Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Kurd Dalen

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurd Dalen (geb. 19. November 1884 in Potsdam; gest. 15. September 1941 in München) war ein deutsch-jüdischer Industriejurist.

Leben

Als Sohn von Robert Dalen besuchte Kurd Dalen das Domgymnasium Magdeburg. Nach dem Abitur studierte er zunächst an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft. Als vierter seiner Familie renoncierte er am 17.Oktober 1903 beim Corps Borussia Breslau.[1] Am 21. Februar 1904 recipiert, wurde er am 8. Mai 1904 wohl aus Studiengründen ohne Band entlassen; denn er wechselte an die Friedrichs-Universität Halle und wurde sogleich im Corps Palaiomarchia Halle aktiv.[2] Er bewährte sich als Consenior und Senior. Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, die ihn 1913 zum Dr. iur. promovierte.[3] Sein Wohnsitz war zu jenem Zeitpunkt Halle (Saale).[4]

1921 wohnte er als Syndikus bei seiner Mutter Gertrud geb. Friedenthal in Berlin-Lichterfelde. 1922 übernahm er nach ihrem Wegzug das Haus als Eigentümer. 1924 wohnte er in der Konstanzer Str. 62.[4] 1930 war er Direktor der Mercedes-Werke in Zella-Mehlis.[2]

Kurd Dalen war verheiratet mit Margarete geb. Lukszat (1891–1977), die nicht der Verfolgung durch die Nürnberger Gesetze unterlag. Die Ehe war kinderlos und galt deshalb nicht als „privilegierte Mischehe“, die Kurd Dalen vor der Deportation geschützt hätte. Mit der Mutter Gertrud zog das Ehepaar nach Siegsdorf in Bayern. Die Mutter starb dort am 14. Juni 1939. Die Volkszählung 1939 erfasste Kurd Dalen in Siegsdorf. Wie sein Bruder Fritz ging er vor der Deportation in den Freitod.[4]

Stolperstein

Vor seinem Haus in der Berliner Drakestraße wurde im November 2012 ein Stolperstein verlegt.

Einzelnachweise

  1. Archiv Corps Borussia Breslau
  2. 2,0 2,1 Kösener Corpslisten 1930, 61, 311.
  3. Dissertation: Die Haftung für Automobilschäden vor und nach dem Inkrafttreten des Gesetzes vom 3. Mai 1909.
  4. 4,0 4,1 4,2 Michael Müller-Stüler
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kurd Dalen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.