erbringen − wählte Perels den Freitod.

1935 wurde Ernst Forsthoff auf den vakanten Lehrstuhl Perels berufen.

Werke (Auswahl)

  • Die allgemeine Appellationsprivilegien für Brandenburg-Preussen, 1908
  • Hamburgische Gesetze staats- und verwaltungsrechtlichen Inhalts, 1927

Quelle

  • Hans Peter Ibsen: Kurt Perels. In AöR, Band 44, Jhrg 1958 Band 4, S. 375-379

Einzelnachweise

  1. Genauere Daten siehe hier [1] + Bild [2]
  2. Marlis Roß:Der Ausschluss der jüdischen Mitglieder 1935, Die Patriotische Gesellschaft im Nationalsozialismus, S. 35
  3. Ines Oberling: Gelehrte aus jüdischen Familien an der Universität Greifswald im 19. Jahrhundert. In Werner Buchholz: Die Universität Greifswald und die deutsche Hochschullandschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Stuttgart, 2004. ISBN 3-515-08475-4 , S. 164
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